Meinem Kind ist alles zu laut

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  • Heute Mittag war der Punkt da, an dem ich begonnen habe, mir Sorgen um meinen 3-Jährigen zu machen. Ich hab die Kleine ins Bett gebracht, er hat Tiptoi gespielt - und da höre ich ihn plötzlich weinen. Bin zu ihm und frage, was los ist, und höre: "In dem Buch sind so laute Geräusche."


    In den letzten Wochen hat sich seine Lärmempfindlichkeit deutlich gesteigert: wenn die Kleine weint, hält er sich die Ohren zu und jammert, dass sie zu laut ist. Musik wird permanent leiser gedreht (ist aber ohnehin nie laut bei uns). Andere Kinder hat er schon mal nach Hause schicken wollen, weil sie ihm zu laut waren. Den Mixer kann er überhaupt nicht anhören, da bekommt er eine handfeste Krise, genauso bei der Küchenmaschine. Und so gibt es noch etliche Beispiele.


    Ja... was will ich eigentlich wissen? Kennt das vielleicht jemand von euch? Habt ihr Tipps?

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • ich kenne das von meinem Grossen, bei dem war es ganz genauso.. und is es teilweise immer noch (dieses Jahr war das erste Mal dass er die Raketen Silvester ertragen hat..)
    aber einen Tipp hab ich leider nicht...ich hab das so auch noch nicht oft gehört oder mitbekommen im Bekanntenkreis..genauer gesagt bist Du die erste!


    lG

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Keine Tips aber hier genau das gleiche.
    Aber sie hatte das schon immer.
    Wobei ich auch vermute, dass sie ein ziemlich gutes Musikgehör hat.
    Es fällt ihr sofort auf, wenn sich wer z. B. am Klavier verspielt,
    und sie mag auch nicht von mir vorgesungen bekommen. Ich treff nämlich absolut gar keinen Ton. #schäm


    Sie erschrickt auch immer ganz arg, wenn ein Auto oder LKW recht laut vorbeifährt oder mal eine Tür knallt.
    Oder Hundegebell.
    Spielbesuch drinnen geht auch nur mit "leisen" Kindern, wobei das langsam besser wird.
    Wobei das natürlich mit kleiner Schwester schwierig ist.


    Evtl. hat hier noch wer ne gute Idee. Liebe Grüsse, Luinil

    Am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht zu Ende.

  • Leider keine Hilfe aber unsere Kleine ist auch sehr lärmempfindlich. Raketen an Silvester waren ganz schlimm. Aber gut, das kann man vermeiden bzw. ist ja nur einmal im Jahr. Aber ansonsten geht hier Staubsaugen, Motorrad, Hubschrauber, Sirene usw. gar nicht. Und manches muß halt mal sein bzw. ist nicht immer vermeidbar :S

    Sind so kleine Seelen, offen ganz und frei. Darf man niemals quälen, gehn kaputt dabei.



  • und sie mag auch nicht von mir vorgesungen bekommen.

    DAS kenne ich auch. Mein Mann kann echt nicht singen, und mein Sohn regt sich da total darüber auf :) Ob das wirklich zusammen hängen könnte? Spannende Frage...


    Ich bin froh, dass niemand geschrieben hat: "Mein Kind auch, und es hat das und das..." Davor hatte ich ein bisschen Angst. Mit der Lärmempfindlichkeit selbst kann ich meist schon umgehen, das ist nicht sooo ein großes Problem. Es gibt halt dann Muffins statt Kuchen - die muss man nur rühren, nicht mixen; wir kehren statt dass wir staubsaugen; laute Kinder laden wir auch kaum noch ein. Nur die kleine Schwester kann ich nicht immer abschalten ^^

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Ob's echt damit zusammenhängt weiss ich nicht, aber es war mal der Lacher auf ner Feier,
    als I. sich vor mich gestellt hat und gesagt... aber Mama, Du sollst doch net singen.... #lol
    Ich kam mir vor wie Troubadix.... #angst

    Am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht zu Ende.

