Gewissensfrage Schule- Freizeitaktivitäten

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  • Das sind für mich 2 total verschiede Dinge. Ich geh z.b nicht zum sport (mein Privat Vergnügen) weil ich nicht 100% fit bin. Arbeiten tu ich aber natürlich trotzdem wenn möglich. Anderst rum würde ich das aber nicht machen.


    Und die Kids einfach so zuhause lassen, kann ich gar nicht. Ich muss ja arbeiten, muss im Zweifel also mit dem Kind zum Kinderarzt und brauche einen Kindkrank Schein.

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose

  • die Aussage vorher war aber ,wer vormittags nicht fit war kann auch nachmittags nicht fit sein.

    Dabei wird davon ausgegangen dass morgens ‚Schule/Arbeit‘ ist und nachmittags ‚Vergnügen‘

    Aber es gibt ja auch Lebensweisen in denen es umgekehrt ist.


    Sprich hätte das Kind vormittags ein Treffen und was es absagt weil es ihm nicht gut geht würde es nachmittags nicht in die Schule dürfen weil es ja vormittags ‚krank‘ war?

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....




  • Und von ‚einfach so zuhause lassen‘ habe ich garnicht gesprochen

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....




  • Das würde für mich bedeuten wenn es mir vormittags nicht gut geht und ich meine Verabredung zum Frühstück absage und mich statt dessen noch zwei Stunden schlafen lege muss ich also mich für den spätdienst krank melden weil ich ja vormittags auch nicht fit war?

    Das sind für mich 2 total verschiede Dinge. Ich geh z.b nicht zum sport (mein Privat Vergnügen) weil ich nicht 100% fit bin. Arbeiten tu ich aber natürlich trotzdem wenn möglich. Anderst rum würde ich das aber nicht machen.


    Und die Kids einfach so zuhause lassen, kann ich gar nicht. Ich muss ja arbeiten, muss im Zweifel also mit dem Kind zum Kinderarzt und brauche einen Kindkrank Schein.

    Und von ‚einfach so zuhause lassen‘ habe ich garnicht gesprochen

    Stimmt das war jemand anderst sorry.

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose

  • Ich habe jetzt ziemlich lange über die Ausgabgsfrage nachgedacht und komme zu dem Schluss "es kommt drauf an". Darauf, warum kind morgens nicht schulfähig ist. Darauf, was konkret nachmittags ansteht (manche der Nachmittagsaktivitäten halte ich je nach Kind für wichtiger als Schule, zb Therapie bei den autistischen Kindern, Begabtenförderung beim hochbegabten Kind, Yoga oder Spaziergänge bei dem Kind mit stressbedingten chronischen Kopfschmerzen und Training im Verein bei dem Kind, das Bewegungsmuffel ist). Und auch darauf, wie kind allgemein mit Schule/Verpflichtungen umgeht.

  • Da gehts bei mir tatsächlich nicht um vormittags/ nachmittags sondern um Vergnügen oder Schule/ Arbeit.


    Ich arbeite z.b 3 Schicht. Und hab schon öfter auf z.b Sport vormittags verzichtet bin aber zur Spätschicht arbeiten gegangen. Anderst rum käme es für mich nicht in Frage.



    Aber da haben wir warscheinlich einfach verschiedene Lebenseinstellunge.

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose

  • und ich sag es gern noch mal: das ist einfach ein Unterschied zwischen Arbeitsleben und Schule.

    Und das Argument, sie müssen in der Schule schon lernen wie es dann später im Arbeitsleben ist lass ich nicht gelten. Das ist auf ner ähnlichen Ebene wie, wenn sie im Kindergarten nicht still sitzen können, können sie es in der Schule auch nicht.

  • An manchen Tagen ist mein Sohn explizit nicht schulfähig, weil diverse Dinge, die Schule wesentlich ausmachen, zu Überlastung und Dekompensation führen. Zu anderen Dingen ist er aber sehrwohl in der Lage, und die macht er dann selbstverständlich auch. Er liebt Schule und empfindet es manchmal zunächst als Strafe, wenn er nicht hin darf, merkt aber dann sehr schnell, wie dringend er einen Pausentag zum Krafttanken braucht. Dieses Krafttanken kann durchaus so aussehen, dass er ausschläft und anschließend außer Haus ist, Wandern, Fußballspielen, Museum oder anderes, auch Verabredungen mit Freunden und andere außerschulische Termine finden dann statt. Wir arbeiten gezielt daran, dass er weniger in die Schule geht, obwohl er das nicht möchte, weil für ihn 5 Tage wöchentlich davon zu viel sind.

  • Die selbe Frage haben wir uns letzte Woche gestellt.

    Sohn war am Mittwoch krank. Am Donnerstag ging es ihm besser und am Abend hatte er sein erstes Vereinstreffen in der neuen Gruppe.

    Nachdem er am Donnerstag einen echt langen Schultag gehabt hätte, inklusive turnen, er den Weg in die schule grundsätzlich mit dem Fahrrad fährt, habe wir ihn zu Hause gelassen. Zum vereinstreffen am Abend ist er trotzdem gegangen.... rum sitzen konnte er fantastisch.

  • Ich sehe das etwas anders.


