Kann mir jemand diese Mathe-Note erklären?

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  • Aber das Komische ist ja, dass er im persönlichen Gespräch sehr überzeugend gewirkt hat. Er hat mir echt das Gefühl gegeben, dass ihm die Entwicklung der Kinder wichtig ist und er sich dazu viele Gedanken macht. Und bis auf die Notensache findet der Sohn ihn gut. Er hatte ihn auch in Sport und ist ganz traurig, dass sich das jetzt zum Halbjahr ändert.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • die sache mit der notengebung scheint für ihn dann wohl einfach schwer zu strukturieren zu sein. vielleicht einfach ein falsches vorbild gehabt. die bekommen sowas so gar nicht erklärt im studium. daher ist das ja so schwer die ersten jahre.
    kann doch gut sein, dass er sich nichts böses dabei denkt, sondern das system für etabliert und alternativlos hält.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Ja, wahrscheinlich ist das wohl so. Mal sehen, ob ihn der Vergleich mit dem Punktesystem überzeugt.

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    Konfuzius

  • Ich finde den Rechenweg so abstrus, dass ich schon von "Rechenfehler an sich" sprechen würde. Im Matheunterricht wird doch ganz oft betont, dass erst ganz am Ende gerundet werden darf, da es sonst zu Rundungsfehlern kommt. Jetzt kommt ein Beispiel mit Alltagsrelevanz für die Kinder (die Notengebung) und plötzlich stimmt diese doch so wichtige Regel nicht?!? Was lernen Kinder denn da?? Im "richtigen" Leben wird eh anders gerechnet als im Unterricht? Das Tolle an Mathe ist doch, dass es so klare Regeln gibt und es eben nicht ständig "kommt drauf an" heißt. Das wäre für mich ein Grund was zu sagen - ich finde nämlich nicht nur das Endresultat demotivierend.

  • Das ist egal. Wenn die schlechteste Einzelnote 3,5 ist und es auch bessere Einzelnoten als 3,5 gibt, MUSS das Ergebnis <3,5 sein, egal wie Du wichtest.

    Meinst Du mich oder den Lehrer???

    Es gibt zwei schriftliche Arbeiten im Halbjahr und die habe ich gesehen und unterschrieben. Die einzige Fehlerquelle kann die mündliche Note sein. Aber schon die Berechnung einer schriftlichen 3 aus 2+ und 3 verstehe ich nicht.


    @undine Ich meinte den Lehrer.
    Ich bin selbst Lehrerin.
    Wir rechnen gar nicht mehr kommagenau, wir sollen Noten pädagogisch vergeben.


    Wenn ich da ein Kind vor mir habe, das sein Zeug kann und einmal fast eine 1 hätte, bei der 2. Arbeit auch gezeigt hat, was es kann, aber sich an einem Missverständnis um die gute Note gebracht hat, dann ist für mich (und meine Schulleitung ;) ) klar wie Kloßbrühe, dass wir die bessere Note geben.
    Im Fall deines Sohnes wäre das eine 2.


    Ist er am Gymnasium?

  • Über die Berechnung wurde schon genug geschrieben. Ich vermute da schlicht einen Fehler.


    In NRW ist so, dass pädagogische Noten geben werden. Das bedeutet, dass wenn sich zB rechnerisch eine 4+ ergibt durch Berücksichtigung weiterer Faktoren auch eine 3- gegeben werden kann oder umgekehrt.
    Das schreibe ich deswegen, weil hier alle "nur" rechnen.

  • Bei uns (RLP) werden die Noten nicht "errechnet" sondern festgesetzt (natürlich auf Grundlage der Leistungsnachweise). Eigentlich gibt es kein + und -, wobei die meisten Kollegen das schon berücksichtigen, es gibt aber keine Vorschrift dazu. Nennt sich pädagogische Freiheit.


    Die schriftliche Note muss nun irgendwie entschieden werden und ich hätte wohl so entschieden, da eine 2- eingetragen, nur um in der Notenliste die Tendenz zu markieren. Mündlich 3,5 dazu (das kann man als 4+ doder 3- eintragen) und es wäre eine sichere 3.


    Ich würde nochmal mit dem Lehrer darüber sprechen und vorher nochmal genau schauen, wie die Vorgaben in Eurem Bundesland zur Notenvergabe sind.


    Ich persönlich kriege bei der Notenrechnerei immer die Krise, aber ich weiß auch, dass es in manchen Schulen bzw. manchen Bundesländern dazu Vorschriften gibt. D.h. nicht, dass bei uns nicht von den Chefs auch drauf geschaut wird, ob das notenmäßig am Ende hinkommt. Aber eben nicht auf Teufel komm raus.

  • Hat der Lehrer inzwischen geantwortet oder rechnet er noch?


