Sagt Ihr allen, dass Ihr noch stillt?

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  • Strophe:
    Schritt für Schritt "nabelt" sich auch ein Stillkind ab. Wie jedes andere Kind auch.
    Wie die anderen schon schrieben, stillen sie wenn Mama da ist, wenn nicht, ist das auch nicht schlimm.
    Meine beiden Großen sind ab 1 Jahr für 6 h in der Krippe gewesen. Das war kein Problem.
    Seit meine Mittlere 2 1/2 Jahre alt war, bin ich regelmäßig für 3 Tage dienstlich unterwegs gewesen. Ich hatte anfänglich eine Milchpumpe mit. Irgendwann brauchte ich die nicht mehr. Da hatte sich der Körper darauf eingestellt.
    Mein Großer, der ja sehr lange gestillt hat, war auch immer mal für mehrere Tage mit den Großeltern unterwegs.


    Ich denke, gerade für große Stillkinder, ist das Stillen einfach eine besonders schöne Art, die Nähe zur Mutter zu spüren. Die es nicht unbedingt braucht, aber wenn Mama da ist, genießt.

  • *lach*


    Meine Kleine hat heute mittag zum ersten Mal in einem Restaurant recht deutlich allen gesagt, dass sie noch gestillt wird. Sie hat begonnen, sehr energisch an meinem Ausschnitt rumzuziehen, auf meine Brust gezeigt und ganz laut gerufen: "Das!!! Das!!! Das!!!"


    Und fast alle rundum fanden es lustig und niedlich - nur ein älteres Paar hat ein wenig betreten drein geschaut. Das ist aber nicht mein Problem :)

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Ich hab i.d.R. bei Bekannten nur auf explizite Nachfrage gesagt, dass wir noch stillen- die engsten Freunde wussten es, da hab ich es einfach nebenbei erzählt. Vor der Verwandtschaft hab ich allerdings so ab ca. 18 Monaten nicht mehr gestillt..das war mir irgendwie unangenehm - da gab es allerdings auch nie eine Nachfrage, sonst hätte ich es gesagt.


    Ansonsten hab ich im Bekanntenkreis öfter mal argumentiert, dass mir Aufstehen in der Nacht mit Flasche geben oder Rumtragen einfach zu anstrengend ist- Brust rein und weiterschlafen fand ich viel einfacher- das hat irgendwie jeder verstanden ^^


    Ich finde z.B. sehr schön, dass durch meine Offenheit im Freundeskreis sich 2 Freundinnen ermutigt fühlen, ihre mittlerweile über-Einjährigen noch zu stillen.


    Strophe: wäre Tragen durch eine vertraute Person eine Alternative zum Einschlafstillen ? Ja, ich habe mich lange "gebunden" gefühlt. Einerseits bin ich schon früh wieder arbeiten gegangen (10 Monate), andererseits war ich noch nie eine Nacht von ihr getrennt, da ich einfach ein schlechtes Gefühl wg. des Stillens gehabt hätte- Trennung wäre erst jetzt nach unserem erfolgreichen sanften Abstillen für mich möglich.


    Aber das kommt sicherlich zum einen auf das Kind und zum Anderen auf die Wichtigkeit der Situation an- bei mir gab es einfach nichts, das mir so wichtig war, dass ich nicht bei ihr über Nacht sein kann.

    und HIER und HIER treffen sich die Münchner Raben #top



    I`ve failed over and over and over again in my life....and that is why I succeed
    Michael Jordan

