"Muttischichten" - ist das LUSTIG???

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  • Ich find den Begriff nicht soo glücklich, aber ich lauf auch schreiend weg, wenn ich "Mutti" irgendwo höre. Trotzdem hab ich mir gerade einen potenziellen Arbeitgeber gebookmarked, weil er unter anderem "Teilzeit möglich - hallo Muttis" in seinem Profil stehen hatte. Und zwar auch für Berufseinsteiger, Trainees oder Karrieristen.


    Glaub mir, darüber würde ich mich nicht aufregen. :D Das ist nämlich m.E. nach die Krux. Gibt der AG JEDEM die Chance in Teilzeit zu arbeiten? Auch Karrieristen oder Muttis? Dann stutze ich vielleicht bei dem Begriff, weil ich ihn doof finde, sehe aber, dass ich dort als MUTTI *schauder* auch eine Chance hätte, in besseren Positionen zu arbeiten. Hängt immer vom Unternehmen ab. Bei dieser Anzeige, die ich verlinkt hab - geh davon aus, dass es NICHTS mit Karriere o.ä. zu tun hat.

  • Ich finde ja, Männer sollten die Kinder bekommen.
    JA, der Begriff ist unglücklich.
    Aber das Angebot nicht.
    Da ist mal ein Arbeitgeber, der sich freiwillig auf das Hickhack einlässt, das Eltern nunmal veranstalten müssen und dann ist es auch nicht recht weil er sich im Wort vertan hat.
    Und im Zweifelsfall: Nicht hier motzen, sondern Mail an die Firma schreiben, die das Angebot macht. ;)


    Frau Teddyfell: Ich bin nicht blauäugig sondern Arbeitgeber.



    Das ist nicht der Arbeitgeber, das ist ne Jobvermittlung. Das ist ein plumper Versuch, Leute ranzuziehen.


    Zu deinem letzten Absatz schicke ich dir später eine PN.

  • Hallo,

    Es hat absolut niemand etwas gegen betreuungskompatible Arbeitszeiten.

    Matildas Posting und auch einige andere lasen für mich aber doch so, als ob auch das Angebot als solches unabhängig vom Namen her diskriminierend wäre.


    Ich denke, hier werden 2 völlig verschiedene Sachen diskutiert.


    Da sind die "Zwischenschichten" (Früher nun mal hierzulande auch Muttischicht genannt... ist halt so) wie ich sie kenne.


    Hier arbeiten ja auch Frauen "traditionell schon immer" schon frühzeitig wieder und viele davon auch mit mehreren Kindern Vollzeit. Nur ist das eben in manchen Berufen arbetiszeitlich nicht wirklich gut mit Familie kompatibel.


    Das hat mit Kariere auch recht wenig zu tun, als Krankenschwester/Krankenpfleger oder z.B. hast du wenig Karieremöglichkeiten, auch wenn du auch mit kleinen Kindern immer alle Schichten durchziehst. ALLEN kann man aber kaum die Möglichkeit geben, die arbeitszeiten flexibel zu verschieben, weil dann die normalen Abläufe nicht mehr möglich sind.


    Die Schichten sind dann also tatsächlich dafür da, Arbeit (Bei Wunsch auch VOLLarbeit) und Familie zu verbinden, also zu Zeiten zu arbeiten, in denen das Kind betreut werden kann - in denen aber dann selbstverständlich volle Leistung erwartet wird (und auch entsprechend bezahlt wird). Das gab es hier schon zu Zeiten, als meine Oma Kidner hatte und manche große Arbeitgeber garantieren es heute noch. Sicher nciht ganz uneingennützig - besser das Fachpersonal arbeitet dann, wenn es die Kinder betreut weiß statt auszusteigen. Aber auch die Familien haben was davon - also für beide Seiten ein Gewinn.


    Die Alternative wäre Unvereinbarkeit von Beruf und Familie, sprich, einer (und dann tatsächlich meist die Mutter) bleibt zu Hause oder sucht sich etwas außerhalb ihrer eigentlichen Qualifikation.


    So ein "Zwischenschicht-Angebot für Mütter/Eltern finde ich persönlich toll und könnte absolut nicht nachvollziehen, wenn das jemand irgendwie abwertend findet. #weissnicht


    Und dann scheint es offenbar Schichten zu geben - die ich selber allerdings von nirgendwoher kenne - in denen offenbar mindere Leitsung erwartet und auch entsprechend bezahlt wird? Einige schinen eher diese Form zu kennen und in der Diskussion darum davon auszugehen.


