Waldorfschulen / Anthroposophie - ein kritischer Thread

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  • Jette ja, meine Schule hatte eine staatlich anerkannte gymnasiale Oberstufe und durfte selbst Abitur abnehmen. Bei den mündlichen Prüfungen war das Schulamt (?) mit dabei und bei den schriftlichen wurde die Zweitkorrektur (?) von Lehrkräften eines anderen Gymnasiums vorgenommen.

    Wir hatten übrigens einen Schnitt von 2,3 im Abi (wobei das Spektrum von Durchgefallen über Bestanden mit Nachprüfung bis 1,0 reichte) und als kurz darauf Zentralabi eingeführt wurde, war der Schnitt auf einmal bei 1,xx und die halbe Klasse ging mit einer 1,xx raus... Als Juristin kann ich diese Noteninflation nicht gut heißen. #finger Wenn dein Schnitt besser als 3 ist, stimmt doch was nicht... 🧐

  • Ich glaube, man muss Ersatz- und Ergänzungsschulen unterscheiden.

    Ersatzschulen ersetzen eine staatliche Schule und haben auch einen staatlichen Lehrplan. Die meisten kirchlichen Schulen fallen in diese Kategorie. Diese unterrichten nach staatlichem Lehrplan und haben vielleicht verpflichtenden Reöigionsunterricjjt (nach staatlichen Lehrplan) und Schulgottesdienste und ein Morgengebet oder so. Aber die Bio- oder Geschichtsunterricht ist identisch zu dem an einer staatlichen Schule. Diese verteilen auch Abschlüsse wie staatliche Schulen.

    Ergänzungsschulen, wie die meisten Waldorfschulen, unterrichten nach eigenem Lehrplan. Das ist nicht identisch. Diese dürfen daher auch keine Abschlüsse verteilen, auch wenn die Prüfungen vielleicht trotzdem in den Räumlichkeiten der Schule stattfinden.

    Anscheinend gibt es die Möglichkeit nur die Oberstufe als Ersatzschule zu führen und daher ein Abitur zu verleihen (identisch zu den staatlichen Schulen), wenn das hier geschrieben wird.

  • Die Walddorfschulen müssten sich eigentlich wie alle freien Schulen an den Lehrplan des jeweiligen Bundeslandes halten. Sie bekommen ja auch 85% der staatlichen Gelder pro Schüler vom Land. Warum genau es möglich ist dass dort unwissenschaftliche Dinge unterrichtet werden und keine Schulbehörde eingreift, ist mir allerdings ein Rätsel.

    Die Waldorfschulen führen zu den gleichen Abschlüssen wie andere Schulen. Werden die dafür nötigen Prüfungen in der Schule gemacht, dann müssen die Lehrkräfte die dafür vergesehene Qualifikation haben, also z.B. fürs Abi ein normales Lehramtsstudium Sek. 2 mit erfolgreich absolviertem Referendariat. Zur Waldorflehrkraft werden sie dann mittels Aufbaustudium, was es auch berufsbegleitend gibt.

    An einzügigen Schulen gibt es oft pro Abifach nur eine Sek2-Lehrkraft, weshalb Zweit- und Drittprüfende von anderen städtischen Schulen abgeordnet werden. Gibt es nicht genügend Lehrkräfte für die gymnasiale Oberstufe, dann müssen die Prüfungen an anderen Schulen abgelegt werden. Das ist mühsam.

    Die Schulbehörden greifen ein, wenn das in den Richtlinien und Lehrplänen vorgeschriebene nicht unterrichtet wird. Es ist erlaubt, darüber hinaus noch anderes zu unterrichten.

    Der Waldorflehrplan ist umfangreicher als der Lehrplan staatlicher Schulen und geht über zwölf Jahre. Es wird neben waldorftypischen Sachen von Gartenbau über Mythologie bis hin zu Eurythmie alles unterrichtet, was in den Landes-Lehrplänen stehen, aber manche Themen kommen zu einem anderen Zeitpunkt dran. Im Grundschulbereich ist im Fach Deutsch der Waldorflehrplan langsamer, der Mathelehrplan schneller, was sich im Lauf der weiteren Schulzeit ausgleicht.

