EU Referendum -verfolgt noch jemand?

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  • Ich in etwas gehängt, aber möchte doch gerne noch meinen Senf zum Weltenbürger abgeben. Ich finde nämlich auch nicht, dass diese "Jetset-Definition" dem entspricht, was damit gemeint ist.


    Ich fühl mich sehr wohl heimatlich mit meinem Wohnort verbunden. Hier lebt meine engste Familie, meine Freunde, hier ist mein Lieblingskaffee, hier weiss ich welchen Zug ich nehmen muss und wo ich am liebsten Kleider kaufe. Aber ich definieren mich deswegen nicht darüber, dass ich Schweizerin bin. Das ist für mich einfach nicht relevant. Ich bin einfach ein Mensch, der an einem Ort lebt an dem es mir gefällt.Ich hab hier meine Heimat und meine Stadt gefunden. Dass ich per Zufall auch hier geboren bin, ist für mich mehr so ein schöner Zufall. Somit bin ich wohl eine Weltbürgerin. Deshalb muss ich ja noch lange nicht alle 6 Monate das Wohnland wechseln und gehöre auch nicht zu einer ominösen Elite.

  • Arya sehr schön beschrieben.

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

  • Es geht hier nicht um den IQ, sondern darum wie weit man sich öffnet und das ist sicher ein Lernprozess.

    Naja, die Kernaussage bleibt ähnlich und für mich ähnlich negativ konnotiert. Dass es Menschen gibt für die "(sich) immer weiter öffnen" kein vorrangiges Ziel per se darstellt und auch keine "nächste geistige Entwicklungsstufe" scheint für manche schwer vorzustellen.



    Das Problem ist, dass es Leute gibt - wie z.B. Irene und Adrasteia und auch mich (sofern ich euch richtig folgen konnte, bitte sagt´s ruhig wenn ich da falsch liege), die nicht der Meinung sind, dass es ein Defizit ist, sich regional verbunden zu fühlen und nicht DEN großen Wert in der Globalisierung sehen wie andere es tun. Oder eher, das Problem ist, dass es Leute gibt, die das nicht akzeptieren können und solch ein Denken als xenophob (sich vor Fremdem ängstigen übrigens - um mal bei einfacher Sprache zu bleiben) einstufen und dem attestieren, es wäre einfach entweder a) mangelnde Bildung oder aber sogar b) mangelnde geistige Entwicklung.


    Naja, aufgrunddessen kann ich schon verstehen, dass diese Diskussion nicht so sehr fruchtbar wirkt. Auf mich auch nicht. Ich grätsch hier nur rein, bin aber auch schon wieder auf den stillen LeserInnenplätzen.

    Danke MMC.

  • Naja Corvidae, dann musst du wohl mehr Recht haben, nicht? Ich vermute, DIE Österreicher haben auch ein recht treffendes Bild von mir als Deutscher :)

    Nein, ich wollte dir nur zeigen, wie pauschalisierend deine Urteile sind - denn ich habe in Deutschland bisher immer sehr gut gegessen und mit gerade beim Humor der Norddeutschen wiedergefunden

  • zitat ebura "
    Manchmal habe ich tatsächlich das Gefühl, aneinander vorbeizuschreiben. Ich empfinde es nicht als Defizit, sich mit seiner Region verbunden zu fühlen. Und ich finde es auch nicht unnormal, dass man sich nicht überall gleich wohl fühlen würde. Geht mir genauso. Ich würde auch nicht überall wohnen wollen. Ich hab auch schon an Orten gewohnt, wo es mir nicht so gefallen hat.
    Das steht für mich aber in keine, Widerspruch.



    Vom Gefühl her fühle ich mich trotzdem einfach vorrangig als Mensch, als Bewohner dieser Erde. Nicht besser oder schlechter als andere Nationen. Ich kann mich eventuell mit einzelnen Dingen unterschiedlicher Nationen identifizieren, aber nicht mit einem Staat an sich.
    "


    so empfinde ich das auch


    lg doris

  • Ebura, danke.
    Mir scheinen die Optionen, seinen Unmut auszudrücken eher wenig.