    Also 2 völlig verschiendene Grundvoraussetzungen, oder?


    Wie genau es der AG aus der Anzeige handhabt, wissen wir doch gar nicht, oder arbeitet jemand da? Von daher bringt es nichts, sich darüber auszulassen, was er denn wohl damit eventuell vielleicht ausdrücken KÖNNTE, weil jeder das "hört" was er kjennt - ich eine völlig normale, nur zeitlich familienkompatible Schichtzeit, andere eben eine, in der von Eltern warum auch immer, wengier Leistung erwartet und bezahlt wird.


    (Wie gesagt, daß der BEGRIFF mehr als ausbaubar ist, da sind wir uns denke ich einig.)

    2 Mal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Mutterschaft GERADE ernst nimmt



    ok, dann sagen wir doch einfach: "es wertet vaterschaft massiv ab. es marginalisiert engagierte väter, die sich gleichberechtigt um ihre kinder kümmern, aber de facto durch solche begriffe unsichtbar gemacht werden." besser?



    ich glaube, niemand hier hat etwas gegen familienfreundliche arbeitszeiten. es geht um die MUTTIschichten (oder hausfrauen-, mama-,mutterschichten. völlig egal.)

  • Zitat

    ok, dann sagen wir doch einfach: "es wertet vaterschaft massiv ab. es marginalisiert engagierte väter, die sich gleichberechtigt um ihre kinder kümmern, aber de facto durch solche begriffe unsichtbar gemacht werden." besser?

    Manchmal braucht man aber einfach eine Frau.
    Ich fühl mich ja deswegen so persönlich angepiekst, weil ich genau das gemacht habe, eine FRAU und MUTTER als Mitarbeiterin gesucht.
    Ein Mann mit null Kindererfahrung, der bei mir im Laden steht und Frauen Menstassen, Stoffbinden, Babysachen und Windeln erklärt geht - bei allem gender mainstreaming - einfach nicht.
    Aber ja, es mag sein, daß genau hinter der Anzeige andere Intentionen stecken. Ich kenne die Firma nicht un kann es daher nicht beurteilen, was die wirklich suchen. Ich kann einfach nur von mir ausgehen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Birgit ()

  • Komm an mein Herz! Du verstehst mich!

    Aber gern, Frau Teddyfell. :D



    Zitat von »Kalliope«
    Es hat absolut niemand etwas gegen betreuungskompatible Arbeitszeiten.
    Trin schrieb dazu: Matildas Posting und auch einige andere lasen für mich aber doch so, als ob auch das Angebot als solches unabhängig vom Namen her diskriminierend wäre.

    Trin: also ich habe jetzt noch mal bei Matilda geguckt und ich lese das bei ihr nicht. #weissnicht Und ich habe es eigentlich auch bei niemand anderem hier gelesen.
    Es geht nicht darum, dass ein "betreuungskompatibles" Arbeitsangebot gemacht wird, es geht darum wem (und wie) es gemacht wird.

    Zitat

    Trin schrieb: Wie gesagt, daß der BEGRIFF mehr als ausbaubar ist, da sind wir uns denke ich einig.)

    Genau. Aber darüber, ob der Begriff ein Grund ist sich aufzuregen oder nicht, darüber besteht keine Einigkeit. #augen Ich finde ja, aber das habe ich ja alles schon geschrieben .


    ok, dann sagen wir doch einfach: "es wertet vaterschaft massiv ab. es marginalisiert engagierte väter, die sich gleichberechtigt um ihre kinder kümmern, aber de facto durch solche begriffe unsichtbar gemacht werden." besser?



    ich glaube, niemand hier hat etwas gegen familienfreundliche arbeitszeiten. es geht um die MUTTIschichten (oder hausfrauen-, mama-,mutterschichten. völlig egal.)

    Danke happy spider, genau so habe ich es auch verstanden bzw. gemeint.



    Örks, die Zitatfunktion muss ich noch üben. Entschuldigung. #schäm #schäm Habe ganz schön rumgepfuscht, hoffe, es ist halbwegs lesbar.

  • Hallo,


    Viele im Strang könnten vielleicht folgende Zusammenfassung unterschreiben:


    - es ist eine gute Sache, wenn Arbeitgeber, in dessen Betrieben Schichten gearbeitet werden, familienfreundliche Arbeitszeiten anbieten, vorausgesetzt, sie werden gleichwertig angesehen und auch entsprechend gleichwertig bezahlt. Lediglich die Zeit wird, so lange die Familie das möchte, so verschoben, daß sie zu den üblichen Familienabläufen/Betreuungszeiten passt.


