Dividieren mit Rest 3. Klasse

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  • Bitte ihr Lieben, wir brauchen mal Hilfe!


    Es gelingt mir einfach nicht, meiner Tochter das Dividieren mit Rest beizubringen.


    Die Klassenlehrerin ist eine Niete. Sie erklärt nichts, ca. 10 x im Jahr ist sie zudem eine Woche krank und eine adäquate Vertretung gibt es nicht. In der Hausaufgabenbetreuung wird zwar geschaut, dass die Kinder etwas machen, aber nicht was. Das Erklären können sie dort nicht leisten, verständlich. Da hat man doch großes Verständnis dafür, dass die Gebühren um 40 % erhöht wurden in diesem Schuljahr!


    Anderes Thema.


    Und so sitzen wir abends ab 17:00 Uhr hier, ich versuche, den Job der Lehrerin neben meinem eigenen zu machen und mein Kind kann vor Müdigkeit kaum noch aus den Augen schauen. Ich kann nicht gut erklären (deshalb bin ja auch keine Lehrerin geworden!) und so ist alles einfach nur noch frustrierend.


    Mir ist schon klar, dass man sich die Didaktik nicht mal eben so anlesen kann, aber vielleicht hat jemand von euch Tipps für eine Internetseite, auf der Mathe in der Grundschule verständlich erklärt wird, so dass ich es halbwegs verständlich an meine Tochter weitergeben kann?


    Die Klassenpflegschaftsvorsitzende ist an dem Thema dran und im November ist auch Eltersprechtag, das dauert mir aber alles zu lange. Sie muss es ja so oder so lernen. Die Klassenlehrerin jetzt anzurufen, wäre im Moment keine gute Idee, so aufgebracht und verzweifelt wie ich bin. Vermutlich würde ich unflätig werden und das ist ja dann eher kontraproduktiv.


    Also möchte ich mich zunächst auf das konzentrieren, was ich für meine Tochter tun kann. In Deutsch geht das gut, das haben wir im Griff - zumal sie seit einigen Wochen wirklich exzessiv selbst liest. Das bringt eine Menge und Fragen kann ich auch immer gut beantworten.


    Ich wäre für entsprechende Tipps wirklich dankbar. Hab auf die Schnelle nur Tipps beim schriftlichen Dividieren gefunden, aber das machen die ja so noch gar nicht. Bin im Moment aber auch ziemlich aufgebracht.


    Der Sachkundezettel, mit dem europäische Hauptstädte gelernt werden sollen und auf dem allen Ernstes JUGOSLAWIEN stand, macht den Umstand irgendwie nicht besser...

  • Zur Didaktik schreiben dir hoffentlich ein paar Lehrer hier was...
    Ich würde es wohl erstmal mit Gegenständen probieren und es bei einfachen Malaufgaben (also meinetwegen 10:4), die sie gut beherrscht rein praktisch vorführen und ausprobieren lassen. Bei uns an der Schule gehen sie sehr schnell auf die höheren Aufgaben und die sind dann ja nicht mehr so gut vorstellbar und haben enormes Frustpotential (insbesondere wenn das 1x1 noch nicht so gut auswendig gelernt wurde... so ist es bei meinen Jungs leider der Fall (gewesen)).


    Was du sonst noch abchecken könntest: gibt es an eurer Schule Matheförderunterricht und wenn ja, wer gibt den? Bei uns gibt meistens die Klassenlehrerin auch den Förderrunterricht. Das würde euch jetzt nicht sooo gut helfen. Aber die Gruppen sind halt viel kleiner und oft fängt die Lehrerin auf einer kleineren Stufe an.
    Ich habe mein 1.Kind mal in der 1./2.Klasse in den Leseförderunterricht gebeten, weil mein Sohn abends nach der OGS einfach zu müde war, da ging nichts mehr. Und nur am Wochenende war zu wenig Übung. Das hat uns beide sehr entlastet.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Wir haben ein Übungsheft, das die Aufgaben immer paarweise aufbaut, dass es herleitbar ist. So:


    12:4=
    14:4= R


    anhand dessen wurde es hier gut verstanden.

  • Ja, einfache Aufgaben versuchen wir hier. Die klappen auch halbwegs. Für schwierigere Aufgaben ist sie einfach zu müde und hat eben auch keine Lösungswege an der Hand. Und sie tut mir so leid. Aber ich kann sie doch nicht sehenden Auges ohne dieses Wissen lassen?! Wo wird das hinführen?


    Die GANZE Klasse IST im Förderunterricht! Das muss man sich mal vorstellen! Das Problem ist der Rektorin bekannt. Sie hat halt nur keine Ressourcen, die permanenten Fehlzeiten aufzufangen. Das ist in unserem Schulsystem nicht vorgesehen (ich lass mich gern anders belehren). Und so leiden die Kinder (und Eltern...), das kann einfach nicht sein. Ich bin so fertig. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Das Kind muss doch auch mal frei haben. Und ich brauch die zwei Stunden, in denen wir den kompletten Stoff der vier Hauptfächer abends noch einmal durchgehen, eigentlich auch für den Haushalt oder einfach für die Kinder.


