Wie denkt Ihr über den Wunschkaiserschnitt?

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  • Sollte ich noch mal schwanger werden, werde ich gar nicht die Möglichkeit einer vaginalen Geburt in Betracht ziehen. Die erste Geburt war so unnötig unschön, nach 31h eingeleiteten Wehen gab es nen geburtsstillstand, es wurde festgestellt, dass der Geburtskanal zu eng war. Und dann wurde ein Kaiserschnitt gemacht.


    Wie gesagt, sollte ich jemals noch mal schwanger werden, werde ich einen Kaiserschnitt favorisieren.
    Nicht so sehr, weil ich Angst vor Schmerzen hätte, sondern, weil ich davon ausgehe, dass der Geburtskanal immer noch zu eng ist.



    Achso, bei der Umfrage habe nicht mitgemacht, weil ich nicht schwanger bin, und der erste ks kein Wunsch-ks war
    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    Einmal editiert, zuletzt von Leslie Winkle ()

  • Sollte ich noch mal schwanger werden, werde ich gar nicht die Möglichkeit einer vaginalen Geburt in Betracht ziehen. Die erste Geburt war so unnötig unschön, nach 31h eingeleiteten Wehen gab es nen geburtsstillstand, es wurde festgestellt, dass der Geburtskanal zu eng war. Und dann wurde ein Kaiserschnitt gemacht.


    nach Einleitung ist es leider sehr oft der Fall, dass Geburten im Stillstand enden. Das ist die so genannte Interventionskaskade, die wir auch im Buch beschreiben. Ich kann verstehen, dass es Horror gewesen sein muss. Dass der Geburtskanal zu eng ist, wird leider den Frauen danach oft gesagt und macht die Sache nicht unbedingt leichter.

  • Ich würde da auch nicht soviel drauf geben, was die nachher als Begründung haben: bei mir waren es abwechselnd Bakterien, Wehenschwäche, dann wieder zu starke wirkungslose Wehen, dann war es wieder die Größe des Kindes, dann die zu dicke Fruchtblasenhülle (die deswegen aufgestochen wurde) etc. Am Ende hatte jeder im KH seine eigene Meinung, nichts konnte davon nachgewiesen werden... (AB hab ich trotzdem gekriegt...). Irgendwas müssen die wohl sagen, damit sie keiner verklagen kann...


  • nach Einleitung ist es leider sehr oft der Fall, dass Geburten im Stillstand enden. Das ist die so genannte Interventionskaskade, die wir auch im Buch beschreiben. Ich kann verstehen, dass es Horror gewesen sein muss. Dass der Geburtskanal zu eng ist, wird leider den Frauen danach oft gesagt und macht die Sache nicht unbedingt leichter.



    Nützt mir leider gar nichts. Die horrorszenarien laufen jetzt schon in meinem Kopf, obwohl ich aktuell nicht mal ein weiteres Kind haben will....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag

    Nützt mir leider gar nichts. Die horrorszenarien laufen jetzt schon in meinem Kopf, obwohl ich aktuell nicht mal ein weiteres Kind haben will....


    Du wirst es vermutlich nicht lesen wollen, aber ich schreibe es trotzdem: So ein Erlebnis gehört aufgearbeitet! Und zwar völlig egal, ob du beim zweiten Kind eine Sectio möchtest oder nicht. Such dir eine Hebamme oder einen Psychologen und arbeite das Erlebte auf, damit es dich nicht kaputt macht. Oder schlicht: damit es schneller wieder gut ist. Ich habe es nach 2,5 Jahren endlich gemacht. Heute kann ich mit den Bildern der ersten Geburt ganz gut umgehen, ich bekomme keine Flashbacks mehr. Aber ohne Hilfe hätte ich dieses Horrorgefühl nie weg bekomme, glaube ich.

  • Ich hatte bei meiner zweiten Tochter einen Wunschkaiserschnitt und bin bis heute gottfroh darum, dass ich diese Möglichkeit hatte (12 Tage vor ET, ohne Käseschmiere und mit APGAR 10). Sie war schwerer als mein erstes Kind, das ich durch die Schuld des Krankenhauspersonals unter unglaublichen psychischen und physischen Qualen gebären musste.


