Ebola-Epidemie

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  • janima: ich hab ehrlich gesagt grösseren respekt vor einer wiederholung von 1918 als vor einer weltweiten ebola-epidemie... ein hochgefährlicher grippe-erreger, der per tröpfcheninfektion übertragbar ist, dem traue ich eher zu, dass er sich rasant ausbreitet wie ebola. #weissnicht

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • kann mir jemand erklären, warum die usa 3000 mann bodentruppen (also normale soldaten, die gar nicht darauf spezialisiert sind) hingeschickt hat?
    wäre es nicht sinnvoller, das zu tun, was cuba macht? 160 erfahrene spezialisten und helfer hinschicken?


    ich hab da so meine zweifel, dass die sache nicht doch andere hintergründe hat.


    Viva ..ich habe im spiegel gelesen, dass durch die epedemie eben alles zusammenbricht und somit ein rechtloser raum entsteht. Das leute sich im angesicht des todes nicht gerade nett zueinander verhalten, gab es ja auch in europa zu zeiten der pest etc. Vermutlich sind fur solche Ausfälle die soldaten da.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • dann die frage anders: braucht man zwingend ein patent auf einen speziellen stamm, um einen impfstoff entwickeln zu dürfen?



    Nein, das patent braucht man, wenn man den stamm an andere forschungseinrichtungen verkaufen will und gleichzeitig verhindern will, dass sie ihn selbst isolieren um unabhängig vom Verkäufer dieses Stammes zu sein.


    das kann natürlich ein investitionsschutz sein, kann ich nicht beurteilen, dafür weiß ich zu wenig über Ebola. Keine Ahnung, wie aufwendig der Vorgang des isolierens ist. Wenn es sehr aufwendig ist, aber mit daraus entwickelten Medikamenten nur wenig gewinn gemacht werden kann, würde evtl. niemand dieses vitus isolieren. Unabhängige und industrielle Forschung ist ja immer so ein ding. Der Staat schafft anreize, z.b. für nicht rentable Medikamente. Und Patienten hoffen, dass irgendwer ihre Krankheit interessant genug findet, um daran zu forschen.

  • Janima: man braucht nicht jeden finden, mit dem eine infizierte Person Kontakt hatte. Nur diejenigen, mit denen die Person seit auftreten der Symptome engen Kontakt hatte. So eng, dass direkt körperflüssigkeiten ausgetauscht wurden. Und dann muss man sich noch nicht mal um deren weitere Kontaktpersonen kümmern, solange niemand vor beginn der Quarantäne symptome zeigt. Wenn man dann noch bedenkt, wie isoliert viele Europäerinnen leben und dass hier z.b. die bestattungsrituale ganz andere sind, braucht man wirklich keine Angst zu haben.


    Dazu kommt, dass in Europa die Behandlung tatsächlich hilfreich wäre und Menschen daher freiwillig ins Krankenhaus gehen würden, während in Westafrika durch die fehlende Infrastruktur, die meisten Menschen im krankenhaus nicht behandelt werden konnten und gestorben sind und viele Menschen deshalb misstrauisch gegenüber den Krankenhäusern waren und sich vor den westlichen Hilfsorganisationen versteckt haben und dabei natürlich mehr Menschen angesteckt haben.

  • Im spektrum-Artikel steht, ein ebola-Patient würde im durchschnitt zwischen 1 und 2 Personen anstecken. Ich nehme an, diese zahlen beziehen sich sogar schon auf Westafrika. In Europa dürfte die zahl unter 1 liegen. Das sind gaaaanz andere Dimensionen als bei masern oder der Grippe. Auch dieses Jahr dürften in Deutschland wieder etliche Menschen an diesen Krankheiten sterben, und dennoch bricht keine Panik aus.

  • Ich nehme an, die USA haben auch strategische Interessen und sei es nur für den heimischen Wahlkampf oder zur Rechtfertigung ihres Wehretats. Und Obama war erst neulich noch sehr an guten wirtschaftlichen Beziehungen interessiert. Nicht vergessen sollte man, dass westliche Firmen enorm viel gewinne in Afrika einfahren, ein mehrfaches der jährlichen Entwicklungshilfe verlässt so wieder den Kontinent, ohne den eigenen bürgerInnen zu gute zu kommen.

