die Gewichtung der Probleme in der Welt ist zuweilen überaus befremdlich, ja.
bin ich eigentlich die einzige die es stört dass da eben sogar Sondernsendung ist und das ganze vor zwei Tagen als in der Karibik 90 Menschen um Leben kamen und viele viele um ihre Existenz (materiell) mal ne Nebenmeldung in den Nachrichten wert war wenn übehaupt??
Ich mein es ist schlimm was in den USA passiert, und ich denke fest an die Menschen dort aber wieso ist es jetzt Topthema und vor zwei Tagen nicht?
Weil es in den USA überall Kameras gibt, die "tolle" Bilder liefern - das gab's in der Karibik in der Form nicht, wodurch es sich medial schlechter verwerten lässt.
Ausserdem ist dem gemeinen Deutschen New York vertrauter (wenn auch nur aus Kino und Fernsehen) als eine karibische Insel.
Naja, und außerdem geht in der Weltstadt New York ja viel mehr Wertvolles kaputt, wie in Kuba oder in der Dom Rep.
Ja, mich hat das auch sehr befremdet. Ich hab vom Wirbelsturm Sandy tatsächlich erst was mitbekommen, als es in der Karibik schon wieder vorbei war.
Und die Realität sieht mMn anders aus. In NY gibt es zwar auch viele Schäden und es gab auch Tote - ganz schlimm. Aber die Medien berichten dann gerne von der ach so wichtigen Börse. In der Karibik leben sie in 2x2m-Wellblechhütten, die's dann einfach mal komplett weg weht.
Das eine ist ein größerer materieller Schaden, das andere ist ein größerer existenzieller Schaden.
Und natürlich ist in beiden Fällen jedes Menschenleben eines zuviel, das durch den Sturm sterben musste.
Aber diese ungleiche Berichterstattung befremdet mich auch.
Das Ensetzen ist größer weil man sich als gemeiner Deutscher mit den überwiegend gezeigten weißen Amerikanern besser identifizieren kann und da Angst nunmal tolle Einschaltquoten hergibt...
;(
Ich glaube ja, dass "man" an irgendwelche Zerstörungs- und Überschwemmungsbilder aus den Tropen ja schon sehr gewöhnt ist und es daher keine sonderlich außergewöhnliche Nachricht mehr ist... 
Ich glaube, es ist für viele auch nochmal greifbarer, weil sie sich die Stadt eher vorstellen können.
Allerdings wurde im englischen Fernsehen auch immer wieder über die Karibik berichtet, jetzt im Zusammenhang.
Die
Zerstörungsprobleme sind halt ganz anders gelagert.
Und ich muss sagen, dass es mich diesmal auch mehr beeindruckt hat, vor einer Woche waren wir alle selbst noch in New York, da wirkt das alles irgendwie nochmal näher...
schliess mich an, amerika ist "näher"...gut, cnn ist ein amerikanischer sender, die dürfen liveübertagungen machen 
die domrep hat sowas vermutlich auch nicht.
aber das ist wie mit den zugunglücken oder so: riesenzugunglück in usa: sondersendung. riesenzugunglück in indien: mitteilung unter vermischtes. 
nichtsdestotrotz war ich um die berichterstattung froh (gut, ich hab eh nur im netz geschaut, wir haben keinen tv), denn meine familie lebt da.
Es ist halt auch beeindruckender, dass eine hochtechnisierte, moderne Stadt den Naturgewalten nichts entgegenzusetzen hat. Bei den Katastrophen in der Karibik kann man es noch "wegschieben" und "Entwicklungsland" denken, New York ist da was anderes, die haben Technik und Geld, die waren gewarnt und trotzdem waren sie so verwundbar.
Unser Leben hier ist halt eher mit NY als mit Haiti zu vergleichen.
Gruß
Annette
Wobei ich die Alarmeldungen aus dem Atomkraftwerk schon sehr schlimm finde. Es sollte nicht so enden wie in Japan
Die Nachrichten kommen dort her, wo es Journalisten gibt, die die Sachen entsprechend und ansprechend aufbereiten. Und die leben nunmal eher in New York oder New Jersey als in irgendeiner Wellblechhüttensiedlung.
Ausserdem betrifft es rein zahlenmässig an der US-Ostküste deutlich mehr Menschen.
Und so wie es jetzt aussieht, gibt es ja eine Menge Opfer.
Es ist ausserdem recht selten, dass ein Tropensturm mit solch einer Wucht so weit nördlich auf die USA trifft - sonst ist meist Florida betroffen. Die "Verbündung" mit dem Blizzard ist ja wohl auch ein seltenes Phänomen.
Atomkraftwerk???
Da werd ich jetzt mal noch die Nachrichten gucken...