"Gib das der Tante."

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  • Der Y-Chromosomenträger, mit dem ich mir den Haushalt teile, macht das auch. Schrecklich. Auf dem Bürgersteig. "Fahr mal vorsichtig mit dem Roller, sonst fährst du die Tante um." #kreischen Ich hab's ihm teilweise abgewöhnen können, er verfällt aber öfter noch mal in diese Gewohnheit. Macht seine Mutter halt auch so. #stirn



    Ich tante meine eigenen Verwandten nicht mehr, seit ich erwachsen bin, und meine Kinder machen es bei meinen Geschwistern manchmal und manchmal nicht - oft, um im Gespräch gleichnamige Personen unterscheiden zu können. "K. Meinst du Tante K.?"

  • Bei uns werden die echte Tante und der echte Onkel mit dem Vornamen angesprochen, meine Nenntante und mein Nennonkel (Freunde meiner Eltern) werden aber auch von meinen Kindern so genannt. Meine Große hat meine beste Freundin zu ihrer Nenntante erkoren, nachdem sie sie jahrelang mit ihrem Vornamen angesprochen hat, wird sie nun mit Tante xyz geadelt und freut sich darüber. :)


    Wir haben früher noch alles getantet was Brüste hatte und ich wurde erst von den Erzieherinnen in der Kita der Großen aufgeklärt, wie blöd das eigentlich ist. (So haben die das natürlich nicht gesagt, aber als mir das Licht aufgegangen ist, fand ich es auch ziemlich dämlich.) Heute spreche ich von “der Frau“ und “dem Mann“, selten auch mal von Dame und Herr. Aber dass mir die Tante nicht doch mal rausrutscht, dafür würde ich nicht garantieren. :D

  • Ich kannte das Phänomen überhaupt nicht bis vor ein paar Jahren und dann dachte ich noch immer, das wäre etwas, was Menschen "früher mal" gemacht haben, und nicht, dass es das heute noch gibt.
    Kann es sein, dass das regional sehr verschieden ist?

  • Bei uns wissen die Kinder zwar, dass P., S. und R. ihre Tanten und Onkel sind, aber sie sprechen sie nur mit Vornamen an.
    "Geh ma bei die Tante ... " erlebe ich hin und wieder noch und finde es komisch.
    In unserer Familie ist "Tante Uschi" oder Tante generell eher eine leicht abfällige Bezeichnung, die zum Einsatz kommt, wenn jemand (ob Männlein oder Weiblein) durch dümmliches verhalten, z.B. im Straßenverkehr auffällt. ^^
    "Jetzt guck dir die Tante an - so ne kleine Nuckelpinne und braucht drei Parkplätze!"

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ob das wirklich regional unterschiedlich ist, weiss ich nicht. Hier bei uns ist das eher eine Frage des sozialen Milieus. Es gibt hier mehrere Generationen alte Arbeitersiedlungen, wo die Leute den lokalen Dialekt sprechen - dort und nur dort sind alle Erwachsenen Tanten und Onkel.


    Ich finde es eigentlich ganz nett, so bezeichnet zu werden, aber auch distanzlos, weshalb ich das selbst nicht tue. Eine Frau an der Supermarktkasse ist einfach die Kassiererin.


    Meine Kinder lernen die Verwandtschaftsbezeichnungen, die auch auf echte Wahlverwandtschaft angewandt wird. Paten werden ebenfalls getantet/geonkelt, aber sonst niemand.


    An meiner Kindergärtnerin damals habe ich das Siezen gelernt, sie war Frau Nachname, und das passte zu ihr. Praktikantinnen wurden gesiezt und mit Vornamen angeredet, ich mochte sie meist viel lieber.


    Für meine Kinder sind die Erzieherinnen "Duuuuu, Frau Nachname", die Praktikantinnen werden geduzt und mit Vornamen angesprochen. Fremde Leute bezeichne ich meist als Dame oder Herr, aber Frau und Mann kommen ebenfalls vor, meist als "XY ist der Mann von Frau XX und der Papa von Kind Z".

  • Ich kannte das Phänomen überhaupt nicht bis vor ein paar Jahren und dann dachte ich noch immer, das wäre etwas, was Menschen "früher mal" gemacht haben, und nicht, dass es das heute noch gibt.
    Kann es sein, dass das regional sehr verschieden ist?

    Kann ich so unterschreiben. Das sagen doch nur Roy Black, dachte ich, oder andere 50er-Jahre-Schnulzen Schauspieler, die gut mit Kindern und Tieren können...
    Ich habe in meinem fortschrittlichen 70er-Jahre Kindergarten die Erzieherinnen mit "Frau XY" und "Du" angesprochen. Meine Tochter sagt den Vornamen und auch "Du".
    Tanten und Onkels gibt's hier gar nicht außerhalb der Verwandtschaft #weissnicht .