  • Mein Sohn ist auch ziemlich lärmempfindlich und ist beim Anblick von Staubsauger und Mixer immer geflohen. Inzwischen setzt er sich dann kurz ein paar alte Kopfhörer auf, damit hält er es aus. Im Fußballstadion hat er auch schon mal Ohropax benutzt.


    Übrigens kann er selbst auch sehr laut singen/schreien/quietschen, aber DAS stört ihn nicht. :)

  • Ich konnte lange keine Löcher Bohren, weil mir der Bohrer zu laut ist und ich ja die Ohren zuhalten muss... Dank Opas Pamir (Gehörschutz) geht das aber inzwischen problemlos :D . Ich hasse laute Musik, laute Gespräche, laute Strassen,... lebe aber ganz gut damit. Musikalisch bin ich leider gar nicht #schäm .

  • Hi Amber,


    bei meinem Sohn ist das auch so. Es fing ungefähr mit 3 an. Wenn wir an einem Hund vorbeigehen, hält er sich schon mal vorbeugend die Ohren zu, denn der koennte ja bellen. Unsere Nachbarn haben einen kleinen Klaeffer (nicht laut, aber eben staendig am bellen), die koennen wir kaum besuchen, da mein Sohn sich die ganze Zeit die Ohren zuhaelt. Die Nachbarn schauen dann auch entsprechend verwirrt.
    Ich hab in der Tat Laermschutzkopfhoerer fuer Kinder gekauft und die im Kino mit ihm benutzt (waren die Einzigen und wurden auch etwas komisch beaeugt 8I ). Am schlimmsten ist es, wenn auf einer Geburtstagsfeier oder so ein Luftballon platzt, da bekommt er echt ne Krise, waehrend andere Kinder das gar nicht mal bemerkt haben. Wenn er nur einen Ballon sieht, ist er total angespannt. In dem Fall geht's dann aber eher um's Erschrecktwerden. Ist das bei deinem Sohn auch so schlimm?
    Ich glaube, man kann da nicht wirklich was machen und muss es akzeptieren. Bin gespannt, ob noch jemand einen Tipp hat!
    In letzter Zeit habe ich festgestellt, dass es wieder etwas besser geworden ist. Er selber kann uebrigens ziemlich laut sein und es stoert ihn Null.


    Viele liebe Gruesse

  • Bei mir war und ist es heute noch so. Meine Mutter hat zB nur gestaubsaugt, wenn ich nicht zu Hause war. Mittlerweile kann ich besser damit umgehen und zB auch mal nen Staubsauger aushalten, aber ich bin immer noch sehr lärmempfindlich.

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Ich kenne es von mir selbst.
    Als Kind war es ganz schlimm. Öffentliche Veranstaltungen mit lauter Musik waren Horror für mich. Bei der Hochzeit meines Patenonkels damals, sass ich weinend die ganze Zeit in einem Zimmer, weil ich den Lärm nicht ertragen konnte. Mir hat das immer sehr große Angst gemacht, woher die Angst kam/kommt... ich weiss es nicht.
    Dasselbe auch mit sehr lauten TV oder Radiogeräten. Ich bekomme da teilweise regelrechte Fluchtgedanken und Panik.
    Manchmal auch heute noch.


    Merkwürdigerweise fiel mir im Laufe der Jahre auf, es scheint daran zu liegen ob ich das selbst steuern kann oder nicht.
    Ich höre sehr gerne laut Musik, ich liebe Konzerte und Festivals.
    Solange ich selbst den Lärm "wähle", ist es okay. Wenn ich es nicht beeinflussen kann, dann meistens nicht.


