Alles anzeigenIch glaube da an eine Mischung aus gesellschaftlicher Prägung einerseits mit dem Bild des starken männlichen Ernährers und der kinderliebenden Mutter und andererseits biologischer Veranlagung mit konkurrenzsuchenden Männern und Frauen, die eben in einem gewissen Alter auf Babys gepolt sind.
Bitte...ich dachte das hätte wir hinter uns gelassen....weder gibt es eine belegte biologische Veranlagung bei Frauen ein "zeitlang nur Mutti zu sein" noch eine beim Mann "unbedingt Karriere zu machen"...ich halte das für eine reine gesallschaftliche (Fehl-)Prägung.
An dem von Runa angesprochenen Problem muss noch viel gearbeitet werden...ich hatte hier im Strang schonmal erwähnt dass mein Schwager vor zwei Jahren erheblichen gegenwind bekam Elternzeit zu nehmen (und da ging es nicht um 12 Monate) und danach nicht etwas zu reduzieren sondern einen teil der zeit im Homeoffice zu arbeiten um seine Tochter von der Kita ab zu holen...im Familienministerium wohlgemerkt...
Was das Verständniss bei Frauen angeht allerdings...ich wurde meine Job los, weil ich nach dem zweiten Kind für das erste Jahr auf 80% verkürzt hatte, nach 2 Monaten hieß es ganz oder gar nicht...war den eben gar nicht...jetzt habe ich verstärkt wert auf ein Familienfreundliches Unternehmen gelegt und das unglaubliche Glück gehabt, dass es tatsächlich nicht nur auf dem Papier familienfreundlich ist...hier arbeiten übrigens 70% Frauen.
Dass es biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt, werden wir nicht hinter uns lassen können, weil Biologie. Wir sind nur soweit, dass wir wirtschaftlich und intellektuell die Möglichkeit haben, uns über unsere Instinkte hinwegzusetzen. Ich sage auch nicht, dass alle Männer und Frauen genau gleich ticken, jede einzelne Person hat z.B. unterschiedliche Hormonspiegel. Daraus leiten sich schon allein Unterschiede ab.
Komplett zu bestreiten, dass die Biologie nichts mit den Gesellschaftsstrukturen zu tun hat, ist aber naiv mMn. Allerdings wie schon betont können und sollten wir diese Strukturen mittels unseres Intellekts hinterfragen und ändern, wo sie benachteiligend sind.
Natürlich ist nicht "Karriere" oder "Kind" als Trigger hinterlegt, aber Testosteron gepaart mit unserer Gesellschaft scheint z.B. antreibend zu wirken und zu erklären, warum Männer einfach gern Karriere machen.