Hausgeburt trotz Streptokokken?

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  • Au weia :(


    Ich mag trotzdem noch anhängen (bitte nicht falsch verstehen, SLöckchen - mit Deiner Geschichte würde ich das wohl auch anders sehen) dass man bei einem positiven Streptokokken-B-Abstrich noch nicht weiß, ob es einer der ganz gefährlichen Stämme ist.
    Und auch, dass es noch eine Reihe anderer Keime gibt, die eine schwere Sepsis hervorrufen können. Streptokokken sind einer davon (und ich kann es schon verstehen, wenn man diesen Risikofaktor zumindest minimieren möchte, sofern das halbwegs möglich ist).

    ... mit Madita (*2011†), Novembermädchen (11/2012) und

  • Ja, das Problem ist doch aber, dass auch ein AB-Tropf die Infektion nicht zuverlässig verhindert.


    Nach deiner Beschreibung ist es uebrigens auch möglich, dass die Streptokokken nicht von dir kamen... Wollte ich nur einwerfen.


    Mein Grosser hatte auch eine üble Infektion nach Geburt. Aber es waren keine Streptokokken. Und obwohl im KH geboren, habe ICH die Infektion bemerkt - keine Hebamme, keine Schwester, kein Arzt, obwohl ich vorher nix über die Anzeichen gelesen habe. Bis auf meine Bitten, das Kind aerztlich zu über prüfen reagiert wurde, waren 1,5 h vergangen.... In denen wäre ich bei einer HG schon in der Kinderklinik gewesen. Bis mein Sohn dann in die Kinderklinik kam, waren schon 2,5 h vergangen...

  • Nein, Frau Mai, ach wo :) ich versteh Dich schon und faktisch ist mir das auch bewusst. Wie Du sagst; es ist meine Erfahrung gewesen und meine Konsequenz daraus... und @Trüffel auch das könnte natürlich sein, ...

    Das Fischlein ist da und wird jeden Tag überglücklich bestaunt #herzen

  • Ich fände es auch schwierig, diese Entscheidung fällen zu müssen. Vor allem, wenn man im Hinterkopf dieses „wenn was passiert, bist du allein schuld an allem“ hat...


    Aufgrund dieser Unsicherheiten und diverser „was wäre wenn“ Überlegungen haben wir uns (Mann, Hebamme, ich) vor der Hausgeburt vor zwei Jahren bewusst gegen einen Abstrich entschieden. Diese Option besteht bei dir ja nun nicht mehr, aber sehr wohl kannst du mit den hier und anderswo bekannten und erprobten Mitteln versuchen, sie weg zu bekommen. Mist ist natürlich, dass dein Mann das als ideale Ausrede gegen die HG auffasst. Was hat er denn sonst noch für Bedenken? Und: Du hattest doch auch schon ne Hausgeburt, oder? War das damals ok für ihn?

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

  • SLöckchen, das ist ja wirklich heftig!


    Ich mag aber auch nochmal auf Trüffels und meinen Fall aufmerksam machen: Ich hatte einen positiven Abstrich, RECHTZEITIG AB iv und trotzdem hatte er eine Sepsis - aber nicht durch Streptokokken. Selbst beobachten ist vermutlich das Beste, was du machen kannst. Und die Schuldfrage der Mutter aufzubürden finde ich #stumm #haare

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

  • Ein Kaiserschnitt schützt nicht vor eine Streptokokkeninfektion, wenn ich richtig informiert bin.


    Das sagt der Dresdner Blog ja auch, er schreibt ja auch oft richtig hervorgehoben, dass es keine Indikation für einen Kaiserschnitt oder generell klinische Entbindung ist.


    Charly, kannst du dir vorstellen im KH zu entbinden und dich dort sicher zu fühlen? Was lässt dich zu einer Hausgeburt tendieren?


    Ich habe ja zwei Mal im Krankenhaus entbunden und für mich war es echt ok. Ich sehe nur einfach die Notwendigkeit nicht. Zu Hause hatten wir eine traumhafte Geburt, es war einfach rundum stimmig.
    Mir geht es eigentlich aktuell um die fehlende Antibiose zu Hause. Aber da ist ja fraglich, ob das überhaupt hilft oder sogar Situationen verschlimmern kann. Stichwort Resistenzen.