    Details aus Rücksicht auf die Schwangeren erzähle ich dann hier lieber nicht :( .


    Es ist für uns bis heute unfassbar, dass dieses Kind gesund ist und was uns da seitens der Klinik zugemutet wurde. Man hätte eigentlich klagen müssen, zumal mir auch noch die Plazenta so vorzeitig herausgerissen wurde, dass Reste zurück geblieben sind und ich mit meiner Neugeborenen einige Wochen später wieder für eine Ausschabung drei Tage im Krankenhaus war, mit so schlimmen Blutungen und Schmerzen, dass ich mir einfach nur den Tod gewünscht habe :( .


    Die zweite Geburt hätte ich gern auch "natürlich" gehabt und habe mit mir selbst bis vier Wochen vor dem ET gekämpft. Aber mit den Erfahrungen aus der ersten Geburt ging das einfach nicht und ich habe diese zweite Geburt deutlich entspannter erleben dürfen als die erste. Meine Frauenärztin hat mich in diesem Wunsch sehr unterstützt und das "kaiserschnittunfreundliche" Krankenhaus (ein anderes als bei der ersten Geburt) - hat mir, trotz fest vereinbartem Termin - die Möglichkeit offen gehalten, mich jederzeit umentscheiden zu dürfen. Ich hab mich ja dann pro Kaiserschnitt entschieden und es gab überhaupt keine Probleme.

  • Kalliope - du hast sicher recht. Aber aktuell kann ich mir auch später kein weiteres Kind vorstellen. Und bei mir gehört noch viel mehr aufgearbeitet, da sind wirklich viele und besonders entscheidendere Baustellen. Aber ich bin dran.


    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag

    Kalliope - du hast sicher recht. Aber aktuell kann ich mir auch später kein weiteres Kind vorstellen. Und bei mir gehört noch viel mehr aufgearbeitet, da sind wirklich viele und besonders entscheidendere Baustellen. Aber ich bin dran.


    Leslie


    #top
    Das finde ich wichtig. Bei mir hat diese eine Baustelle ausgereicht, um mich wirklich ziemlich kaputt zu machen. Und ich habe es noch nicht mal kapiert und geleugnet bis es wegen erneuter Schwangerschaft nicht mehr ging. Ok, soweit meine Predigt zum Donnerstag :)

  • Zitat

    Man kann sein Kind ja auch ohne die Partner bekommen, wenn man Angst hat, sich so gehen zu lassen...


    Das fand ich total hilfreich beim 3. Kind. Da habe ich meinen Mann während der Austreibungsphase kurz rausgeschickt und konnte mich dann viel besser gehen lassen und auf die Geburtsarbeit einlassen. Ich bin überzeugt, dass ich deshalb ohne Verletzungen gebären konnte, weil ich mir keine Sorgen machen musste, wie ich ausehe, ob ER etwas sieht, was ich so nicht möchte usw.

  • Wirklich mitmachen kann ich die Umfrage auch nicht, obwohl mein erstes Kind per Kaiserschnitt kam. Wir haben uns eine halbe Stunde vor Einleitungsbeginn doch für den KS entschieden (an ET +3), nachdem über mehrere Monate Panik wegen der Kindesgröße gemacht wurde. Zählt das unter Wunschkaiserschnitt? Im Grunde wurde es ja wegen der Makrosomie gemacht oder viel mehr weil mir sehr große Angst um unseren Sohn gemacht wurde. Im Nachhinein denke ich die Entscheidung war richtig - 4800g, 56cm - auch wenn ich lange unglücklich darüber war und im Grunde erst seit die kleine Schwester da ist mit dem KS ausgesöhnt bin.
    Die Kleine kam vaginal nach Einleitung an ET +12 mit 4000g und 51cm und so groß meine Ängste im Vorfeld auch waren (Uterusruptur etc.) so schön war die Geburt. Ich bin so froh das ich sie so habe bekommen dürfen #love .
    Wenn ich die Wahl hätte zwischen KS und Vaginal würde ich Letzteres bevorzugen, wobei ich wirklich Glück hatte mit der zweiten Geburt, weil sie so fix und unkompliziert von statten ging.