    Viele Leute gehen auch gar nicht mehr wählen. Wenn man mal überlegt, wie gering die Wahlbeteiligung mitunter ist, dann kann man durchaus nach der tatsächlichen Legitimation der jeweils gewählten Regierung fragen.



    Und sorry, ich fürchte, dass die nächsten Wahlergebnisse noch übler aussehen könnten.
    Das liegt m.E. auch an einer ziemlichen Arroganz - oder Ignoranz - der politisch Verantwortlichen.
    Zur letzten Wahl in BaWü hieß es ja: über 80% haben die AfD nicht gewählt.
    Tolle Erkenntnis einiger demokratischer Politiker.


    Nun, dann müsste man auch zur Kenntnis nehmen, dass fast 90 % die SPD nicht gewählt haben. Über 70% haben die CDU nicht gewählt und 70 % haben die Grünen nicht gewählt.


    Was sagt uns das?

  • über 80% haben die AfD nicht gewählt.
    Tolle Erkenntnis einiger demokratischer Politiker.


    Nun, dann müsste man auch zur Kenntnis nehmen, dass fast 90 % die SPD nicht gewählt haben. Über 70% haben die CDU nicht gewählt und 70 % haben die Grünen nicht gewählt.


    Was sagt uns das?

    Das möchte ich nochmal zitieren, denn es sollte zu denken geben!

  • Dass gerade sozial Schwache und zu kurz Gekommene aus Protest die AfD wählen, ist halt schon eine besondere Ironie der Geschichte. Denn bekanntlich hat sich ja die AfD deren Schutz gerade NICHT auf die Fahnen geschrieben. Insofern wäre für diese Leute sogar gar nicht zu wählen sinnvoller als die AfD zu wählen. Es sei denn natürlich wegen ihrer fremdenfeindlichen Positionen. Es gibt also eigentlich nur zwei Gründe, die AfD zu wählen: Dummheit (meinetwegen auch "Desinformiertheit", wenn man einen Euphemismus bevorzugt) oder Bosheit. Ein paar Leute hier werden ja nicht müde zu betonen, dass diese Menschen gar nicht alle Rassisten sein könnten (warum eigentlich nicht? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Oder vielleicht doch eher, weil man selbst xenophob ist und ein Mäntelchen dafür braucht?). Aber wenn Bosheit nicht der Grund sein soll, dann bleibt eben nur noch eine andere Möglichkeit. Tja.


    Und für die AfD kann man wahlweise ebensogut "Brexit-Befürworter" einsetzen. Oder die Wähler rechtspopulistischer Parteien in anderen Ländern.

  • Mir wird grad Angst und Bange.
    In der EU soll es nur noch eine Währung geben, den Euro.


    http://www.faz.net/aktuell/wir…dung-nutzen-14309932.html


    wieso sollte das ein problem sein? das war doch immer schon das ziel. aber da werden einige länder noch lange nicht dabei sein können, weil sie die wirtschaftlichen kriterien nicht erfüllen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Was heißt eigentlich daß Dänemark ein EU-Land ist mit dem Recht der Nichtteilnahme am Euro im Gegensatz zu allen anderen Ländern (außer UK jetzt, aber das hat sich ja gerade erledigt)?

  • Dass gerade sozial Schwache und zu kurz Gekommene aus Protest die AfD wählen, ist halt schon eine besondere Ironie der Geschichte. Denn bekanntlich hat sich ja die AfD deren Schutz gerade NICHT auf die Fahnen geschrieben. Insofern wäre für diese Leute sogar gar nicht zu wählen sinnvoller als die AfD zu wählen. Es sei denn natürlich wegen ihrer fremdenfeindlichen Positionen. Es gibt also eigentlich nur zwei Gründe, die AfD zu wählen: Dummheit (meinetwegen auch "Desinformiertheit", wenn man einen Euphemismus bevorzugt) oder Bosheit. Ein paar Leute hier werden ja nicht müde zu betonen, dass diese Menschen gar nicht alle Rassisten sein könnten (warum eigentlich nicht? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Oder vielleicht doch eher, weil man selbst xenophob ist und ein Mäntelchen dafür braucht?). Aber wenn Bosheit nicht der Grund sein soll, dann bleibt eben nur noch eine andere Möglichkeit. Tja.


