Was helfen eure Kinder im Haushalt?

Tochter wird jetzt 7 und bei uns hält es sich - wie bei den meisten hier - noch ziemlich in Grenzen mit dem Mithelfen. Was nicht heißt, dass sie nix tut. Nur nicht regelmäßig und zuverlässig ...

Sie ist z.B. fürs Aufräumen in ihrem Zimmer zuständig. Wenn das aber mal einen gewissen Chaos-Grad erreicht hat, blickt sie da selber nicht mehr durch, dann geht das nur mit unserer Hilfe. Zudem ist beim Aufräumen das Ablenkungspotential noch seeehr groß.

Wenn ich samstags die Wohnung putze, übernimmt sie manchmal solche Aufgaben wie Waschbecken oder Fenster/Spiegel putzen. Das macht sie sogar recht gerne (wenn auch nicht streifenfrei, aber das ist ok).

Sie hilft auch gerne mal beim Kochen mit (naja, viel Naschen, ein bisschen Schnipseln und Rühren und frühes Aufgeben ...).

Ähnlich verhält es sich mit den Meerschweinchen: Beim Ausmisten ist sie zunächst noch dabei, aber dann wird es ihr zu anstrengend und sie lässt mich mit dem Rest alleine sitzen. Da würde ich ihr gerne noch ein bisschen mehr Durchhaltevermögen beibringen. Was man anfängt, sollte man auch zu Ende bringen! Hoffe ja, dass wird jetzt mit zunehmendem Alter besser, bisher war ich da noch sehr nachgiebig ...

Tiere füttern ist auch eher sporadisch und nach dem "Zufallsprinzip". Was aber auch daran liegt, dass ich das im Normalfall morgens mache, und da muss sie rechtzeitig aus dem Haus zur Schule und hat nicht die Zeit, sich noch um solche Aufgaben zu kümmern. Und die Meeries bis mittags warten lassen will ich auch nicht.

Sie ist dafür zuständig, dass sie abends ihre Klamotten in die Wäsche bringt und nicht einfach auf dem Boden verteilt (klappt nur mit Ermahnung). Schulsachen packe ich ihr momentan noch und nehme mittags die Vesperdose raus. Sie ist in der 1. Klasse, da finde ich das ok. Ab der 2. Klasse sollte sie das zunehmend selbst übernehmen.

Vielleicht sollten wir auch mal so einen Familienrat abhalten und gemeinsam überlegen, wer künftig was macht.

Wir haben seit ca. einem Jahr so einen Plan, an dem sich jeder jeweils für die Woche an bestimmte Aufgaben anheften kann - das klappt meist ganz gut, wir vergessen aber immer mal ihn auch zu aktualisiseren.

Ansonsten eher so nach Bedarf:

- einmal pro Woche (gemeinsam) Zimmer aufräumen
-Blumen in seinem Zimmer gießen
- Pfand wegbringen ist hier Aufgabe des Großen (aber selbst gewählt, weil er von dem Geld auch was behalten darf)
- Hund füttern/bürsten (ab und zu) - macht gerade der Kleine lieber
- Müll runter tragen relativ regelmäßig
- (seine) Dreckwäsche wegräumen (klappt nur mit (wiederholten) Hinweisen)
- ab und zu Tisch decken/abräumen
- ab und zu Kleinigkeiten einkaufen

Zitat von merin

Gibt es bei Euch eigentlich Unterschiede, was Mädels und was Jungs machen müssen? Mir fällt das immer mal wieder in biografischen Beschreibungen auf, dass die Brüder Freizeit haben, während die Mädels räumen müssen. Ich kann mir vorstellen, dass man sich da ein bissel anstrengend muss, sowas nicht zu reproduzieren.

Grundsätzlich nicht.
Luca ist ja nun schon 15 und macht daher eher körperlich anstrengendere und uU auch gefährliche Dinge wie eben den Rasen mähen. Er hat auch überhaupt keinen Blick für Unordnung. Wenn er zB sein Zimmer aufräumen will, muss ich ihm sagen: Luca, erst den Müll weg, dann das Geschirr runter und dann die Wäsche in die Tonne. Er fragt tatsächlich immer noch jedes Mal: Mama, was soll ich machen?! - Na dasselbe wie immer...

Die Mädchen 'sehen' einfach von sich aus, was getan werden muss und dekorieren auch ihre Fensterbank oder ihre Schränke nett.