  • Auch wenn die Ängste irrational sind, kann man sie nicht einfach abtun. Masern oder Grippe werden wahrscheinlich als nicht so schlimm wahrgenommen, weil sie nicht so tödlich sind. Auch wenn immer wieder Menschen daran sterben bzw. es zu gravierenden Komplikationen kommt, kann man sich im theoretischen Erkrankungsfall viel leichter dem Wunsch hingeben, dass das schon gutgehen wird. -
    Mir persönlich ist ja eher die Tuberkulose unheimlich.


    Wann war EHEC? Das ist ca. zwei Jahre her, oder? Gerade in Norddeutschland gab es viele Infektionen, die Quelle lange nicht bekannt - das war mir zeitweilig mulmig.


    Die Frage ist: Kriegt man seine eigenen Ängste in solchen Fällen tatsächlich über rationale Argumentation in den Griff? Oder eher über andere Strategien, die mit dem angstbesetzten Thema gar nicht so viel zu tun haben.

  • Gute frage. :D mir persönlich hilft es, jemand anderem hilft es vielleicht eher, es hinauszuschreien oder sich einen essensvorrat anzulegen. Das gute ist, dass so ein Vorrat tatsächlich ein fast 100%iges überleben sichern dürfte. ;) solange man nicht raus muss, kann man sich auf gar keinen fall infizieren.

  • Also ich bin bei solchen Krankheitsausbrüchen und Epidemien immer total angespannt und verunsichert. Mir hilft es da schon, mich durch Faktenlage und Aufklärung wieder auf auf den Teppich bringen zu lassen. Danke Spinnchen :)


    Ich hab aber tatsächlich ne recht bunte und blühende Phantasie was Verlauf und Risiken von solchen Krankheitsgeschichten angeht ... bis hin zu Verschwörungstheorien. Aber wie gesagt, ich laß mich auch gerne wieder beruhigen und will dann auch hören, daß alles nicht so schlimm ist und wir keine Angst zu haben brauchen #augen Aufklärung ist da echt die halbe Miete bei mir.

    "Das Leben ist nicht das Warten auf das Ende des Sturms...

    Es geht um das Tanzen im Regen."

    Vivian Green

  • Tuberkulose ist auch mit am schlimmsten, Si Penidur. Daran sind Billionen in Entwicklungslaendern infiziert und es sterben taeglich um die 3500 Menschen daran. Es gibt zwar Medikamente, aber auch im Grunde gegen jedes Medikament Resistenzen.


    Zum Militaer hatte ich schon einen Artikel verlinkt, aber hier sind noch zwei:
    LA Times
    WND


    Das Militaer ist dort um Logistikprobleme zu bewaeltigen. Baut Krankenhaeuser, stellt die Versorgung mit notwendigen Guetern klar usw. Sprich das was vor allem gebraucht wird. Medizinische Experten sind natuerlich auch gefragt, aber ohne Krankenhausbetten und Schutzmassnahmen koennen die vor Ort auch nur im Weg rumstehen.
    Mit Sicherheit will man auch die Praesenz jetzt in die Wege leiten, falls die Krankheit Ausmasse annimmt, die zu Unruhen etc. fuehren. Es gab jetzt schon Angriffe auf Krankenhaeuser ... aber aktuell liegt der Fokus darauf eine funktionierende medizinische Infrastruktur aufzubauen.
    Die politische Stimmung geht hier eher in die andere Richtung .. nach dem Motto Warum unsere Truppen riskieren? Warum Geld dorthin schicken, wenn der Schutz vor Ort gebraucht wird? Sehr unschoen .. aber ich habe bisher nicht das Gefuehl, dass Obama sich damit beliebt macht, dorthin Truppen zu entsenden. (wobei die Kritik natuerlich immer lauter als die Zustimmung ist).



    Den Fall der spanischen Krankenschwester finde ich auch sehr bedenklich, weil da entweder die Schwester Protokolle nicht befolgt hat oder das Krankenhaus diese nicht richtig umgesetzt hat. Ebola ist insbesondere im Endstadium und nach dem Tod fuer jeden der direkten Kontakt mit dem Erkrankten hat hochgradig infektioes. Aber genau deshalb gibt es eben Schutzanzuege und Protokolle in welcher Reihenfolge und wie die Bestandteile an/ausgezogen werden muessen usw.
    Mich erstaunt auch sehr, dass man die Krankenschwester erst 5 Tage nach Symptomen isoliert hat .. selbst wenn es sich anfaenglich nur um leichtes Fieber handelte.