    (Ich bin ja davon überzeugt, dass es gar keine festen Regelungen zur Notenberechnung geben kann/darf, denn da spielen so viele Faktoren rein, die man aus pädagogischen Gründen berücksichtigen kann und soll. Bei der mündlichen Mitarbeit sollte auch stets die Qualität der Antworten bzw Schwierigkeit der Frage berücksichtigt werden und nicht nur, ob man bei jeder Frage brav den Arm hebt)

  • vorher nochmal genau schauen, wie die Vorgaben in Eurem Bundesland zur Notenvergabe sind.

    Danach habe ich schon gesucht, aber nichts gefunden. Wie kriege ich sowas raus?

    Hat der Lehrer inzwischen geantwortet oder rechnet er noch?

    Er ist seitdem krank und hat auch meine Mail noch nicht beantwortet.


    Aber die Französischlehrerin gibt unserem Sohn bei leicht schlechteren Voraussetzungen eine 2 aufs Zeugnis. Das hat hier dann doch für Heiterkeit gesorgt.

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    Konfuzius

  • Also... Mal ein kurzer Einwurf: Noten sind ordinal skaliert, werden aber oft benutzt, als wären sie intervallskaliert, damit man überhaupt mit ihnen rechnen kann. Eigentlich kann man mit Noten nicht rechnen, denn "Befriedigend" plus "sehr gut" ergibt nicht "gut", sondern überhaupt keinen Sinn. ;)
    Dass man trotzdem mit Noten rechnen soll, ist an sich schon bescheuert. Trotzdem gibt es dazu irgendwie immer wieder Richtlinien, aber in dem Sinne verpflichtend wie z.B. bei einer Buchprüfung ist das meines Wissens nicht.


    Wichtig für Euren Fall dürfte sein, dass Noten nur dann anfechtbar sind, wenn sie verwaltungstechnisch relevant sind (z.B. aufgrund von Versetzungen oder Schulformwechseln oder so), und dass die Länder den LehrerInnen grundsätzlich sehr viel Vertrauen schenken und daher relativ freie Hand lassen, was das Notenvergeben angeht. Man könnte zum Beispiel die Entwicklung übers Jahr nach oben oder unten mit in die "Rechnung" aufnehmen oder andere Aspekte. (Und da wird die Französischlehrerin einfach andere Dinge in den Vordergrund stellen.) Ich habe mal den Fall erlebt, dass eine Lehrerin einen Schüler schlechter bewertet hat, damit er die Versetzung in die Oberstufe nicht schafft, da dieser Schüler ihrer Auffassung nach die Reife dazu noch nicht aufwies. Das ging vor Gericht und ich meine, sie hätte gewonnen.


    Mit dem Lehrer zu reden ist sicher die beste Idee, am allerbesten ohne direkt mit "Wie kommen sie überhaupt dazu?! #motz ", anzufangen, sondern eher mit "Vielleicht können Sie uns ja mal erklären, wie... #heilig "


    ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

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  • Ich wundere mich gerade darüber, dass , 50 bei den meisten die schlechtere Note ist.
    Wir sind angehalten bei ,50 immer die bessere Note zu geben, außer es spricht pädagogisch irgendwas dagegen #ja


    Undine, die Noten meiner Tochter zu verstehen, habe ich auch aufgegeben.
    Irgendwie ist das bei unserer GS auch völlig intransparent. Ich mag es, wenn es klare Regeln gibt, die sowohl Schüler als auch Lehrer kennen. Das entspannt deren und unseren Alltag enorm.

  • Rattenkind, zur Rechtfertigung der Zeugnisnoten werden aber die Einzelnoten herangenommen. Es muss aus den Noten schon sinnvoll hervorgehen, wie der Lehrer zur Zeugnisnote kommt. Da muss er dann eventuell auch eine Gewichtung angeben. Wenn es eine Note im Jahrezeugnis ist, dann ist dies auch in den meisten Fällen an den weiterführenden Schulen ein Verwaltungsakt, zumindest, wenn es um Versetzung geht.


    In der Oberstufe wird tatsächlich gerechnet. Das geht, obwohl die sprachliche Bedeutung der Noten ja nicht abgeschafft ist. Das ist aber immer im Hintergrund zu behalten bei der Festsetzung der Einzelnoten.


    Gartenprinzessin, unser Ex-Chef war immer sehr auf rechtliche Sauberkeit bedacht, daher hat uns niemand solche Vorgaben gemacht.

  • Wichtig für Euren Fall dürfte sein, dass Noten nur dann anfechtbar sind, wenn sie verwaltungstechnisch relevant sind

    Du, ich will die Note doch gar nicht anfechten. Primär will ich, dass die Note mein Kind nicht demotiviert. Dafür wäre es hilfreich, dass der Lehrer sie dem Kind nachvollziehbar erklärt. Das ist ihm (bisher?) nicht gelungen. Und die sture Rechnerei hat ja der Lehrer angefangen. Er hat ja sogar für alle Kinder, die auf der Kippe stehen noch diesen Spontantest geschrieben, statt einfach nach pädagogischem Ermessen zu entscheiden. Aber wenn er schon rechnet, dann wollen wir das auch verstehen ...


