Beurlaubung weiterführende Schule

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  • Hallo,


    Jokertage finde ich eine gute Sache (Es dürften auch gerne mehr als 2 sein ;o) ).


    Warum nicht am ersten und letzten Tag des Jahres erschließt sich mir allerdings nicht, gerade an den beiden Tagen passiert stoffmäßig doch in der Regel am wenigsten.


    OK, am ersten Tag sind die ganzen Belehrungen und so... aber am letzten wird hier in den Schulen meistens tatsächlich nur gefrühstückt, Zeugnisse ausgeteilt und dann Film geguckt (oft genug Zeug, daß ich weder für lehreich noch für altersangemessen halte, aber ist egal, so lange FSK6 drauf steht) oder so etwas.


    Natürlich sind auch das soziale Aktivitäten, gerade gemeinsames Frühstücken schätze ich da tatsächlich recht hoch ein, aber wiegt es wirklich so schwer, daß man deswegen gar nicht frei haben kann?

    • Offizieller Beitrag

    Gemeinsame Rituale erachte ich als sehr wichtig - und mal ehrlich, von aussen betrachtet verpasst man auch nicht sooooooo viel, wenn man bei der Erstkommunionsfeier nicht dabei ist, hauptsache das Ritual in der Kirche wurde durchgeführt. Dennoch würde ich es als Verlust sehen, wenn die Hälfte der Gruppe die Feier auslässt.


    Und ich kenne die ersten und letzten Schultage gar nicht "sinnlos", da wird hier viel Tolles gemacht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hallo,


    Ich schreib ja, daß ich gemeinsames Frühstück usw. für eine tolle Sache halte.
    (Ob nun Erst- und Zweitklässler Harry Potter als "soziales Ritual" gucken müssen, darüber ließe sich streiten. Brauchen wir aber glaub ich nicht, da dürften wir uns einig sein, oder? )


    Aber gemeinsames Brötchen essen ist jetzt jetzt auch nicht so wichtig, daß es rausreißen würden, was das Jahr über nicht passiert ist bzw. andersrum, daß ein Fehlen im Gegensatz zu anderen, "jokertauglichen" Schultagen unersätzlich wäre, wenn es insgesamt ein tolles Jahr mit vielen Gelegenheiten des sozialen Miteinanders war. #weissnicht


    (Ab vom Thema - was meinst du mit der Kommunionsfeier? Feiert bei euch die Gruppe hinterher zusammen? Bei meinen Verwandten war tatsächlich bei allen Kindern nur der Gottesdienst gemeinsam, dann feierte jede Familie für sich.)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe die Erstkommunion genommen, weil das so schön mit Zeugnis vergleichbar ist - das eigentliche Kommunionsritual dauert keine 10 Minuten und kann allein mit dem Priester durchgeführt werden - dennoch machen fast alle der Gemeinden einen feierlichen Gottesdienst daraus.
    Weil wir Menschen so Zeugs einfach mögen/brauchen - Zeugnisfeiern ist dasselbe Prinzip.


    Dass die letzten Tage "tabu" sind hat einen einfachen Grund: da würden nicht nur die Trinschen Kinder dieses Jahr ausnahmsweise mal fehlen, sondern locker-flockig 50% der Klasse. Da könnte man den Ferienbeginn gleich vorverlegen...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hallo,


    Dass die letzten Tage "tabu" sind hat einen einfachen Grund: da würden nicht nur die Trinschen Kinder dieses Jahr ausnahmsweise mal fehlen, sondern locker-flockig 50% der Klasse. Da könnte man den Ferienbeginn gleich vorverlegen...


    Liebe Grüsse


    Talpa


    Wenn es "Jokertage" wären und keine zusätzlichen, fände ich persönlich es auch OK, wenn tatsächlich die Hälfte der Klasse fehlt (was ich für unwahrscheinlich halte, ich sehe ja die Hortanmeldungen hier). Es geht ja insgesamt nciht wirklich zeit verloren.


    Wie gesagt, wenn es wirklich als echter "Sozial- bzw. Erlebnistag" genutzt würde, wäre das vielleicht noch mal was anderes, aber ich denke beim Klassenbuch überprüfen am ersten Schultag, Stundenplan austeilen, ... am ersten tag verpasst man nicht sooo viel, die Belehrungen können sie in der Regel auswendig (das dran halten ist die andere Frage ;o) )usw. Gemeinsames Frühstück + Film könnte man, wenn man es für die Klassenzusammenhalt so wichtig findet, auch andermal gewährleisten (es gibt ja noch andere Ferien, bei denen sich das anbietet).


