Hallo zusammen!
Unser Kleiner ist mit 14 Monaten schon voll im Übergang zum Kleinkind. Wenn die Grundstimmung nicht gut ist (müde, hungrig, krank, Zahnen etc.), gerät er ganz ausser sich, wenn etwas anders läuft, als er es sich vorgestellt hat. Er ist dann untröstlich. Er weint und schreit, wirft sich auf den Boden. Wälzt sich umher und schlägt den Kopf auf den Boden. Möchte man ihn hoch nehmen zum Trösten, streckt er sich durch, schreit lauter und zappelt, um weg zu kommen. Dabei tut er sich manchmal weh, weil dann die Wand oder ein Spielzeug zu nah war. Er ist unwahrscheinlich schnell einen Meter nebendran plötzlich. Die Schreianfälle dauern teils 45 Minuten. Es ist wirklich hart. Und auch für die Schwester nicht schön.
Also, was tun? Ich versuche so weit als möglich die Grundbedürfnisse abzudecken. Genug Schlaf und Ruhe, Essen, oft Stillen, Wünsche voraussehen und möglich machen etc. Das hilft sehr und macht es seltener oder zumindest manchmal schneller, ihn zu beruhigen.
Ansonsten begleiten und daneben sitzen, immer wieder Trost anbieten. Das ist meine Strategie. Es ist sehr schmerzlich, ihn so weinen zu sehen und ruhig zu bleiben. So nach 20 Minuten muss ich normalerweise mitweinen.
Mein Mann ist jetzt dazu übergegangen, den Kleinen weinen zu lassen und seine Sachen, weiterzumachen (z.B. Haushalt, Küche aufräumen). Er ist dann im gleichen Raum. Er meint, der Kleine weint dann leiser und wirft sich nicht rum. So verletzt er sich nicht aus Versehen. Das stimmt natürlich, trotzdem fühlt es sich für mich falsch an. Es kommt mir vor, als würde er in seiner Wut und Trauer allein gelassen.
Wenn ich dazu komme und ihm dann Trost anbiete, möchte er sofort auf meinen Arm. Dort hört er sofort auf zu weinen. (Wenn ich allerdings beim Auslöser dabei war, will er nicht auf meinen Arm.)
Ist das Ausweinen und selber beruhigen lassen entgegen meinem Gefühl nicht so schlimm? Falls doch, was sind die Argumente dagegen? Gibt es vielleicht einen guten, kurzen Text im Netz dazu. Mein Mann ist manchmal Argumenten gegenüber aufgeschlossener, wenn er es nachlesen kann.
Vielen Dank für Eure Zeit!
Nollaun