Kamelwehen-Wer hatte welche und wie ging es weiter?

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  • Im Männer testen Wehen Thread schreiben einige darüber.


    Bei mir ging es von jetzt auf gleich zu Hause damit los. Stechend. Nicht enden wollend und für mich echt furchteinflößend. Das war um 0 Uhr nachts. Sind dann in die Klinik und dort gab es erst wehenhemmende Tabletten, die kaum gewirkt haben so um 2 Uhr. Danach sollte ich abwarten, bin aber mal dezent in Panik verfallen #schäm Gegen 5 Uhr bekam ich dann die PDA und am folgenden Nachmittag um 15 Uhr kam die kleine Madame.


    Ob die Dinger MM wirksam waren weiß ich nicht und hab auch nicht gefragt. Denke aber nicht, denn von 0 Uhr bis zur PDA ist es bei den 2 cm geblieben die ich am Vortag schon hatte.


    Wie war es bei euch? Mögt ihr berichten? Ich fürchte mich schon das wieder sowas auf mich zu kommt. Und habe das Gefühl nie eine normale Wehe gehabt zu haben. Wie fühlen die sich an. Stechend und scharf wie ein Messer oder eher dumpf und drückend. #kreischen

  • Bitte mach dir nicht soviele Gedanken,es kommt wie es kommt. #liebdrück( wenn ich darf)Keine Geburt gleicht der anderen und einen Preis für tapferes Verhalten bekommst du auch nicht ;)
    Meine erste Geburt war ähnlich furchteinflößend-Durch eine (heimliche) Einleitung von Arzt hatte ich einen Wehensturm,d.h. von der ersten Wehe bis zur letzten über 14 Stunden, hatte ich eine einzige Monsterwehe.Keine Pausen,nur immer heftiger werdende Schmerzen-eigentlich hab ich nur gebrüllt#stumm Aber der Große kam gesund und munter und die Strapazen hatte ich auch recht schnell vergessen.(ein Wunder der Natur!)


    Beim 2. hatte ich deswegen auch ziemlichen Respekt.Allerdings ruhte ich dieses Mal auch mehr in mir,meine Hebamme war mir während der Schwangerschaft eine große Hilfe und stand auch jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.Als die Wehen (von selbst :) )anfingen, hab ich das richtig genossen!
    Am Anfang ganz leicht,in Wellen von unten nach oben und zurück-mit Pausen!!!Natürlich wurden sie auch stärker im Laufe der nächsten Stunden und konzentrierten sich mehr auf den Unterbauch-aber auch hier Pausen!!!Toll... #super Getönt hab ich trotzdem(und gekackt...)
    aber das war mir ehrlich gesagt egal #freu Nach 6 stunden hielt ich meinen kleinen E. im Arm,es war eine wunderschöne Geburt #love ,ich hatte keinerlei Verletzungen und war total fit!Ein 3.Baby?Sofort! :D

    • Offizieller Beitrag

    Nur zur Definition: Kamelwehen, wie meine Hebamme sie erklärt hat, dürfen durchaus Pausen haben - komplett aneinandergehängt wäre es dann wohl ein "Kamelwehen-Wehensturm" (DAS stelle ich mir gerade sehr fies vor).


    Aber erstmal zu Deiner Angst, es komme nochmal so: ich habe ja immer etwas geschmunzelt, wenn die Hebammen gesagt haben, aber pass auf, jede Geburt ist anders, ruf früh genug an... Ich dachte, ja, ein bisschen anders ja schon, aber grundsätzlich bleibt der Körper ja derselbe... Tja, frau lernt nie aus...


    Ich bin "mit einem Gefühl" ins Geburtshaus gegangen, zuhause hatte ich zwar einen Blasensprung gehabt, aber noch keine wirklich nennenswerten Wehen. Die erste dann im Auto, aber im Geburtshaus immer noch sehr entspannt und fast schmerzfrei. Da haben wir uns dann erstmal gemütlich eingerichtet und auf eine längere Zeit eingestellt, geplaudert, mit Mann und Hebamme gescherzt. Die erste Geburt war nämlich wirklich lang, 13 Stunden ab Wehen im 2-3 Minuten-Takt.


    Um "die Wartezeit zu überbrücken" bin ich dann in die Wanne - und schwupps waren die Kamelwehen da. Sie waren zwar anstrengend, aber zu veratmen, als ich mich mal dran gewöhnt hatte, dass es zwei Spitzen hat der Schmerz. Die Kamelwehen wurden dann von einem Wehensturm abgelöst, der keine Pausen mehr hatte und am ehesten mit "Scheisse, mich überfährt ein Tram" charakterisiert werden kann - mittendrin kamen die Presswehen und kurz darauf ist mir das Sturmkind entgegengeflutscht.


    Insgesamt dauerte das gerade mal eine Stunde.