    • Offizieller Beitrag

    Strophe: zusätzlich zum bereits Gesagten würde ich noch ergänzen: im Alter Deines Kindes kam mir das Stillen auch am "Lästigsten" vor. Meist schuben sie gerade, essen noch viel zuwenig, um mal eine Stillmahlzeit auszulassen - ich gebe zu, als dann noch das Pumpen während der Arbeit nicht mehr so funzte, war ich etwas gestresst.
    Je länger ich jetzt aber stille, desto mehr entwickelt es sich zum "Zückerchen" für uns beide - toll und wichtig, wenn ich da bin, aber keine Katastrohpe, wenn es ausfällt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich sage es, aber mit 6 Monaten bekomme ich noch keine Kommentare. Ich muss ehrlich zugeben, ich habe lang verschwiegen, dass wir Elternbett haben und Windelfrei machen. Aber es geht nicht anders, kleiner muss pinkeln unterwegs und so sehen es die Leute und schlafen... Das kommt eben zur Licht, wenn Schwiegermutter direkt fragt, wie er in seinem Bett schläft, oder im Urlaub kein Kinderbett steht. Komischerweise mit schlafen fragen fast alle und wie Po aussieht und wie oft ich wickele. Aber ich wickele eben nicht, deswegen Lüge ich nicht.
    Ich hatte früher verschwiegen, von Thema abgewichen. Aber warum denn? Dachte ich. Jetzt sage ich es immer direkt und so sicher, dass da keiner Kommentare kommen. Ach ja, noch ein Problem war Tragen und niemals weinen lassen.
    Jetzt stehe ich auch dazu und sage allen, ja ich trage mein Kind immer und er weint nie allein, bsw ich lasse ihm nie alleine weinen. Aber da habe ich mir paar schlaue Sachen/ Sätze ausgedacht, da sagt keiner mehr was.

  • Oh, vielen Dank für die ganzen netten Antworten! Hört sich schön an, was Ihr von Eurem Stillen schreibt ...


    Tragen oder KiWa für die Tagesschläfchen könnte mein Mann nochmal probieren - das hat er häufig gemacht als sie noch kleiner war ... haben wir dann aber irgendwie als Alternative aus den Augen verloren. (Klar, stillen ist ja viel bequemer und ich bin ja eh immer da ... #pinch ) Das müssen wir nochmal angehen!


    Das Stillen an sich finde ich ja gar nicht "lästig", ich genieße es eigentlich sehr, sie futtert schon recht zuverlässig und trinkt auch eh immer nur 1-2 Minuten. Und fast nur zum Einschlafen bzw. nachts. Das einzige was mich eben verrückt macht, ist, dass es eben immer und immer ICH sein muss und mein Mann nicht einmal für mich übernehmen kann - wenn ich z.B. krank bin, oder gerade dann, wenn sie schlafen will, mit etwas anderem wichtigem beschäftigt bin ... oder eben mal für ein paar Stunden alleine die Wohnung verlassen will ... ;) Also nicht das Stillen soll er für mich übernehmen, sondern das Einschläfern, weil das dauert ja nicht nur 1-2 Minuten.


    schnobbel: Was ist denn seltsam an dem Wort "Stillbeziehung"?

  • Hallo Ihr Lieben,


    vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten!


    Also, ich muss ja sagen, dass ich mich selber jetzt darüber ärgere, dass ich in dieser Situation nichts gesagt habe. Ich bin mir aber fast sicher, dass zumindest die Frau das lange Stillen komisch finden würde. Wahrscheinlich würde sie nichts sagen, aber was denken. Und das ist mir nicht egal, sollte es aber eigentlich. Könnt Ihr noch folgen? :D


    Strophe: Das Hasenkind hängt auch sehr an mir, das ist phasenweise auch sehr anstrengend. Im Moment haben wir wieder so eine Phase, wo es ganz extrem ist. Sie ist eine Spät-Läuferin und beginnt gerade erst mit dem Laufen dank Krankengymnastik. Einerseits ist sie total stolz darauf, dass das jetzt endlich losgeht, andererseits macht es ihr offensichtlich Angst. Und wie bei jedem Entwicklungssprung muss es immer, immer Mama sein im Moment. Papa geht gerade mal eben, aber auch nicht immer.
    Ich tröste mich damit, dass es Phasen sind. Wie lange brauchen uns unsere Kinder auf diese Weise? Nicht soooo lange, wenn man es aufs ganze Leben bezogen sieht.
    Und ja, im Moment stillt sie auch wieder sehr viel. Ich wollte das Stillen in der Öffentlichkeit einschränken, aber ich merke, dass das überhaupt nicht möglich ist. Das Hasenkind wird dann völlig fassungslos und richtig verzweifelt. Das ist nicht so ein Weinen, als würde ich sagen: "Es gibt jetzt keinen Keks", sondern ich merke, dass es bei ihr da um etwas ganz Essentielles geht. Mein Mann sieht das übrigens genauso.


