Gender-Kacke in Schule und Alltag

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    • Offizieller Beitrag

    Lest mal die Rezensionen zu diesem O-Ball. Klick.
    In der Beschreibung steht, dass man die Farbe nicht frei wählen kann und die Leute nennen den Kram "unbrauchbar" oder "das geht garnicht!" weil das Ding zum Teil lila oder pink ist. #hammer

    8I ich habe es eben gelesen. Himmel, dabei steht doch dick und fett dabei, dass eine Farbauswahl nicht möglich ist. Eigentlich sollten wir alle da kollektiv auf die Kommentare antworten.

  • Wobei es natürlich sein kann, dass die Artikelbeschreibung später geändert wurde.
    Aber trotzdem. Lila. Für Säuglinge. Wie dramaaatisch #yoga

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

    Einmal editiert, zuletzt von hetereocephalus glober (2. April 2014 um 12:37)

  • Ich habe für meine Tochter auch so einen O-Ball gekauft (hier im Spielzeugladen zum Glück) und mich auch über einen pinken Ball geärgert. Dem Kind wärs schnurz gewesen klar, aber mir nicht. 8)

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.

    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • (*Triggerwarnung*)

    Ich wollte das vor längerer Zeit schon schreiben, und jetzt, nachdem der P*d*-Thread in vollem Gange ist, tu ich es mit der Frage: Genderkacke oder Prävention?

    In der Krippe meines Sohnes durften die männlichen FSJ und Erzieher die Kinder nicht wickeln.
    Denn: Frauen, die wickeln = entsprechen ihrer Rolle; Männer, die wickeln = potenzielle Kinderschänder.

    Ich sage: Genderkacke.
    Es gibt auch Frauen, die Kinder missbrauchen. Wenn Kinder (schon gar solche, die noch nicht sprechen können) fremdbetreut werden, ist das ein Risiko, das eingegangen wird, unabhängig vom Geschlecht der Betreuungsperson. Das Vertrauen zur betreuenden Person muss gegeben sein, ob Mann oder Frau, sonst kann sie mein Kind nicht betreuen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hella (4. April 2014 um 08:30)

  • Hella, das sind durchaus Gedanken, die man sich ganz "normal" macht, und leider ist da bei vielen eine Geschlechterzuweisung der Pädokriminellen im Kopf.
    Fremdbetreuung ist wie JEDER Kontakt mit anderen Menschen ausser mir ein Risiko. Ich persönlich habe mich genau deshalb für eine öffentliche Einrichtung entschieden, und nicht für eine einzelne Person, die meine Kinder betreut.
    Mein Grosser wurde genau deshalb früh betreut in einer altersgemischten Einrichtung, in der mehrere Erzieher zusammen arbeiteten, beim wickeln meist die Tür offen stand und oft auch noch grössere Kinder dabei waren.
    Ganz kann man das Risiko da nicht umgehen, aber ich denke je mehr "Ruhe" und "einzelzeit" da ist, umso grösser das Missbrauchspotential. Bei Männern wie Frauen.
    Ich will auch nicht das eine einzelne Person, der ich nicht 100% vertraue -und das tue ich bei kaum jemanden - meine Kinder permanent alleine betreut.
    Ganz kann man die Möglichkeiten und die gefahr so nicht nehmen, aber ich denke sie reduziert sich dadurch enorm.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Genderkacke oder Prävention?

    In der Krippe meines Sohnes durften die männlichen FSJ und Erzieher die Kinder nicht wickeln.
    Denn: Frauen, die wickeln = entsprechen ihrer Rolle; Männer, die wickeln = potenzielle Kinderschänder.

    Ich sage: Genderkacke.

    Genderkacke und dazu noch gefährliche Genderkacke.
    Denn genauso wie Männer dabei unter Generalverdacht gestellt werden, werden Frauen generell davon frei gesprochen und das ist gefährlich.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • ich glaube nicht, dass das missbrauchsrisiko, was von frauen ausgeht, auch nur annähernd so groß ist wie das, was von männern ausgeht. daher ist es m.e. keine reine genderkacke.

    zielführend finde ich es aber auch nicht. wie katilein schon schreibt, ich finde es erheblich sinnvoller, wenn das wickeln quasi "öffentlich" stattfindet, so dass eine gewisse soziale kontrolle da ist.

    letztlich schätze ich, dass das wickeln aber für die besagten kriminellen nicht mal unbedingt die gelegenheit nr. 1 ist, verbrechen zu begehen. solche "maßnahmen" nehmen sich da alle nachgerade lächerlich und hilflos aus.

    lg patrick

    • Offizieller Beitrag

    Patrick, da gibt es - wenig, aber immerhin - Forschung dazu. Und nein, das Risiko ist wohl praktisch gleich hoch. Ähnlich wie bei Misshandlungen.

    Und wenn man dann noch den doch signifikant höheren Frauenanteil in der Kinderbetreuung anschaut: da wiegen sich sehr viele Menschen in einer trügerischen Sicherheit.

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • Patrick, da gibt es - wenig, aber immerhin - Forschung dazu. Und nein, das Risiko ist wohl praktisch gleich hoch. Ähnlich wie bei Misshandlungen.


    Das widerspricht allem, was ich bisher dazu gehört habe. Hast du da irgendwelche Links?

