Bewertung Grundschule 4. Klasse

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  • Hallo,


    mein Sohn brachte gestern die erste Arbeit in diesem Schuljahr heim... geschrieben letzten Freitag, noch in der ersten Schulwoche ohne Ankündigung... aber okay. Er hatte eine 4 und ich kann diese Bewertung nicht verstehen. Er hat 19 von 26,5 Punkte erreicht, also etwas mehr als 71%. Und das ist echt nur eine 4 wert? In der Grundschule? Selbst am Gymnasium meiner Tochter gibt es bis 65% Wissen noch die 3. Mal ganz davon abgesehen, dass ein Schulfreund von ihm mit 25 erreichten Punkten noch ne 1 bekam. Hab ich jetzt nur ne komische Denke oder ist das wirklich seltsam?


    Ich bin heute morgen mit ihm in die Schule gegangen und habe gefragt, wie das möglich ist. Als Antwort bekam ich nur, weil das eben so ist.


    Nach Drängen meinerseits will sie sich die Arbeit nochmal angucken.


    Ich finde das so unerträglich demotivierend. Die Arbeit, die er abgeliefert hat, war jetzt nicht überragend, aber für seine Verhältnisse wirklich gut. und er hat ja auch 19 Punkte erreicht (Wobei ich eigentlich noch 2 halbe Punkte gefunden hätte, die bei seiner Stiefschwester gezählt wurden, ihm aber abgezogen wurden...), aber warum sind 19 Punkte nur eine 4?


    Wie wird denn bei euch in der 4 Klasse so bewertet? Ist bei euch die Notenvergabe in der Grundschule auch so extrem streng?


    Ich bin sehr gespannt, was Sohnemann berichtet, wenn er nachher nach Hause kommt.

    Liebe Grüße,


    Steffi mit meinem Großkind (22), Mittelkind (20) und Räuberhauptmann (17), und seinen, meinen Bonuskindern Großkind (21), Mittelkind (19) und Zuckerschnute (17) und unserem Zauberwesen (4) und Klein-Hupsi (1)

  • Normalerweise ist der Bewertungsmaßstab in der Grundschulordnung (ich glaube, das kann die Schule hier selbst festlegen) vorgegeben.
    Wir haben die Übersicht über den Bewertungsmaßstab am 1. Elternabend der 2. Klasse bekommen.
    Bei uns ist er so:


    bis 98% = Note 1
    bis 86% = Note 2
    bis 61% = Note 3
    bis 40% = Note 4
    bis 20% = Note 5
    ab 19% = Note 6


    Hier wäre es also eine mittlere 3 gewesen.
    Genauso gibt es einen Schlüssel für Diktate.


    Wo in der Schule hast Du denn gefragt? Vielleicht könntest Du Dich ja mal im Sekretariat oder bei der Schulleitung erkundigen, ob es in Eurer Schule auch eine solche Richtlinie gibt. Mehr als 70% und eine 4 ist sehr heftig.


    Aber natürlich muss man sich immer vor Augen halten, dass der Lehrer problemlos steuern kann, wie eine Arbeit ausfällt, indem er den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben anpasst. Es sollte aber immer eine nachvollziehbare Bewertung geben.

  • Unser Grundschüler kommt jetzt in die 3. Klasse und hat seit der 2. Klasse Noten. Bei ihm ist die Notenvergabe auch sehr streng, und zwar deutlich, ganz deutlich strenger als bei seinem älteren Bruder im Gymnasium. Ich kann dir nicht genau sagen, ob es bei ihm auch eine vier gewesen wäre bei diesen Punkten, aber vorstellen kann ich es mir.
    Sei's drum, bei so strenger Bewertung nimmt man besser den Notennamen wörtlich, sprich: 3 ist befriedigend (klingt doch toll) und 4 ist immerhin ausreichend. So wirkt es doch gar nicht so schlecht?

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Bei uns gibt es keine offizielle Festlegung. Nur grob die Empfehlung 45-50% noch ausreichend zu geben.


    Also, Du oder Dein Kind haben das Recht darauf, den Bewertungsmaßstab mitgeteilt zu bekommen.


    Ich persönlich finde 4 in diesem Fall auch heftig. Schätze, dass es bei uns eher eine 3 wäre. Allerdings kommt es ja auch auf den Schwierigkeitsgrad an. Bei einfachen Vokabeltests gibt es bei mir keine 4 mehr bei 50% und dementsprechend ist der Rest dann auch strenger bewertet.