    Die Grundschule meiner Kinder hatte übrigens tatsächlich eine Sonderregelung - 2 Tage eher Ferien, 2 Tage eher Schulbeginn. Das hatte ganz verschiedene Gründe, war aber offiziell so genehmigt. Da ältere Geschwisterkinder an anderen Schulen diese Regelung nicht hatten, wurden die beiden "früheren" Tage sehr locker gehandhabt und trotzdem fehlten pro Klasse nie mehr als 1, 2 Schüler, wenn überhaupt.


    (Kommunion/Konfirmation ist für mich schon noch mal was andres als jährliches "Brötchen essen und Film gucken". Wenn es aber um eine jährlich wiederkehrende Sache wie z.B. ein Gottesdienst zum Schuljahresbeginn ist, könnte ich mir schon recht problemlos vorstellen, da mal nicht hinzugehen. wenn wir etwas wirklich Wichtiges vor haben.)

    • Offizieller Beitrag

    Dass es bei Euch anders aussieht, glaube ich Dir natürlich, fände es im Gegenzug aber nett, wenn Du auch mir glauben würdest, dass die Umstände hier anders sind und sich die Schulbehörde durchaus begründet dazu entschieden hat, den letzten Schultag als Jokertag zu "verbieten".


    Dass Rituale je nach eigenem Wertesystem anders gewichtet werden ist logisch, nicht? Meine Kinder werden auch ohne Erstkommunion gross, dennoch kann ich die Wichtigkeit der Feier für gläubige Katholiken sehr gut sehen.


    Ich glaube, es geht vor allem um den symbolischen Wert: wenn es der Schule schnuppe ist, ob die Kinder am ersten Tag da sind oder nicht, dann geht (für mich!!!!!) sehr viel vom Grundgedanke der gemeinsamen Schule verloren.
    Es ist mir auch klar, dass Du die gemeinsame Schule kritischer siehst als ich.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Nachtrag: ich glaube, ich stosse mich am Wort "was Wichtiges".
    Was ist wichtiger als Schule/Schulstart? Die Ferien um ein Wochenende zu verlängern? Billigeren Eintritt in den Freizeitpark zu haben?


    Für alles Wichtige, dass mir wichtiger wäre (Beerdigung, Hochzeit sehr naher Verwandter...) kann ich problemlos eine Dispens bekommen - nur für einen Tag länger am Strand sehe ich (!!!) tatsächlich nicht ein, warum das nötig sein sollte.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich staune über die Ansicht, dass am ersten Schultag nichts passiert. Auch Regularien sind wichtig und die Bekanntgabe von Stundenplänen, Fachlehrerinnen, Abgehen von Fluchtwegen, gegenseitiges Kennenlernen oder Erzählen von Ferienerlebnissen finden alle am Schulanfang statt. Versicherungsformulare und rin Haufen Papiere wollen ausgeteilt sein. Sollen die Lehrerinnen das alles fünfmal machen und dafür Unterrichtszeit verschwenden? Ich finde das ist ein Anspruch und auch ein Denken, das schnell verletzend ist, da es das Engagement der Lehrerinnen zu Schuljahresbeginn wenig wertschätzt.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Hallo,


    Was die Wichtigkeit von Schule im Sinne von "Jeden Tag anwesend sein MÜSSEN" angeht, werden wir wohl tatsächlich nicht überein kommen ;)


    Wie gesagt, ich sehe das Risiko nicht so, daß dann tatsächlich die halbe Klasse fehlt. Und ich sehe, wie du ja schon sagst, tatsächlich nicht ausgerechnet den ersten und letzten Tag als Hauptkriterium für ein gelungenes gemeinsames Schuljahr. Und das obwohl mir generell gemeinsame Rituale und soziales Miteinander sehr wichtig sind und ich davon einige in meinem beruflichen Alltag gestalte.