    In Afrika hatte medizinisches Personal teils nicht mal einfachste Dinge wie Handschuhe (soweit ich das gelesen habe). Oder es gab Situationen, wo Patienten eingesammelt werden sollten und dazu mussten die Schutzanzuege abgelegt werden, weil diese Anzuege vor Ort zu Panik fuehrten und entweder Flucht oder Aggressionen hervorriefen. (Angesichts diverser Kommentare, die ich so auf dt. oder amerik. Newsportalen gelesen habe, wuerde ich davon ausgehen, dass diese Reaktion hier ganz genauso stattfinden wuerde .. )



    Hier ist noch ein Artikel zur Epidemiegefahr durch Ebola, aber ich denke, dass das im Spektrum Artikel auch so beschrieben wurde
    Ebolas' Deadly math



    Panik ist voellig sinnlos. Ich hab teils so absurde Aussagen gelesen, wo Leute sich sicher waren, dass Ebola sich auf einer Bruesseler Flughafentoilette (wo der nicht symptomatische Dallas-Patient es "abgelegt" hat) per Mutation in eine per Luft uebertragbare Variante umwandeln koennte. #hammer


    Ich waere erstaunt, wenn sich aus den engen Kontakten in Dallas niemand infiziert hat und es wird mit Sicherheit auch immer wieder mal Faelle wie der Patient in Dallas geben solange der Virus in Westafrika nicht eingedaemmt ist. Aber es sollte in der westlichen Welt selbst angesichts Fehler wie die die in Spanien passiert sind kein Problem sein, die Fallzahlen extrem gering zu halten.
    Und Forderungen danach, dass Helfer vor Ort in Quarantaene bleiben muessen .. oder gar erkrankte Helfer nicht zurueckgeholt werden duerfen, sind unmenschlich. Diese Leute riskieren ihr Leben und die Bedingungen vor Ort sind katastrophal. Abgesehen davon hat Liberia z.B. 11 Millionen Einw (meine ich) und grosszuegig gesagt vielleicht 15000 Faelle. Deshalb alle Einwohner vor Ort einzusperren .. mit welchen Recht? Damit Europa und die USA und der Rest sich sicher fuehlen koennen?



    Wer Panik vor Ebola hat, sollte keine Vorraete anlegen (hilft eh nix, wenn das Ding wirklich mutieren sollte, was extremst unwahrscheinlich ist .. da ist die Grippe mit ihrem fragmentiertem Genom ein ganz anderes Kaliber) .. sondern das Geld spenden, damit vor Ort in Afrika moeglichst schnelle und effektive Hilfe zur Eindaemmung moeglich ist. Nur dort liegt die Gefahr.
    Hier liegt die Gefahr darin nach dem Vorratskauf bei einem Autounfall zu sterben um Welten hoeher. Allerdings kann es auch nicht schaden, Vorraete im Keller zu haben .. kann ja immer mal nen Stromausfall geben oder so.


    Es gibt momentan einen sehr netten und spannenden Kurs zur Epidemiologie auf Coursera .. verlangt keinerlei Vorkenntnisse ausser Englisch. Da geht es zwar nicht um Ebola, aber es hilft doch sicher ungemein zu verstehen, was Epidemien & Infektionskrankheiten ueberhaupt sind und wo/wann da eine Gefahr besteht.
    Epidemics

  • danke für deine einschätzung aus amerikanischer sicht. hier in europa reimen sich ja doch einige leute so einiges zusammen (sicherung von erdölfeldern in den betroffenen gebieten). ich kann mich da manchmal nicht so perfekt abgrenzen bzw. bin etwas ratlos.

  • Die Berichterstattung auf den Unterhaltungssendern tut leider ihr Übriges, um Panik zu schüren. Ich saß gestern wirklich kopfschüttelnd vor dem Fernseher.
    In einer Reportage über deutsche Helfer/innen in Afrika wurde z.B. behauptet, ein Erkrankter müsse nur einen Gegenstand berühren und dieser sei damit für mehrere Stunden hoch infektiös.
    Das ist doch Bullshit, oder? #yoga

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ebola kann auf trockenen Gegenstaenden durchaus einige Stunden ueberleben .. in Koerperfluessigkeiten ausserhalb des Koerpers auch laenger. Allerdings wird der Virus z.B. durch Licht zerstoert. Auch einfache Desinfektionsmittel reichen aus, um den Virus zu zerstoeren. Und der Erkrankte muss den Virus eben auch an der Hand gehabt haben, was in Anfangsstadien der Krankheit nicht unbedingt der Fall ist.