    Danke, dass Du extra nochmal nachgesehen hast. Echt fies, dass Dir auch noch die Schuld gegeben wurde. #knuddel


    Ja, die Seite ist unübersichtlich. Aber es lohnt sich! Ich hab damals nur Heilerde getrunken und damit den Befall von "massiv" auf "vereinzelt" (oder so ähnlich) reduziert. Noch etwas länger und sie wären wohl weg gewesen, Kindlein war aber schneller


    Ich habe gestern nacht mal angefangen, zu lesen. Aktuell macht mich der Blog ehrlich gesagt noch nervöser, vorher war ich in Nichtwissen eingelullt. Vielleicht kommt die Beruhigung ja noch.


    Die Heilerde (Kapseln und mikrofeines Pulver) habe ich mir jetzt bestellt, dazu die Vaginalzäpfchen wie von der Hebamme empfohlen. Im Krankenhaus haben sie ja schon gesagt, dass mein PH nicht in Ordnung ist mit einem Wert von 5. Also habe ich noch ein paar PH-Test-Wattestäbchen gekauft.


    Ich lese im Blog immer wieder was von Ernährungsumstellung. Was muss ich da beachten, weißt Du das?


    Bedenken würde mir die Situation mit Deinem Mann bereiten, dass quasi Du allein die Verantwortung trägst ... ich stelle es mir dann schwierig vor, sollte es zu Komplikationen (ganz egal welcher Art) kommen.


    Das ist auch richtig blöd und unserer Ehe nicht wirklich zuträglich. Aber seine Meinung ist da ganz klar. Er möchte das Risiko Hausgeburt nicht nochmal eingehen.


    lt. meiner Hebamme bei Geburt 1und 2 kann auch ein Arzt nach Hause dazu kommen um die Antibiose anzuhängen, wenn du einen findest, der das eben macht oder die Hebamme ggf. anhängen.


    Das muss ich mit meiner Hebamme besprechen. Klar ist, dass eh sofort ein Zugang gelegt wird wegen meiner Kreislaufinstabilität nach den anderen Geburten.


    Drück Dich!


    Danke, marjolaine. #kuss


    Für mich im Nachhinein das Tückische: dass sie so schnell kamen - wie gesagt, alle Abstriche waren negativ - Wochen vor der Geburt und auch nach Blasensprung unmittelbar, bevor es dann losging.


    Das finde ich auch ganz komisch und fies. Ich möchte nicht in eventuellen Wunden bohren, also antworte bitte nur wenn es ok ist für Dich: wurden nach der Geburt bei Dir denn Streptokokken nachgewiesen? Falls ja, waren es dieselben wie bei Deinem Kind? Oder wurde das gar nicht mehr untersucht?


    Ja, das Problem ist doch aber, dass auch ein AB-Tropf die Infektion nicht zuverlässig verhindert.


    Und laut Blog ja sogar durch eventuelle Resistenzbildung eine Behandlung beim Kind erschwert. Ach Mann.


    Mein Grosser hatte auch eine üble Infektion nach Geburt. Aber es waren keine Streptokokken.


    Ihr Armen. Hört sich auch schlimm an. #knuddel Meinst Du, ihr habt euch die Keime im Krankenhaus geholt?


    Aufgrund dieser Unsicherheiten und diverser „was wäre wenn“ Überlegungen haben wir uns (Mann, Hebamme, ich) vor der Hausgeburt vor zwei Jahren bewusst gegen einen Abstrich entschieden.


    Meine Hebamme und ich wollten das Thema noch besprechen, aber es war ja noch gar nicht von der Zeit her notwendig. Ich weiß nicht, ob ich darauf bestanden hätte, die letzten 3 Male war ich halt zu dem Zeitpunkt beim Frauenarzt und da wird das standardmäßig gemacht.


    Mist ist natürlich, dass dein Mann das als ideale Ausrede gegen die HG auffasst. Was hat er denn sonst noch für Bedenken?