    Und für die AfD kann man wahlweise ebensogut "Brexit-Befürworter" einsetzen. Oder die Wähler rechtspopulistischer Parteien in anderen Ländern.

    Du übersiehst, dass es auch andere Meinungen zu bestimmten Themen geben kann, neben Dummheit, Bosheit und Xenophobie. Aber ein klares Feindbild gibt dem Tag eben Struktur und hält einen selbst immer auf der richtigen Seite, außerdem kann man gewisse Diskurse dann direkt untergraben, wenn man allen, die diese anstoßen, Bosheit, Dummheit oder Rassismus unterstellt #weissnicht (das ist nicht speziell gegen dich Lachesis, eher was Allgemeines). Ich würde generell raten, um den Horizont zu erweitern, verschiedene Nachrichtenportale zu lesen, die das politische Spektrum besser abdecken und nicht nur "aus der eigenen Ecke" zu informieren.

  • Was heißt eigentlich daß Dänemark ein EU-Land ist mit dem Recht der Nichtteilnahme am Euro im Gegensatz zu allen anderen Ländern (außer UK jetzt, aber das hat sich ja gerade erledigt)?


    schweden hat doch auch keinen euro, soweit ich weiss?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Du übersiehst, dass es auch andere Meinungen zu bestimmten Themen geben kann, neben Dummheit, Bosheit und Xenophobie. Aber ein klares Feinbild gibt dem Tag eben Struktur und hält einen selbst immer auf der richtigen Seite, außerdem kann man gewisse Diskurse dann direkt untergraben, wenn man allen, die diese anstoßen, Bosheit, Dummheit oder Rassismus unterstellt #weissnicht (das ist nicht speziell gegen dich Lachesis, eher was Allgemeines). Ich würde generell raten, um den Horizont zu erweitern, verschiedene Nachrichtenportale zu lesen, die das politische Spektrum besser abdecken und nicht nur "aus der eigenen Ecke" zu informieren.

    Nein, das übersehe ich nicht. Ich bin hier auf das "Protestwählen"-Argument eingegangen, nach dem bestimmten Wählergruppen angeblich kaum eine Möglichkeit bleiben soll, ihren Protest kundzutun, als eben AfD bzw. deren Pendant in anderen Ländern zu wählen. Bloß: Gerade die, die am meisten Grund zur Unzufriedenheit haben, die sozial auf der Strecke Gebliebenen , die schießen sich doch selbst ins Knie, wenn sie AfD wählen. Da reicht doch ein Blick ins Parteiprogramm. Wieso wählen sie diese Partei also? Mir fallen genau zwei Gründe ein: Dummheit oder ein solches Ausmaß an Xenophobie, dass dafür sogar das restliche Parteiprogramm in Kauf genommen wird, obwohl es den eigenen Interessen zuwiderläuft. Welche Gründe könnte es deiner Meinung nach noch geben?
    Übrigens lese ich regelmäßg Medien des gesamten Spektrums. Eben von der Neugier angetrieben, was diese Menschen zur AfD zieht.

  • Du übersiehst, dass es auch andere Meinungen zu bestimmten Themen geben kann, neben Dummheit, Bosheit und Xenophobie. Aber ein klares Feindbild gibt dem Tag eben Struktur und hält einen selbst immer auf der richtigen Seite, außerdem kann man gewisse Diskurse dann direkt untergraben, wenn man allen, die diese anstoßen, Bosheit, Dummheit oder Rassismus unterstellt #weissnicht (das ist nicht speziell gegen dich Lachesis, eher was Allgemeines). Ich würde generell raten, um den Horizont zu erweitern, verschiedene Nachrichtenportale zu lesen, die das politische Spektrum besser abdecken und nicht nur "aus der eigenen Ecke" zu informieren.