Luca hat ein Fach im Regal, wo er Mitbringsel vom Urlaub aufbewahrt. Das ist akkurat aufgereiht und nicht 'nett drapiert' wie bei den Mädchen

Mein Ziel ist es ja, dass JEDES der Kinder mal selbstständig seine Wohnung sauber/ordentlich halten KANN.

edit: Pflanzen haben sich alle 3 vom Taschengeld gekauft. Da kümmer ich mich gar nicht drum und Nina hat sich in ihrem Wandkalender die Tage, wo sie gießen will angestrichen bzw. ein Blümchen hingemalt

Sie streicht jeden Tag ab, daher hat sie das gut im Griff. Bei Luca und Nora sind auch Pflanzen schon vertrocknet. Ist dann halt so.

Nora hat seit 3 Wochen einen Hamster, da rühr ich keinen Finger für. Sie macht ihn alle 3 Tage sauber und füttert ihn täglich. Ihr Tier, ihr Problem. Es ist abgesprochen, dass ich ihn fütter, wenn sie bei einer Freundin schläft oder auf Klassenfahrt ist.

Ich bin glaube ich auch eine von denen, die eher keine festen Listen und Pflichten mögen (noch sind die Kinder relativ klein).
Mein Plan ist, dass sie ihre Zimmer übernehmen (noch spielen sie selten im Kinderzimmer) und sonst nach Notwendigkiet/Zuruf/Kapazitäten mit anpacken.
Von der Theorie her sollen beide gleichviel übernehmen. Praktisch wird das bei uns am Charakter scheitern. Der Fratz ist ein Träumerle, Madame ist energisch und ziemlich selbstständig. Die kümmert sich jetzt schon besser um ihre Belange (Sachen raussuchen und anziehen, jacken aufhängen uä) als ihr großer Bruder.

Ich sollte mir diesen Post mal notieren und in 10 Jahren nochmal anschauen.

Ich schöpfe die Hoffnung, dass das klappt aus meiner eigenen Geschichte. Was hat meine Mutter gestöhnt, dass wir das dreckige geschirr aus unseren Zimmern immer nur an die alleräußerste Ecke der Arbetsplatte gestellt haben (da, wo man von der Tür aus rankam ) statt es in den Spüler zu räumen. Inzwischen schaffen wir das, mein Brüderchen ist Weltmeister im Geschirrspülertetris.

Zitat von Jaelle

Meine Oma hat mir damals beigebracht, wie ich Wäsche so aufhänge, dass ich nicht mehr so viel bügeln muss, mach ich heute noch so.

Bitte, bitte umgehend den Tipp hier posten.

ich glaub, das ist keine geheimwissenschaft.
halt einfach gut ausschütteln und an den nähten aufhängen oder so, dass es schön fällt. das genügt bei sehr vielen sachen hier, bei t-shirts auf jeden fall, nur "schicke" sachen müssen noch nachgebügelt werden.

wie effektiv das ist, hängt aber vielleicht auch mit der wasserhärte zusammen?

kinder (und zuweilen mann ) schaffen es hier, sachen in einer art aufzuhängen, dass man HÄ?! schreiend davonrennen möchte. nicht, weil ich so etepetete wäre, gottbewahre, sondern einfach, weil diese allersimpelste aller regeln, die sie eigentlich alle mit der muttermilch hätten aufsaugen müssen, völlig an ihnen abprallt. ich meine mich zu erinnern, dass ich schon mit 6 oder 8 jahren wusste, wie ich wäsche aufhängen soll.


wenn ein geschirrtuch glatt hängt, kann man es danach falten und gut isses. wenn es irgendwie in falten über der leine hängt, geht's nicht. das ist jetzt kein nobelpreisverdächtiges geheimnis .

Als mein Vater anfing auch Wäsche aufzuhängen war er der Meinung straff = keine falten.

Wäschestück links anpinnen, ziehen, rechts anpinnen. Faltenfrei, aber alles ausgeleiert. Für den String (Modell faden mit 3qcm Stoff ) der straff an zwei klammern hing hat meine Mutter mich gerufen.

Ich frage mich ja ob dieses “ sehen “trainierbar ist. Mein Sohn bricht sich eher auf der Treppe den Hals als was mit zu nehmen. Und wenn ich sage er soll die Wäsche auf der Treppe mit nehmen kommt immer die frage “rauf oder runter “. Dabei hat er seine Dreckwäsche 3 Minuten zuvor da runter geworfen..