    Was das Einschlafen angeht: Solange ich da bin, braucht sie mich und das Stillen. Bin ich unterwegs, schläft sie auch beim Papa ein. Da finde ich die Entwicklung richtig cool: Zuerst musste er sie immer in den Schlaf tragen, aber jetzt kommt siie, sagt: "Schlafen" und rollt sich auf seinem Schoß zusammen. #herzen
    Ich wollte z.B.

  • schnobbel: Was ist denn seltsam an dem Wort "Stillbeziehung"?


    ich habe zu meinem mann eine liebesbeziehung und zu allen meinen kindern eine eltern-kind-beziehung. das wort "stillbeziehung" impliziert aber in meinen augen, dass es durch diese form der ernährung eine eigenständige form der beziehung gibt, das finde ich seltsam. ich habe auch keine essenkochbeziehung zu den anderen kindern oder eine windelwechselbeziehung oder sowas zu irgendwem.

  • Ich stille meine Tochter aber nicht mehr, um sie zu ernähren (und habe es auch am Anfang nicht ausschließlich zu diesem Zwecke getan), es geht bei uns auch um Nähe etc., und da es dabei auch um Beziehung geht und wir uns arrangieren müssen mit ihren Bedürfnissen und meinen Bedürfnissen, finde ich das Wort Stillbeziehung schon angemessen, würde es aber auch nicht überbewerten.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • ich sage nichts mehr, aber das Stillen läuft bei uns jetzt tatsächlich langsam aber sicher aus. Wir stillen nur noch am Morgen beim Aufwachen ein bisschen. Als ich vor einem Jahr auf einer Konferenz war und zwei Nächte nicht anwesend, war das für alle ein bisschen schwierig, ich hatte Betonbrüste und der Kleine hatte schon unruhige Nächte mit dem Papa. Da war er knapp zwei.


    Jetzt ist er drei und schon bei der letzten Konferenz im September - also noch weit vor dem dritten Geburtstag - hatte ich keine Probleme unterwegs und er hat mit Papa zu Hause auch gut geschlafen. Der Körper stellt sich tatsächlich ein.


    Aber im Gespräch mit meiner Mutter (die "nicht stillen konnte") merke ich einfach, dass das nicht verstanden wird. Also, sie findet es ok, aber sie denkt eben, dass die Milch dann immer da ist und "ausgetrunken" werden muss (als es drum ging, ob ich mal ohne Kinder zu meinen Eltern fahre). Außerhalb meiner Familie, sehr enge Freunde und Mitbewohner (die wir immer mal haben und die das eh mitkriegen) erzähle ich es aber nicht. Der Kleine fragt außerhalb der Aufwachsituation aber auch nie nach.


    Liebe Grüße


    Mauritia

  • Ja, ich sage es, wenn die Sprache darauf kommt. Und ich habe auch kein Problem damit, zu erzählen, wie lange ich die anderen beiden gestillt habe (3 1/2 und 6 Jahre).
    Den Sex-Vergleich finde ich ein bisschen merkwürdig #gruebel . Das hat für mich irgendwie gar nichts miteinander zu tun. Ich empfinde das Stillen aber auch nicht als intime Sache, sondern als Erfüllen der Bedürfnisse meines Kindes.


    hier möchte ich unterschreiben. nur dass ich meinen großen 5,5 jahre gestillt habe und den vierjährigen noch immer (kein ende in sicht).
    ich rechne zwar irgendwie schon mal mit komischen kommentaren, aber die kommen nicht - wahrscheinlich verpacke ich das stillen als was völlig normales, weil natürlich. ^^

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.
    Mahatma Gandhi

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Möwe ()

  • Übrigens ist mir persönlich noch nie Feindseligkeit entgegen geschlagen. Meine Große hatte um ihren sechsten Geburtstag herum ein Problem, weil die anderen Vorschulkinder, denen sie ganz offen erzählte, dass sie zum Einschlafen und Aufwachen noch stillt, sie ausgelacht hatten. Wir haben dann darüber geredet und sind überein gekommen, dass man mache Dinge einfach nicht mehr an die große Glocke hängt. Trotzdem muss sie in der Schule drüber geredet haben - sie behauptete letztens, dass ein Klassenkamerad von ihr ebenfalls noch stillen würde. #gruebel Ich glaube, ich muss mich mal an die Mutter rantasten...

  • Ich glaub, es gibt doch mehr, die noch länger stillen, aber man sagt es sich halt nicht.

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