    Seine Bedenken sind hauptsächlich:
    1. Was, wenn etwas beim Baby ist, das sofortige ärztliche Intervention erfordert. Wir würden wertvolle Minuten verlieren und er sieht darin keinen Sinn. Er hat bereits 3 Krankenhausgeburten begleitet (2 davon mit mir) und es war für ihn immer alles ok.
    2. Was, wenn mir etwas nach der Geburt passiert, was einen Arzt erfordert. Das letzte Mal zu Hause hat es mich ganz schön umgehauen nach der Geburt, das war so nicht absehbar (klassischerweise hatte ich die Kreislaufprobleme während der Wehen, nicht danach) und auch echt beängstigend. Einen Zugang hätte man dann nur mit größter Mühe legen können. Daher diesmal die Absprache mit den Hebammen, Braunüle sobald sie da sind.


    Und: Du hattest doch auch schon ne Hausgeburt, oder? War das damals ok für ihn?


    Ja, der Jüngste kam zu Hause. Begeistert war mein Mann davon nicht, wenn er hätte entscheiden können, wären wir ins Krankenhaus gefahren. Er betonte gestern auch nochmal, dass er das nur mir zu Liebe mitgemacht hat. Wir hatten in der letzten Schwangerschaft ziemliche Probleme und bei mir kam irgendwann die Haltung "Ich entbinde zu Hause, mit oder ohne Mann" und das habe ich ihm auch so kommuniziert.
    Direkt danach war er allerdings so geflasht, dass er meinte, er möchte nie wieder ein Kind woanders bekommen.


    Ich hatte einen positiven Abstrich, RECHTZEITIG AB iv und trotzdem hatte er eine Sepsis - aber nicht durch Streptokokken


    Bist Du der Meinung, das wäre zu Hause nicht passiert? Also war es die hohe Keimbelastung in der Klinik Deiner Meinung nach?
    Weiß jemand wo objektiv dargelegt ist, wie hoch das Risiko für Mutter und Kind ist, sich Keime im Krankenhaus einzufangen? Wenn diese Wahrscheinlichkeit geringer ist als die Infektion mit Streptokokken trotz positivem Abstrich wäre das ja ein gutes Argument.


    Und die Schuldfrage der Mutter aufzubürden finde ich #stumm #haare


    Schön ist es nicht, ja. :S


    Mein derzeitiger Plan ist:
    1. Aufbau der Darmflora und der Versuch, die Keime zu beseitigen mittels Heilerde und Vaginalzäpfchen
    2. Korrekter Abstrich durch die Hebamme in der 36. Woche


    Solange stecke ich den Kopf in den Sand. #schäm Und lese weiterhin im Blog.

  • Na, wie ist es denn eigentlich in der Klinik. Wird dann da automatisch eine AB-Infusion gelegt? (Ich meine bei pos. Abstrich)
    Ich stelle mir das nicht unbedingt entspannend und geburtsfördernd vor...


    Zum Thema Schuld möchte ich noch sagen, dass ich vor und nach der HG sehr sehr häufig diese „Vorwürfe“ von vielen Seiten bekam. Also unabhängig von Streptokokken. Was ich mir zumuten würde, nur weil ich „heitschi-deitschi“ zu Hause entspannen wollte. Und was alles passieren kann... Und ob ich überhaupt nicht an das Kind denken würde. Ich sei egoistisch und und und.
    Ich denke, dass man diese Argumente bei einer HG von Gegnern oder Kritikern immer zu hören bekommt und seine eigene Strategie braucht, um damit umzugehen.

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

  • Bei meinem ersten Kind habe ich nicht einmal darüber nachgedacht, zu Hause zu entbinden, auch beim zweiten nicht. Beim dritten hatte ich ganz kurz darüber nachgedacht, aber für mich war es absolut okay, ins KH zu gehen. Für eine Hausgeburt hätte ich meine Hebamme wechseln müssen und das wäre mir nicht lieb gewesen. Ich glaube, ich hätte mich zu Hause nicht so sicher gefühlt, auch die Vorstellung, wenn ich laut bin etc. war mir im KH doch sympathischer. Aber das liegt nicht an der Sepsis vom Großen. Ich habe mich auch versucht davon frei zu machen, dass einmal Infektion, immer Infektion heißen soll, weil das wohl auch gerne so verkauft wird im KH.


