Alles anzeigenweil die soziale, gesundheitlich und wirtschaftlich schlechte lage von vielen alleinerziehenden ganz fundamental damit zu tun hat, dass sie in überwältigender mehrheit frauen sind.
es ist vergleichbar mit der black lives matter bewegung: Auch weiße werden in den USA Opfer von Polizeigewalt. In überwältigender Mehrheit trifft es jedoch scharze und rassissmus ist die kern-ursache. Deshalb würde #alllivesmatter die diskriminierung von schwarzen unsichtbar machen und ist dem problem nicht angemessen.
wenn man die oben genannte schlechte situation als weibliches problem erkennt und die situation verbessert (z.B. durch eine bedingungslose kindergrundsicherung, schließen der gender pay gap, steuergerechtigkeit), würde kein einziger alleinerziehender vater Nachteile dadurch haben.
frauen werden so oft mitgemeint, aber kaum tauchen männer ahf (z.b. in pflegenden berufen), werden alle hebel in bewegung gesetzt, dass sie nur nicht unsichtbar bleiben. Was dann zu so irrwitzen zeitungsartikel-überschriften führt wie: Erzieher streiken für mehr Geld. Es würde auch keinen sinn ergeben zu schreiben: Schließen des Gender Pay Gaps könnte zu existensichernden Löhnen für Eltern führen. Frauen und männer sind ganz unterschiedlich vom status alleinerziehend betroffen. Es geht im Feminismus gerade nicht darum, diese unterschiede zu negieren, sonder darum, aufzuzeigen, dass das so ist, warum das so ist und wie das geändert werden kann.
meinetwegen sagt alleinerziehende mütter und väter, aber bitte nicht alleinerziehende Eltern. Frauen müssen wenigstens bei Frauenthemen sichtbar bleiben.
Das ist sicher eine Gemengelage aus echten Hindernissen (in der Wirtschaft jedenfalls), sozialisierten Rollenvorstellungen und dem Unwillen, "aus der Rolle zu fallen" auf beiden Seiten. Als ich erzählt habe, wie schnell ich wieder arbeiten wollte, kam (ziemlich ausschließlich von Frauen) die ganze Palette von: "Überleg es Dir doch nochmal, es ist total schön mit Kind zuhause", über: "Also, ob Du das schaffst? Ich hätte das ja körperlich überhaupt nicht gekonnt! Bleib doch vorsichtshalber ein halbes Jahr länger daheim!", bis hin zu: "Du willst so schnell wieder arbeiten? Also ich bin ja hundert Prozent Mutter!*". Dagegen an zu reden, ist auch nicht immer einfach und ich kann mir gut vorstellen, dass viele gerade beim ersten Kind nicht auch noch gegen diesen Gegenwind kämpfen wollen (nicht dass man als neue Mutter sowieso alles "falsch" machte und Millionen ungebetene Tipps bekäme...). Und beim zweiten hat sich's dann ja schon so schön eingespielt...
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* Hab ich echt wortwörtlich so gehört. Unfassbar.
Ich mach es mir jetzt (da nur Handy weil noch im Urlaub) etwas bequem, wenn ich bei Rattenkind, deren Erfahrungen sich inkl. der dummen Sprüchr mit den meinen decken , unterschreibe.
Ich halte das nicht für ein "Frauenproblem" sondern für ein Probldm der sozialen Rollenerfüllung. Seien wir mal ehrlich, wenn sich mein Mann hier aus dem Staub machen würde, wäre das eine echte organisatorische Umstellung , aber ich wäre durchaus in der Lage trotz vorhandenem und extrem ärgerlichen genderpaygap mich und meine Kinder zu Not auch alleine zu versorgen.
Meiner Nachbarin (sie war in leitender Funktion bei der regionalen V-Bank, tätig...vor nunmehr 10 Jahten, das jüngste Kind ist 5)wäre das nicht möglich, denn sie hat mit der Geburt des ersten Kindes aufgehört zu arbeiten und sich bereitwillig und sehenden Auges in ein für sie ungerechtes und gefährliches System gegeben. Im guten Glauben, dass ihr Mann bei ihr bleibt...ich hoffe sehr für sie, dass sie recht behält, denn sonst wird es da extrem eng...das aber hat nichts mit ihrem Geschlevht sondern mit ihrer gewählten sozialen Rolle zu tun. Deshalb zu ich mich sehr schwer damit die Thematik so rein frauembezogen zu betrachten. Vielleicht ist mein Lebensumfels ja so unterschiedlich, aber hier geben zahlreiche Frauen ihre z.T. Hochqualifizierten und gut bezahlten Jobs z.T. Ohne Not auf. Nicht ohne auf diejenigen herab zu sehen die das anders handhaben, und soooo nicht als 100% - Mütter durchgehen.
Allerdings verabschiede ich mich jetzt hier aus der Diskussion, es mag Dinge in diesem Bereich geben, die sich mir nicht erschließen weil meine Lebenssituation sich stark (auch ideoligisch) unterscheidet und weil ich Gefahr laufe hier erneut Lebensentwürfe gegenüberzustellen die hier extrem schnell die Emitionen hochkochen lassen werden, da die rein auf Frauen reduzierte Problematik mir zum großen Teil ein Ergebniss der von mir absolut abgelehnten Einverdiener-um nicht in diesem speziellen Fall der sgn. Hausgrauenehe (bei der Sie Max. Zuverdient) zu sein scheint.
All dies ändert für mich nichts daran, dass ich der Ansicht bin , dass man die Situation Alleinerziehender Eltern (meinetwegen auch der Alleinerziehenden Mütter UND Väter) dringend verbessern muss.
Edit: ich mag dich übrigens falsch verstanden haben @happy spider, aber ich finde den Vergleich mit der Black lives matter -Kampange eher unpassend.