    Die kleine Schwester kommt in dieser Situation auch viel zu kurz. Ich versuche sie zwar nebenbei zu beschäftigen, aber das ist nix Halbes und nix Ganzes - aber komplett zerreißen kann ich mich auch nicht.

  • Heftige Situation...
    Da ist es besser, wenn ein Lehrer längerfristig konsequent krank ist, weil dann eine Ersatzkraft bestellt werden kann. Aber für kurze Zeiten oder wenn der Arzt immer wieder nur kurz krankschreibt, ist das tatsächlich schwierig für die Schule.
    Ich würde trotzdem immer und immer wieder das Gespräch mit der Rektorin suchen (bzw. eure Pflegschaftsvorsitzende müsste das eigentlich tun). Wir haben bei einem Kind in der 1.Klasse eine Lehrerin mit einer längerfristigen Erkrankung gehabt. Sie hat dann aus Vernunftsgründen die Klasse abgegeben und wir bekamen eine andere Klassenlehrerin. Letztere hatte eigentlich keine volle Stelle, aber sie wurde dann eben in einem Hauptfach von anderen Lehrern unterstützt. Das war allemal eine bessere Lösung. Unsere Pflegschaftsvorsitzende hat sich dafür allerdings wirklich sehr eingesetzt und immer wieder sachliche Gespräche mit der Leitung geführt. Letztere wollte da natürlich nicht gerne dran.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    2 Mal editiert, zuletzt von Miriam ()

  • Zitat

    Wir haben ein Übungsheft, das die Aufgaben immer paarweise aufbaut, dass es herleitbar ist. So:


    12:4=
    14:4= R


    anhand dessen wurde es hier gut verstanden.


    Weißt du, wie das Heft heißt?


    In der Theorie ist ihr das schon klar - wir suchen halt nach einem gangbaren Weg, um zur Lösung zu kommen. Meine Idee heute war, ihr vorzuschlagen, erst einmal x fünf zu rechnen, um zu sehen, ob die Lösung (erste Zahl) größer oder kleiner ist als x fünf. So mache ich das, aber ich kann ja auch auf Erfahrung zurückgreifen. Vermutlich ist das zu "erwachsen" gedacht?


    Wie würde eine gute Lehrerin den Lösungsweg beschreiben?

  • Ich hab es meinem so erklärt:


    14:4=


    Wie oft passt die 4 in die 14 rein?


    => 3mal


    Und was bleibt dann über?


    => 2


    Also: 14:4= 3 Rest 2


    Setzt allerdings voraus, dass das kleine 1x1 einigermaßen sitzt. Anfangs haben wir an den Fingern eben die 4er Reihe abgewählt: 4, 8, 12, 16 - ups, 16 ist schon zuviel. Also ist 12 die richtige Zahl und das ist 3x4...

    #sonne man muss noch chaos in sich haben, um einen tanzenden stern gebären zu können #sonne

    (friedrich nietzsche)


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  • chaoshexe, so versuche ich es zu erklären. Nach einem Acht-Stundentag kann sie das aber nicht immer mehr so aufnehmen. Wenn wir am Sonntagmorgen üben, sieht das schon anders aus. Aber es "sitzt" halt nicht dauerhaft.


    jamtamtam, so werden wir es mal probieren. Ich hab irgendwie gedacht, das müsste so schon in Gedanken klappen. Tut es aber nicht, insofern ist diese Methode wirklich einen Versuch wert. Danke.


    Und das Einmaleins muss ihr viel mehr in Fleisch und Blut übergehen, das merke ich jetzt. Ich hab mir gestern die App "Circus Math 3" fürs iPad geholt. Damit kann sie in der Küche üben, wenn ich das Abendessen mache und ich kann dabei ein Auge drauf haben und bin für Fragen da, muss aber nicht die ganze Zeit daneben sitzen. Die App war kostenlos, das komplette Paket für die 3. Klasse kostete 89 Cent. Zum Üben wirklich nicht schlecht, aber den Lösungsweg zeigt die App halt auch nicht.


    Da suche ich immer noch den ultimativen Weg, der aber wohl nur über das "aus dem FF-Können" des Einmaleins führt. Immerhin eine Erkenntnis, mit der ich etwas anfangen kann.

  • Dass sie nach so nem langen Tag nicht mehr wirklich aufnahmefähig ist, kann ich verstehen.


    Vielleicht würde es ihr helfen wenn Du Kärtchen mit dem 1x1 machst und ihr hinlegst.