    Für mich war klar, dass ich für die 2. Geburt in ein anderes KH gehe, um die Erinnerung nicht zu haben. Und den Großen habe ich im Wasser bekommen, auch eine Wassergeburt habe ich für mich ausgeschlossen, weil ich alles anders haben wollte als beim ersten Mal.
    Ob es Krankenhauskeime waren, weiß ich nicht. Mein Großer ist abends geboren, hatte von Anfang an kein wirkliches Saugbedürfnis. Nachts war er fast die ganze Zeit wach und hat interessiert umhergeschaut. Bergab ging es dann am nächsten Tag. Grau, schläfrig, immer noch nicht getrunken. Die beiden anderen Kinder hatten nur saugen im Kopf. Ob das am AB lag? Oder ob er letztlich einen Krankenhauskeim hatte, wobei dann die Antibiose vermutlich nicht gut angeschlagen hätte...


    An deiner Stelle würde ich vermutlich in das Gebärzimmer gehen, das es bei uns von einer Hebamme direkt an einer Entbindungsklinik gibt. Das ist nicht so eine KH-Atmosphäre, aber verspricht dir etwas mehr Sicherheit als zu Hause, wenn es dir und deinem Mann wirklich um die Schnelligkeit der medizinischen Versorgung geht. Gibt es so etwas auch bei euch in der Nähe?
    Sollte es zu einer Infektion kommen, habe ich einen ähnlichen Tenor wie Trüffel: Im Zweifelsfall bist du mit dem RTW oder selbst schneller in der Kinderklinik als von einem KH im nächsten, wenn du dort stationär bist. Bei uns hat es mehrere Stunden gedauert, bis die Kinderklinik zum Abholen kam.


    AB unter der Geburt würde ich nicht mehr akzeptieren in dem Fall. Da wäre von vorneherein eine engmaschige genaue Kontrolle besser gewesen.

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

  • Sollte es zu einer Infektion kommen, habe ich einen ähnlichen Tenor wie Trüffel: Im Zweifelsfall bist du mit dem RTW oder selbst schneller in der Kinderklinik als von einem KH im nächsten, wenn du dort stationär bist. Bei uns hat es mehrere Stunden gedauert, bis die Kinderklinik zum Abholen kam.


    AB unter der Geburt würde ich nicht mehr akzeptieren in dem Fall. Da wäre von vorneherein eine engmaschige genaue Kontrolle besser gewesen.

    Das finde ich auch gut und sehr vernünftig *unterschreib*

    ... mit Madita (*2011†), Novembermädchen (11/2012) und

  • ich hab mich oben blöd ausgedrückt: die Hebamme kann die Antibiose anhängen, wenn es ein Arzt verordnet bzw. verantwortet. So sagte es jedenfalls unsere Hebamme.
    Bei uns gabs wegen der Streptokokken noch ein " Nachspiel":
    Kind fing mit 10Tagen an zu erbrechen und hatte Fieber. Hebamme schickte uns sofort in die Klinik. Dort wurde sie aufgrund der Vorgeschichte eine Nacht auf Intensiv gelegt und bekam sofort Antibiotika, 3 verschiedene. Antibiotikum 1 wurde nach 3 Tagen, die anderen beiden nach 5 Tagen abgesetzt, nachdem die Blutkultur sauber war. Im Endeffekt wars eine Rotainfektion #hammer, vermutlichnbeim Kinderarzt bei der U2 am Tag vorher eingefangen... #kreischen
    Antibiose unter der Geburt hätte niemals gereicht. Zwischen 1. Wehe und "Kind da" lagen 3 1/2 Std. Davon habe ich min. 3-4 Wehen (=30-40 Min.) gebraucht um klar zu werden, dass es wirklich los geht, die Babysitter hätten 45-60 min. gebraucht zum kommen und dann noch 15 min. zur Klinik, dazu noch etwas Zeit in der Klinik, bis alles los geht, wären am Ende vermutlich knapp 1 1/2 Std. übrig geblieben. Niemals ausreichend für eine wirksame Antibiose.
    Die heftigsten Antibiotika beim Baby vermute ich als Grund für die relativ schlechten Milchzähne. Die Geschwister haben nichts, sie min. 7 Füllungen in den Milchzähnen, die nächste kommt am Donnerstag, dazu einen toten Milchbackenzahn, der als Platzhalter benötigt wird und nicht geschlossen werden kann, weils sonst eiternde Fisteln gibt....
    bei uns war die Antibiose halt unnötig wurde aber wg. der Streptokokken vorsichtshalber gegeben.