    Für meine Tochter ist die gemeinsame Reise mit ihrem Papa z.B. durchaus etwas Wichtiges. Er nimmt sich Zeit nur für sie, was bei Schichtdienst und 4 Kindern gar nicht immer einfach ist. Sie unternehmen eine größere Reise zusammen, bereiten sich vor, planen, lesen, besprechen sich ...
    Natürlich kann man argumentieren, sie könnten auch Ostseeurlaub machen, da ist es auch schon und man kann viel erleben und dann brauchen sie keinen Flug, das ist billiger und sie können problemlos einen Zug finden, der zu passender Zeit da ist. Aber ich finde, sie haben durchaus das Recht auf etwas "Besonderes" und zeitlich geht es eben nicht anders. Und von den wenigen möglichen Tagen dann 2 Tage und eine Menge Geld zu "verlieren" wegen einem Tag Schule, nun ja. Ich finde es blöd. (In dem Falle ist es der Tag nach den Herbstferien, aber ich würde es auch am Tag nach den Sommerferien nicht anders sehen)


    Wenn bei euch gerade diese beiden Tage ganz wunderbar gestaltet und voller schöner gemeinsamer Rituale für die Kinder sind, die das Klassenleben nachhaltig prägen, so daß die Kinder tatsächlich etwas verpassen und vermissen würden, dann zweifle ich das doch gar nicht an. Im Gegenteil das finde ich sehr schön. Aber gerade dann hätte ich noch weniger Angst, daß so unglaublich viele Eltern aus reinem Egoismus gerade da die beiden jährlichen Jokertage setzen und ihr Kind rausnehmen und ihrem Kind die schönsten Schultage des Jahres vorenthalten würden. #weissnicht


    @nez perce


    Ich finde die Tage keineswegs unwichtig. Aber auch nicht unersetzlich. WENN man sowieso 2 Jokertage hat, kann es genau so passieren, daß das Kind mitten im Jahr irgendwann fehlt, wo wichtige Sachen bekannt gegeben werden. Dann muss es ja auch informiert werden, was gelaufen ist. Dann ist es sogar noch zerstückelter, weil mal hier ein Kind fehlt, mal da und mal dort.


    Im Hort fehlen ja öfter mal Kinder (Hort ist zum Glück keine Pflicht) und ich finde es recht anstrengend, darauf zu achten, daß jeder jede Information, jeden Zettel...hat, ich führe da echt Strichliste. Mir wäre es ehrlich gesagt sogar lieber, wenn sich so etwas ein wenig auf 2 Tage im Jahr konzentrieren würde...


    Ich glaube wie gesagt nicht daran, daß die halbe Klasse fehlt und wenn einzelne Kinder fehlen, z.b. aus Krankheitsgründen, muss es ja auch eine Lösung geben, damit diese die Zettel alle erhalten usw.

  • Hier gibt es auch immer wieder Eltern, deren Kinder 4 Tage vor oder in den Herbstferien erkranken, so dass sie "spontan" einen Flug 4 Tage eher oder später nehmen können...


    Freistellungen für Familienfeiern am WE weiter weg mit Anreise vorher oder nachher sind zB kein Problem. Sportliche und musikalische Aktivitäten waren bei Bekannten bisher hier im Ort auch kein Problem. Einen Nachweis über das Ereignis (runder Geburtstag, goldene Hochzeit, Landesmeisterschaften usw.) wird idR nicht verlangt. Die Sportler stehen hinterher in der Lokalpresse, und die Familienfeiern sind auch so glaubhaft. :)


    Ehrenamtliche oder soziale Aktivitäten machen wir schon seit Jahren vor oder nach Pfingsten und verlängern dann die "NRW-Ferien" um einen Tag. Das ging letztes Jahr auch am Gymnasium problemlos über den Rektor. Die KL dürfen bis zu zwei Tage genehmigen, allerdings nicht vor oder nach den Ferien.


    In der Grundschule hat der KL der Großen anfangs auch gesagt, dass Kinder schon mal krank werden... Aber ich finde das blöd, denn die Kinder erleben an diesen Tagen etwas Besonderes. Und dann müssten sie ihre Freunde darüber anlügen oder wir wären als Blaumacher verschrien. Die Lehrer und Rektoren haben uns immer viel Spaß gewünscht und darauf verzichtet Schulstoff mitzugeben.

    LG
    Marion mit zwei Mädels 04/04 und 05/06

  • Ich finde den ersten Schultag tatsächlich wesentlich wichtiger, als die komplette letzte Woche.


    Wir standen mal vor der Frage, ob das Kind am zweiten Schultag (nichtmal den kompletten Tag) befreit werden soll.


    Wir haben da wirklich sehr lange drüber nachgedacht aus verschiedenen Gründen.


    Wäre das in der letzten Schulwoche gewesen, hätte ich nicht so drüber gegrübelt...