    Irgendwie schräg. #gruebel


    Edit:


    Ich bekam als Kind dann immer gesagt ich solle mich nicht so anstellen oder ob ich nun wieder rumspinnen würde. Ernst genommen hat das niemand, das machte es immer noch viel schlimmer für mich. Ich habe mich immer sehr geschämt, wenn darüber gelacht wurde oder abfällig im Beisein von Verwandten und Freunden geredet wurde.
    Mir hätte es geholfen ernst genommen zu werden und vielleicht mehr Handlungsfreiheit in regelbaren Dingen zu bekommen.


    Zum Beispiel:
    "Wollen wir zusammen Musik hören? Magst du das Radio/den TV einstellen?"


    Ohropax oder diese Lärmschutzkopfhörer bei Veranstaltungen, Feiern finde ich auch eine gute Alternative.

  • Danke für eure Erfahrungsberichte. Ich bin erstmal froh, dass es noch mehr Kinder gibt, bei denen es so ist.


    Die Kopfhörer werde ich ihm kaufen, danke für den Tipp, Totoro.


    Ich werde mal schauen, ob ich den Lärm für ihn noch mehr reduzieren kann, als ich das schon mache. Schwierig, aber ein paar Dinge fallen mir noch ein, glaube ich. Und die Kopfhörer sind sicher auch eine gute Möglichkeit für ihn. :) Wird schon gut werden!

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Bei meiner Tochter war es früher, genau in dem Alter, genauso und ja, sie hatte was, aber nichts Schlimmes: Paukenergüsse, nicht immer, sondern wohl immer wieder, wenn sie erkältet war, und das war sie eine Weile ständig. Wir fanden einen HNO-Arzt, der mit Homöopathie arbeitet, und er hat was ausprobiert, und siehe da - die Ergüsse sind weg. Ob das die guten Globuli waren, oder der Körper selbst, ich weiss es nicht. Sie beklagt sich auch nicht mehr wegen lauten Geräuschen.


    Allerdings würde ich wegen dem Gehör mindestens Kinderarzt konsultieren.

  • Unsere Tochter hat das auch, hört einfach ZU gut. Wir mussten das Tanzen aufgeben, weil die Lehrerin die Musik leider nicht leiser macht (war nicht der einzige Grund, aber mit einer). Sie hielt sich früher die Ohren zu, 30 Sekunden bevor wir das Flugzeug überhaupt bemerkten. Du bekommst beim Kinderarzt eine Überweisung zum Pädaudiologen, aber der Besuch dort wird Dir wenn es der gleiche Grund wie bei uns ist, nicht viel bringen, denn machen kann man dann nichts.


    Ich gebe Dir aber den Tipp, das Kind an die "Lärmgeräusche" wohldosiert zu gewöhnen. Immer mit Dir im Hintergrund. Das ist der Tipp unserer Ärztin, denn unsere 5-Jährige kommt im Sommer 2014 zur Schule, bis dahin muss sie mit dem ihr unangenehmen Lärmpegel in der Pause z.B. umgehen können.

  • Kann Totoro nur zustimmen, meine Kleine (8/09) ist auch geräuschempfindlich und holt sich bei Bedarf (z.B. Plätzchenbacken mit Mixer) immer sofort ihren quietsch-pinken Lärmschutz.
    Ich finde immer es sieht totla lustig aus wenn sie mit den Dingern rumsitzt und puzzelt oder so.
    Sie kann es gut selbst steuern wann sie die Teile barucht (ich weiß meistens gar nicht wo die Dinger gerade rumfliegen).

    Hagebutte,
    zwei Töchter 02/07, 07/09 und ein Sohn 3/13


    Das A klemmt, daher geht es hin und wieder verloren....

  • Mir kam beim Lesen einfach spontan "hochsensibel" in den Sinn. Such doch mal im Internet den Begriff Hochsensibilität, vielleicht passt's auf deinen Sohn. Oder auch nicht, dann ist es wohl einfach eine dieser Phasen ;)


    Hm, das mit dem Gehörschutz finde ich super! Wär vielleicht auch was für meine lärmempfindliche Vierjährige...


    Liebe Grüsse