  • Ja, hier auch so streng. Bei uns gibt es bis 50% die 4. ab 49% ist es eine 5. Wie oft hatte mein Sohn ganz knapp die Hälfte richtig und dann war es nur eine 5. Genauso ist die 3 relativ schnell erreicht. Meist fehlen nur 3 Punkte und schon ist es eine 3. :(


    Freda, bist du dir sicher mit diesem Schlüssel und das in Sachsen? Hier sieht der Schlüssel bei 1 und 2 auch so aus, aber dann ändert er sich schon stark. Glaub bis 72% eine 3 und bis 50% eine 4.

  • frag doch mal nach dem Notenschlüssel der schule. das ist zumindest bei uns einheitlich.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Hallo,


    jep! Hier in bei uns wird auch so benotet. Oft hatte unsere große mit zwei! Fehlern in der Mathearbeit eine 3 (Es gab nur 15 Punkte insgesamt, es waren aber Aufgaben mit mehreren Zwischenschritten).
    Antwort der Lehrerin: Haben wir in der Schule so gesamt festgelegt.
    Lustig find ich nur, dass die Lehrer unterschiedlich viele Punkte für eine Arbeit vergeben. Für die gleiche Aufgabe gibt die eine Lehrerin 4 Punkte, die andere nur zwei. So ergibt sich letztendlich auch am Ende ein anderer Schnitt.


    Um zum Punkt zu kommen: Ich finde es auch mega unmotivierend für die Kids.


    Ich habe mehrfach schon mit der Lehrerin versucht ihr zu erklären... Da hatten wir im Studium ja eine nettere Bewertung 8I


    Gruß chelida

  • Hallo Zusammen,


    unsere Lehrerin war auch sehr streng mit den Noten.
    Bei uns gab es erst ab der 4. Klasse überhaupt Noten.


    Aber dann ging es los. Da war ein halber Punkt weniger, als 100% eine zwei. Und das ging dann schnell so weiter nach unten.


    Sie erklärte dann, dass sie das auch zur Vorbereitung auf die weiterführende Schule so mache, denn da wird richtig angezogen.
    Finde ich eigentlich gut, denn dazu gabs dann auch immer den Text, was gut war.


    Allerdings braucht man hier auch keinen bestimmten Notendurchschnitt, um eine bestimmte Schulform zu besuchen.
    Also auch mit Zweien und Dreien bekommt man eine Empfehlung fürs Gymnasium, wenn die Lehrerin der Meinung ist, es ist die richtige Schulform für das Kind.


    Ich finde das völlig in Ordnung.


    LG Mondschein

  • Mensch, das ist doch demotivierend für die Kinder ;(


    Ich kenne es ganz grob so, dass 50 % ungefähr eine 4 ergeben.


    Berichtest Du, was beim Gespräch mit der Lehrerin rauskam?

  • Freda, bist du dir sicher mit diesem Schlüssel und das in Sachsen? Hier sieht der Schlüssel bei 1 und 2 auch so aus, aber dann ändert er sich schon stark. Glaub bis 72% eine 3 und bis 50% eine 4.


    Ja, ich bin sicher, denn ich habe es von dem Blatt abgeschrieben, das wir bekommen haben. Es ist aber keine sachsenweite Festlegung, sondern eine schuleinheitliche Festlegung.
    Aber wie gesagt, es ist ja so oder so Aufgabe des Lehrers, den Schwierigkeitsgrad der Arbeit festzulegen, orientiert an dem Notenschlüssel.

  • Sie erklärte dann, dass sie das auch zur Vorbereitung auf die weiterführende Schule so mache, denn da wird richtig angezogen.
    Finde ich eigentlich gut, denn dazu gabs dann auch immer den Text, was gut war.

    Ich kann daran nichts Gutes finden (also an der strengen Benotung).


    In einer Arbeit mit einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad, in der auch mindestens eine Aufgabe (oder eine Teilaufgabe) was zum Knobeln ist, sollte es doch möglich sein, eine 1 zu bekommen, wenn man einen Fehler gemacht hat. 1 ist per Definition bei uns eine Leistung, die den Anforderungen im besonderen Maße entspricht. Das wäre bei mir der Fall, wenn jemand bei 25 Punkten (und "normalem" Schwierigkeitsgrad) 1 Fehler macht. Das kommt einfach vor, ist normal, die Konzentration hält einfach auch bei den sehr guten Schülern nicht so gut, dass nicht mal was durchrutschen kann.