  • Ich hatte sozusagen einen sehr späten WKS. Nach 36h Wehen Zuhause (es war keine HG geplant, aber ich hatte mit meiner Beleghebamme ausgemacht, dass ich erst zur echten Geburtsarbeit ins KH komme und die Vorwehen zu Hause erlebe) sind wir ins KH wo die Geburt mit Wehentropf gut voranging. Die Herztöne waren lange Zeit nicht Ideal (schon im Vorfeld) und wurden mit vollständiger Öffnung des MM schlecht. Dank selbstbestimmter Geburt konnten wir den Vakuumversuch abbrechen und haben uns für einen KS entschieden (nach 43h).
    Das Geburtserlebnis war nicht traumatisch für mich, trotzdem haben wir es mit der Hebamme aufgearbeitet, was mich darin bestärkt hat, dass es gut war dem Bauchgefühl ("hier geht gleich was schief") zu folgen. Einen echten Grund für den Stillstand in der Austreibungsphase (nach 2h Presswehen war er noch immer so hoch, dass das Vakuum nur knapp angehängt werden konnte) fand man übrigens nicht. Es war wohl eine Verkettung diverser Umstände: Körperliche Erschöpfung bei mir (schlafentzug) und beim Kind (war schon am ET+6 stark übertragen), schlechte Versorgung des Kindes (Plazenta in einem miserablen Zustand) und die Grösse (wobei 4kg ja noch keine Katastrophe sind, sie waren aber auf 51cm kompakt verteilt ;) )


    Lange Rede, kurzer Sinn - ich bin gerade wieder schwanger und strebe eine Erneute KH Geburt mit Beleghebamme an - vaginal. Allerdings ist mein Respekt vor dem KS deutlich gesunken - hätte ich beim ersten Kind noch geantwortet "KS? - nie!", denke ich heute schon "ach, ist doch nicht so schlimm.."
    Das macht mir manchmal etwas Sorgen..

  • Ich möchte nicht alle Seiten nachlesen:


    Wurde der Begriff des WKS irgendwo genau definiert?
    Solange das nicht der Fall ist, wird meiner Erfahrung nach nämlich meistens über ganz unterschiedliche Dinge gestritten, oft unnötigerweise.



    Für mich ist es ein WKS, wenn eine Erstrschwangere aus völlig normalen und diffusen Ängsten heraus einen KS möchte.
    Oder wenn er aus Termingründen oder Schönheitsgründen stattfindet.


    Für mich ist es kein WKS wenn eine Schwangere aus rein medizinischer Sicht spontan gebären könnte, sie aber z.B. bei vorherigen Geburten traumatische Erfahrungen gemacht hat.
    Und darunter fallen viele angebliche WKS, wobei sich diese Frauen wohl eigentlich lieber wünschen würden andere Erfahrungen zu haben und dann gut auf einen KS verzichten zu können.
    Auch hier im Thread sind etliche Beispiele von KS aufgeführt, die ich nicht als WunschKS, bezeichnen würde, denn hätten sich (wenn es eine Wahl gäbe) sicherlich lieber einen anderen Geburtsverlauf gewünscht, einen Verlauf der eine Spontangeburt gut möglich machen würde.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Kalliope - du hast sicher recht. Aber aktuell kann ich mir auch später kein weiteres Kind vorstellen. Und bei mir gehört noch viel mehr aufgearbeitet, da sind wirklich viele und besonders entscheidendere Baustellen. Aber ich bin dran.


    Wenn Du dran bist, dann hat diese Geburt vielleicht auch irgendwann ihren Platz ineiner Therapie. Was Du beschreibst könnte nämlich auf eine posttraumatische Belastungsstörung hinweisen und es ist wirklich wichtig, das mit professioneller Hilfe zu bearbeiten. Es ist eben nicht einfach nur eine Geburt, die "schlecht verdaut" wurde. Und das sollte dann durch einen Therapeuten erfolgen, der oder die auf Traumaverarbetiung spezialisiert ist.


