Wie gruselig ist das denn?
Was denkt ihr darüber? Eine Kolonisierung auf dem Mars - so bald schon??
Wie gruselig ist das denn?
Was denkt ihr darüber? Eine Kolonisierung auf dem Mars - so bald schon??
Ich sehe gerade - falsche Rubrik.
Bitte verschieben, danke!
Das ist schon ganz schön pervers. Das wird wohl so nicht passieren. Das glaub ich nicht. Oder am Ende fliegen die dann gar nicht zum Mars, sondern drehen das in der Wüste von Nevada (Genau wie beim Dschungelcamp, dass ja auch nicht im richtigen Dschungel stattfindet).
Nee, aber mal ehrlich, die Idee ein BigBrother Event auf einem noch gänzlich unbekannten Planeten zu veranstalten halte ich für ziemlich gewagt oder dämlich. Das birgt ja auch ein nicht ganz unerhebliches finanzielles Risiko für den Produzenten.
Oder was ist, wenn sich die Leute sattgesehen haben, die Einschaltquoten in den Keller gehen, wird dann die Serie abgesetzt und die Kolonisten nach und nach alleine gelassen oder gar vergessen?
Des weiteren müssen doch die ganzen Wohn- und Arbeitsmodule in Stand gehalten werden, das können doch zufällig ausgewählte, wenn auch psychisch stabile Menschen, ohne Ausbildung nicht einfach so leisten.
Aber das gäbe Stoff für einen neuen Sci-Fi-Horror. Vielleicht ist das nur Werbung für einen neuen Kinofilm, der in den nächsten Monaten rauskommt...
Keine Ahnung, aber ich bin da bei der ganzen Geschichte etwas skeptisch.
Ich halte das für einen Witz.
Die letzte Arche - Stephen Baxter
Ich habe letztes Jahr diesen Hard-Sci-Fi gelesen, in dem es darum geht, dass Menschen die Erde verlassen, um woanders zu leben. Ich habe dabei eine starke Beklemmung gefühlt und es ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, wie sehr der Mensch (oder zumindest ich) Kind der Erde ist. Ich halte die psychische Belastung für enorm und muss dabei auch an Experimente denken, in denen Menschengruppen in ungewohnten, künstlichen Umgebungen über einen Zeitraum leben mussten, was immer mit enormen Spannungen einherging.
Ich denke, dass es möglich ist, vermute aber, dass es für die Menschen mit enormem Leid verbunden ist. Die 2. Generation und die 3. wird es vermutlich leichter haben, ich frage mich allerdings, ob eine gesunde Reproduktion unter solch fremden Umständen möglich sein wird.
Ein gewagtes Unternehmen, dass uns Menschen unsere Grenzen bewusst macht. Spannend und erschreckend gleichermaßen für mich.
Ich denke, dass ein solches Unternehmen leichter (auch psychisch leichter) möglich wäre, wenn bemannter Raumflug allgemein gängiger wäre.
Existenzielle Themen werden jedenfalls schon berührt dadurch.
ich kann leider nix, was die brauchen können und bin in 10 jahren auch schonf ast zu alt. und mit sicherheit lange nicht fit genug und zu dick sowieso. aber ich würds tun. also - wenn ich keine familie hätte.
sterben muss ich ja hier auch irgendwann.
ich fänds wichtig, dass die astronauten nicht ganz so auf dem präsentierteller leben müssen, wie bei BB.
Ich hab vorhin darüber nachgedacht, was ich tun würde, wenn meine Tochter sich zu sowas anmelden wollte. Ich würde sie sogar mit illegalen Mitteln daran hindern. Hab ich gesehen, als ich ganz tief in meine Seele geschaut habe, an den Außenschichten vorbei, die natürlich behaupten, dass sie tun und lassen kann, was sie will, wenn sie volljährig ist.
ganz zynisch: das ist DIE Gelegenheit, um endlich die Leute loszuwerden, die man schon immer auf den Mond gewünscht hat!
ganz pragmatisch: toll, wenn die Medienindustrie der Raumfahrtforschung unter die Arme greift bei einem Projekt, das sonst wohl nie bezahlt werden könnte!