    Eine Uebertragung durch Gegenstaende in einem Krankenhauszimmer ist durchaus eine Gefahr. Ausserhalb dessen kann natuerlich nicht ausgeschlossen werden, dass man sich ueber einen Gegenstand infiziert, aber es ist sehr unwahrscheinlich. Ueber Stunden hoch infektioes ist RTL Sprache fuer "der Virus kann einige Stunden auf Gegenstaenden ueberleben", d.h. nach x Stunden ist auch das letzte Viruspartikel denaturiert (Huelle kaputt, RNA zerbrochen usw) und die Restbestandteile koennen niemanden mehr infizieren. (Aber eben im Dunklen in Koerperfluessigkeiten bleibt der Virus auch deutlich laenger infektioes)



    Hier steht was dazu von WHO und ECDC oder was von ner kanadischen TV News Station ;) (aber informativer als das meiste was man so liest)


    http://www.ecdc.europa.eu/en/h…formation-travellers.aspx
    http://www.who.int/mediacentre…ebola/06-october-2014/en/
    http://www.ctvnews.ca/health/e…t-if-it-mutates-1.2041584


    (Tut mir Leid, dass das alles immer nur Englisch ist, aber ich komme bei einer Suche auf Deutsch nie zu verlaesslichen Resultaten)


  • Zu der Spanischen Krankenschwester...und nur nach dem lesen verschiedener Tageszeitungen...es ist wohl bekannt das die Krankenschwester mehrmals das Notfalltelefon angerufen hatte um zu erklären ihr sei schlecht und sie hätte leichtes fieber...da fieber nicht über 38 wurde es wohl abgetan und sie sollte gegen die sympotome paracetamol schlucken. Ihr was das ganze nicht geheuer und ist irgendwann zu Huase geblieben , hat eine andere toilette für den mann benutzt usw. Aber als dann endlich ein Krankenwagen kam , waren die Sanis ohne schutzt und brachte sie zur normalen Notaufnahme, dort hat der behandelnde Artzt keine möglichkeiten gehbat sich zu schützen...
    Selbst im Carlos III war es wohl so, das die Handschuhe mit Testa Tap festgemacht wurden ( das hat wohl die Gewerkschaft dokumentiert). in den letzten Jahren ist massiv gespart worden im Gesundheitssytehm dort...
    wehms interesiert im El Pais oder el mundo stöbern...
    Grad bin ich froh hier zu sein, und das meine mutter auch nicht zu Hause ist ... sie wohnt in unmitelbarer nähe...

  • ist echt krass mit der krankenschwester...ich kannte im studium jmd der an ebola geforscht hat, und seine dr arbeit drüber geschrieben, da war mal das ganze labor in quaratäne weil sie nen schnupfen hatten ...

    Trinity mit DerGroßen (9 jahre) DemGroßen (7) und DerKleinen (3 Jahre) & Mini ( 5/14)

  • Ich habe viel mehr Angst davor, das die WHO eine Pandemie ausruft und eine Zwangsimpfung bestimmt wird.
    Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, aber, was da gerade an Geld fließt und welche medikamente angeblich so toll wirken, das finde ich bedenklich.
    So nach dem Motto, ach, wir hatten schon lange keine Panik mehr in der Bevölkerung, da kommt Ebola gerade Recht.
    Wenn man sich nicht so umfangreich informiert und nur die fraglichen tageszeitungen liest, dann kann man wirklich glaube, das es hier genauso schlimm wird, wie in Afrika.


    OT Damals, als die Schweinegrippe aktuell war kam ich dadurch hier ins Rabendorf. Da war ich gerade schwanger und hatte echt Angst, da mich irgendwer zur Impfung zwingen könnte. Danke, das die Raben sehr kritisch informieren und es so viele Quellen gibt, die hier zusammen getragen werden.

