Kind isst nur Süßes

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  • Diesen Kampf wird das Kind gewinnen sofern es mit ordentlich Willenskraft gesegnet ist.


    Mein großer Sohn hätte darauf nur reagiert indem er sich zurückgezogen hätte und unsere Beziehung hätte definitiv Schaden genommen.


    Er ist übrigens mittlerweile 13, 1,85 groß, kerngesund und isst glaube ich am Gesündesten von uns allen. Nach und nach hat er dann doch gegessen, es fing mit Paprika in der dritten Klasse an. Nun snackt er eigentlich täglich Orangen, Äpfel, Paprika, Tomaten, Johannisbeeren....und wenn wir Pizza bestellen reserviert er sich den Salat.


    Mit Zwang hätte ich das nicht erreicht.

  • Ich hab meiner Nachbarin den Flyer weitergeleitet. Ihr Sohn hat eine sensomotorische Wahrnehmungsstörung. Sie waren bei der Ergo, das hat aber nicht viel gebracht. Alle Ergos in der Nähe sind voll.

    Am besten wäre es, wenn sie ihm eine Brotdose mit in die Kita geben könnte. Aber die Kitaleitung weigert sich komplett und argumentiert mit dem Bildungsauftrag. Was kann man da denn machen? Er isst ja dadurch die ganzen Stunden nichts.

  • Das Fass würde ich nicht aufmachen - sonst ist es am Ende vielleicht Kindswohlgefährdung, weil das Kind so ungesund ernährt wird und sich nicht bewegt. Der Kindergarten wird sich sicher wehren. Und mit Blick auf die Gruppe durchaus begründet. Das nimmt kein gutes Ende, wenn er sich das ungesunde Zeug reinhauen darf, neben den anderen, die das normale Mittagessen essen sollen. Außer man kann es den Kindern erklären von wegen "er verträgt sonst nichts" - was aber sicher bei ihm dieses Verhalten noch mehr einzementieren würde.

    Und die Kapazität für Einzelaufsicht während er alleine irgendwo isst, ist vielleicht schwierig. Aber fragen könnte man? Sofern das für ihn nicht schlimm wäre, irgendwo alleine zu essen?

  • Breze und Banane wäre aber durchaus gesund genug für die Kita.


    Dass Marmeladebrot nicht geht ist ok. Aber Breze und Toast oder trockene Nudeln müssen sie akzeptieren

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Dass Marmeladebrot nicht geht ist ok. Aber Breze und Toast oder trockene Nudeln müssen sie akzeptieren

    Mir wird in diesem Leben echt nicht mehr klar, warum ein Marmeladenbrot ungesünder sein soll als das Salamibrot.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Bei uns im Kindergarten gab es Zwieback, wenn mal gar nichts „essbares“ dabei war. Nicht besonders gesund und nur attraktiv, weil die Leitung ihre persönliche Box aus ihrer Heimatstadt mit den Kindern teilte. Das war eine fürsorgliche Geste, weder Strafe noch Belohnung. (Rückblickend kam bei uns die echte picky-eater-zeit erst nach dem Kindergarten, im Kindergarten war die Mischung noch besser. Lag vielleicht an der liebevollen Art der Leitung, der Freude an der gemeinsamen Mahlzeit ein Herzensanliegen ist.)

  • Er ist nun nur noch wenige Wochen in der Kita. Da kommt es mir komisch vor, nach mehreren Jahren (?) etwas ändern zu wollen. Sinnvoller finde ich ein Gespräch mit der zukünftigen Klassenlehrerin.

  • Beim Nachbarskind ist es noch ein Jahr Kita und dann kommt die Schule. In Berlin muss man irgendwie Glück haben mit der Kita. Diese ist nicht so gut. Hat jetzt auch keinen super Ruf. Aber überhaupt einen Platz zu finden, ist mega schwer. Da muss man dann leider das nehmen was da ist.

  • Eine Möglichkeit wäre, wenn die Kita dabei mitspielt, dass das Kind mit seiner Brotdose ins Büro oder den Pausenraum der Erzieher:innen gehen darf und dort essen. Dann kann man den Konflikt mit den anderen Kindern etwas umschiffen. Aber wahrscheinlich ist das für die Erzieherin:nen zu viel "Extrawurst".

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Dass Marmeladebrot nicht geht ist ok. Aber Breze und Toast oder trockene Nudeln müssen sie akzeptieren

    Mir wird in diesem Leben echt nicht mehr klar, warum ein Marmeladenbrot ungesünder sein soll als das Salamibrot.