    Wenn die Arbeiten natürlich sehr leicht sind, sieht die Sache anders aus. Aber, ob das Sinn macht...


    Bei uns benoten die weiterführenden Schulen deutlich milder als die Grundschulen. Aber so heftig wie hier beschrieben ist es auch nicht.

  • Ich kann nur sagen, wie es hier ist. Die Benotung der weiterführenden Schulen ist heftig, wie auch die Anforderungen.
    Klar war mein Kind nicht immer total begeistert, aber da die Lehrerin das gut vermittelt hat und den Kindern immer gezeigt hat, was sie gut können und auch, dass man nicht nur schlau ist, wenn man eine 1 hat ist es hier gut gelaufen.


    Ich weiß von anderen Klassen, da hatten Kinder nur Einsen, auch weil die Bewertung milder war. Mit den Gedanken: Ich bin der Beste. Ging es dann aufs Gymnasium.


    Tja, was dann wirklich demotivierend war, waren die ganzen Dreien auf dem Zeugnis und das Bewusstsein eben nicht überall der Beste zu sein.


    Ich hoffe einfach darauf, dass der Schock hier nicht ganz so groß sein wird...


    Hört sich vielleicht komisch an und ich hab das Gefühl das nicht gut erklären kann.


    Ich wäre eigentlich dafür, dass es garkeine Noten in der Form gibt. Aber es gibt sie nunmal leider.

  • Ich kenne den genauen Notenschlüssel bei meiner Tochter (auch 4. Klasse) nicht genau, er ist aber wesentlich strenger als der Punkteschlüssel, den wir am Gymnasium verwenden. Allerdings unterscheidet sich der Schlüssel an meiner Schule auch von Fach zu Fach, da die Fachschaften das selber bestimmen. In Englisch ist er z.B. strenger als in Mathe.

    Liebe Grüße Gini und Töchter (*2006, *2008 und *2012)

  • Tja, was dann wirklich demotivierend war, waren die ganzen Dreien auf dem Zeugnis und das Bewusstsein eben nicht überall der Beste zu sein.

    Das ist aber normal und verständlich. Das Niveau am Gym ist eben etwas höher. Das rüttelt sich dann schon zurecht und ehrlich gesagt, kann man sich das ja auch denken und sein Kind drauf vorbereiten (und es gar nicht erst solche Höhenflüge machen lassen von wegen "Ich bin der Beste").


    Das Niveau der Arbeiten ist in der Grundschule einfacher, deshalb verstehe ich schon, dass der 1er und 2er Bereich enger sein kann. Aber letztlich kann man das eben nur in Abhängigkeit der Aufgabenstellungen abschätzen. Dann bleibt noch die Frage, ob ein 3. Klässer mit solchen Noten besser umgehen kann als ein 5. Klässer...


    Was mich an manchen Kollegen so ärgert, ist, dass irgendwelche Tabellen übernommen werden, ohne darüber nachzudenken, ob das letztendlich zur Arbeit passt (und die Notendefinitionen korrekt widergibt). 71% ist für mich eben manchmal auch mehr als eine Leistung, die zwar Mängel aufweist, aber den Anforderungen im Ganzen noch entspricht.

  • Ich glaub, Ihr seid an unserer Schule ;) Die Benotung ist hier genau so. Eine 1 gibt es NUR bei 100%, ein halber Punkt weniger 2. Wir hatten schon 3en mit 22 von 25 Punkten - ich könnte da auch jedes Mal schreiend weglaufen. Hier wurden auch Freitag (Ende der 1. Schulwoche!) gleich 2 Tests geschrieben, beide sind bescheiden ausgefallen (in Deutsch gab es keine einzige eins und ordentlich 6en und das bei einer "leistungsstarken" Klasse angeblich... der Test wurde dann Gestern wiederholt...). Mein Sohn hatte eine 3 - für einmal Rechenweg falsch + 1 Punkt "Formabzug" (er hatte eine Aufgabe durchgestrichen und nochmal gerechnet #hammer ). Ich würde quasi in der Schule wohnen, wenn ich das jedes Mal ansprechen würde, aber es macht mich sauwütend, weil es den Kindern immer nur suggeriert, wie schlecht sie sind... insofern versteh ich Dich super gut!
    Achso und: ja, befreundete Eltern hier bestätigen auch, dass am Gymnasium nicht so streng gewertet wird...