    Am Ende der zwölften Klasse sollten alle in der Lage sein, sich eine komplexe Aufgabe zu stellen, die Bearbeitung über viele Monate zu strukturieren und zu dokumentieren und gegen Schuljahresende die fertige Lösung zu präsentieren. Die Jahresarbeiten der zwölften Klassen sind immer ein echtes Highlight! Gesehen habe ich da schon alles von Schafhaltung über die Restaurierung einer Rostlaube zum zugelassenen Auto, Konzerte des Niveaus einer Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule bis hin zu einer Forschungsarbeit, die das Niveau einer Studienarbeit im Hauptstudium des betreffenden Fachs hatte. Diese Fähigkeit, sich etwas selbst zu erarbeiten, ist das Lehrziel der Waldorfschulen.

    Die dreizehnte Klasse dient der Abi-Vorbereitung.

    ich will bürokratische soziale Politik von der SPD, patriarchalische christliche Politik von der CDU, konservative Umwelt- und Menschenrechtspolitik von den Grünen, kapitalistische liberale Politik von der FDP sehen, das wären die wirksamsten Mittel gegen Extremismus und Populismus in Deutschland.

  • Aber ich denke, wir sollten solches Erfahrungswissen ernst nehmen und dann versuchen mit unseren wissenschaftlichen Methoden dran zu gehen und zu gucken, wo ist eine Wirkung plausibel, wo können wir eine nachweisen?

    Das eingabt allgemein.

    deinen letzten Satz verstehe ich leider nicht.

    aber zu dem davor möchte ich anmerken das wir uns hier im forum ja darauf geeinigt haben, wissenschaftlich.evidenzbarsiertes Wissen als gesichert anzunehmen, und das geben die Studienergebnisse die zur Ostheopathie gemacht wurden halt nicht her.

    und ostheopathie ist ein "gesamtpaket" da kann man -genau wie bei waldorf , sich nicht nur einzelne Aspekte rauspicken.

  • Ich erinnere mich zumindest, dass unser Englischlehrer sehr auf das Zentralabi geschimpft hat, weil die Vorgaben seinen Unterricht stärker einschränkten als vorher.

    Das war bei uns an der Gesamtschule allerdings auch nicht anders.

    An unserer Schule gibt es zumindest im Unterstufenbereich Besuch von der staatlichen Schulbehörde - dabei wird überprüft, ob die SuS die Lehrplanziele erreichen. Ob solche Überprüfungen später nochmals stattfinden weiß ich jetzt allerdings nicht.

  • Hier werden die Zentralen Prüfungen und das Abitur in der Schule und von den Lehrern angenommen. Und durch Lehrer einer staatlichen Schule ein zweites mal korrigiert. Das 13. Schuljahr ist hier völlig von der Waldorfschule abgekoppelt.

    An unserer Schule , schreiben die SUS ihre ZAP Prüfungen in der 11. Klasse. Von daher haben sie eben auch Zeit, für alle anderen Dinge die in der Schule angeboten werden.

    Es ist nicht wichtig einem Kind eine Antwort auf seine Fragen zu geben,sondern ihm zu helfen die Lösung selbst zu finden. #rose

  • In der Oberstufe sind übrigens nur Fachlehrer mit einer Zusatzausbildung Waldorf .Sie könnten also auch an Staatsschulen arbeiten oder haben es davor.

    Es ist nicht wichtig einem Kind eine Antwort auf seine Fragen zu geben,sondern ihm zu helfen die Lösung selbst zu finden. #rose

  • Ich habe jetzt relativ viele Folgen vom Waldorfsalat gehört.

    Und da gab es in den Folgen zur Waldorfpädagogik und zum NRW-Unterricht von den Exwaldis schon die Aussage, dass sie geglaubt haben, sie hätten ein Allgemeinwissen, dass mit anderen Leuten vergleichbar sei. Aber sie hätten erst im Nachhinein festgestellt, dass ihnen die Grundlagen des naturwissenschaftlichen Denkens oder auch die Methoden fehlen würden. Oft würde anthropomorph erklärt ("Der Apfel fällt runter, weil er ein inneres Bedürfnis hat zur Erde zu kommen.")

    Eine Hörerin meldete sich auch, dass sie ganz lange nicht zwischen Fakten und Mythen habe unterscheiden können, weil das in ihrem Waldorrf-Unterricht immer gleichberechtigt nebeneinander gestanden habe.


