Windpocken-Impfung Entscheidungshilfe

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  • Ich bin grundsätzlich fürs impfen, meine Tochter hat auch alle Stiko-Impfungen bekommen. Bis auf die Windpocken. Ich halte nichts davon, Kinder gegen Windpocken zu impfen und zu riskieren, dass sie als als Erwachsene keine ausreichende Immunität besitzen.


    Nun ist beim duracellmädchen im Februar die u9 dran, neben den üblichen Untersuchungen sind auch auffrischimpfungen und auch nachholimpfungen dran.


    Das Kind kommt nun im Herbst in die Schule, und ich bin unsicher, ob ich sie impfen lassen soll, oder nicht.
    Ich will die frage auch nicht erst bei der u9 mit der ärztin erörtern, wenn das Kind dabei ist. Ist es komisch, wenn ich in der Praxis Anrufe, und um Beratung bitte?


    Zusätzlich, zu dem, was ihr mir so Raten könnt.


    Gründe gegen die Impfung waren:
    Ich halte Varizellen für harmlos genug, um eine Erkrankung zu riskieren
    Ich möchte, dass meine Tochter in riskanteren Situationen ihres Lebens (Erwachsenenalter, Schwangerschaft) ausreichende Immunität besitzt


    Verunsicherung
    Sie hat jetzt in 5 Jahren großstadtleben und 3 Jahren kiga keine wipos bekommen (uns ist kein direkter wipo-Kontakt bewusst)
    Sie kommt in die Schule, und würde bei wipo eine Woche Schule versäumen


    Wo kann ich mich denn noch informieren?


    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Also, in der ersten Klasse finde ich jetzt eine Woche krank nicht so dramatisch.
    Das mal vorweg.
    Ich glaube, wenn Du Dir nur richtig viel Gedanken machst, dann bekommt sie sie kurz vor dem Impftermin. ;)


    Hier war's so.
    Ich wollte im Vorschuljahr impfen, aber die Windpocken waren schneller.


    Ich hätte aber geimpft.


    Windpocken kann man mittlerweile öfter bekommen. Und sie verlaufen nicht immer harmlos. Insbesondere in Verbindung mit Neurodermitis können Sie echt heftig sein.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

    Einmal editiert, zuletzt von knallgrau ()

  • Also, in der ersten Klasse finde ich jetzt eine Woche krank nicht so dramatisch.
    Das mal vorweg.
    Ich glaube, wenn Du Dir nur richtig viel Gedanken machst, dann bekommt sie sie kurz vor dem Impftermin. ;)


    Hier war's so.
    Ich wollte im Vorschuljahr impfen, aber die Windpocken waren schneller.


    Ich hätte aber geimpft.



    Also warten, bis die Schule schwierig wird?
    Und warum hättest du geimpft?


    Ich glaube schon nicht mehr dran, dass sie sie bekommt.
    Ich bin Erzieherin, in meiner Ausbildung habe ich in jedem Praktikum Kinder mit wipos erleben dürfen. Jetzt arbeite ich seit zwei Jahren in einer großen Kita und meine Tochter geht im gleichen Stadtteil auch in eine große Kita. In beiden! Kitas gab es in den letzten 3 Jahren keinen fall von Windpocken.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Manchmal erwischt es einen ;)


    Ich halte die Impfung für gefährlich, weil ich denke das wir irgendwann an den Punkt kommen, an dem wir alle 10-15 Jahre impfen müssen.


    Daher will ich den Kindern die Chance geben, sich einen evt Lebenslagen Schutz zu erwerben.


    Röteln hatten wir jetzt zwischen den Feiertagen. Da kann ich mir in keinster Weise erklären, wo wir die her hatten...


    Auch die Impfung kann Gürtelrose auslösen (das war immer das Pro Impf-Agument unseres KiA: "dann bekommt ihr Kind mit Sicherheit eine Gürtelrose, bei der Impfung kommt das nie vor" das ist mir alles zu suspekt,


    Wir kennen die Impfung kaum und es kommen immer mehr Dinge dazu:


    Erst hieß es (2006); eine Impfung reicht, jetzt muss man doch nachimpfen
    -Gürtelrose kann man trotzdem bekommen


    Also spricht für uns nichts mehr: Pro impfen.


    Evt mit Eintritt der Pupertät. Vielleicht...

  • An der Schule meiner Kinder gab es vor den Weihnachtsferien Windpocken - ca. 15 Kinder aus der Klasse meines Grossen hatten sie trotz Impfung. Meine Kinder sind auch geimpft - der Grosse weil ich noch nicht informiert war, die Kleine weil meine Mutter Guertelrose hatte als wir das letzte Mal in Deutschland waren und ich das nicht unbedingt riskieren wollte, das sie es bekommt.