    Dito. Ich mag selbst zwar absolut keine Marmelade und faende es auch schoener, wenn meine Kinder etwas anderes als Marmeladenbrot essen wuerden aufgrund des Zuckergehaltes. Aber Salami finde ich nun auch nicht die Top-Alternative. Ich habe mich neulich erst mit jemandem unterhalten - andere Schule - , der das Schulessen als zu ungesund empfindet (was teilweise fuer mich nachvollziehbar ist, teilweise nicht) aber dem Kind oft Salamibrote mitgibt. Wuerstchen sind nicht okay, aber Salami dann schon. Macht nun - fuer mich - auch nicht unbedingt Sinn.

  • Dass Marmeladebrot nicht geht ist ok. Aber Breze und Toast oder trockene Nudeln müssen sie akzeptieren

    Mir wird in diesem Leben echt nicht mehr klar, warum ein Marmeladenbrot ungesünder sein soll als das Salamibrot.

    Weils doch Zucker enthält. Und weils doch süüüüß schmeckt.


    Und jetzt im Ernst:

    Frag mich nicht, ich hatte die Diskussionen im Kiga bei Sohni auch mit selbstgemachtem Fruchtaufstrich = pürierte Erdbeeren mit nem kleinen Spritzer Honig, frisch, ncihtmal eingekocht oder so). Das sind so ungeschriebene festgefahrene Regeln, gegen die anzukommen ist wie gegen Windmühlen zu kämpfen.


    Tatsache ist aber halt schon, dass man bei den Fortbildungen vom Amt für Ernährung o.ä. über gesunde Ernährung immer die Vollkorn-Brotdosen mit magerer (!) Wurst oder Käse (ob der mager ist, ist egal ) als "so solls sein" gezeigt bekommt und Toast, Marmelade und Nutella als ganz böse verboten ist. Und deshalb Fruchtaufstrich und zuckerfreie Dattel-Nuss-Kakao-Creme natürlich auch verboten sind weil das für die Kinder ja gleich ausschaut und die sollen sich ja nicht an den Anblick gewöhnen und man will ja keine Diskussionen warum das eine erlaubt ist und das andere das genauso ausschaut nicht ..... #rolleyes


    Wie gesagt, wenn das vom Amt für Ernährung oder vom Jugendamt in den Fortbildungen kommt, hat man schon als Erzieherin wenig Stand mit ner anderen Meinung. Als Mutter - chancenlos.


    Also wobei - ich hab mich tatsächlcih durchgesetzt. Aber nur weil ich gedroht hab, als Elternbeirat ne riesen Welle zu machen wenn meinem Kind im gemischten Bento (also nichtmal nur Aufstrichbrot) das selbstgemachte Obstmus o.ä. auf Brot oder im Joghurt verweigert wird, während die Warm-Esser (also die, die vom Catering Mittagessen geliefert bekommen haben) ganz selbstverständlich mindestens dreimal die Woche Pudding oder Fertig-Fruchtjoghurt bekommen haben. Uuuund vor allem, das hat mich nämlcih unabhängig davon von Anfang an schon masiv gestört - wenn gleichzeitig die Kinder für jeden selbstverständlichen Pups (Spielsachen vorm Mittagessen aufräumen, Obst essen, etc.) mit Gummibärchen belohnt werden.

    Letzteres wollten die Erzieher auf keinen Fall ändern ("weils so gut hilft #hammer ), aufs Catering hattten sie keinen Einfluss weil vom Träger bestellt - also mussten sie wohl zähneknirschend unser selbstgemachtes "Healthy cheat" akzeptieren.

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  • Aber wenn die Kinder nur Süßzeug essen in der Schule (weil ich da arbeite), dann merkt man das einfach. Da fänd ich ein Brot mit Käse schon besser. Ich arbeite mit bildungsfernen Kindern mit Migrationshintergrund. Da sind "ungesunde" Brotdosen die Regel und zum Abholen bringt Mama oder Oma noch Extrasüßzeug mit. Täglich.

    Da versuchen wir dann in der Schule schon gegenzusteuern. Hilft nicht viel. Aber irgendwie gibt es doch einen Unterschied zwischen Chips zum Frühstück oder nem Brot mit Belag oder?

  • Ach so, ich dachte, er wechselt jetzt.

    Beim Nachbarskind ist es noch ein Jahr Kita und dann kommt die Schule. In Berlin muss man irgendwie Glück haben mit der Kita. Diese ist nicht so gut. Hat jetzt auch keinen super Ruf. Aber überhaupt einen Platz zu finden, ist mega schwer. Da muss man dann leider das nehmen was da ist.

    In einigen Gegenden hat sich die Lage verbessert. Das zeigt der Kita Förderatlas 2022 von Berlin. Viele meiner Bekannten waren kurfristig auf der Suche und haben alle einen Platz an ihrer Wunschkita bekommen - ganz ohne lange Vorbewerbungen. Vielleicht ist es in eurer Gegend auch besser geworden?

