Gender-Kacke in Schule und Alltag 2.0

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  • Was ich diese Woche noch krass fand: Man(n) kann einfach eine Journalistin mit Hundescheiße beschmieren und ein Jahr später, als wäre nichts gewesen, wieder seinen Job als Ballettdirektor aufnehmen. Toll!

    Ja .

    Männer dürfen wohl alles.

    Lian Wang (NY Philharmonics), der gerade in aller Munde ist weil er mit seinen Orchesterkollegen zusammen Orchesterkolleginnen vergewaltigt hat sollte auch noch bis vor ein paar Tagen in der Jury des ARD Musikwettbewerbs sitzen und wurde nur ausgeladen weil es massiven Druck von Teilnehmenden gab. Ansonsten führen solche Arschkrampen ihr Leben einfach weiter.

  • Ja, dem stimme ich zu, eine Toleranz in beide Richtungen wäre auch meiner Meinung das beste.

    Die habe ich aber in letzter Zeit auf Seiten der Gender-Befürworter immer weniger erlebt.

    Für eine Zertifizierung im pädagogischen Bereich musste ich meine Texte und meine Homepage, Broschüren, gendern. Auf welche Art und Weise war mir freigestellt, nicht gendern ging aber nicht. Und man hat es ganz hervorragend durch die Blume mitgeteilt. Genauso wie an manchen Hochschulen, in Verlagen usw. Schriftlich verfasste man das nicht, man ist ja nicht naiv und macht sich angreifbar

    Niemand "zwingt" einem zum Gendern, man bleibt nur eben erfolglos, wenn man es nicht macht #super !

    So würde ich aus Versehen zur Gendersprachen-Ablehnerin, obwohl ich es ursprünglich total gut fand.

    Da regen sich sofort Abwehrmechanismen, wenn einem etwas aufgedrückt wird.

  • Natürlich bleibt man da erfolglos.

    Wenn ich die Wahl zwischen zwei gleichen Fortbildungen habe und eine gendert und die andere nicht, ist klar, welche ich wähle. Im pädagogischen Bereich nicht zu gendern ist nun mal ein Statement.

  • Natürlich bleibt man da erfolglos.

    Wenn ich die Wahl zwischen zwei gleichen Fortbildungen habe und eine gendert und die andere nicht, ist klar, welche ich wähle. Im pädagogischen Bereich nicht zu gendern ist nun mal ein Statement.

    Eben. Das ist doch der normale Lauf der Dinge, dass eben das erfolgreicher ist, was mehr Leute anspricht/ moderner wirkt/ mit der Zeit geht. Das ist doch in ganz vielen Bereichen so

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Hallo,

    Ja, dem stimme ich zu, eine Toleranz in beide Richtungen wäre auch meiner Meinung das beste.

    Die habe ich aber in letzter Zeit auf Seiten der Gender-Befürworter immer weniger erlebt.



    Was genau sind für dich Gender-Befürworter? Gilt das für bestimmte SChreihbformen? Oder generell für Menschen, die inklusivere Sprache verwenden möchten?

    Ich finde es tatsächlich nicht mehr zeigtemäß, dauerhaft nur eine Form zu verwenden, egal ob ie mnännloche oder weibliche, gerade in dem von dir genannten Bereich. Ich würde kein altes Buch deswegen wegwerfen, hätte aber an neue oder anpassbare Sachen schon die entsprechende Erwartung ja.

    Und ja, auch ich würde unter anderem danach entscheiden, ob ich mich tatsächlich angesprochen fühle oder sich der Text oder eine Weiterbildung o.ä. rein sprachlich nur an meine männlichen Kollegen wendet. Warum sollte ich auch, wennes inzwischen Alternativen gibt?

    Aber ich mache niemandem eine Vorschrift oder spreche gar Verbote aus - die Person kann trotzdem frei wählen, ob sie ihre Art sich auszudrücken inklusiver gestalten möchte oder nicht.

  • Für eine Zertifizierung im pädagogischen Bereich musste ich meine Texte und meine Homepage, Broschüren, gendern. Auf welche Art und Weise war mir freigestellt, nicht gendern ging aber nicht. Und man hat es ganz hervorragend durch die Blume mitgeteilt. Genauso wie an manchen Hochschulen, in Verlagen usw. Schriftlich verfasste man das nicht, man ist ja nicht naiv und macht sich angreifbar

    Niemand "zwingt" einem zum Gendern, man bleibt nur eben erfolglos, wenn man es nicht macht #super !

    Daran wird sich aber durch das Verbot von Sternchen und Doppelpunkten nichts ändern und würde dir auch jetzt noch in Bayern oder Hessen genauso passieren können. Denn wer bisher auf das Gendern Wert gelegt hat und deine Texte nach diesem Kriterium bewertet hat, wird das nach wie vor tun. Nur dass dir jetzt nicht mehr freigestellt ist, auf welche Weise du genderst. Du musst dich also jetzt sogar noch mehr anstrengen und noch mehr Regeln beachten, nicht weniger.