    Bei Kind 3 haben wir keinen Test machen lassen und nur noch aufmerksamer beobachtet als man das sowieso tut.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

    2 Mal editiert, zuletzt von Latie ()

  • Ach Charly, ich hatte zwischendurch auch immer wieder Angst!


    Für mich waren verschiedene Dinge ausschlaggebend:


    1. die Leitlinie ist nicht mehr gültig
    2. Antibiose für die Betroffenen Babys höchstwahrscheinlich unterdosiert, ggf sogar ein Risiko
    3. Abstrich keine Standardleistung der Kassen
    4. Keimbelastung im KH
    5. Baby genau beobachten ist sowieso dran


    Interessanterweise hat meine Gyn den pos Abstrich nicht im Mutterpass notiert, die Hebamme den pos Kontrollabstrich aber schon!


    Ich hoffe, Dein Mann kann die Erinnerungen an die letzte HG wieder so positiv in Erinnerung rufen....

  • Ich komme gerade vom 3. Screening und weiß jetzt, warum ich die 65km nach Hamburg fahre für die Frauenarztpraxis.


    Wir haben über die Streptokokken gesprochen, die werden gerade eh gekillt,weil ich wegen eines bakteriellen Infekts seit Montag Penicillin nehmen muss.
    Aber ich bin ja jetzt "offiziell" Streptokokken-Trägerin. Auf einen Hinweis im Mutterpass hat er allerdings auch verzichtet.
    Ich sagte dem Arzt während des US, dass wir das Kind gerne zu Hause entbinden würden und ich jetzt unsicher sei. Er sagte sofort "Nur wegen eines positiven Streptokokken-Abstrichs würde ich eine Hausgeburt nicht absagen." Wow, ich war echt überrascht.
    Wir haben das Thema dann nochmal beleuchtet und unterm Strich kam raus, was ihr auch gesagt habt: viel Wichtiger ist das genaue Beobachten des Kindes in den ersten 48 Stunden und dann nochmal eine Woche später.
    Und er hat dann von sich aus (!) angeboten, mir das Antibiotikum zu verschreiben. Er meinte, oral könnte ich es auf jeden Fall nehmen und ich solle meine Hebamme fragen, ob sie mir das iV anhängen darf. Da war er sich nicht sicher.
    Ich soll mir jetzt nochmal Gedanken machen, wie ich das zu Hause handeln möchte und er stellt dann das Rezept aus. Ich bin so positiv überrascht und sehr froh, dass er das Thema extrem heruntergespielt hat.

  • Das klingt echt ermutigend! Du hast einen tollen FA!


    Ich wünsche dir gute Besserung.

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

  • Danke, liebe Darujo. #knuddel
    Ich bin auch echt begeistert vom Frauenarzt. Das hatte ich so wirklich nicht erwartet.


    Ich habe jetzt aber nochmal 2 Fragen.
    Sowohl bei der Heilerde, als auch bei den argentum metallicum Zäpfchen steht in der Packungsbeilage:
    "Darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden."
    Bei der Heilerde sogar "Darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden". Da bin ich ja ein bisschen selbst Schuld, hätte ich vorher googeln müssen,


    Aber die Zäpfchen wurden mir von der Hebamme empfohlen, ich habe jetzt also 14 EUR völlig umsonst ausgegeben? Das finde ich irgendwie echt schräg.

  • #super
    Und vor allem: Das hat Dir bestimmt auch nach dem ganzen Stress gut getan! :)


    Wg. der Packungsbeilagen: Das heißt meines Wissens, erstmal nur, daß der Hersteller beides nicht an einer bestimmten (großen) Zahl Schwangeren und Stillenden getestet hat. Nicht, daß es für Schwangere und Stillende ganz sicher gefährlich ist. Das ist eine finanzielle Frage diese Personengruppe zu testen und das bei einer Zulassung einzubeziehen. Beide Sachen unterliegen als Heilmittel besonderen Bestimmungen.