  • Wir sind neulich spazieren gegangen zum Enten füttern.
    Angekommen, stand dort ein kleiner Junge mit seiner Omi. Ich bot ihm auch ein Stück zum Verfüttern an, weil seines schon alle war.
    Daraufhin die Omi zum Jungen : Na dann erzähl mal der Tante, was wir weiter oben am Fluss gesehen haben.
    Mein Mann und ich drehten uns um und suchten die Tante, bis uns aufging, dass
    die inzwischen befremdlich schauende Omi mich gemeint hat.


    Ich kenne es nur mit Frau und Herr und im KiGa waren die Erzieherin Frau xx und du.
    Ich bin aber auch ehrlich und kriege schon die Krise, wenn mein Schwager zu seinem Sohn sagt: Zeig das mal der Tante Lucis...
    Ich fühl mich dann immer so alt #schäm

    Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.


    Jirina Prekop

  • Mh aber eine fremde Frau Omi zu nennen ist ja nun eigentlich das gleiche, oder? ?


    Edit: ich finde es schön, dass unsere Kinder die "echten" Tanten und Onkel so nennen, aber auch die Wahlverwandtschaft hat sich diese Titel verdient und trägt sie mit Stolz :-). Zu Fremden würden wir das nie sagen, wir sagen aber auch nicht "die Oma da", sondern die ältere Dame oder Frau.

  • Buahh, schüttel, mich hat noch nie jemand getantet und ich hoffe, mein Neffe und die Nichten bleiben auch dabei. Und andere sowieso! Ich glaube, ich würde leicht ausfallend werden, wenn jemand Fremdes mich so betiteln würde.


    Als Kind habe ich mich schon geweigert, unsere Nachbarn so zu nennen (Tante+Nachname war gewünscht... #kreischen).

    Wer loslässt, hat die Hände frei


  • Safira, es war seine Omi. Das erzählte er, neben der Entdeckung weiter am Fluss.
    Er sagte zu ihr halt nicht Oma, Großmutter oder so, sondern es war seine Omi.


    Und bei weitem nenne ich gewiss keine fremden älteren Herrschaften Oma oder Opa.

    Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.


    Jirina Prekop

  • Mir ist das schon öfter bei Zugbekanntschaften oder so vorgekommen, dass die, wenn sie mit meinem Kind sprachen, sich selbst als Tante bezeichnet haben. Ich finde das befremdlich und selbst bei den echten Tanten oder Onkeln irgendwie komisch - ich habe dabei immer das Gefühl, dadurch entsteht hier eine Art Hierarchie, à la "du Kind - ich großeR ErwachsenEr". Geht das noch jemandem hier so? So, als würde man dadurch Distanz und Respekt erzeugen wollen, weil Kinder ja nicht auf Augenhöhe mit eineR Erwachsenen sein dürfen in unserer Gesellschaft. Ergibt das Sinn? Ich glaub, im unerzogen-Magazin gabs dazu mal einen Bericht (Stichwort Adultismus, glaube ich).

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • ich mag das auch nicht und kenne es von hier (laendlich,nrw) kaum.
    selbst die verwandschaftlichen onkel und tanten sind zwar als solche bekannt,werden aber meistens nur mit dem vornamen angesprochen!

  • Hier im Osten ist's üblich, besonders bei befreundeten Erwachsenen. Find ich aber ganz nett und nutze es auch. Unsere Nachbarn benenne ich vor Oskar mit "Onkel A. und Tante L." Wir stehen uns nah und die familiären Bzeichnungen drücken das schön aus.


    An sonsten war das wohl vor einer Weile gängig um Kindern zu vermitteln das es eine nette Person ist: Onkel Doktor und Kindergartentante

  • Ich kenne das gar nicht. Onkel und Tante werden hier nur die "richtigen" Onkels und Tanten genannt - wenn überhaupt.

  • Machen wir nicht, wollen wir auch nicht. Höchstens mal aus Spaß und mit selbstironie....*flöt sing tante minnegard ist eben die liiiiieblingstante....*
    Glitzerverstreu*
    Im Bus sind fremde Frauen Damen oder frauen und fremde Männer ebendiese oder Herren

  • in der schweiz gibts das nicht, jedenfalls nicht, wo ich lebe (ausser die richtige verwandtschaft), aber in england hatte ich 10000 aunties und uncles. die waren alle grosselterngeneration und es dauerte, bis wir rausfanden, dass die gar nicht verwandt waren, sondern nur sehr gute freunde meiner grosseltern, oder weit weg verwandt (zb die schwester der cousine meiner urgrossmutter oder sowas).

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Zitat

    Safira, es war seine Omi. Das erzählte er, neben der Entdeckung weiter am Fluss.
    Er sagte zu ihr halt nicht Oma, Großmutter oder so, sondern es war seine Omi.


    Und bei weitem nenne ich gewiss keine fremden älteren Herrschaften Oma oder Opa.


    Ah okay. Das las sich für mich in deinem Post anders :-).