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

  • Ich hab da mal eine andere Frage, evtl kann die mir hier ja jemand beantworten:


    Ich hab eine Reportage gesehen, ua wurde da eine Frau in so ein "Isolierdorf" eingeliefert, einen Tag später ihr Mann. Die 4 Kinder waren dann allein zuhause und hatten sich nicht angesteckt. Während es der Frau erstaunlich gut ging, wurde es bei ihrem Mann richtig schlimm. Am Ende wurde kurz eingeblendet, das der Mann gestorben ist und die Frau wieder gesund zu ihren Kindern konnte. Und da fragte ich mich zum ersten mal:


    Mußte die Frau, als sie gesund wirkte, auf eine extra Station, um sich nicht wieder neu anzustecken, bis endgültig grünes Licht gegeben wird? Oder wie läuft das ab, wenn man es schafft Ebola zu überleben, aber umringt von hochansteckenden, sterbenden Menschen ist?
    Ich hab da auf kurze Suche nur gelesen, das Männer zB bis zu 10 Wochen später das Virus noch über ihren Samen verbreiten können, obwohl sie selber ja wieder gesund sind...? Und das bis heute keiner weiß ob man hinterher immun ist oder nicht.
    Weiß da jemand wie das abläuft, wenn jemand überlebt?

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  • Ich finde es auf der einen Seite schon richtig und wichtig, dass die WHO da Aufruhr macht (haetten sie viel eher tun sollen, aber bisherige Epidemien von wenigen hundert Erkrankten haben ja auch niemanden interessiert), denn die Situation in Afrika ist eben dramatisch und es wurde viel zu lange abgewartet. Auf der anderen Seite ist es erschreckend, was fuer Reaktionen das in nicht betroffenen Laendern hervorruft und ich hoffe instaendig, dass das nicht dazu fuehrt, das in Afrika dringend notwendige Hilfe in falsche Bahnen geleitet wird.


    Ich denke man waere heilfroh, wenn man genuegend funktionierende Medikamente oder Impfungen fuer tatsaechlich gefaehrdete Personen haette ... Man sieht es doch gerade an den infizierten Krankenschwestern in Spanien/USA .. die Pflege von Erkrankten ist mit sehr grossen Gefahren fuer das Personal verbunden und wenn man die impfen koennte, waere das ein unglaublicher Schritt nach vorne in der Bekaempfung der Epidemie (in Afrika). Fuer den Rest der Bevoelkerung, der keinen Kontakt mit den Erkrankten hat, besteht keine Gefahr .. also auch keine Notwendigkeit geimpft zu werden. Ich habe da eher Angst, dass es haufenweise Paranoide gibt, die nach der Impfung schreien (wenn es sie denn geben sollte), obwohl sie anderswo viel dringender gebraucht wird.


    Es gibt einige Studien zur Immunitaet von Ebola .. z.B. konnte man im Labor (also reine Analyse von Blut/Antikoerpern) auch nach 12 Jahren noch Immunitaet bei Ueberlebenden nachweisen. Und es wurden z.B. auch in Gabon in einer Studie bei 15% der Bevoelkerung Antikoerper gegen Ebola nachgewiesen obwohl diese Menschen nie erkrankt oder Kontakt zu Erkrankten hatte. Man vermutet, dass die z.B. ueber Dinge wie Fledermausspeichel an Fruechten natuerlich immunisiert wurden. Es gibt auch genetische Mutationen, die manche Menschen scheinbar immun oder weniger anfaellig machen.
    Man geht davon aus, das ein Ueberleben zu Immunitaet fuehrt (in den USA wurden z.B. auch Erkrankte mit Antikoerpern von den ueberlebenden Amerikanern behandelt.) .. aber man testet das aus verstaendlichen Gruenden nicht unbedingt aus. Und weiss daher auch nicht genau wielange diese Immunitaet anhaelt und welcher Viruslast sie standhaelt. Ich denke mal, da wird diese Epidemie viel Klarheit bringen.
    Der Virus ist zu dem Zeitpunkt an dem Patienten als gesund entlassen werden nicht mehr nachweisbar ausser im Sperma. Wie infektioes das ist (also ob die Menge an Viruspartikeln fuer eine Infektion ausreicht), weiss ich nicht .. aber ich koennte mir vorstellen, dass das zumindest in Afrika auch gewisse Probleme noch mit sich bringen koennte. MW wurde aber bisher jede Infektion auf direkten Kontakt zu akut Erkrankten/Toten oder eben den tierischen Traegern zurueckgefuehrt.

  • In der Washington Post war gestern auch noch ein Artikel ueber die Zustaende in einem Krankenhaus in Liberia ..
    weiss nicht, ob man in D Zugriff darauf hat, aber sehr lesenswert
    WP

  • Also dafür dass es heisst, es wäre ja bei entsprechender Hygiene nicht soo ansteckend, finde ich es erschreckend, dass sich in Dallas ebenfalls eine Pflegekraft angesteckt hat... :S