    Machen ist wie Wollen, nur krasser.

  • Tut mir leid, aber du verbreitest populistische Märchen.

    Du selbst sagst, es gab keine Vorschriften, schreibst aber von einem angeblichen Genderzwang, den es angeblich dann doch nur in Kassel und Potsdam gab, aber auf Nachfrage nicht schriftlich.

    Du setzt Dinge gleich, die nicht gleich sind: Tatsächliche Verbote mit deiner Wahrnehmung.

    Du fabulierst (weiterhin) von Gendervorschriften an Hochschulen, die es so nicht gibt und behauptest einfach weiter deren Existenz, ohne Belege dafür zu liefern.

  • Hallo,

    Ich kenne übrigens genug junge Menschen, die sagen (und für mich glaubwürdig sind), dass sie gegebenenfalls lieber Punktabzug hinnehmen würden als sich verbieten zu lassen, Texte so zu verfassen, das sie selber dazu stehen können - also so, das sich je nach Thema möglichst viele Menschen angesprochen fühlen. #super

    Ich finde es lustig, dass, wenn ich beruflich etwas verfasse (sonst auch, aber da rutscht mir eher mal was durch), und sehr darauf achte zu gendern, sich da noch nie jemand beschwert hat. Vermutlich weil ich es meist nicht mit sofort sichtbaren Formen mache. INHALTLICH ändert sich aber ja überhaupt nix, es ist nur beim Verfassen oft komplizierter als Sternchen, Doppelpunkt und co. . Sobald da ein klitzekleines Sternchen oder ein zartes Doppelpünktchen zu sehen wäre, gäbe es von bestimmten Leuten vermutlich auch entsprechende Kommentare, obwohl es der absolut gleiche Inhalt ist.

  • Nuja, für mindestens ein Ministerium weiß ich, dass es in der Außenkommunikartion noch nie :,* oder Binnen-I verwendet. Alle Auftragnehmer, die für dieses Ministerium Texte für Broschüren, Websites, Videos etc erstellt haben mussten sich daran halten. Ebenso wie an drölfzig andere Vorgaben wie Schriftarten, -Größen, zur Bildauswahl … nennt sich Style Guide.

    Das gilt für alle Firmen oder Organisationen, die solche Aufträge vergeben.

    Wenn ich im Auftrag für andere Texte schreibe, muss ich mich an deren Vorgaben halten. Absolut normal. Das hat nichts mit Zwang zu tun, sondern schlicht mit „wer zahlt, schafft an“.

    Und wenn der Auftraggeber auf seiner Website : verwenden will, nimmt der Auftragnehmer den :, und wenn es ein *, dann ein * und wenn es ohne das sein soll, eben ohne das. Ewigkeiten (oder noch immer?), mussten Leute, die für die faz schreiben, die alte Rechtschreibung verwenden und wenn dieselben Leute einen ähnlichen Artikeln für die taz schreiben, dann schreiben sie ihn in neuer Rechtschreibung mit Genderzeichen.

  • Hm, nicht dass ich jetzt Kanin zustimmen würde, aber beim allerersten Googeln hab ich sofort das hier gefunden, war nicht schwer:

    https://www.uni-potsdam.de/fileadmin/projects/phi/Dokumente/do-gleichstellung-sprache-leitfaden-uni-potsdam.pdf

    Ist aus dem Jahr 2012. Lustigerweise wird sogar vom Einsatz von Gendersternchen etc. eher abgeraten. Also mit kleinen Überarbeitungen könnte man den sogar in Bayern und Hessen verwenden :D

  • Ein Leitfaden ist keine gesetzliche Vorgabe, sondern ein Vorschlag, wie man gendern kann, wenn man es möchte.

    Und es ist mE kein Zufall, dass wir die Diskussion nicht 2012 hatten, als es das auch schon gab, sondern jetzt.

  • Ein Leitfaden ist keine gesetzliche Vorgabe, sondern ein Vorschlag, wie man gendern kann, wenn man es möchte.

    Na ein bisschen mehr als ein Vorschlag ist es schon, andererseits hat Kanin auch nicht behauptet, es gäbe eine gesetzliche Vorschrift. Sie sprach von „Vorschriften“ an zwei Unis. Das können auch Dienstvereinbarungen oder sowas sein.