  • Toller Arzt!! #super (AB oral würde ich aber aus o. g. Gründen nicht machen - wenn es Dir für Dein Sicherheitsgefühl hilft ists aber sicher gut)


    Und wegen der Packungsbeilagen ... das hat sicher rechtliche Gründe. Heilerde wirkt ja ausschließlich im Darm (und gelangt nicht ins Blut) und wird außerdem auch bei Sodbrennen sehr empfohlen. Ich hab schon von vielen Schwangeren gehört, dass sie das anwenden. Und meine Hebamme empfiehlt sie auch :)

    ... mit Madita (*2011†), Novembermädchen (11/2012) und

  • Heilerde haben mir meine alte Hebamme aus der ersten Schwangerschaft, meine jetzige und meine Frauenärztin empfohlen. Ach so und eine Apothekerin, mit der ich mich neulich mal unterhielt, findet die auch super für Schwangere.
    Soweit ich weiß, gab's vor ein paar Jahren die Neuerung, dass in jedem Medikamentenbeipackzettel aufgeführt sein muss, wie die Medikamente auf Schwangere wirken. Da Studien aber kaum durchführbar sind (weil Studien an Schwangeren teuer, schwierig und wer würde da schon mitmachen wollen), müssen sie halt rein schreiben "Wird für Schwangere nicht empfohlen, da keine ausreichenden Studien vorliegen." Das ist ziemlich ärgerlich, weil dadurch gute, harmlose Heilmittel verunsichern und nicht mehr genommen werden.
    Jedenfalls, ich nehme aktuell (21. SSW) auch Heilerde. Wegen dieses blöden Sodbrennens. Ohne würde ich eingehen. In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich noch ein Päckchen Heilerde, das noch vor diesen neuen Bestimmungen produziert worden war, da stand nix zur Einnahme in der Schwangerschaft. Soweit ich mich erinnere eher sowas wie, "...wird in der Schwangerschaft gut vertragen".


    Und der Arzt ist wirklich ein Schätzchen! #super

  • was für ein toller Arzt!


    #super

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Hallo,


    ich hatte bei meiner ersten Schwangerschaft auch Streptokokken. Meine FÄ hat mir "verboten" im Geburtshaus zu entbinden, meine Hebamme war tiefenentspannt. Sie ist auch Kinderkrankenschwester und hat uns im vorhinein sehr genau darüber informiert, worauf wir achten müssen und uns ein Merkblatt dagelassen. Außerdem hat sie uns eingeschärft, den Kleinen genau zu beobachten und sie SOFORT anzurufen, wenn uns irgendetwas komisch vorkommt. Die Geburt ging dann sehr schnell, um 8 Uhr morgens die erste Wehe, um 13.22 war er da. Ich bezweifle, dass wir im Krankenhaus auf die vier Stunden gekommen wären, die der Tropf zum Durchlaufen braucht.


    Bei der zweiten Schwangerschaft hatten wir wieder die gleiche Hebamme und haben es genau so gemacht. Beide Male ist alles gut gegangen. Das kann natürlich auch anders ausgehen, aber das kann alles im Leben und ich finde es wichtig, eine Entscheidung zu treffen, mit der man sich selbst gut fühlt und nicht, weil einem alle anderen dazu raten.


    LG
    Timandra

  • Er meinte, oral könnte ich es auf jeden Fall nehmen und ich solle meine Hebamme fragen, ob sie mir das iV anhängen darf. Da war er sich nicht sicher.
    Ich soll mir jetzt nochmal Gedanken machen, wie ich das zu Hause handeln möchte und er stellt dann das Rezept aus.


    Den Streptokokken-Blog hattest Du Dir angeguckt, oder? Ich meine, das Du das schriebst... Weil der Arzt dort das schrieb:


    Zitat

    Das bedeutet:
    Momentan gibt es keine wissenschaftlich begründete Handlungsorientierung für den Umgang mit B-Streptokokken-positiven Befunden.


    Da die Antibiose jedoch eine Intervention darstellt, die möglicherweise nachteilige Folgen für Mutter und Kind haben könnte, ist zum heutigen Zeitpunkt die Verabreichung von Antibiotika jurisisch nicht abgesichert.


    QUELLE


    Vielleicht habe ich auch was übersehen...