    Wenn es um die Abiquoten geht, muss man auch sehen, dass es viele SuS gibt, die vorher von der Schule gehen. Außerdem ist die Schülerschaft recht homogen und kommt meist aus sehr bildungsnahen Haushalten. Die in der Regel ihre Kinder auch zu Hause gut unterstützen.

  • Aber ich denke, wir sollten solches Erfahrungswissen ernst nehmen und dann versuchen mit unseren wissenschaftlichen Methoden dran zu gehen und zu gucken, wo ist eine Wirkung plausibel, wo können wir eine nachweisen?

    Das eingabt allgemein.

    deinen letzten Satz verstehe ich leider nicht.

    aber zu dem davor möchte ich anmerken das wir uns hier im forum ja darauf geeinigt haben, wissenschaftlich.evidenzbarsiertes Wissen als gesichert anzunehmen, und das geben die Studienergebnisse die zur Ostheopathie gemacht wurden halt nicht her.

    und ostheopathie ist ein "gesamtpaket" da kann man -genau wie bei waldorf , sich nicht nur einzelne Aspekte rauspicken.

    Ich hab nicht gesagt, dass Ostheopatie gesichertes Wissen darstellt. Ich habe nur gesagt, dass es vorstellbar ist, dass sie - ähnlich wie Akupunktur - in bestimmten Anwendungsbereichen mit bestimmten Methoden wirken kann. Und das es sich lohnt, genauer hinzuschauen.

    Im übrigen gibt es auch bei allem was evidenzbasierten ist, nicht nur „wirkt“ oder „wirkt nicht“, sondern i.d.R. Wirkt unter den und den Umständen.

    Auch das was man als Schulmedizin bezeichnet, hat viel Erfahrungswissen. Das ist nicht immer schlecht oder sollte nicht angewendet werden. Trotzdem ist es gut, da mit wissenschaftlichen Methoden drauf zu gucken.

    Nur weil irgendwo „Alternativmedizin“ drauf steht, ist es nicht schlecht, aber auch nicht gut.

    Hömöopathie beispielsweise ist belegt wirkungslos (wenn man von Placeboeeffekt absieht). Für Akupunktur gegen Rückwnschmerzen oder bestimmte traditionelle Heilpflanzen ist hingegen eine Wirkung belegt inzwischen.

    Und andere Dinge macht man eben auch ohne Studie. Ich bin mir recht sicher, es gibt keine Studie, dass Ingwer- oder Salbeitee gegen Halsschmerzen hilft. Ich trinke ihn trotzdem und es ist auch plausibel, dass es helfen könnte. Es sind ja entsprechende Wirkstoffe drin. Aber eine evidenzbasierten Behandlung meiner Halsschmerzen ist es trotzdem nicht.

  • Ohne alles gelesen zu haben: das Schulsystem ist in jedem Bundesland etwas anders geregelt, insbesondere was Waldorfschulen anbelangt. Allen gleich ist aber: die Schulpflicht kann nur an einer Ersatz, fast nie an einer Ergänzungsschule abgeleistet werden und Schulpflicht gilt in jedem Bundesland. Die Waldorfschulen sind daher alle zu mindestens genehmigte Ersatzschulen, Wenn sie anerkannt sind, dürfen Sie sogar eigene Prüfung ablegen. In Baden-Württemberg haben insbesondere Waldorfschulen noch mal einen besonderen Status, auch in Rheinland-Pfalz. Aber grundsätzlich gilt: Sie müssen ein Mindestmaß an gleichwertigen Leistungen erbringen, damit Kinder dort ihre Schulpflicht ableisten können. D.h. nicht, dass sie identische Lehrpläne erfüllen müssen. Das Privatschulrecht ist im Grundgesetz verankert, d.h. es handelt sich um ein sehr wichtiges Gut. Die Gründe hierfür liegen unter anderem in der Zeit des Nationalsozialismus, man wollte unbedingt verhindern, dass es nur noch eine staatliche Schule und damit nur noch eine Bildungsmöglichkeiten gibt. In der Realität Kann das eher starrer staatliche Schulsystem sehr viel von den Erfahrungen an den kleineren und häufig flexibleren Privatschulen mitnehmen. D.h. konkret, dass es eine ganze Reihe von Lern und - Lehrerfahrungen an privaten Schulen gibt, die mittlerweile in das staatliche Schulsystem übernommen worden sind, weil sie sich als erfolgreich herauskristallisiert haben. Zu den Privatschulen gehören auch die meisten Montessori Schulen, natürlich viele kirchlichen Schulen, aber auch viele Förder-Schulen, Schule für Kranke, und eine ganze Reihe anderer Schulen, die im staatlichen Schulsystem so nicht unterzubringen sind. Waldorf ist da nur ein kleiner Baustein, allerdings ein sehr spezieller. Die genaue Ausgestaltung der möglichen Abschlüsse an einer Waldorfschule sind tatsächlich von Bundesland zu Bundesland, sehr unterschiedlich