  • Im Grunde genommen ist es total irreführend, von einem "Genderverbot" zu sprechen. Das Gendern wurde nirgends und niemandem verboten. Es wurden aber sehr einengende Vorschriften erlassen, auf welche Weise gegendert werden darf oder eben nicht. Das Gendern ist damit nicht aus der Welt geschafft, sondern es wurde verkompliziert. Die Schriftsprache ist nicht klarer, eindeutiger oder einfacher geworden, sondern komplizierter.

    Machen ist wie Wollen, nur krasser.

  • Zeitungsartikel über Geburtenrückgang - Bild ist ein Neugeborenes, Umgebung OP, maximal entpersonalisiert, keine Mutter sichtbar. Sieht aus, als wär der nächste angestrebte Schritt, die Mutter ganz wegzulassen. Furchtbar.

    Bezahlschranke, aber vielleicht ist das Bild trotzdem sichtbar:

    Interview zum Geburtenrückgang – «Das hat es in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben»
    Warum kommen immer weniger Kinder zur Welt? Und ist das schlimm? Der Demograf Wolfgang Lutz erklärt, was dabei selbst Fachleute rätseln lässt.
    www.tagesanzeiger.ch

    *edit* ich weiss, dass ihr gerade anderswo seid wegen gendern. Dort kann ich gerade nichts Gescheites beitragen, und das hier tat genug weh, dass ich es zeigen wollte.

  • Jedes größere Unternehmen, das einigermaßen regelmäßig Texte erstellt, hat einen Leitfaden zum Gendern.

    Insofern finde ich es völlig normal, wenn es für die Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit in Verwaltungen, Schulen, Hochschulen etc. diesen gibt und der auch eingehalten werden sollte.

    Interne Materialien, insbesondere Lehrmaterialien und wissenschaftliche Veröffentlhungen sind da eine andere Sache.

  • Hallo,

    Hm, nicht dass ich jetzt Kanin zustimmen würde, aber beim allerersten Googeln hab ich sofort das hier gefunden, war nicht schwer:

    https://www.uni-potsdam.de/fileadmin/proj…uni-potsdam.pdf

    Ist aus dem Jahr 2012. Lustigerweise wird sogar vom Einsatz von Gendersternchen etc. eher abgeraten. Also mit kleinen Überarbeitungen könnte man den sogar in Bayern und Hessen verwenden :D

    Ich versteh es nicht. Es ist eine Empfehlung und sie lässt verschiedene Wege offen. Davon, dass z.B. wissenschaftliche Arbeiten prinzipiell als schlechter zu bewerten sind, wenn sie nicht gendfern, lese ich darin aber nichts.

    Das fände es aber tatsächlich sogar richtig, wenn unkommentiert eine einseiitige Form gewählt wurde, aber eben nicht nur solche Personen gemeint sind - weil die arbeit dann inhlatlich einfach falsch oder zumindest nicht vollständig ist.

  • Ein Leitfaden ist keine gesetzliche Vorgabe, sondern ein Vorschlag, wie man gendern kann, wenn man es möchte.

    Na ein bisschen mehr als ein Vorschlag ist es schon, andererseits hat Kanin auch nicht behauptet, es gäbe eine gesetzliche Vorschrift. Sie sprach von „Vorschriften“ an zwei Unis. Das können auch Dienstvereinbarungen oder sowas sein.

    Nein, denn niemand an Unis ist gezwungen zu gendern und es haben auch bisher nicht alle getan.

    Und sie sprach von einem Genderzwang und nannte als konkrete Beispiele Potsdam und Kassel.

  • Hallo,

    Zeitungsartikel über Geburtenrückgang - Bild ist ein Neugeborenes, Umgebung OP, maximal entpersonalisiert, keine Mutter sichtbar. Sieht aus, als wär der nächste angestrebte Schritt, die Mutter ganz wegzulassen. Furchtbar.

    Bezahlschranke, aber vielleicht ist das Bild trotzdem sichtbar:

    https://www.tagesanzeiger.ch/rueckgang-der-…en-809989334840

    Nur zur Sicherheit, weil ich da leider nicht gut drin bin #schäm - du meinst das ironisch, oder??

  • Ich kann irgendwie auch so überhaupt gar nicht nachvollziehen, weshalb die Formulierung "Liebe Leserinnen und liebe Leser" kaum jemanden stört, aber bei "Liebe Leser*innen" geht die halbe Republik auf die Barrikaden. Dabei ist die zweitere Variante des Genderns doch sogar viel kürzer. #gruebel

    Machen ist wie Wollen, nur krasser.

  • Ich kann irgendwie auch so überhaupt gar nicht nachvollziehen, weshalb die Formulierung "Liebe Leserinnen und liebe Leser" kaum jemanden stört, aber bei "Liebe Leser*innen" geht die halbe Republik auf die Barrikaden. Dabei ist die zweitere Variante des Genderns doch sogar viel kürzer. #gruebel

    Weil das der Todesstern ist…