ganz medienkritisch: da haben wir dann schon Leute auf dem Mars und die sollen nur eine Neuauflage von BigBrother machen? Warum nicht was mit mehr Action, so in Richtung "Hunger Games im Weltraum"?
ganz wissenschaftlich-pessimistisch: Was denken die Mikroorganismen auf dem Mars von uns, wenn wir so einen Tanz darum machen, wer den ersten diplomatischen Kontakt zu ihnen aufnehmen darf?
ganz ökonomisch: Ist der Nutzen für die auf der Erde verbliebene Gemeinschaft so groß (sei es wissenschaftlich, unterhaltend oder wirtschaftlich), dass der Kostenaufwand lohnt? Könnte man nicht die eh vorhandenen Astronauten mehr oder besser bloggen lassen? Ihnen ein Drehbuch geben, das sie dann ausspielen müssen, statt wissenschaftliche Versuche zu machen?
Ich finde die Vorstellung auch gruselig, aber es ist ja nun nicht so, dass da Leute gegen Ihren Willen hochgeschickt werden oder nicht wissen, worauf sie sich einlassen. Aber für mich wäre das auf keinen Fall was und ich kann mir auch nicht vorstellen, was Menschen bewegt sowas zu tun.
Was ich dagegen nicht ok fände, ist, wenn die da ein Kind bekommen würden. Das kann sich nämlich nicht aussuchen, wo es geboren werden will, kann auch nicht zurück und wächst dann wo auf, wo meiner Meinung nach kein Kind hingehört.
oder nicht wissen, worauf sie sich einlassen
Da bin ich mir gar nicht so sicher.
Was ich dagegen nicht ok fände, ist, wenn die da ein Kind bekommen würden. Das kann sich nämlich nicht aussuchen, wo es geboren werden will, kann auch nicht zurück und wächst dann wo auf, wo meiner Meinung nach kein Kind hingehört.
Na, dann lies mal das Buch Die letzte Arche, da liest man in Romanform ganz schlüssig, dass die dort, so möglich, natürlich Kinder bekommen werden. Zudem werden sie sich früher oder später in Lager aufspalten und sich bekriegen.
Ich glaube nicht, dass das ein Witz ist, kann es mir aber auch nicht so recht vorstellen. Dass es so viele Menschen gibt, die bereit sind, sich für immer von der Erde zu verabschieden, finde ich erstaunlich. Ich würde das nicht machen wollen.
Danke für den Buchtipp!
Also ich habe jetzt gesehen, dass es darüber mehrere Artikel etc. gibt.
Auch wenn es anscheinend kein Witz ist, halte ich es für völlig unrealistisch.
Ich halte es nicht für unrealistisch, denke aber, dass es mit einem enormen Risiko behaftet ist und tödlich enden wird.
Edit: Ich vermute, wenn es klappt, wird man irgendwann die Leute doch wieder zurückzuholen versuchen äh, nee, versuchen zurück zu holen, oder?, äh... oder es wird zumindest einen riesigen Skandal geben.
vom Mars aus zurückkommen gestaltet sich technisch schwieriger als vom Mond, weil es dort keine Raketenabschuss-Möglichkeit gibt und ohne Weiteres auch nicht geben kann. Bisher schießen wir Satelliten, Shuttles bzw. Teile für Raumstationen ins All, nichts davon erreicht die Dimensionen einer Rakete oder Raketenabschussrampe. Und stellt euch vor, wie groß eine Rakete sein muss, mit der eine Rakete ins All transportiert werden muss... (natürlich würd man das nicht am Stück machen, aber die schiere Masse ist irre)
Der Locus Focus plappert mal wieder Boulevard-Unsinn, so wie bei dieser Gazette üblich.
Das ganze hat durchaus einen ernstzunehmenden Hintergrund, es geht um die Gründung der ersten extraterristischen Kolonie. Per One-Way-Ticket, ja. Die Kolonie soll sich ja schliesslich dauerhaft ansiedeln und der erste Aussenposten sein.
Es gab beim der ersten bemannten Mondmission ja auch Überlegungen, einen Astronauten da raufzuschicken, aber nicht wieder zurückzuholen aus Kostengründen (Wer sich für die Geschichte der NASA und der Mondlandungen interessiert: Der am besten recherchierte Roman zu dem Thema ist Sternenjäger / Space von James A. Michener).