    Also je Reihe ein Kärtchen:


    3er Reihe
    1x3=3
    2x3=6
    3x3=9
    Etc


    Dann sieht sie es immer wieder, kann sich aber ohne rechnen zu müssen erst mal drauf konzentrieren, wie das mit dem Rest funktioniert. Gleichzeitig trainieren die Kärtchen das 1x1..

    #sonne man muss noch chaos in sich haben, um einen tanzenden stern gebären zu können #sonne

    (friedrich nietzsche)


    [align=center]

    Einmal editiert, zuletzt von chaoshexe ()

  • Ich übe solche Aufgaben grundsätzlich mit Anschauungsmaterial, bei uns z.B. Maiskörner (habe halt eine ganze Tüte von hier rumstehen)


    "Du hast 23 Maiskörner und musst sie auf 3 Kinder aufteilen... Hups, da bleibt was übrig!"

  • Zitat

    Ich übe solche Aufgaben grundsätzlich mit Anschauungsmaterial, bei uns z.B. Maiskörner (habe halt eine ganze Tüte von hier rumstehen)


    "Du hast 23 Maiskörner und musst sie auf 3 Kinder aufteilen... Hups, da bleibt was übrig!"


    Gekko - grundsätzlich ist das eine schöne Idee, aber an die 90 Maiskörner habe ich normalerweise nicht zur Hand. Und auch nicht die Zeit, das in Ruhe durchzuziehen. Wir sind alle (Ich & Kinder - acht und fünf) frühestens um 16:30 Uhr zu Hause.

  • Meine Tochter hat in der Klasse eine einfache, aber sehr schöne Methode zum 1x1 lernen: Man braucht eine Streichholzschachtel und 10 Papierstreifen, die die richtige Breite haben, um sie durch die Schachtel schieben zu können. Auf die Streifen werden die Malreihen (auf jeden Streifen eine Malreihe, die Aufgaben aber ungeordnet) geschrieben, zuerst eine Aufgabe, darunter die Lösung, darunter wieder die nächste Aufgabe, darunter deren Lösung usw. Dann kann man einfach den Streifen in die Streichholzschachtel schieben, oben schaut die Aufgabe heraus, Kind sagt die Lösung, schiebt den Streifen weiter und sieht gleich selbst, ob die Lösung richtig ist. Vielleicht habt ihr ja z.B. am Wochenende Zeit zum Basteln.


    Viel Erfolg!


    P.S. Anschauungsmaterial, z.B. in Form von Rechenstäbchen (gibt es in u.a. Papierwarengeschäften beim Schulbedarf) oder solche Glasnuggets zum Dekorieren (habe ich im Baumarkt schon gesehen) kannst du ja vielleicht griffbereit legen oder habt ihr eine Spielesammlung zu Hause mit lauter Spielfiguren (fürs Halma) oder Damesteine, die könnte man zu Anschauungszwecken sicher auch verwenden.


    Hoffentlich ändert sich bald was an der Situation mit der Lehrerin! Ich wünsche Euch viel Kraft!

  • OK das ist wirklich eine Extremsituation und ich hoffe sehr, dass sie dennoch eines Tages Spaß an Mathe hat.
    Ich habe meinen Abakus geliebt und habe auch so viel mit ihm gepielt. Man kann ihn so vielseitig verwenden.
    Sie könnte doch ihre Rechenaufgaben mit hilfe des Abakus machen, das hilft aufjeden Fall sich Zahlen bildlch vorzustellen und es macht Spaß die Kügelchen von einer Seite auf die andere zu schießen.

    • Offizieller Beitrag

    Aer ihr habt doch bestimmt 90 legosteine, oder? Wir haben die mittlerweile standardmäßig in 10blocks, so dass sie schnell zur Hand sind.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Da sind ja schöne Ideen dabei, danke!


    Legosteine - gute Idee. Kastanien haben wir heute auch ganz viele gesammelt und Brettspielfiguren haben wir auch ganz viele. Manchmal kommt man einfach selbst nicht drauf... Und von der Montessoriseite klaue ich mir mal die Methode. Einen Abakus müsste ich auch noch rumfliegen haben. Das mit der Streichholzschachtel hört sich auch interessant an. Ich werde morgen mal mit ihr besprechen, was sie von all dem hält. Das mit den Reihen habe schon aufgeschrieben, Chaoshexe, das ist in jedem Fall auch hilfreich, wenn man da immer mal wieder draufguckt. Sie war völlig fasziniert über die Besonderheit der Neunerreihe. Ich fand die auch immer interessant und es hilft mir bis heute.


    Warum wird so etwas in der Schule nicht besprochen??


    Achja, und die App ist für zwischendurch auch nicht verkehrt. Das sind kleine Übungseinheiten, die man auch mal beim Warten aufs Abendessen oder so einschieben kann. Warum sollte man dieses Medium nicht auch nutzen. Man ist ja immer Kind seiner Zeit.


    Danke für die guten Wünsche noch!