    Ich halte das nur-Frauen-dürfen-wickeln aber trotzdem für Genderkacke. Und für in sich inkonstistent. Die Zahlen, die ich im Kopf habe (Größenordnungen, nicht exakt): 1% aller Männer sind potentielle Täter, 1% aller Täter(innen) sind Frauen. Beim ersten Punkt sind die 1% handlungsrelevant, beim 2. Punkt sind sie egal.

    Wenn die Frauen in der Krippe dann wenigstens besser bezahlt werden würden, wenn sie die Drecksarbeit machen, wäre das ja noch irgendwo OK. Aber das ist sicher nicht der Fall, oder?

    • Offizieller Beitrag

    Puh, nein, leider keine Quelle im Kopf, sorry. Das war in einem Gespräch mit Menschen, die sich beruflich mit Missbrauchsprävention in Betreuungseinrichtungen beschäftigen.
    Da gings auch um die Dunkelziffer und das angenommen wird, dass die bei Täterinnen ungleich höher ist - weil oft nichtmal die Opfer ihrem "unguten Gefühl" trauen (weil "das" ja was ist, was Männer machen).

    Zusammen mit dem oft subtileren Vorgehen (vergleichbar mit Misshandlungen: da werden die "schweren Taten" mehr von Männern begangen - Frauen misshandeln aber ebenfalls), der öffentlichen Wahrnehmung und den massiv erleichterten "Zugriffsmöglichkeiten", fand ich das Statement sehr plausibel.

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • Ich denke da ist ein grosser Unterschied als genderkacke im Kopf, weil frauen ja quasi keinen Penis zum penetrieren haben. Missbrauch fängt aber ganz woanders an, und ich denke da ist die Dunkelziffer bei Frauen SEHR hoch da die meisten Missbrauchsfälle nicht unbedingt bemerkt werden. Wenn eine Frau beim saubermachen den kleinen Jungen stimuiert und unnötig anfasst, wird die Entdeckungsrate da ungleich geringer sein.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • ich glaube nicht, dass das missbrauchsrisiko, was von frauen ausgeht, auch nur annähernd so groß ist wie das, was von männern ausgeht. daher ist es m.e. keine reine genderkacke.


    Neulich eine Studie gelesen, dass jugendliche männliche Häftlinge in den USA in den meisten Fallen von Frauen misshandelt und missbraucht werden. Mögliche Erklärungen waren die Anzahl weiblicher Wärterinnen (d.h. wenig potentielle männliche Täter) und eigene schwere Gewalterfahrungen bei den Frauen.

  • Hab offensichtlcih was bei den Rahmenbedingungen falsch in erinnerung gehabt, aber im prinzip stimmt es: http://www.propublica.org/article/boys-i…-who-abuse-them

    "The Justice Department first discovered the startling form of abuse in 2010, when it surveyed more than 9,000 youngsters living in juvenile halls and group homes. More than 10 percent of the respondents said they’d been sexually abused by staff and 92 percent said their abuser was female."

  • Denn genauso wie Männer dabei unter Generalverdacht gestellt werden, werden Frauen generell davon frei gesprochen und das ist gefährlich.


    Und jetzt weiß ich, woher das besonders schlechte Bauchgefühl bei der Angelegenheit kam. Danke!

  • So eine Regelung funktioniert – mal pragmatisch betrachtet – überhaupt nur, solange Männer in entsprechenden Berufen eine extreme Ausnahme sind.
    (Woran sich womöglich auch nicht allzuviel ändern wird, wenn die sich ständig unter Generalverdacht erleben – der eben auch mit solchen Vorgaben kommuniziert wird.)

    Ich kann mich diversen anderen nur anschließen, ich glaube nicht, dass das einen präventiven Nutzen hat, und finde das im Gegenteil ziemlich bedenklich. Diskriminierend und verletzend für männliche Erzieher, trügerische Sicherheit gegenüber potentiellem Missbrauch durch andere Personen und in anderen Situationen, ein fettes Bündel falscher Signale an alle Beteiligten.

  • So, neuer Versuch.

    Happy spider, ich habe deinen Link hoffentlich sorgfältig gelesen, aber da geht es um etwas anderes.

    Da geht es um männliche Teenager in Jugendstrafvollzugsanstalten, die sich gar nicht unbedingt selber als Opfer fühlen.

    Ich zitiere mal aus deinem Link:

    "The phenomenon ... presents an array of challenges for those concerned about better protecting young people in custody: encouraging male teens to understand such sex is, in fact, a crime, that it is never really consensual, and that its long term effects can be seriously harmful; ..."

    Also kurz: eine der Herausforderungen dabei sei, dass die "Opfer" verstehen sollen, dass sie Opfer sind und möglicherweise ernsthaft Schaden genommen haben.

    Ich finde das schräg. Das beschreibt nicht wirklich die Situation, in der Opfer von Missbrauch sich befinden.

    Es passt aber gut zu dem Bild, dass in den USA durchaus 18 jährige (beiderlei Geschlechts) wegen sexuellem Missbrauch von Kindern verurteilt werden können, wenn sie mit ihrem 17 jährigen Freund/Freundin einvernehmlich Sex haben.

    Da diese Quelle offensichtlich ebenfalls einfach alles, was unter-18-Jährige mit über-18-Jährigen an Sex haben, als sexuellen Missbrauch ansieht, würde ich auf diese Zahlen auch nicht für so belastbar halten.

    Ich habe durchaus keine Zweifel, dass es da wirklich Fälle von Missbrauch gibt. Aber für die Erkenntnis, dass ca 90% der "Täter" Frauen sind, hätte ich eine andere Erklärung: Ca 10% der Häftlinge sind schwul.