    Wenn ich mich morgens krank melde bei der Arbeit, gehe ich abends nicht feiern.


    Genau so handhabe ich es bei meinem Sohn - keine Schule, kein Freizeitvergnügen, denn anscheinend braucht er dann Erholung.

    So.

    Ausnahme: das Kind war mehrere Tage krank daheim, ist wieder gesund und wird am Folgetag zur Schule gehen - dann darf es zur Nachmittagsaktivität.

  • Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Arbeitswelt und Schule nicht.


    Aber Schule ist für mich etwas ganz anderes. Dort sind die Kinder ganztägig Belastungen ausgesetzt, die gibt es so in der Arbeitswelt gar nicht (außer vielleicht für einen Teil der Lehrkräfte) - die Kinder haben sich das nicht ausgesucht. Und ja, da gestehe ich meinem Kind zu, zu sagen: Nein den Schultag schaffe ich nicht ganz, mir platzt bald der Kopf, aber zur Musikstunde kann ich noch gehen, das ist so schön entspannend.

    Dieser Aspekt kommt mir in der Diskussion z.T. etwas zu kurz.


    Schule ist nicht bezahlt, es ging ihr keine Berufswahl voraus, kein Kind hat mehrere Jahre ausprobieren können, ob die Belastungen (Menschenkontakt, Lärm, sitzende Tätigkeit, Aufmerksamkeitsspanne, Zuhören u.ä.) auch passend sind, und es hat nicht die Möglichkeit, sich einen anderen Job zu suchen.

    Es gibt keine Möglichkeit, sich zurückzuziehen und sich eine für den Tag passendere Tätigkeit aus den möglichen Aufgaben rauszusuchen oder Kollegen zu bitten, belastende Anteile zu übernehmen.


    Mein Sohn hat zur Zeit an manchen Tagen in der Woche 9 Schulstunden ( :( 11. Klasse, G8-Gymnasium). Und er kann nicht sagen, ach, jetzt schalt ich mal einen Gang runter, heute schaffe ich nicht so viel, dafür gebe ich dann morgen mehr Gas. Denn den Anspruch an dem Tag entscheiden andere Personen für ihn, es gibt Prüfungen und unangekündigte Tests, dazu den täglichen menschlichen Schulwahnsinn, der unheimlich viel Flexibilität verlangt.


    Und klar: Jeder Mensch ist anders, jeder Körper ist anders. Schmerzempfinden ist unterschiedlich, und ich z.B. habe Kinder, die nie, nie, nie Fieber haben. Würde ich deren Kranksein an der Körpertemperatur festmachen (wie mein Mann es aus seiner Kindheit kennt), wären sie nie krank.

    Da muss ich immer eine Abwägung treffen und gut zuhören, wenn die Kinder von ihrem Befinden berichten. Ich kann ja nicht in sie reingucken.


    Bei meiner Tochter ist tatsächlich die Reaktion auf die Aussage: Dann kannst du nachher aber auch nicht zum XY, wenn du jetzt zu Hause bleibst, ein Indikator für ihr Befinden :D .


    Meinen Sohn flehe ich inzwischen oft an, auch mal zu Hause zu bleiben. Er hasst es so sehr, Schulstoff nachholen zu müssen, dass er oft lieber halb tot in der Schule rumhängt.


    Den Fall, dass Infekte mäandern, sich über den Tag verbessern und verschlechtern und manchmal nach Tagen erst richtig reinknallen oder sich als wiederkehrendes Unwohlsein über eine ganze Woche ziehen, haben wir hier oft. Auch im Umfeld.

    Da kann es genauso sein, dass morgens die Schule ausfällt, aber nachmittags ein Stündchen Ballett geht, wie umgekehrt.


    Letzteres übrigens deutlich öfter (Begründung siehe oben: Belastung der Schule führt dazu, dass Freitzeitaktivitäten zu viel werden - die in unserem Fall übrigens nicht nur Vergnügen sind, sondern durchaus Teil der (Aus-)Bildung meiner Kinder. Wären alle Nachmittagsaktivitäten Freizeitvergnügen hätten wir keine Musiker:innen, Sportler:innen, Gruppenleiter:innen tbc).


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Und hab schon öfter auf z.b Sport vormittags verzichtet bin aber zur Spätschicht arbeiten gegangen. Anderst rum käme es für mich nicht in Frage.

    Aber da haben wir warscheinlich einfach verschiedene Lebenseinstellunge.

    Mit der Lebenseinstellung sind vermutlich die meisten von uns groß geworden. Vieles, was unter "Hobby" fällt, wäre aber eigentlich ein wichtiger Ausgleich zu vielen Arbeiten, die den Körper sehr einseitig belasten. Und klar, da geht man dann auch halb krank auf Arbeit, um nicht als "faul" oder "wehleidig" zu gelten. Das Ergebnis sieht man dann, wenn die Leute irgendwann mit Burnout o.ä. langzeiterkrankt sind, bzw. nach Infekten (die man auch nicht auskuriert, weil Arbeit wichtig ist und irgendwann geht dann so gar nichts mehr).

    Ich nehme mich davon nicht aus. Die Quittung habe ich dafür jetzt auch bekommen.