    Ich wuerde nach heutigem Wissensstand nicht mehr gegen die Wipos impfen, besonders weil die Impfung nicht besonders gut schuetzt (soweit ich weiss sind nur ca. 70% alle Geimpften imun).

    Regina (9/75) mit L. (3/03) und K. (12/04) und einem Sternchen das ueber uns wacht.


    The only thing worth stealing is the kiss of a sleeping child.


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  • Zitat


    Also warten, bis die Schule schwierig wird?
    Und warum hättest du geimpft?


    Nee, nicht warten , bis die Schule schwierig wird. Ich wollte nur sagen, dass ich einen Ausfall in der ersten Klasse jetzt nicht so dramatisch finde.


    Geimpft hätte ich, nachdem ich bei den Kindern einer Freundin Windpocken in sehr schlimmer Ausprägung mitbekommen habe. Da hatte E. Sie aber schon rum.

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  • Als ich vor hundert Jahren im Kindergarten gearbeitet habe, gab es Kinder, die 14 Tage wirklich schwer krank mit Windpocken waren, wenige andere hatten nur zwei Pünktchen und waren topfit.


    Tochterkind ist einmal geimpft, bekam dann aber kurz vor der zweiten Impfung noch "echte" WiPo, aber zum Glück einen sehr leichten Verlauf. Das war noch vor Schuleintritt und ok. Die Impfung bereue ich trotzdem nicht, weil ich denke, dass der leichte Verlauf vermutlich der vorangegangenen Impfung geschuldet ist.

  • Ja, so sagte der Arzt das damals auch zu mir. Kein voller Schutz, aber wohl häufig ein leichterer Verlauf.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Meine Große wurde 2006 einfach gegen Windpocken geimpft. Die Mittlere dann 2009 zweifach.
    Mein Schwanger bekam dann im Winter 2010 die Windpocken und dann, während wir über Weihnachten da waren, auch meine Nichten. Allen ging es während der Erkrankung ziemlich gut und der Verlauf war relativ harmlos.
    Meine Kinder hatten natürlich sehr engen Kontakt zu ihren Kusinen und ich war gespannt wie die Impfung hält. Tatsächlich bekam die Große im neuen Jahr die Windpocken. Allerdings seeeehr milde. Die Mittlere blieb gesund. Ich war hochschwanger und habe mich die ganze Zeit sicher gefühlt, da ich (wie fast alle in meiner Generation) die Windpocken als Kind durchgemacht habe.


    Ich finde die Windpockenimpfung nicht so besonders Sinnvoll. Bei der Windpockenimpfung habe ich mich leider etwas überrumpeln lassen. Ich finde es nicht schlimm, dass die Kinder geimpft sind, würde es heute aber nicht mehr impfen lassen. Ansonsten sind meine Kinder durchgeimpft.
    Heute würde ich wahrscheinlich bis zur Pubertät abwarten, ob sie die Windpocken durchmachen und dann über eine Impfung nachdenken.


    LG Fine

  • Ich würde wegen Angst, eine Woche Schule zu versäumen, nicht impfen lassen. Wer weiss, was dem Kind sonst in seinem Schulleben so zustoßen kann, warum es mal fehlen muss?


    Windpocken habe ich auch nicht impfen lassen und werde es nicht tun. Weil, ebenfalls, Varizellen für verhältnismäßig harmlos halte.

  • Hast du schonmal ihren Titer bestimmen lassen? Vielleicht hat sie sie ja längst unbemerkt durchgemacht?


    Die Schule wäre für mich so früh auch noch kein Argument pro Impfen. In den ersten beiden Schuljahren ist es noch nicht so dramatisch, mal 1 oder 2 Wochen auszusetzen.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • Ich würde mich hier gerne mal dranhängen. Mein Kinderarzt hat bei meinem 2.Klässler nun auch geraten impfen zu lassen. Prinzipiell bin ich fürs Impfen aber gerade in dem Fall, wäre es mir lieber, die Kinder würden die Infektion selbst durchmachen. Argument des Kinderarztes war in erster Linie die schwereren Verläufe (statistisch) ab dem Schulalter.
    Meine Kinder hatten bereits "Kontakt" zu Windpockenkindern aber wissentlich die Infektion eben nicht. Ich selbst hatte auch unbemerkt Windpocken - allerdings hielt mein Kinderarzt es aber für sehr unwahrscheinlich, dass 2 bzw. 3 Kinder unbemerkt Windpocken haben könnten und hielt eine Titerbestimmung daher für nicht sinnvoll.
    Bei meiner Schwester hatten 2 Kinder die Windpocken erst im Schulalter (4., 2. Klasse) und es war absolut harmlos und eher für sie eine Belastung - da quasi gesunde Kinder eine Woche unter Quarantäne zu stellen waren. (Wobei ich weiß, dass das ja keine statistische Aussage ist.)


    Ich bin jetzt echt verunsichert und lese hier deshalb gerne mit.