    - es ist schlecht, wenn ein solches Angebot dazu dienen soll, die Mütter moralisch oder beim Gehalt abzuwerten. (Wobei ich so etwas wie gesagt nicht kenne)


    - Der in der Anzeige gewählte Begriff ist nicht OK, er entspricht weder inhaltlich noch sprachlich dem, was vom Denken von Arbeitgebern und somit natürlich auch in einer offiziellen Anzeige erwartet wird
    (wobei ich nach wie vor denke, daß auch regionale Sprachgegebenheiten/Arbeitstraditionen reinspielen, in einer Anzeige aber natürlich nichts zu suchen haben).


    Ob es aber nun ein Grund ist, die Augen zu verdrehen und zu denken: "Ok, gut gemein, verbal aber grob danebengegriffen" oder sich massiv darüber aufzuregen oder irgend eine Stufe dazwischen ist sicherlich auch Typsache und eine Frage, womit man sich beschäftigt.


    Ich finde z.B. die Wortwahl auch nicht toll, aber sie regt mich tatsächlich weniger auf als die Tatsache, daß auch in Betrieben wo es möglich WÄRE, für die die es möchten (es wird ja sicher keiner dazu gezwungen "familienfreundlich" zu arbeiten) entsprechende Arbeitzeiten zu gestalten, das nicht GETAN wird sondern erwartet wird, daß man das Kind eben besser wegplant. DA könnte ich mich tatsächlich viel mehr aufregen. (Oder bei anderen Dingen, die ich so im Kinderbetreuungsbereich erlebe...)


    Müsste ich mich entscheiden wo ich arbeiten möchte, wäre mir ein Betrieb mit verlässlich familienfreundlicher Arbeitszeitgestaltung lieber als einer, der sich immer ohne jeden Patzer korrekt ausdrückt (dem dafür aber vielleicht die Bedürfnisse der Belegschaft und ihrer Familien egal sind, so lange der Profit stimmt).
    Der Idealfall wäre natürlich einer, der beides schafft ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Meint Ihr, er bekommt dann Schichtzulage?

    Nein, Schichtabzüge! #ja


    JA, der Begriff ist unglücklich.
    Aber das Angebot nicht.

    Das sehe ich EIGENTLICH auch so, aber trotzdem ist da diese kleine teuflische Stimme, die in meinen Ohren klingt und spottet: "Der muss sogar Vormittagsschichten anbieten, weil er so schlecht zahlt, dass ein flexibler Arbeitnehmer sich dort nicht ausbeuten lässt..." #schäm


    Das impliziert für mich der Begriff nämlich leider, weil ich Mütter von kleinen Kindern in solchen Branchen eher als ungerne gesehene Kolleginnen/Mitarbeiterinnen wahrnehme.


    Wenn der Arbeitgeber andere Beweggründe dafür hat, freue ich mich dafür doppelt und wäre an einem Bericht einer Raben-Bewerberin sehr interessiert. :D

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

    2 Mal editiert, zuletzt von Sosh ()

  • Ich wollte auch nochmal was dazu schreiben.


    Ich habe 4 Jahre eine Arbeit gesucht, in der ich über die Runden komme- alleinerziehend mit zwei Kindern und ohne familiäre Hilfe, sondern allein von Kindergärten und Hort abhängig.
    In meiner gelernten Arbeit geht es sowieso nicht, da man da immer gegen 3-4 Uhr anfängt. Und als CCAgentin ging es auch nicht, da es nur Schichten gibt. Meist zw. 6 und 22Uhr. Oft, um weniger zu zahlen, das Ganze in Teilzeitschichten. Also nur 5-6 Stunden arbeiten dafür in 10 Schichten. 8I  
    Wenn man in solchen Firmen nach Tagschichten v. Mo-Fr fragt, damit man morgens seine Kinder wegschaffen und nachmittags wieder abholen kann, darf man sich anhören, dass das ja total ungerecht den Angestellten gegenüber die keine Kinder haben. 8I Schlieslich wollen die ja nicht nur die unbeliebten Schichten arbeiten. Das habe ich mir in 4 Jahren sooft angehört. Da hätte ich sogar eine niedrig bezahlte Arbeit angenommen, die mir eine Muttischicht angeboten hätte.


