Messer, Gabel, Scher und Licht.... dürfen eure Kleinkinder mit "echtem" Werkzeug hantieren?

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  • Ich bin absolut überzeugt davon, daß je früher die Kinder - unter Aufsicht, versteht sich - mit echtem Werkzeug umzugehen lernen, desto weniger die Verletzungsgefahr ist. Meine Tochter bekam die Sachen, als sie sich interessiert hat. Mit knappen anderthalb Jahren durfte sie schon Küchenmesser, nicht die sauscharfen, aber die ganz normalen schon - in meiner Anwesenheit natürlich - und Kräuter oder Gemüse oder was auch immer nicht so hart war schneiden beim Kochen. Schere - abgerundete Kinderschere - besitzt sie seit etwa gleichem Alter mehrere. Besteck durfte sie ab etwa einem Jahr (was kann schon mit Besteckmesser passieren, sind doch recht stumpf). Bis jetzt ist nie was passiert. Umgang mit Feuer ist bei uns auch vorsichtig, wir haben selten was brennen, sie darf anstecken im Beisein von uns. Sie hat sich schon mal am Kerzenlicht leicht verbrannt und weiss ganz genau, daß es mit Vorsicht zu behandeln ist. Sie kocht mit, rührt in den heißen Töpfen um und weiss ebenfalls daher, daß sie heiss sind. Sie käme nie auf die Idee was vom Herd runterzuziehen oder mit der Hand anzufassen.

  • Ich bin auch gerade erstaunt über eure sehr vorsichtigen Antworten, aber da sind die Kinder wohl wirklich sehr verschieden.

    Meine Kleine hat zum zweiten Geburtstag die erste Kinder/Bastelschere bekommen, mittlerweile hat sie zwei, eine für links, eine für rechts (und geht sehr souverän damit um, auch im Kindergarten). Besteck hat sie schon sehr lange, da erinnere ich mich nicht mehr.

    Und sie schneidet auch schon mit kleinen scharfen Küchenmessern weiche Sachen, wie Pilze, Paprika, Gurken, auch mal Kartoffeln. Ich bereite meist das Gemüse/Obst vor, sprich Pilze/Kartoffeln halbiere ich, Paprika gibts in Streifen, Cornichons ganz. Und sie macht das ganz prima, sie ist vorsichtig und ich mache auch mal einen Meter neben ihr was anderes. Manchmal, je nachdem wie sie drauf ist, beaufsichtige ich sie auch genauer, führe mit ihr das Messer und so, aber bei vielen Sachen schafft sie das wirklich gut alleine.

    Was noch nicht immer klappt, ist dass sie das Messer wieder hinlegt, wenn sie es nicht benutzt. Das vergisst sie schon mal und dann wedelt das Messer nahe am Gesicht. Aber sie weiß, dass man mit Messern und Gabeln nicht hin und herwackeln darf, dass macht sie dann nämlich sehr ausgiebig mit einem Löffel #ja

    Große Kleine 09/10 und ganz Kleine 06/16

  • Mein Sohn hilft mir schon ganz lange beim Kochen und darf dabei auch Gemüse klein schneiden. Ich bin meistens (zu Beginn immer) daneben.

    Schere darf er auch haben.

    Die Regel lautet aber: Messer und Schere bleiben am Tisch. Er setzt sich ordentlich hin, um damit zu arbeiten. Sobald die Dinge beginnen, durch Luft oder Raum zu wandern, sind sie weg.

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • I. darf auch schon lange (vor dem 2. Geburtstag?) mit unsren guten Küchenmessern schneiden helfen
    und ne Schere hat sie auch schon ewig.
    Sobald sie allerdings Unsinn damit macht, kommen die Sachen halt ausser Reichweite, was aber bislang so gut wie nir notwendig war.
    Jetzt zu Weihnachten hat sie endlich das lang gewünschte Taschenmesser bekommen und freut sich wie Bolle wenn's draussen wieder mehr "schnitzbares" gibt. #top
    Und im WaldKiGa bzw. Opa's Werkstatt haben sich auch normales Werkzeug, dass sie unter Aufsicht auch benutzten darf und gern tut !

    Ich finde auch, je früher sie den vernünftigen Umgang lernen, desto besser.

    Am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht zu Ende.

  • Eigentlich bin ich auch für gutes Werkzeug von Anfang an, aber...
    beim kleinen Spezialisten (jetzt zweieinhalb) mache ich es von seiner Feinmotorik abhängig. Er wird unter meiner Aufsicht erst dann mit scharfen Messern und Scheren hantieren dürfen, wenn er mit seinem Kindermesser oder einem normalen Tafelmesser Brote streichen und klein schneiden kann. Das übt er momentan. Erwischt er auf der Küchenarbeitsplatte ein Küchenmesser oder eine Schere, dann hält er es vorsichtig am Griff und kommentiert die Situation, so dass ich sie entschärfen kann. Und an den Herd darf er nicht, so lange der Herd an ist!
    Mein Mann lässt ihn aber Hand in Hand mitschneiden, damit bin ich sehr einverstanden. Der Unterschied liegt darin, dass Papa und Sohn dann gemeinsam in der Küche sind, wenn alle Beteiligten wach und entspannt sind, während ich normalerweise die Stresszeiten habe, zu den das Kind rumflippt.
    Zum Essen die Kerze anzuzünden ist hier eine Kinderaufgabe, das Feuerzeug liegt sonst immer hoch oben auf dem Schrank.
    Gutes Handwerkzeug in Kindergröße liegt bei meiner Werkzeugkiste. Es wird noch lange nicht gebraucht, das Kind hat noch kein Interesse daran. Auch da werde ich schauen, wie seine sonstige Motorik ist - ob er die Regeln umsetzen kann oder ob das einfach noch nicht geht. Vom Charakter her muss ich bei diesem Sohn keine Sorgen haben, vorsichtig genug ist er.