    Es gibt sehr interessante Untersuchungen dazu von einer Fr. Prof. Rohde aus Bonn und es macht mich wirklich traurig, wenn ich lese das es doch ein recht hoher Prozentsatz an Frauen ist, denen es nach Geburten psychisch schlecht geht.


    Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg auf Deinem Weg.

  • Wurde der Begriff des WKS irgendwo genau definiert?

    Solange das nicht der Fall ist, wird meiner Erfahrung nach nämlich meistens über ganz unterschiedliche Dinge gestritten, oft unnötigerweise.

    Nein, das habe ich bewusst nicht getan. Wir streiten darüber aber auch nicht. :)


    Ich habe es dashalb nicht getan, weil ich schon die Definition für medizinische Gründe, die einen KS erforderlich machen für viel zu schwammig halte. Was sind denn medizinsiche Gründe? Früher waren das nur Gründe, die das Leben der Mutter betrafen. Heute steht das Kind viel mehr im Focus.


    Schau z.B. bei mir: ich hatte in der Vergangenheit zwei Kaiserschnitte. Machen jetzt medizinsiche Gründe einen weiteren Kaiserschnitt erforderlich? Ich finde, nicht! Aber frag mal die Fachärzte für Geburtshilfe. Geschätzte 90% würden sagen, dass ein weiterer KS nun unbedingt erforderlich sei! Ich habe trotzdem spontan das dritte Kind bekommen.


    Nur 10% aller Kaiserschnitte werden aus absoluter KS Indikationen durchgeführt , der Rest ist relativ. Und im Zweifel, wenn Frau sich da für einen KS entschieden hat, sagt manch eine Frau, das sei Ihr Wunsch und somit ein WKS gewesen.
    Ich bin selbst schon gespannt, was in der Befragung rauskommt. Da frag ich ja auch nach den Gründen und dann wird sich zeigen, ob auch medzinsiche Gründe vermerkt werden.

  • Ich hatte sozusagen einen sehr späten WKS.

    Nachdem ist Deine geschichte gelesen habe, wurde ich das jetzt nicht unbedingt als WKS bezeichnen.


    Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg bei der nächsten Geburt. Wenn Du mein letzten Kind schon so weit gewesen bist, dann klappt es dieses Mal bestimmt!

  • Zählt das unter Wunschkaiserschnitt? Im Grunde wurde es ja wegen der Makrosomie gemacht oder viel mehr weil mir sehr große Angst um unseren Sohn gemacht wurde.


    Eher nicht, würde ich sagen. Zwar können auch so große Kinder auf natürlichem Weg geboren werden, aber wenn man erst einmal große Angst hat, ist man ja bei der Geburt auch nicht mehr wirklich entspannt, oder?
    Du hast Dir diesen KS ja nicht ausgesucht, weil Du davon so überzeugt gewesen bist, dass ein KS ganz etwas tolles ist, sondern weil Du berechtigte Sorge um Dein Kind hattest.


    Aber schon allein an diesen Fragen ist doch zu erkennen, dass es eben überhaupt nicht einfach ist, das zu Trennen und das es eine ganz große Grauzone gibt.

  • Ich hatte 2 sekundäre KS und mein momentaner Stand ist, dass ich bei einer (bisher nicht geplanten) 3. Schwangerschaft gleich einen KS anpeilen würde, allerdings erst nach natürlichem Wehenbeginn. Es wäre sicher eine Herausforderung, da eine KH zu finden, das sich dazu bereit erklärt. Notfalls hätte ich aber auch keine Skrupel, das einfach durchzuziehen und erst mit Wehenbeginn anzutanzen.