    sorry, aber ich seh echt nicht, wie man afd oder im schweizer fall svp wählen kann, ohne mit deren linie zu ausländer und migration übereinzustimmen. und im falle der svp sind migrationsthemen nicht nur "nettes" beiwerk, sondern hauptbestandteil, d.h. man muss deren xenophobe gesinnung schon in ansätzen teilen, um die für wählbar zu halten.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Nein, das übersehe ich nicht. Ich bin hier auf das "Protestwählen"-Argument eingegangen, nach dem bestimmten Wählergruppen angeblich kaum eine Möglichkeit bleiben soll, ihren Protest kundzutun, als eben AfD bzw. deren Pendant in anderen Ländern zu wählen. Bloß: Gerade die, die am meisten Grund zur Unzufriedenheit haben, die sozial auf der Strecke Gebliebenen , die schießen sich doch selbst ins Knie, wenn sie AfD wählen. Da reicht doch ein Blick ins Parteiprogramm. Wieso wählen sie diese Partei also? Mir fallen genau zwei Gründe ein: Dummheit oder ein solches Ausmaß an Xenophobie, dass dafür sogar das restliche Parteiprogramm in Kauf genommen wird, obwohl es den eigenen Interessen zuwiderläuft. Welche Gründe könnte es deiner Meinung nach noch geben?Übrigens lese ich regelmäßg Medien des gesamten Spektrums. Eben von der Neugier angetrieben, was diese Menschen zur AfD zieht.

    Wenn man mit Merkels Politik der offenen Grenzen nicht einverstanden ist, bleibt da nicht mehr viel Auswahl: CSU (die man nicht auf Bundesebene wählen kann), AfD oder FDP (die allerdings kaum mehr ins Gewicht fallen). Es fehlt eine Opposition und eine kritischere Auseinandersetzung, CDU, SPD, Grüne und Linke unterscheiden sich in der Hinsicht kaum noch, die CDU ist total nach links gerutscht. Wäre die CDU in ihrer Haltung bzgl. der aktuellen MIgrationskrise noch wie vor 10 Jahren gäbe es die AFD heute gar nicht. Das ganze konservative MIlieu ist quasi politisch heimatlos geworden (nicht nur bzgl. der Migrationskrise, auch was andere gesellschaftliche Themen angeht) und die sind sicher nicht alle boshaft/dumm/rassistisch.

  • schweden hat doch auch keinen euro, soweit ich weiss?

    Ganz viele Länder haben keinen Euro, Polen, Tschechien, Kroatien, Bulgarien Ungarn...


    Aber nur bei Dänemark steht das mit dem Recht auf Nichtteilnahme am Euro.


    Mir ist das nicht bekannt, deshalb frag ich warum?
    War dies Dänemarks Bedingung von Anfang an?

  • Ganz viele Länder haben keinen Euro, Polen, Tschechien, Kroatien, Bulgarien Ungarn...


    Aber nur bei Dänemark steht das mit dem Recht auf Nichtteilnahme am Euro.


    Mir ist das nicht bekannt, deshalb frag ich warum?
    War dies Dänemarks Bedingung von Anfang an?


    ja, klar, aber polen, tchechien, kroatien und co. erfüllen zt die wirtschaftlichen kriterien nicht, oder erfüllten sie in jüngerer vergangenheit nicht. schweden und dänemark könnten dies aber problemlos. ich glaube bei dänemark war's so, dass die sich lange vor einführung des euro dagegen aussprachen und man ihnen daher dies einräumten? schweden entschied sich glaube ich bei der einführung dann dagegen, deshalb ist das anders?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Zum EU-Referendum:
    - Bei den 18-24 Jährigen sind nur 36% zur Wahl gegangen.
    - Bei den über 65-Jährigen waren es mehr als 83 %.


    Das erschreckt mich noch mehr, als dass die Alten vor allem für "leave" gestimmt haben.




    Bloß: Gerade die, die am meisten Grund zur Unzufriedenheit haben, die sozial auf der Strecke Gebliebenen , die schießen sich doch selbst ins Knie, wenn sie AfD wählen.

    ...das tun sie auch bei allen anderen Partein... Warum haben wir soviele, die in den letzten Jahren auf der Strecke geblieben sind, als es die AfD noch gar nicht gab?


    Ansonsten deuten die Analysen wohl eher darauf hin, dass die AfD viele Anhänger (ohne "innen") im konservativen, etablierten Milieu hat. Das sind gar nicht so sehr die "sozial Schwachen", sondern die, denen die CDU unterdessen zu weit links ist.