    Lieben Gruß -
    Silbermöwe

  • Ich bin absolut überzeugt davon, daß je früher die Kinder - unter Aufsicht, versteht sich - mit echtem Werkzeug umzugehen lernen, desto weniger die Verletzungsgefahr ist. Meine Tochter bekam die Sachen, als sie sich interessiert hat. Mit knappen anderthalb Jahren durfte sie schon Küchenmesser, nicht die sauscharfen, aber die ganz normalen schon - in meiner Anwesenheit natürlich - und Kräuter oder Gemüse oder was auch immer nicht so hart war schneiden beim Kochen. Schere - abgerundete Kinderschere - besitzt sie seit etwa gleichem Alter mehrere. Besteck durfte sie ab etwa einem Jahr (was kann schon mit Besteckmesser passieren, sind doch recht stumpf). Bis jetzt ist nie was passiert. Umgang mit Feuer ist bei uns auch vorsichtig, wir haben selten was brennen, sie darf anstecken im Beisein von uns. Sie hat sich schon mal am Kerzenlicht leicht verbrannt und weiss ganz genau, daß es mit Vorsicht zu behandeln ist. Sie kocht mit, rührt in den heißen Töpfen um und weiss ebenfalls daher, daß sie heiss sind. Sie käme nie auf die Idee was vom Herd runterzuziehen oder mit der Hand anzufassen.


    Das ist bei uns fast genauso. Nur mit der kleinen Einschränkung, dass Kinder eben unterschiedlich sind. Die Große ist sehr vorsichtig, da hab ich beim Schneiden von Anfang an nicht mal hinschauen müssen. Die Kleine ist in allem unerschrockener, da muss man schon hin und wieder aufpassen, dass sie auch richtig damit umgeht. Scheren haben sie ganz normale kleine Scheren (nicht nur abgerundete Kinderscheren) u.a. holen sie die von meinem Schreibtisch und auch da, war es bei der Großen gar keine Frage, bei der Kleinen musste ich angangs oft erinnern wie man eine Schere beim GEHEN hält (sonst wäre sie gerannt mit Spitze nach oben).
    Geschnitten hat sich die Kleine einmal ganz leicht, im selben Zeitraum habe ich mich 3mal richtig doll geschnitten.

  • Bei meinem Neffen ( 3 Jahre ) sind es eher nicht so Scheren und so ( benutzt er auch,kann er auch) sondern Gartengeräte. Mal eine Astschere die so groß ist wie er, Löwenzahnaustecher, Harken........
    Darf er alles benutzen unter Aufsicht. Das Gartenhaus ist ein Paradis für ihn, da gibt es so viel Spielzeug #freu

    Zum Essen nimmt er aber nur sein Kinderbesteck, auf dem anderen ist nämlich keine Kuh drauf #super

  • Meine Tochter hat schon in der Kinderkrippe geschnitten, also irgendwann um die 15 Monate rum. Sie bekam dann auch ne Schere für zu Hause, vorne abgerundet, unter Aufsicht und wenn sie Käse gemacht hat, kam sie weg. geschnitten hat sie sich, glaub ich, ein mal.

    Mittlerweile darf sie auch in der Küche mitschnibbeln, zB Gurke schälen mit dem Sparschäler und dann in Scheiben schneiden, natürlich auch nur, wenn einer daneben steht. Wobei ich sagen muss, dass mein Mann da deutlich entspannter ist als ich.

    Auch Werkzeug darf sie sich unter Aufsicht angucken. Die Bohrmaschine ist ihr aber eh zu laut ;)
    Und mit angucken meine ich, dass Papa es in der Hand hat und ihr zeigt, nicht dass sie mit der Stichsäge hantiert. Allerdings fällt mir grad ein, dass die beiden schon mit der Handsäge zusammen gesägt haben.

    Besteck: ja klar. Kinderbesteck, sowohl aus Metall als auch das ausm Ikea, kleine Kuchengabeln und so was. Nutzen sie im Kiga ja auch.

    Liebe Grüße von Ossiline mit Maxi #female 05/10 und Midi #female 04/13 und Mini #female 11/16

    Einmal editiert, zuletzt von Ossiline (14. Februar 2013 um 14:36)

  • meine Kinder durften in dieser Hinsicht immer alles tun, was sie gern wollten - solange ich ein Auge drauf haben konnte
    schneiden mit scharfem Küchenmesser (mit stumpfen schneidet man sich viel eher), Schere, selbst Streichhölzer anzünden etc.

    allein habe ich sie mit 2 natürlich nicht gelassen und auch später nur mit Gerätschaften, die sie gut beherrschten
    inzwischen dürfen sie auch ohne mich Kerzen anzünden und kokeln (solange ein Erwachsener in Rufweite ist), kochen inkl. schneiden etc.
    Unfälle hatten wir nur kleine, ich schneide mich beim kochen viel häufiger ;)

    Liebe Grüße,
    Tine und die Muckelmäuse (7/98 und 9/02)

    ...ich flog in dein Licht...

  • meine durften alles - unter aufsicht. passiert is nie was.

    außer, dass ihnen andere leute gerne mal scheren aus der hand genommen haben... was meine kinder immer sehr irritiert hat. hab mir den mund fusslig geredet und war die verantwortungslose mama... tja, was solls.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21