  • Aber irgendwie gibt es doch einen Unterschied zwischen Chips zum Frühstück oder nem Brot mit Belag oder?

    Natürlich - Chips sind salzig, Marmeladentoast ist süss. :)

    Also sind Chips zum Frühstück ein Essen, was das Kind bis zum Mittag satt hält? Ich habe noch nie eine Packung in 15min (länge der Frühstückspause) gegessen und kann nicht sagen, ob es bis zum Mittag in der Schule satt hält.

    Und leider machen Chips, Schokolade und co. ja dick bei zu wenig Bewegung. Das ist doch dann wieder doof für die Kinder.

  • Chips haben halt meistens richtig viel Salz.


    Ansonsten - selbstgemachte Tortillachips mit Salsa oder Hummus, Guacamole, Queso Fresko da spricht wirklich doch nichts dagegen?

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Chips haben halt meistens richtig viel Salz.


    Ansonsten - selbstgemachte Tortillachips mit Salsa oder Hummus, Guacamole, Queso Fresko da spricht wirklich doch nichts dagegen?

    Die Eltern meiner Schulkinder würden das nicht selbst machen. Bei uns sind es immer gekaufte Chips.

    Meine Nachbarin hat die Kapazitäten dafür nicht.

  • irgendwie gibt es doch einen Unterschied zwischen Chips zum Frühstück oder nem Brot mit Belag oder?

    Ja klar. Dabei denke ich, es kommt nicht auf mal eine Portion Chips an, sondern darauf, den Kindern gesunde Gewohnheiten mitzugeben. Bei meinem Picky Eater ist das schwierig, er isst zwar sehr gern Brot mit was drauf, aber dieses ist oft eine Scheibe Butter von der selben Dicke wie die Brotscheibe. Da ziehe ich dann die Bremse und das Kind mümmelt bis auf Weiteres trockenes Brot (dürfte etwas anderes drauftun, will dann aber nicht). Die erlaubte und akzeptierte Alternative zu Marmelade/Honig/Schokocreme ist hier Brot mit Tomatenmark, das kommt täglich in die Brotdose und wird in der Schule auch restlos aufgegessen.


    ...wobei mein Picky Eater sich liebend gern von Obst und Rohkost, Brot mit Ölsaaten und hartgekochten Eiern ernähren würde, zwischendurch mal Schokomüsli oder Kartoffelchips, und wenn ich nicht hinsehe leeren sich das Glas mit der Schokocreme und die Ketchupflasche wie von selbst. Wegen der Vorliebe für vitaminreiche Kost mache ich mir bei diesem Kind um Mängel keine Sorgen, deswegen fällt es mir leichter, gelassen zu bleiben.


    Dennoch soll er von gekochtem Essen aus für ihn im Prinzip akzeptablen Zutaten eine Kleinigkeit probieren, bevor er sich beim Abendessen etwas nachnimmt oder eine Alternative holt. Der Grund ist, dass er die Fähigkeit, Ungewünschtes probehalber in den Mund zu nehmen, nicht verlieren soll. So kam gestern ein klein wenig Spinat ins Kind, bevor es von Spiegelei, Kartoffeln und Pesto verde satt wurde. Da stimme ich Ohnezahn zu: es ist mühsam, klappt nicht immer, aber mit Gelassenheit, Geduld und etlichen Jahren Ausdauer erweitert sich der Speisezettel irgendwann wieder. Es ist ja auch doof für´s Kind, immer wieder auf dem reichhaltig gedeckten Tisch nichts Essbares zu sehen!


    Stimmt die Ernährungsgrundlage nicht und die Kinder sind fehlernährt, dann gibt es gesundheitliche Probleme. Die Grundschule hier steuert eifrig gegenan (von der Brotdosenpolizei bis zum allseits geliebten gesunden Frühstück jeden Freitag).

  • Chips haben halt meistens richtig viel Salz.


    Ansonsten - selbstgemachte Tortillachips mit Salsa oder Hummus, Guacamole, Queso Fresko da spricht wirklich doch nichts dagegen?

    Die Eltern meiner Schulkinder würden das nicht selbst machen. Bei uns sind es immer gekaufte Chips.

    Meine Nachbarin hat die Kapazitäten dafür nicht.

    Tortilla bzw wraps kann man ja kaufen. in dünne Pizzadreiecke schneiden und toasten. Auch Salsa und Co gibt es zu kaufen.


    Aber ich verstehe das Problem schon es morgens nicht selbst machen zu wollen und koennen.

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    Pierre Marc Orlan


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