    • Offizieller Beitrag

    Das kommt natürlich auch etwas auf die Klassenzusammensetzung an. In der ehemaligen Klasse meiner Tochter hatten die Kinder mehrheitlich Migrationshintergrund und reisten in den langen Sommerferien in ihre Heimatländer. Da würde es tatsächlich schnell so sein, dass die Hälfte am letzten Schultag nicht mehr anwesend wäre.


    Und in der Klasse meines Sohnes sind zb. Freikirchler in der Überzahl, die mehrer Kinder haben und die Mütter sowieso zu Hause sind, die hätten auch keine Probleme ihre Kinder nicht mehr zur Schule zu schicken.

    • Offizieller Beitrag

    Ich gebe zu, für jemanden der selbst so viel mit Eltern und Schule zu tun hat, Trin, finde ich Deinen Optimismus was die hehren Beweggründe und den fehlenden Egoismus dieser Spezies angeht, bemerkenswert.


    Doch, sehr, sehr vielen Eltern wäre es völlig schnuppe, ob die Lehrerin die Kinder fünfmal "einführen" muss und mit dem Unterricht erst nach einer Woche anfangen kann, wenn es dann endlich Alle in die Schule geschafft haben, solange die eigenen Ferien frei gestaltet werden können.


    Herbstferien wären hier wie gesagt kein Problem, ich verstehe, dass dies für Deinen Mann und Deine Tochter ärgerlich ist.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Das kommt natürlich auch etwas auf die Klassenzusammensetzung an. In der ehemaligen Klasse meiner Tochter hatten die Kinder mehrheitlich Migrationshintergrund und reisten in den langen Sommerferien in ihre Heimatländer. Da würde es tatsächlich schnell so sein, dass die Hälfte am letzten Schultag nicht mehr anwesend wäre.


    Und in der Klasse meines Sohnes sind zb. Freikirchler in der Überzahl, die mehrer Kinder haben und die Mütter sowieso zu Hause sind, die hätten auch keine Probleme ihre Kinder nicht mehr zur Schule zu schicken.

    Genau, Daroan.


    Mir ist schon klar, dass es anderswo ganz anders aussieht und eine freiere Regelung kein Problem wäre. Hier hat sich die Schulbehörde bewusst und berechtigt für eine strikte Lösung entschieden.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Aber mal ehrlich, alleine wenn man sich die Urlaubspreise kurz vor/nach den Ferien anschaut, da wäre ich auch sehr egoistisch und würde früher/später fahren.


    Da geht es ja nicht mal eben um 50 Euro...

  • Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht (auch wenn diese noch nicht annähernd statistisch relevant ist), das ausführlich und sorgfältig formulierte Gesuche doch recht grosszügig bewilligt werden. Auch vor oder nach den Ferien. Ich glaube da geht es vor allem darum, dass nicht jeder einfach sein Kinder aus der Schule nimmt, damit genug Geld da ist 3mal im Jahr nach Übersee zu fliegen (etwas überspitzt, aber hier gar nicht so unrealistisch), sondern dass sich die Eltern auch Alternativen überlegen und es halt nicht einfach normal ist, diese Tage zu verpassen. In begründeten Fällen wird viel bewilligt. (Gerade hier ein Fall, wo das Reiseziel halt nicht so oft angeflogen wird, das wurde auch erlaubt)

  • Naja, zu den Urlaubspreisen, glaubt ihr im Ernst, die bleiben günstig, wenn die Nachfrage aufgrund flexibler Ferienregeln plötzlich ansteigt?


    Hier herrscht vor und nach den Ferien Attestpflicht, ansonsten erfolgt eine Meldung an die Bezirksregierung inkl Bußgeldverfahren...

    • Offizieller Beitrag

    Nein aber der Andrang auf Flughäfen würde sich verteilen.


    Man könnte ja auch den Fluggesellschaften vorschrieben, dass sie ihre Preise nicht um viel Faches erheben dürfen, weil es nur Ferien sind dann auch noch streiken u eben nicht fliegen.
    :P
    Talpa, hier ist es ähnlich wie bei euch. Dennoch find ich drei Jokertage, auch in der letzten schulwoche ohne wenn und aber viel besser. Auch dann wenn die Hälfte der Klasse fehlt.


    Mir (und einigen anderen) geht es ja auch nicht um einen Tag länger am Strand. Es ist kein Urlaub sondern Familienbesuch, auch recht einseitig denn mit einem Land außerhalb EU ist es ziemlich kompliziert Verwandte in Europa zu besuchen.