    Ich bin immer etwas irritiert, wenn ich lese, wie viele Frauen in Deutschland Wehenhemmer bekommen (der Verdacht beschleicht mich, dass es meistens Frauen sind, die nachts ins Krankenhaus kamen) - ich kenne das hier nicht so, auch nicht aus Erzählungen. In meiner ersten Geburtsklinik habe ich zwar etwas Schmerzmittel bekommen, aber nichts, dass "bremsen" sollte - ich habe das Gefühl, das sieht man hier sehr kritisch.
    (Kennt sich da wer aus? Das würde mich echt interessieren)


    "Das Weh", so heisst das hier, darf übrigens so verschieden sein, wie es Frauen sind - ich kann von "blödes Gefühl im Bauch", über massiv stechende Rückenschmerzen zu krampfartigen Muskelkontraktionen im Bauchinnern (und noch verschiedenen Wehenarten, die ich gar nicht so recht beschreiben kann) so ziemlich alles bieten. "Echte Wehen" sind das alles.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • kamelwehen #confused was kann ich mir darunter vorstellen? wehen, bei denen man blökt, wie ein kamel?


    #freu ...sorry #angst


    Ich hab das jetzt eher, als aneinander hängende Wehen verstanden, so wie eine Karawane... #confused

  • Kamelwehen sind Wehen, die auf dem Wehenschreiber viele aneinanderhängende Buckel machen, ohne Pause. Also nicht Weeeeeeeeeeeeeehe - Pause - Weeeeeeeeeehe


    Sondern


    Weeeeeehweeeeeeeehweeeeeeeh.


    Unangenehm.


    Ich hatte das in der Eröffnung, und die Badewanne half.

  • aha! und was ist der unterschied zu einem wehensturm?


    bei der ersten geburt hatte ich sowas. furchtbar lange, scheußliche wehen und nur ganz kurze pausen dazwischen, die kaum zum einmal atem holen gereicht haben. (und bestimmt hab ich geblökt #freu )
    das war bei den beiden nachfolgenden geburten aber nicht mehr so. zum glück.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

    • Offizieller Beitrag

    Ok, ich erklärs nochmal:


    Kamelwehen sind Wehen mit 2 Spitzen, die erste Höhe etwas höher als die zweite.


    Wehensturm sind komplett zusammenhängende Wehen.


    Es gibt also wahrscheinlich auch "Kamelwehen-Wehenstürme". Aber eben, Kamelwehen können auch ganz entspannt sein mit hübschen Pausen (immerhin habe ich mir die Definition WÄHREND dieser Wehen erklären lassen - im anschliessenden Wehensturm hätte ich nicht gemerkt, wenn sie das Zimmer um mich abgerissen hätten...)


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • du meinst eher wehensturm. kamelwehen hat man, wenn es pro wehe zwei höhepunkte gibt. sieht dann auf dem wehenschreiber eben teilweise wie kamelhöcker aus.

  • ah ok, dann wurde mir das auch falsch erklärt. Ich hatte entartete Kamele, nämlich Wehen mit mehreren Spitzen (auch mal 4-5 hintereinander) und dann wieder Päuschen. Dass sich das auf Doppelwehen beschränkt wusste ich noch nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Oh, ich denke, "Mehrhöckrig" dürfen die Kamele schon sein :D Nur Wehensturm ist dann eben wirklich pausenlos - ich fand die zwei Bezeichnungen in dem Moment so logisch, weil es wirklich genau das beschrieb, was mit mir passierte.


    Erst hübsche Kamelhöcker: langsam ansteigend, Spitze, langsam etwas runter, nochmal etwas rauf, 2. Spitze, runter - Atem holen, vorbereiten auf die nächste Wehe.
    Dann Wehensturm: die sind buchstäblich einfach über mich "drüber gestürmt" - ich konnte nix mehr machen ausser mich verzweifelt am Beckenrand festklammern und zumindest versuchen, noch zu atmen. (Das war auch wirklich das einzige Mal bei beiden Geburten, dass ich "nnnnnneeeeeeeeiiiiiiiin" gebrüllt habe)


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich hatte beides in den 3 Stunden #augen . Erst Kamelwehen in der Eröffungsphase. Aber großartig dran erinnern tu ich mich nicht, ich war damit beschäftigt wärend den kurzen Pausen zu reihern #schäm bis das Schmerzmittel endlich gewirkt hat und der Wehensturm vor der Pressphase hat mich ausgeknockt, ohnmächtig, atmen vergessen. Meine Güte, ich bin ein Weichei #schäm

  • Nö, das kenne ich GsD nicht. Ich hatte in Summe ca. 5-6 spürbare Wehen, also in etwa 2 Übergangs- und 3-4 Presswehen, der Muttermund ging schmerzfrei auf, war ab Blasensprung alles in 1,5 h erledigt.

  • na, die ausgangsfrage war ja, ob man damit rechnen muß, daß nachfolgende geburten immer genauso schreckliche wehen machen, wie die erste, (so die erste schrecklich war?. das war bei mir, ganz klar, nicht so. von sowas wie "in 1,5 stunden war alles erledigt" träume ich ja #augen ich brauchte eher 12-17 stunden und es tat, ja, so ist das, schweineweh. aber mit dem unerträglichen zeug vom ersten mal hatte weder die zweite noch die dritte geburt etwas zu tun.