Da das ganze sich irgendwie finanzieren muss, soll es aus der Station Übertragungen geben. Grade im Raumfahrtbereicht wird sich die Forschung in Zukunft immer mehr von privaten Initiativen getragen werden, die sich auch irgendwie betriebswirtschaftlich finanzieren müssen.
Mein Ding wäre das nicht und der Zeitrahmen ist viel zu eng gesteckt, aber irgendwann wird sowas passieren. Das nächste mögliche Zeitfenster wäre dann erst in den 2040igern.
Andererseits arbeiten die mit Space X zusammen und die private Raumfahrt entwickelt sich so rasant, das ich da in den nächsten Jahren fast alles für möglich halte.
Siehe auch das Planetary Resources Project.
http://www.zeit.de/wissen/2012-04/asteroid-rohstoffe-projekt
http://www.planetaryresources.com/2012/04/the-sp…ay-gold-rush-2/
Mir fällt dazu noch ein, dass ich ganz schön geguckt habe, als ich begonnen habe, parallel zu meiner Hard Sci-Fi Lektüre mal ein bisschen die Hintergründe udn die Autoren zu recherchieren. Da schreiben einige, die Astrophysiker und Raumfahrttechniker sind oder was in die Richtung studiert haben und wissen, wovon sie schreiben. Ich hab ganz schön mit den Ohren geschlackert, als ich gesehen habe, was da alles schon möglich wäre, das wir noch für Phantasterei halten.
Ich finde es auch gewagt. Aber auch spannend. Ich hoffe allerdings sehr, dass die, sollte es wirklich dazu kommen, bei der Auswahl mit einem Heer von Psychologen zusammenarbeiten werden, um sicherzustellen, dass wirklich nur die emotional und psychisch stabilsten Kandidaten mitkommen. Klar, eine Garantie gibt es nie, erst recht nicht bei einem Projekt mit so vielen Unsicherheitsfaktoren und zig Unbekannten, aber es würde zumindest ein Minimum an Verantwortung dem Projekt und den Menschen gegenüber zeigen. Was mich allerdings eher an eine Fakemeldung denken lässt, ist der angebliche Plan, die Kandidaten über eine Castingshow auszuwählen. 8I
Vielleicht geht es bei der Show um die Beschaffung finanzieller Ressourcen. Das Ganze muss ja irgendwie gegenfinanziert werden.
Ich verweise nochmal auf meine bei diesem Thema derzeit liebsten Roman, in dem sich die starken und die schwachen dann ganz anders verhalten als von den Psychologen so ausgedacht, und trotz sorgfältiger Auswahl wird man nicht ausschließen können, dass Menschen unter der Belastung zusammenbrechen oder erstarken oder auch schlummernde Erkrankungen seelischer Natur ausbrechen.
Andererseits hat mir das Kolumbus-Argument gut gefallen. Vermute aber, dass da auch in erster Linie Leute dabei waren, die für einen solche Job prädestiniert sind, die Skrupellosen und die, die wissen, wie sie sich in Krisen mit allen Mitteln über Wasser halten können. Zumal wenn man sich so ansieht, wen man da auf's Schiff gesteckt hat.
vom Mars aus zurückkommen gestaltet sich technisch schwieriger als vom Mond, weil es dort keine Raketenabschuss-Möglichkeit gibt und ohne Weiteres auch nicht geben kann. Bisher schießen wir Satelliten, Shuttles bzw. Teile für Raumstationen ins All, nichts davon erreicht die Dimensionen einer Rakete oder Raketenabschussrampe. Und stellt euch vor, wie groß eine Rakete sein muss, mit der eine Rakete ins All transportiert werden muss... (natürlich würd man das nicht am Stück machen, aber die schiere Masse ist irre)
Der groesste Teil der Masse einer Rakete ist der Treibstoff. Den kann man wahrscheinlich vor Ort herstellen.
Der Mars hat ungefaehr ein Drittel der Anziehungskraft der Erde, deswegen ist die Geschwindigkeit um von dort zu starten auch weniger- Fluchtgeschwindigkeit ist ungefaehr die Haelfte von der Erde und die doppelte des Mondes. Und das Triebwerk was die Astronauten vom Mond wieder weggebracht hat war VIEL kleiner als die Saturn V.