Ich hatte zwar keinen KS, aber 2 Einleitungen (und beim dritten Kind wurde ich auch arg dazu bedrängt, glücklicherweise hat es sich vorher von allein auf den Weg gemacht).
Ich denke, dass die Angst der Ärzte, keine Kontrolle über das Geschehen zu haben, stark in diesen Drang zu medizinischen Eingriffen beiträgt.
Man will auf keinen Fall irgendein noch so kleines Risiko eingehen.
Wenn beim KS etwas schief geht, können sie immer sagen: Wir haben alles medizinisch mögliche getan.
Wenn bei einer normalen Geburt was schief geht, kann man immer sagen: Ja, hätten sie es mal per KS geholt, dann wäre das nicht passiert.
Der Arzt aus dem KKH rief mich diesmal sogar eine Woche vor Geburt noch zu Hause an, um mir zu erklären, wie wichtig eine Einleitung sei. Und was für Risiken ich eingehe, wenn ich das nicht machen würde ... Dabei steht in meinem Fall (nicht-insulinpflichtige Schwangerschafts-Diabetes) sogar in der Richtlinie der DGGG und der Diabetes-Gesellschaft, dass eine Einleitung zum Termin nicht nötig ist. Trotzdem haben die Ärzte in unserer Uniklinik mich da derart bedrängt, dass ich mich echt schlecht gefühlt habe und vielleicht auch eingeknickt wäre, wäre das Kind nicht vor Termin geboren (übrigens völlig komplikationslos im GH).
Und ich nehme an, mit dem KS läuft das ganz genauso.