    Ein Arbeitgeben hat mich dann sogar eingestellt unter den Konditionen. Für einen Hungerlohn und nach 2 Monaten wollten sie meine Arbeitszeit ausdehnen. Ich habe meist 9-10 Stunden täglich gearbeitet und Samstage sollten dann dazu kommen. Als ich das nicht mehr leisten konnte, war schnell Mobbing angesagt und die Kündigung folgte bald.

  • Aber ja, es mag sein, daß genau hinter der Anzeige andere Intentionen stecken.


    es wird ein Mitarbeiter (m/w) gesucht. kein grund, dich angepiekst zu fühlen.

  • Müsste ich mich entscheiden wo ich arbeiten möchte, wäre mir ein Betrieb mit verlässlich familienfreundlicher Arbeitszeitgestaltung lieber als einer, der sich immer ohne jeden Patzer korrekt ausdrückt (dem dafür aber vielleicht die Bedürfnisse der Belegschaft und ihrer Familien egal sind, so lange der Profit stimmt).
    Der Idealfall wäre natürlich einer, der beides schafft


    Ich hab nicht behauptet, dass ich familienfreundliche Arbeitszeiten schlecht finde. Ich möchte nur nicht, dass darauf herumgeritten wird, dass man ach so großzügig ist, sowas anzubieten. Diese vermeintliche Großzügigkeit stört mich, als ob ein Arbeitgeber uneigennützige Opfer bringt, wenn er seine Mitarbeiter nicht alle zu 12-Stunden-Nachtschichten zwingt.


    Wenn ein Krankenpfleger keine Nachtschichten arbeitet, dann bekommt er keine Nachtzuschläge, hat also ein schlechteres Gehalt. Das ist in diesem Fall in beider Sinne. Das Krankenhaus braucht nachts nicht so viele Pfleger, es zahlt weniger Nachtzuschläge, und ist trotzdem auf die Arbeit aller Pfleger angewiesen, auch auf die Arbeit in den Tagschichten. Die Pfleger brauchen zum Teil familienfreundliche Arbeitszeiten und bekommen dafür weniger Gehalt.


    Ich finde es außerdem sinnvoll, wenn ein männlicher Pfleger mit Kindern ganz genauso bei der Tagschicht berücksichtigt wird wie eine weibliche Pflegerin. Wenn beide Eltern im Schichtsystem arbeiten, beide in Teilzeit mit einer Teilentscheidungsfreiheit bei der Schichteinteilung, dann können vielleicht auch beide Eltern Nachtschichten und Wochenendschichten machen. Wenn die Kinder Aufgabe der Mutter sind, dann kann der Vater weiterhin voll im Schichtsystem arbeiten, die Mutter ist gezwungen, sich nach einem familienfreundlichen Job umzusehen und sich über "Muttischichten" zu freuen.


    Außerdem ist es gut für das Betriebsklima und die Attraktivität als Arbeitgeber, gut für den Krankenstand und gut für die Arbeitsqualität, wenn man zufriedene Mitarbeiter_innen hat.


    Ich kenne im Schichtsystem übrigens den Begriff "Normalschicht" für Arbeitszeiten von 7-16 Uhr o.ä., dann Frühschicht (6-14), Spätschicht (14-22), Nachtschicht (22-6).

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Hallo,


    Ich kenne den AG im Link nicht, weiß also nicht, ob er darauf "rumreitet", keine Ahnung. Vielleicht weiß ja jemand mehr.


    In der Anzeige verstehe ich es eben so, daß man dort "normalerweise"
    bestimmte Dienstzeiten hat, die auch außerhalb der Betreuungszeiten
    liegen (viele Banken sind ja bis 20 Uhr und länger telefonisch
    erreichbar), daß aber auch familienorientierte Arbeitzeiten möglich
    sind. Find ich gut und keinen Aufreger.


    Ich denke, darüber, daß der Begriff "Mutti" an der Stelle aus vielen
    Gründen unpassend ist, daß beide Elternteile das Recht darauf haben
    sollten usw. sind sich die Meisten im Strang ja schon von Anfang an einig.

    Das stimmt so nicht. An der Gesamtzahl der zur Nachtwache benötigten Schwestern/Pfleger ändert sich doch nichts. Angenommen, jeder macht bei voll besetzter Station durchschnittlich 5 Nachtwachen im Monat, damit alle Dienste ausreichend besetzt sind. Die werden ja nun nicht weniger, nur weil manchen eine andere Arbeitszeit zugestanden wird. Sprich, wenn 2 Leute auf Station prinzipiell keine machen können, müssen die von den anderen mit abgefangen werden.