    Einen dritten natürlichen Geburtsversuch kann ich mir momentan nicht vorstellen, da davon auszugehen ist, dass ich wie bei den beiden bisherigen Geburten wieder starke Blutungen mittendrin bekomme. Das war beim 2. schon alles sehr knapp (hatte im GH begonnen), ich brauchte anschließend Bluttransfusionen, und mit der Verantwortung für meine beiden Kinder möchte ich das Risiko nicht mehr eingehen. Ich könnte mich wohl auch nicht mehr so fallen lassen wie beim 2., da war alles super, bis eben die Blutungen wieder zu stark wurden und wir hoppladihopp abbrechen mussten. Ich fürchte, auch bei einem weiteren Geburtsversuch wäre das ab MuMu 8cm der Fall und dann muss es einfach schnell gehen, die Hektik möchte ich nicht mehr und auch die Angst möchte ich meinem Partner nicht mehr zumuten. Und die Option: Dann das Kind schnell mit Zange rausholen wäre für mich traumatisierender als ein weiterer KS.


    Ginge es nur nach dem Geburts- und Schmerzempfinden und allem Drumrum, würde ich definitiv die natürliche Geburt vorziehen. Als WKS würde ich es bei mir also nicht bezeichnen, auch wenn ich den 3. KS freiwillig wähle.


    Viel geschrieben, ich weiß nicht, ob es dir was bringt. :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Sie war schwerer als mein erstes Kind, das ich durch die Schuld des Krankenhauspersonals unter unglaublichen psychischen und physischen Qualen gebären musste.

    Zitat

    Eher nicht, würde ich sagen. Zwar können auch so große Kinder auf natürlichem Weg geboren werden, aber wenn man erst einmal große Angst hat, ist man ja bei der Geburt auch nicht mehr wirklich entspannt, oder?

    ich würde gerne noch was zu den schrecklich großen kindern sagen.


    das muss keine qual sein!
    meine HG hebamme sagte mir, dass (haus-)geburten mit großen kindern in der regel zügig vorangehen, weil das kind durch sein gewicht mithilft und mitarbeiten kann. gilt zumindest für aufrechte gebärpositionen.


    zudem ist der geburtskanal kein statisches gebilde. der kann sich dehnen und man kann von außen mithelfen.


    das alles passiert natürlich nicht im KH in rückenlage.


    insofern heißt "das kind ist zu groß" nichts weiter als "das kind ist so groß, dass *wir* nicht wissen, wie *wir* es heil durch den geburtskanal bekommen".


    ich hatte mal eine freundin, die wurde mit 4800g aus BEL spontan geboren und ihre mutter fand das ganz normal und nicht weiter schlimm.


    (Auch über BEL sagte mir meine hebamme, dass das vorteile hat, weil die wehen angenehmer sind, da ein popo meist besser gepolstert ist, als ein schädel.)


    ich habe immer mehr den eindruck, dass KH personal die eigenen ängste auf die mütter überträgt, weil sie für natürliche geburten, die nicht nach schema F verlaufen schlichtweg nicht ausgebildet/kompetent sind.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • ich habe immer mehr den eindruck, dass KH personal die eigenen ängste auf die mütter überträgt, weil sie für natürliche geburten, die nicht nach schema F verlaufen schlichtweg nicht ausgebildet/kompetent sind.

    das kann ich nur unterschreiben. Ich habe bei meinem dritten Kind bewußt darauf verzichtet mit dem Schall schätzen zu lassen, wie schwer das Kind bei der Geburt etwa sein wird. Ich wusste, wenn ich weiß, es würde sehr schwer werden, würde mich das blockieren. Ausserdem hat das Gewicht ja eigentlich auch deshalb nicht viel zu sagen, weil ein eher langes Kind, trotzdem nicht unbedingt sehr dick sein muss.


    Nur kann ich sehr gut verstehen, wenn einer Erstgebärenden Angst gemacht wird, dass sie irgendwann einknickt, weil sie sich selbst nicht mehr vorstellen kann, so einen vermeintlich dicken Brocken "rauszupressen". Ich glaub, da kommen dann ja auch noch die Horrorgeschichten dazu, die gerne erzählt werden, von wegen "es reißt dann alles" und so weiter und so fort....Was ja auch nicht zwangsläufig bei einer guten Begleitung der Fall sein muss und zumeist auch tatsächlich nicht passiert.