    #yoga #baden #blume


    alles gute, rilana! es wird bestimmt diesmal besser! #top

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • also nach den beschreibungen im nachhinein hatte ich wohl nen wehensturm :D
    kamelwehen, keine ahnung, hatte ja keinen wehenschreiber #weissnicht


    das war schon heftig, aber nur relativ kurz (20min?), und dann kam das kind... aber ewig ausgehalten hätt ich das nicht.



    ansonsten waren alle drei geburten sehr unterschiedlich von den wehen her ( bis auf den druck aufs schambein, der bei mir physiologisch bedingt ist), und ich hab auchnie gecheckt, wann es losgeht #schäm
    also, es wird sicher anders als beim ersten mal #ja

  • also nach den Schilderungen hatte ich auch einen Wehensturm.
    Das war natürlich schon schmerzhaft, ich hab's aber v.a. als anstrengend in Erinnerung - mir war eiskalt, zittrig, Gliedmaßen eingeschlafen, der ganze Körper ausschließlich auf die Wehen konzentriert (hab' auch kaum mehr mitbekommen, was sich um mich rum so getan hat). Anscheinend hat's aber was gebracht, weil nach so einer Stunde haben die Presswehen begonnen und dann waren wir auch schon bald fertig :) ich fand's im Nachhinein sehr effizient :P
    Rilana, dir jedenfalls alles Gute... das 2. Mal wird sicher irgendwie besser!

  • Wehenstürme, so wie ich das bis jetzt mitbekommen hab, können mehrere Ursachen haben:


    1. eine ziemlich einheizende Gebärmutter, die das Kind so bald wie möglich los werden möchte (z.B. wg. sehr kurzer Nabelschnur, drohendem Riss usw.). Das ist dann meist etwas, wo man hinterher sagt "aha, deshalb musste es jetzt so schnell gehen".


    2. unnatürliche Ursachen, d.h. ausgelöst durch Medikamentengabe


    und 3. durch Angst, Verkrampfungen und mangelnde Konzentration auf die Pausen ausgelöste als "Dauerwehe" empfundene Wehe. Als Frau in den Wehen kann man dann Kontraktion und -pause kaum noch unterscheiden. Es fühlt sich wie eine einzige Wehe an, die Schmerzen hören nie auf und lassen einem eine Pause. Als Geburtsbegleitung nimmt man Pausen durchaus wahr, die Frau stöhnt/pustet/schreit nicht durchgehend, sondern mal etwas weniger und dann wieder mehr. Man kann dann helfen genau diese Pausen zu nutzen in dem man drauf aufmerksam macht. Durch Angst vor dem Schmerz verkrampft sich alles und wird zum Dauerschmerz. Wenn man diese Pause wahr nehmen kann, auch wenn sie nicht komplett schmerzfrei ist, dann kann man sich etwas entspannen, die Pause nutzen und dann werden die nächsten Pausen auch tendenziell immer schmerzfreier. So hab ich es jedenfalls oft erlebt bei der Geburtsbegleitung.


    Ich würde sagen, der Grund für meinen Wehensturm bei Geburt Nr. 1 war auch letzteres. Kamelwehen hatte ich übrigens auch beide Male. Eine große Wehe gefolgt von einer kleinen ohne Pause, dann eine Pause und wieder von vorn.

    • Offizieller Beitrag

    Oh, MMC, das ist DIE Erklärung! Mein kleiner Schneesturm - Talpita kam pünktlich mit dem ersten Schnee in einer wirklich mehrfach "stürmischen" Nacht - hatte eine ziemlich kurze Nabelschnur. Hatte sie es wohl deshalb so eilig?
    (Mein Mann glaubte ja wirklich, die Hebamme verarsche ihn: "ja, du hast recht, ich spüre das Köpfchen - weitermachen")
    Ich hatte Mühe, sie so über Wasser zu halten, dass sie Luft hatte.


    Beim Grossen hatte ich keine einzige Kamelwehe - und auch keinen Wehensturm. Sondern korrekte Lehrbuchwehen - meist ziemlich schnell hintereinander, aber immer genug Zeit, um Luft zu holen. Ich hatte aber vielleicht auch einfach Glück, dass ich es einfach so nehmen konnte, wie Du es beschreibst, ich hatte immer das Gefühl, die Minute Pause bringt es richtig. Und ich hatte, bei aller Länge, immer das Gefühl "es geht vorwärts" - und auch die Unterstützung vom Personal, die trotz mehr als 2 Stunden Presswehen recht entspannt blieben.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Danke, MMC, jetzt hab ich endlich einen Namen für die letzte halbe Stunde der Geburt. Ich hatte mich schon gefragt, wie meine Hebamme die Wehen"pausen" erkannt hat, die an mir völlig vorbeigingen :)

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Danke für eure Beiträge. Dann gehe jetzt mal vom besten aus und sag mir immer wieder das alles gut wird.


    MMC, das mit der Angst klingt logisch. Zwischendurch bin ich beim atmen total durcheinander gewesen und hab nur noch Angst gehabt... Das hat sicher einen großen Teil ausgemacht.