    Manchen ist das recht so, denn sie machen gerne Nachtwache (manche auch wegen dem Geld), für andere ist es eher nicht so schön, aber wenn es nicht zu arg oft ist, finde ich das trotzdem zumutbar.
    Wäre es noch deutlich öfter, müsste der AG eventuell jemanden sogar einstellen, der nur Nachtwachen macht (auch das gibt es) und so das Ganze "abfedert" - er hat also keinen echten Gewinn davon, denn die "eingesparte" Schichtzulage bekommt einfach ein anderer, im Gegenteil, es ist in der Regel sogar mehr Verwaltungskram.


    Daß jemand, der aus welchen Gründen auch immer keine Schichten mitmacht auch keinen Schichtzuschlag bekommt, das ist einfach so, darin sehe ich aber nun keine Abwertung, Minderbezahlung o.ä.


    Ich persönlich finde es gut, wenn ein AG sagt: "OK, ich mache mir Gedanken, wie ich das Ganze möglichst sozialverträglich löse" und nicht wie manch anderer sagt: "Ist mir egal, ich stell nur ein, wer ohne "Sonderwünsche" alles mitmacht, wer das nicht kann, hat Pech gehabt".


    Bei meinem Mann gibt es keine "Normalschicht" oder besser gesagt, es sind alle 3 Schichten "normale Schichten". Es gibt maximal Mitteldienst, der aber lediglich dazu dient, sogenannte "kurze Wechsel" (d.h zu wenig freie Stunden zwischen den Diensten, z.B. beim direkten Wechsel von Spät auf Frühdienst) zu vermeiden und kommt nur sehr selten vor. Ein Anrecht darauf hat man schon gar nicht (wie gesagt, außer man ist alleinerziehend, aber selbst dann nicht automatisch).


    Bei mir schon gar nicht, da sind alle Dienst zeigen von 6 Uhr an bis 17 oder 18 Uhr (je nach Öffnungszeit der Betreungseinrichtung) völlig "normal" (Genau so wie die Tatsache, daß man den Dienst für die nächste Woche in der Regel am Freitag mittag erfährt - prima, wenn der Dienstplan des Mannes NICHT derart kurzfristig flexibel ist - es sei denn andersrum und ER wird anders auf Arbeit gebraucht - und man für 4 Kinder planen muss...)


    Ein Arbeitgeber, bei dem 7-16 Uhr normal ist und andere Dienstzeiten eben extra vereinbart werden, muss sicher nicht mit extra elternfreundlichen Arbeitsmöglichkeiten werben. Eben weil diese Zeiten bei ihm sowieso so sind.
    Bei einem, bei dem die anderen Schichten "normal" sind ist das in meinen Augen schon ein Bonus.

  • Ich find's ganz witzig---eigentlich ;) . Da wollte jemand etwas kurz und knackig auf den Punkt bringen und hat den achso emanzipierten, wunden Punkt getroffen 8o
    Ich gehe übergangslos an die Decke bei dem Begriff "Hausfrau". Was bitte soll DAS sein ? Ich verstehe es nicht! Was wenn man kein Haus hat, sondern nur eine Wohnung ? Ist man dann Wohnungsfrau ? Und überhaupt: darf man auch raus ? Achja, kreditwürdig ist man auch nicht. Füllt man z.B. online einen Kreditantrag aus und setzt das Häkchen bei "Hausfrau" fliegt man über die Plausi sofort aus dem System #angst . Ich bestehe auf Mutter (und das mehrfach) und derzeit nicht erwerbestätig. Ansonsten bitte vollwertiger, mündiger und geschäftsfähiger Mensch!

    Too many assholes, not enough axes!

  • Wohnungsfrau ?

    :D Hübscher Begriff!


    Ja, ich denke auch, daß da der AG lediglich originell sein wollte und bei der Stellenausschreibung einen Begriff verwendet hat, von dem er annehmen durfte, daß er in der Region verbreitet ist und verstanden wird. Und wenn man die Möglichkeit hat, in der Zeitspanne von 7 bis 16 Uhr mit dem AG eine betreuungsfreundliche Arbeitszeit zu vereinbaren, ist das doch nicht per se schlecht.

  • Emolga, ich finde, mit deinem Statement wertest du Hausfrauen (es heißt übrigens auch Hauswirtschaft, udn auch Wohnungen liegen normalerweise in Häusern) massiv ab. Vielleicht hast du es anders gemeint, aber beim Lesen deines Statements frage ich mich jetzt echt, ob du so ein schlechtes Bild von Hausfrauen hast.