Käseplatte aus kleinen, feinen, blöden Häppchen in der Schule

"X hat seit fast einem halben Jahr keine Musikmappe. Er hält es nicht für nötig, sich darum zu kümmern und gibt mir freche Antworten. Bitte sorgen Sie dafür, dass das aufhört."

Ja, ok, sagen Sie mir bitte, wo der Knopf ist?
Kann doch nicht sein, dass die Lehrerin mir das JETZT erst rückmeldet? Hallooooo? Und dann in dem Ton?

Andererseits weiß ich auch noch, dass ich vor den Herbstferien eine Musikmappe in der Hand hielt und ein Arbeitsblatt einheften wollte, das, von der Lehrerin vorgelocht, 2cm über den Rand stand. Die Arbeitsblätter sind außerdem lieblos aus dem Internet kopiert, nicht mal ansatzweise bearbeitet.

ich finds irre, was die frau sich für arbeit macht.
und dann einfach auch mal "auf deutsch" und nicht in so ner zeugnis bürokratie sprache.

ist es echt so schlimm, wenn man mal hört, wo das eigene kind schwächen hat und wie man es unterstützen kann? darf immer nur gelobt werden?

Sorry, aber bei "anständig " sitzen....ich finde die Wortwahl etwas naja . Sitzt er denn jetzt unanständig?
Aber engagiert ist sie

ich habe auch ein - zwei schüler die im wortsinn gerne mal unter dem tisch liegen.

das mag nicht "unanständig" sein - aber es ist defintiv nicht "sitzen".

auf den knien auf dem stuhl hocken um über den tisch hinweg besser mit dem nachbarn schnackeln zu können ist auch nicht "sitzen".

ich denke, so was in der art ist gemeint.

ich finde nicht, dass man sich an jeder umgangssprachlichen formulierung so hochziehen muss.

Hmm ich finde es mit solchen Beurteilungen schwierig , keine Ahnung wie Kinder sowas aufnehmen, gibt es bei uns nicht.
Aber natürlich soll man nicht nur loben und wahrscheinlich ist es auch sprachgebietsabhängig.

Bin da aber auch etwas sensibilisiert, weil manche Lehrer bei uns sich echt in der Wortwahl vergreifen.

Persönlich finde ich es gut, wenn man weiß wo man sein Kind noch unterstützen kann! ist ja auch schwierig Defizite positiv zu formulieren

In Berlin hat sich die Verwaltung für gestern wegen des Sturms Folgendes ausgedacht:

Die Schulpflicht wurde aufgehoben, aber die Schulen sind prinzipiell offen, d. h. alle Lehrkräfte müssen kommen. Was die Schüler_innen betrifft, so entscheiden die Eltern, ob diese in die Schule gehen oder nicht.

Ich bin für eine Doppelstunde Unterricht in die Schule gekommen und hatte von 18 Leuten insgesamt 2 da sitzen (wobei ich eine dritte, die eigentlich in dem Kurs ist, in der Pause gesehen hatte). Ich habe keine Kollegen getroffen, die regulär hätten Unterricht machen können.

Aber mal ehrlich, was ist denn das für eine Regelung? Entweder es gibt eine Sturmwarnung, und alle bleiben zuhause, oder es ist nicht so gefährlich, dann gehen prinzipiell alle hin (und diejenigen, bei denen ein Baum vor der Einfahrt liegt, werden ganz regulär von den Eltern entschuldigt), oder eventuell ein Zwischending wie: Höhepunkt des Sturmes soll nachmittags erreicht sein, also gibt es regulären Unterricht bis max. 13 Uhr.

Ach ja, was mich auch geärgert hat war, dass ich von der Schule überhaupt nicht benachrichtigt wurde. Ok, gestern war Streik und ich war nicht da, aber andererseits hätte ich gestern regulär nur die ersten beiden Stunden Unterricht gehabt und die Entscheidung der Verwaltung kam erst später. Ich hätte es wohl im Radio hören können, wenn ich Radio hören würde.

Das ist hier auch so gewesen. Die Schulen wurden nicht geschlossen, aber den Eltern wurde freigestellt, die Kinder zuhause zu lassen, wenn sie den Schulweg als gefährlich einschätzen. Wir bekamen Donnerstag die Nachricht, uns nach den Radionachrichten um 6 Uhr zu richten.

Wie soll man es auch sonst regeln?

in hamburg war regulär schulfrei und jede schule hat für sich selbst geregelt, wie die notbetreuung (bis klasse 10) stattfinden soll.

in der mittelstufe waren zwei lehrere da, die etwaige schüler empfangen hätten (bin mal gespannt, ob jemand da war).
an meine standort war die SL da mit unserer GBSleitung/vo5rschullehrerin und wenn sie mehr personal gebraucht hätten, wäre ich angerufen worden.

Hier haben die Schulen in den schulfreien Städten Notbetreuungen gehabt. Man hätte sie dann halt in die Schule bringen müssen.

Zitat von happy spider

aber was machen denn die Lehrenden, denen der Schulweg für ihre eigenen kinder zu gefährlich erscheint? die Kinder unbeaufsichtigt zu hause lassen?

ich hätte meine kinder mit in meine schule genommen.

Die Berliner Lösung fand ich auch sehr amüsant. Meine Nichte durfte selbst entscheiden - ihr Bruder ging in die Schule, sie blieb daheim. Identischer Schulweg, unterschiedliche Motivation.
Aber irgendwie ist es ja nett, wenn es gelegentlich so einen besonderen Tag gibt

ja und dann noch an Nikolaus , nettes Geschenk

Telefon klingelt. Die Schule.

"Hallo Frau T., ich wollte nur kurz bescheid sagen, dass die Kinder für eine Aufführung am Montag ein schwarzes langärmeliges Oberteil und eine schwarze Leggins brauchen."
Verwundert entschuldige ich mich, dass ich dann wohl die Mitteilung diesbzgl. übersehen habe. "Nein, nein, es gab keine Mitteilung. Ich rufe jetzt alle Eltern an."

Es ist Mittwoch. Wir wohnen am A**** der Welt. Wo soll ich nun sowas herbekommen? Mittwoch - am Montag brauchen sie das.

Grundsätzlich kaufe ich nicht bei Kik oä. ein. Da bekäm ich das bestimmt auf die Schnelle vielleicht. Ganz wichtig. Es darf nur schwarz sein. Nichts drauf. Ist ja schön und gut, aber das weiß man sicher nicht erst seit heute.