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  • Ernstgemeinte Frage

    Wo liegt für euch der Unterschied zwischen dem Lehrfach Mythologie und Religion an einer Bekenntnisschule?

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  • Ich bin Ex-Waldi und halte den Waldorfsalat für eine Auswahl von Negativbeispielen, die alle so stattgefunden haben, die aber nicht zu meinen Erlebnissen passen. Ich habe gelernt, erst zu beobachten, dann zu beschreiben und erst als drittes zu schlussfolgern. Schon in dieser Methode liegt eine klare Trennung zwischen Fakten und Vermutungen. Auch andere Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und die Trennung mythischer Vorstellungen von nachweisbarer Kulturgeschichte habe ich in der Schule gelernt. Für die Uni war ich dadurch besser gerüstet als viele Kommilitoninnen und Kommilitonen.

    Es gab an meiner Schule auch zwei Lehrkräfte, denen ich gern Blei unter die Schuhsohlen geklebt hätte, weil sie in irgendwelchen Sphären herumschwebten und esoterischen Kram absonderten - zwei weltfremde in einem ansonsten tauglichen Lehrkräftekollegium. Sind solche tonangebend an einer Schule, dann kommt so etwas wie der Waldorfsalat heraus: lauter Leute, die Grund haben, wütend zu sein. Wäre das aber repräsentativ für die ganze Bewegung, dann würde sie nicht funktionieren, sie wäre nicht alltagstauglich.

    Mir fehlt im System der Waldorfschulen eine verpflichtende Qualitätssicherungsinstanz.

    ich will bürokratische soziale Politik von der SPD, patriarchalische christliche Politik von der CDU, konservative Umwelt- und Menschenrechtspolitik von den Grünen, kapitalistische liberale Politik von der FDP sehen, das wären die wirksamsten Mittel gegen Extremismus und Populismus in Deutschland.

  • Ich glaube, wir sind aller gesellschaftlich und individuell derart christlich geprägt, dass wir gute Gründe finden, die Mythologie im Christentum nicht derart anzugreifen, bei „christenfremden“ Gestaltungen aber sehr kritisch hinzuschauen.

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  • Wo liegt für euch der Unterschied zwischen dem Lehrfach Mythologie und Religion an einer Bekenntnisschule?

    Mythologie ist ein Teil der Kulturgeschichte: was wer wann geglaubt hat.

    Religion ist das, was jetzt geglaubt wird.

    ich will bürokratische soziale Politik von der SPD, patriarchalische christliche Politik von der CDU, konservative Umwelt- und Menschenrechtspolitik von den Grünen, kapitalistische liberale Politik von der FDP sehen, das wären die wirksamsten Mittel gegen Extremismus und Populismus in Deutschland.

  • Ernstgemeinte Frage

    Wo liegt für euch der Unterschied zwischen dem Lehrfach Mythologie und Religion an einer Bekenntnisschule?

    Es gibt an der Waldorfschule kein Fach Mythologie sondern die Mythen kommen im Hauptunterricht (der verschiedene Fachbereiche abdeckt) vor. Da ist die Kritik, dass die Kinder dann teilweise nicht unterscheiden können während beim Religionsunterricht ja relativ klar ist, dass es da auch um Glauben geht.

  • Ich bin Ex-Waldi und halte den Waldorfsalat für eine Auswahl von Negativbeispielen, die alle so stattgefunden haben, die aber nicht zu meinen Erlebnissen passen. Ich habe gelernt, erst zu beobachten, dann zu beschreiben und erst als drittes zu schlussfolgern. Schon in dieser Methode liegt eine klare Trennung zwischen Fakten und Vermutungen. Auch andere Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und die Trennung mythischer Vorstellungen von nachweisbarer Kulturgeschichte habe ich in der Schule gelernt. Für die Uni war ich dadurch besser gerüstet als viele Kommilitoninnen und Kommilitonen.

    Es gab an meiner Schule auch zwei Lehrkräfte, denen ich gern Blei unter die Schuhsohlen geklebt hätte, weil sie in irgendwelchen Sphären herumschwebten und esoterischen Kram absonderten - zwei weltfremde in einem ansonsten tauglichen Lehrkräftekollegium. Sind solche tonangebend an einer Schule, dann kommt so etwas wie der Waldorfsalat heraus: lauter Leute, die Grund haben, wütend zu sein. Wäre das aber repräsentativ für die ganze Bewegung, dann würde sie nicht funktionieren, sie wäre nicht alltagstauglich.

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    Die fehlt aber doch genauso an staatlichen Schulen!

    Ich weiss, der Vergleich soll hier so nicht stattfinden. Aber bei den zT wirklich grottigen Alternativen im staatlichen Schulsystem frage ich mich schon zT, warum man das jetzt so ausblenden darf. Nein, es macht Waldorfschule nicht besser wennn ich feststelle wie schlecht es an der Staatlichen läuft. Aber ich sehe nicht den Sinn in diesem Lupenblick - ohne den Blick auf das Ganze können wir auch das Detail nicht wirklich beurteilen. Das wäre zumindestens aus wissenschaftlicher Sicht eine ganz schlechte Studie, die sich nur auf das Detail fokussiert. Wir Eltern sind alle auf eine Beschulung unserer Kinder angewiesen, dank der Schulpflicht. Wenn aber das staatliche Schulsystem in vielen Bereichen unmögliche Zustände bietet, dann flüchten sich eben Eltern in so etwas wie Walldorf. Der Kern der Problematik liegt für mich daher also auch darin, dass wir dieses Schulsystem, wie es aktuell staatlich existiert, weiter mittragen. Und auch hier gilt natürlich: es gibt ganz tolle staatliche Schulen und ganz tolle Lehrkräfte an staatlichen Schulen, aber es gibt auch ganz katastrophales, dass durchaus auch so vom Staat gefördert und gewollt ist durch extrem starrer Lehrpläne, durch eine Wissensvermittlung, die absolut nicht mehr zeitgerecht ist, durch Wissensinhalte, die absolut nicht mehr zeitgerecht sind. Ich finde es ja fast lustig, dass die Vorgaben der staatlichen Schulämter für die Lehrinhalte von vielen als so wichtig und einhaltenswert auch für zum Beispiel Waldorfschulen gesehen werden. Ich selbst finde die Inhalte nämlich zum Teil Himmel schreiend überaltert und muss sie eben akzeptieren, weil ich für meine Kinder keine andere Möglichkeit habe. Da beschwert sich aber nicht wirklich ernsthaft jemand, beziehungsweise beschweren schon, aber derart massiv dass sich etwas verändert, kann ich jetzt nicht feststellen.

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  • Ernstgemeinte Frage

    Wo liegt für euch der Unterschied zwischen dem Lehrfach Mythologie und Religion an einer Bekenntnisschule?

    Es gibt an der Waldorfschule kein Fach Mythologie sondern die Mythen kommen im Hauptunterricht (der verschiedene Fachbereiche abdeckt) vor. Da ist die Kritik, dass die Kinder dann teilweise nicht unterscheiden können während beim Religionsunterricht ja relativ klar ist, dass es da auch um Glauben geht.

    Soweit ich weiss gibt es durch alle Stufen das Fach Erzählstoff, in dfm Märchen, nordische Mythologie usw behandelt wird.

    Siehe hier https://www.waldorfschule.de/fileadmin/down…afel_FWS_FL.pdf

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  • Ok, Religionsunterricht in einer Bekenntnisschule ist aber mal was anderes als in einer Staatlichen. Da wird der Glaube doch regelmäßig nicht als disktutierbare Variante dargestellt sondern als Fakt!!! Msl an von der Schöpfungsgeschichte- das Gott existiert wird da doch nicht diskutiert. Zumindest nicht an den katholischen Schulen, die ich kenne

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