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw

    Einmal editiert, zuletzt von Räubermutter ()

  • In der dritten Klasse gab es bei uns zum Glück noch keine Noten.
    Ich weiß ja nicht, wie das vermittelt wird. Bei uns hatte ich immer das Gefühl, es wird gut vermittelt.
    Also die Kinder (bis auf Ausnahmen und da hauptsächlich die "ich bin der Beste" Kinder), konnten ihr Wissen und ihr Leistung gut einschätzen und mit den Noten umgehen.


    Die Noten standen bei uns auch sehr im Hintergrund. Von der Lehrerin so vermittelt.
    Also nicht zack 1 - du bist super zack 4 - du bist total schlecht.


    Und die Empfehlung ging auch nicht nur nach der reinen Notenleistung.


    Ich konnte mich viel mit der Lehrerin unterhalten (da ich Pflegschaftsvorsitzende war) und da hab ich immer gemerkt, dass sie die Kinder als Ganzes sieht und nicht nur die reine Note in einer kurzen Momentaufnahme.
    Da ist die Aussagekraft eh sehr gering...

  • Dann bleibt noch die Frage, ob ein 3. Klässer mit solchen Noten besser umgehen kann als ein 5. Klässer...


    Das ist auch ein wichtiger Punkt.


    Vielleicht könnte man die Kinder ja darauf vorbereiten, schon in der 3. Klasse gut mit solchen Noten umzugehen, wenn man schon ab der 1. Klasse so benotet... #kreischen


    Ich rechne auch mit einem "Anziehen" der Noten ab Klasse 3 - hier machen es die Lehrer (denke ich) so, damit sie die Erwartungen an die Gymnasialempfehlung niedrig halten. Blöde Vorgehensweise.
    Eine 4 bei 71% finde ich total demotivierend.


    Übrigens würde ich wegen der zwei vergessenen halben Punkte doch zur Lehrerin gehen; dann gewöhnt sie sich schon einmal daran, dass Ihr genauer hinschaut und gibt sich gleich mehr Mühe....

  • So,


    da will ich mal noch Rückmeldung geben.


    Nachdem mich die Lehrerin ja am Morgen so abgebügelt hatte, von wegen, das ist so, dass man bei 19 von 26,5 Punkten eine 4 kriegt, hat sie dann nochmal geschaut und siehe da, sie hat sich wohl verlesen und anstelle der 19 nur eine 16 gesehen. Mein Sohn bekam nun also eine gute 3. Für die beiden fehlenden halben Punkte hatte ich dann keine Kraft mehr, zu kämpfen, da die an der Endnote nichts geändert hätten. Allerdings ist morgen Elternabend und mein Mann wird da nochmal genauer nachhaken.


    Am Ende bleibt nur, dass ich weiterhin mit Argusaugen die Noten überwache und seine Arbeiten mit denen der Stiefschwester, die in die gleiche Klasse geht, vergleichen werde, da ich schon seit geraumer Zeit das Gefühl habe, dass sie ihn viel strenger benotet als sie. Und dann mal schauen.


    Euch danke ich erst einmal für eure Unterstützung und Einblicke in die Bewertung an anderen Schulen.


    @ Räubermutter und Freda, mögt ihr beide mir ne PN schreiben, an welche der vielen Grundschulen hier eure Kinder gehen? Das würde mich ja mal sehr interessieren, weil ich bei unserer echt das Gefühl hab, die haben hier die ganzen super duper Akademikerkinder und alle, die da auch nur ein wenig anders lernen, fallen durchs Raster und haben halt Pech gehabt.

    Liebe Grüße,


    Steffi mit meinem Großkind (22), Mittelkind (20) und Räuberhauptmann (17), und seinen, meinen Bonuskindern Großkind (21), Mittelkind (19) und Zuckerschnute (17) und unserem Zauberwesen (4) und Klein-Hupsi (1)

  • Kriegst PN ;)

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw
  • Nachdem mich die Lehrerin ja am Morgen so abgebügelt hatte, von wegen, das ist so, dass man bei 19 von 26,5 Punkten eine 4 kriegt, hat sie dann nochmal geschaut und siehe da, sie hat sich wohl verlesen und anstelle der 19 nur eine 16 gesehen.


    Oje 8I


    Bloss gut, dass Ihr nachgefragt habt.