    Schaue nicht auf dein Wunderkind sondern auf dein Wunder Kind.


    357 Beiträge im alten Forum

  • Titerbestimmung halte ich für unsinnig, weil das duracellmädchen gar keinen Kontakt zu Windpocken hatte. Ich hatte seit meine Tochter auf der Welt ist, 2 mal Kontakt zu wipo. Da ich die Windpocken schon als Kind hatte und ich durch meinen Job seit der Pubertät immer wieder neu geboostert wurde, halte ich es für unwahrscheinlich, dass sie die wipos unbemerkt hatte.
    Ich werde mal horchen, was die Ärztin sagt, sie hat immer ein offenes Ohr für individuelle Impfentscheidungen und hat mich schon darin bestärkt, wipos , wenn, erst späterhin impfen

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • ich persönlich hab Windpocken erst auf dem Gymnasium bekommen, 5. Klasse. Will damit sagen, dass es ja nicht garantiert ist, dass man da in der Grundschulzeit damit fertig wird.


    Die Windpockenimpfung bietet keinen 100%igen Schutz, die genaue Zahl gibt es bestimmt beim Robert-Koch-Institut, ein Beispiel aus meinem Leben, meine Nichte bekam die Windpocken trotz Impfung. Die durchgemachte Erkrankung bietet aber auch keinen 100%igen Schutz, ich hab Windpocken im Erwachsenenalter nochmals bekommen, obwohl ich die Erkrankung durchgemacht habe.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • @heike kann es sein, dass du in einem Umfeld mit geringer Durchseuchungsrate aufgewachsen bist, auffällig ist, dass du sie spät bekamst und auch mehrmals.
    Das ist ja auch ein Kritikpunkt an der Impfung. Die jetzigen Erwachsenen ( also wir und unsere Eltern) erhalten nur einen lebenslangen Schutz vor Windpocken, wenn wir hin und wieder mit dem Erreger in Berührung kommen, also unsere kranken Kinder und Enkelkinder betreuen. Fällt das weg, sind wir im Alter nicht mehr geschützt.
    Ich sehe uns schon alle 10 Jahre impfen, bei einer absoluten harmlosen Krankheit.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Bin in der Hauptstadt des Saarlandes aufgewachsen, ich würde jetzt mal einfach drauf tippen, dass dort eine normale Durchseuchung ist.


    Da ich seit meinem 3. Lebensjahr ständig Kontakt mit anderen Kindern hatte, und auch im Erwachsenenalter, da ich mir so mein Geld für Studium verdient habe, glaube ich nicht, dass es am mangelnden Kontakt zu anderen Kindern lag

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Ich erzähl dir mal kurz meine Erfahrungen mit der der Windpockenimpfung. Mein Sohn hat gegen mein Einverständnis einmalig die Windpockenimpfung in einer 4 fach Impfung bekommen. Ich habe es erst zu spät gemerkt. Die 2. Impfe habe ich ihm nicht geben lassen. Der Kleine hatte seitdem 3mal Windpockigen Ausschlag. Zwar ohne jucken usw. aber mein neuer Arzt meinte, dass es eine Art Gürtelrose wäre, die er jetzt bekommt, weil die Windpocken durch die impfe nicht richtig durchkommen.
    Auch sagte er, dass man trotz impfe Windpocken bekommen kann, halt nur nicht soooo stark. Also ich bin total genervt, da wir ja mit dem Ausschlag trotzdem wochenlang nicht unter Leute können. Ich würde nicht impfen lassen. Lieber einmal heftig, als ewig hintereinander schwache Symptome.

  • Bei unserem Großen stellte sich die Frage nicht, da er schon mit einem halben Jahr Windpocken hatte (ganz milder Verlauf). Unser Kinderarzt ist da auch eher zurückhaltend. Mein Hautarzt hingegen geht bei solchen Aussagenimmer an die Decke. Nur wer Windpocken hatte, kann an Gürtelrose erkranken und die kann einen durchaus schlimmen Verlauf nehmen. So hat sich unser Großer auch angesteckt. Der Opa hatte Gürtelrose am Hals, was keiner von uns als solche erkannt hat.
    Deshalb werde ich unsere Kleine voraussichtlich auch gegen Windpocken impfen lassen.
    Ich selber hatte es mit vierzehn und lag zwei Wochen flach, fand es sehr unangenehm und habe heute noch Narben im Gesicht...

  • Sicher, Stille? Die Windpockenimpfung sind doch keine Lebenerreger und ich dachte, dass eine Gürtelrose nur eine Reaktivierung der schlummernden WiPo-Viren ist. Wenn man die dann aber gar nicht im Körper trägt? #weissnicht


    edit: Ich meine jetzt den Idealfall, Impfversager und Auffrischungs-Verspätete gibt es ja immer wieder.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

    Einmal editiert, zuletzt von Sosh ()