    Ich mag es, wenn es klare Regeln gibt, die sowohl Schüler als auch Lehrer kennen. Das entspannt deren und unseren Alltag enorm.

    Transparenz wäre super. Ist aber wahrscheinlich leider der Tod des pädagogischen Ermessens, weil sonst sofort wieder Eltern auf der Matte stehen, die auf die Regeln pochen. Mir würde es ausreichen, wenn es eine schlüssige Erklärung gäbe. Also, wenn der Trend Richtung 4 wäre, würde ich z.B. eine 4 als Warnschuss völlig in Ordnung finden.

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    Konfuzius

  • Sorry, nicht hilfreich, aber:


    Ich finde das grade total seltsam - als ich in der Schule war, wurde uns am Anfang vom Schuljahr sehr genau erklärt, wie was gerechnet wurde.


    Z.B. Latein: 6 Klassenarbeiten + 10 Kurztests (die zusammen die 7. Klassenarbeit ergaben), der Durchschnitt davon ergab die schritliche Note, die 65% zur Gesamtnote beitrug. Die mündliche waren 35 %. Eine 2+ entsprach klar und eindeutig einer 1,75, eine 3- entsprach einer 3,25....und so stand ich am Ende der 10. Klasse in Latein auf einer 4,47, und das konnte ich ganz klar selbst errechnen, und als meine (echt liebe) Lehrerin mir mit deutlicher Erleichterung mitteilte, dass ich deshalb eine 4 aufs Zeugnis bekomme und meine Versetzung also nicht mehr gefährdet sei...ja juhu, da war das klar und nachvollziehbar.


    (vermutlich hätte sie mir bei einer 4,53 auch eine 4 gegeben, weil die Tendenz im Lauf des Schuljahres aufwärts ging, aber letztendlich, die reine Berechnung, war sonnenklar).


    Und ich bin von diesem Thread nun ehrlich überrascht, dass das irgendwie wohl nicht mehr so ist. Spannend.

  • Hmm, ich glaube nicht, dass das allgemein nicht mehr so ist. Ich bin nämlich auch überrascht darüber, dass das in anderen Bundesländern anders läuft als hier. Bei uns ist es nämlich genau so, wie du das mit Latein beschrieben hast.


    Was mich derzeit überrascht ist, wie an der Grundschule meiner Kinder verfahren wird, und zwar gerade in den Nebenfächer. Da kriegt man recht kurzfristig mitgeteilt, dass es eine Klassenarbeit gibt, aber was zu lernen ist, ist oft nicht wirklich klar. Und auch nicht, in welcher Gründlichkeit. Sind Jahreszahlen wichtig? Wie detailliert ist zu lernen? Ich habe dann meinem Sohn z.B. gesagt, dass ich nicht finde, dass er von allen vier überlebenden Geschwistern Luthers die Namen kennen muss, weil das wohl nicht die allerwichtigste Info ist. Das wurde dann aber abgefragt...

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • In RLP steht das in der Schulordnung, Paragraph 61:
    (1) Die Zeugnisnote eines Faches wird von der zuständigen Fachlehrkraft festgesetzt. Die Fachlehrkraft hat ihre Beurteilungsgrundlagen auf Verlangen der Schulleiterin oder dem Schulleiter offenzulegen. Die Schulleiterin oder der Schulleiter achtet im Rahmen der Dienstordnung auf die Koordination der Notengebung.
    (2) Zur Festsetzung der Zeugnisnote eines Faches, in dem mehrere Klassenarbeiten geschrieben worden sind, wird eine Gesamtnote für Klassenarbeiten und eine Gesamtnote für andere Leistungsnachweise gebildet. Die Gesamtnote soll durch eine hinreichende Zahl von Einzelnoten begründet sein. Die Gesamtnote muss nicht der rechnerische Durchschnitt der Einzelnoten sein. Einzelnoten können unterschiedlich gewichtet werden, wenn dies durch den Schwierigkeitsgrad oder den Umfang der überprüften Leistung begründet ist. Die Zeugnisnote ist der rechnerische Durchschnitt der Gesamtnote für Klassenarbeiten und der Gesamtnote für andere Leistungsnachweise; ergibt der Durchschnitt einen Bruchwert, ist er unter Berücksichtigung der Tendenz jeder der beiden Gesamtnoten und des Gesamteindrucks auf- oder abzurunden. Beide Gesamtnoten und die Zeugnisnote werden in die Zeugnisliste aufgenommen.


    In den Berliner Verordnungen hab ich auch gelesen, dass der Lehrer die Note "festsetzt". Allerdings steht da was davon, dass die Fachkonferenzen an den Schulen weitere Kriterien beschließen können. Vielleicht ist das also eine schulinterne Absprache.

  • Kurzes Update: Auf dem Zeugnis steht jetzt eine Drei *uff*. Aber meine Mail hat der Lehrer bis heute nicht beantwortet. Er war allerdings dann auch bis Ferienbeginn krank.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius