Krippe oder Tagesmutter für U3 Kinder?

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  • Was würdet ihr bevorzugen? 112

    1. Eine Tagesmutter (35) 31%
    2. Krippe oder Kita (38) 34%
    3. Mir egal (0) 0%
    4. Ich möchte mein Kind U3 gar nicht betreuen lassen (35) 31%
    5. Habe kein Kind U3, will aber auch was klicken! (4) 4%

    Hallo ihr Lieben!


    Ab August gibt es ja, wie wir alle wissen, den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab 1 Jahr. Der kann in einer Krippe oder auch bei einer Tagesmutter wahrgenommen werden.


    Was ist da euer Wunsch, wenn ihr wirklich freie Wahl hättet (also jeweils die Betreuungszeiten passen würden und auch beides vor Ort vorhanden wäre)? Und warum würdet ihr euch so entscheiden?


    Hingerund ist, dass ich selber Tagesmutter bin und auch ein Kind unter 3 habe. Ich selbst würde (deswegen?) immer eine Tagesmutter für so kleine Kinder bevorzugen, weil sie Atmosphäre doch viel heimischer und ruhiger ist, weniger Kinder auf eine Betreuungsperson kommen und das Personal natürlich auch nicht ständig wechselt.


    Die meisten anderen Eltern nehmen aber lieber einen Krippenplatz und wechseln sogar von der Tagesmutter zur Krippe, sobald sie dort doch noch einen Platz bekommen. Deswegen würde es mich schon interessieren, was die Raben hier lieber möchten :)

  • Ich bin auch fuer die Krippe.
    -weil mehr Betreuer dort sind
    -wenn eine Erzieherin krank ist, ist mein Kind trotzdem betreut
    -ich die Ausbildung einer Erzieherin besser finde, als die einer Tagesmutter- was nicht heissen soll, dass die Tamu nichts kann, aber eine Erzieherin lernt einfach viel mehr.

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume

  • Bin auch selbst Tagesmutter und finde, daß Kinder unter 2 Jahren bei einer Tagesmutter besser aufgehoben sind. Einfach weil sie besser auf die individuellen Bedürfnisse so kleiner Kinder eingehen kann.
    Zwischen 2-3 Jahren brauchen sie aber auch mehr gleichaltrige Kinder, ab diesem Alter würde ich die Betreuung in einer Kita vorziehen.

    • Offizieller Beitrag

    Einfach weil sie besser auf die individuellen Bedürfnisse so kleiner Kinder eingehen kann.


    Ganz ehrlich, was ich hier schon als Schlüssel für Tagesmütter gehört habe? Nein, das bezweifle ich, bzw es ist dasselbe wie beim Eingehen auf die Bedürfnisse: es kommt darauf an. Nämlich auf die Person - nicht das Label "Tagesmutter" macht die Betreuung automatisch gut, sondern es ist immer einzeln anzuschauen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Mir fehlt die Antwort:
    - das kann ich so pauschal nicht sagen


    ... denn das ist sehr von der einzelnen Tagesmutter bzw. der betreuenden Personen und den Konzepten bzw. Umsetzungen in Kita/Krippe abhängig.


    Kind 1 war bei einer Tagesmutter, für Kind 2 und jetzt auch 3 habe ich in unserer Kita (Elterninitiative) einen Platz als Geschwisterkind bekommen. Für mich stimmt das Konzept dort perfekt und ich mag es wie Tapla auch, wenn mehrere Leute ein Auge auf die Kinder haben. Finanziell gesehen wäre die Tagesmutter für uns günstiger, da wir zu dem Beitrag an das Jugendamt auch noch extra einen Förderbeitrag bezahlen und Arbeitsstunden ableisten.


    Edit: Hier betreut eine Tagesmutter meist 5 Kinder, in unserer Kita gibt es eine Erzieherin für 2-3 Einjährige.

    LG
    rotesPesto mit ♂ Frühling '10, ♂ Sommer '06 und ♂ Herbst '12

    Einmal editiert, zuletzt von AnneK ()

  • Ich habe die Ausbildung zur Tagesmutter gemacht und ich unterschreibe 100% bei Talpa.


    In den zwei Jahren, in denen ich ausgebildet worden bin, habe ich genau eine (!) Frau kennen gelernt, zu der ich meine Kinder sofort gegeben hätte. Meine Kleine hat ab November (da wird sie 22 Monate alt sein) bei ihr einen Platz für 25 Stunden pro Woche.


    Trotzdem hätte ich, wenn es hier bei uns die Möglichkeit gäbe, zuerst nach einer Krippe gesucht. Bei uns gibt es aber nur "Spielgruppen", und da muss man die Kinder jeweils im Wohnort in Betreuung geben. Manchmal werden Ausnahmen gemacht, und man darf sie am Arbeitsort betreuen lassen. Spielgruppenplätze sind extrem schwer zu bekommen, und ich finde die meisten Einrichtungen können auch überhaupt nicht auf die Bedürfnisse von so kleinen Kindern eingehen - dazu fehlen schlicht die nötigen Voraussetzungen.


    Darum haben wir uns für eine (für DIESE!) Tagesmutter entschieden, obwohl wir eine gute Krippe befürworten würden.

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Ich bin froh, dass wir für die Kinder eine Tagesmutter hatten. Die Krippen, die es hier gab, waren erstens überfüllt und zweitens nicht das, was ich mir vorgestellt hatte.


    Und so eine familiäre Betreuung schien mir natürlicher. Beim dritten Kind war es aber schwer jemanden zu finden.

  • Ne Krippe. Und zwar aus rein organisatorischen Gründen - dass die Kita ausfällt, ist recht unwahrscheinlich.


    Die Voraussetzung dafür ist ein halbwegs vernünftiger Betreuungsschlüssel, ein gutes Konzept und ein liebevoller Eindruck.


    In unserer Kita haben wir in der Krippengruppe momentan 10 1-3jährige, wobei das jüngste Kind grade 17 Monate alt ist, das älteste wird im Juli 3. Es sind selten alle gleichzeitig da, die meisten sind nur Regelgruppenzeit da, und nur 3 sind auch nachmittags da. nachmittags ist das Konzept der Kita offen, da sind alle Kinder gemeinsam draußen, und demzufolge auch alle Erzieherinnen, wodurch sich ein betreuungsschlüssel von ca. 1:5 ergibt - aber für alle! Also auch für die 6jährigen. Und demzufolge gibts auch genug Personal für die Kleinen, es ist eine gewisse gegenseitige Kontrolle vorhanden. Das ist mir irgendwie sympathisch. Und wie gesagt, wenn eine der Erzieherinnen ausfällt, ist das kein beinbruch für mich. Außerdem haben wir auch ein sehr flexibles Konzept, ich kann monatlich den Betreuungsumfang ändern, Inseltage einlegen und so....


    Finanziell ist es egal, ich würde bei der TaMu genau das gleiche zahlen wie in der Kita.


    Außerdem mag ich ehrlich gesagt die Angebote der Kita "drumrum" - Sommerfest, papa-Kind-Olympiade, Großelterntag, gemeinsame Fahrradtour, Basare, Bastelvormittage und andere Aktionstage, und mein mitbestimmungsrecht, was ich als Elternbeirat in gewisser Weise schon habe, wir haben da einfach Mitspracherecht bei der Planung, und können unsere Ideen umsetzen.

  • Wenn es irgendwie finanziell machbar ist moechte ich das Kind zu Hause betreuen. Falls das nicht klappt. Mmh, keine Ahnung. Da bin ich auch auf weitere Antworten gespannt.


  • Ganz ehrlich, was ich hier schon als Schlüssel für Tagesmütter gehört habe? Nein, das bezweifle ich, bzw es ist dasselbe wie beim Eingehen auf die Bedürfnisse: es kommt darauf an. Nämlich auf die Person - nicht das Label "Tagesmutter" macht die Betreuung automatisch gut, sondern es ist immer einzeln anzuschauen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Der Schlüssel liegt bei max 1:5. Das wird aber individuell entschieden, nicht jede Tagesmutter bekommt eine Pflegeerlaubnis für 5 Kinder.
    Genauso wenig kann man sagen, das die Überwachung des Personals in einer Kita besser ist. Siehe Der Thread zum Thema Mund-zu-kleben!

  • Ich würde die Krippe bevorzugen, weil ich finde, wenn schon Fremdbetreuung, dann sollte es einen Kontrast zum normalen Familienleben darstellen. (Ich habe als Kind zu meiner Tagesmutter Mami gesagt.) In der Krippe gibt es die Gruppe, mehrere Erzieher/innen, ganz viele Kinder, mehr Platz, Außengelände, mehr Spielmöglichkeiten. Darum wird mein zweiter Sohn auch wieder in die Krippe gehen, wenn ich wieder arbeiten muss und auf Fremdbetreuung angewiesen bin. Dem ersten hat es in der Krippe supergut gefallen, es ist auch eine wirklich gute Einrichtung mit liebevollen Betreuerinnen und super Räumlichkeiten.

  • Hier sind die Betreuungsschlüssel in der Kita alles andere als zufrieden stellend.
    Dann sind nicht wenige Erzieher oft krank, Kollegen müssen dies auffangen, so dass der Betreuungsschlüssel eh nie erreicht wird.
    Ich hab sehr viele Erzieher im Umfeld, da gruselt es mir oft bei ihren Erzählungen.


    Wir haben zunächst nur nach Kitas/Kinderläden geschaut, weil mir eine Betreuung mit Tagesmutter so gar nicht in den Sinn kam. Aus der Not heraus hab ich dann auch dort geschaut, bin fündig geworden und sehr zufrieden. Gut, bis jetzt waren wir ja nur zu Besuch, mal schauen wie es dann wird, wenn unser Zwerg ab November betreut wird.


    Unsere Tagesmutter hat auch eine Erzieherausbildung. Ab dem Sommer arbeitet sie mit ihrer Tochter ( ebenfalls Erzieherin) in einer Großpflegestelle zusammen.
    Daher ist eine Betreuung im Krankheitsfall notfalls gesichert.


    Ich denke, es kommt, wie schon geschrieben wurde, immer auf die Person an sich an. Egal ob Erzieherin in der Kita oder Tagesmutter. Wenn man irgendwie die Möglichkeit hat ( leider ist dies ja nicht immer möglich - was will man machen, wenn man arbeiten muss und es keine Auswahl gibt) - Augen und Ohren genau auf, Kinder beobachten die schon betreut werden und auch den Umgang.
    Das Konzept Tagesmutter find ich aber einen Tick besser. Eben weil es familiärer und ein kleinere Rahmen in gemischter Gruppe ist.

  • Genauso wenig kann man sagen, das die Überwachung des Personals in einer Kita besser ist. Siehe Der Thread zum Thema Mund-zu-kleben!


    Das find ich grad so einen Seitenhieb, der hier irgendwie nicht sein muss. Man könnt jetzt auch sagen, wer weiß, wie viele Tagesmütter den Kindern den Mund zukleben und keiner kriegts mit.... (und nein, ich meine nicht, dass ich glaube, dass das Standard ist).

    • Offizieller Beitrag

    1:5 für U3 Kinder finde ich jetzt zum Beispiel inakzeptabel - und schon gar nicht, wenn diese Person ALLEINE mit diesen Kindern ist.
    (Ich fände so ein Tagesmutterkollektiv zum Beispiel spannend - 2,3 Frauen, die gemeinsam mehrere Kinder betreuen, im "familiären Rahmen" - klein und ruhig, aber mit der Kontrolle und der Entlastung durch mehrere Hände und Augen)


    Und nein, ich hatte nie behauptet, dass eine Krippe automatisch perfekt ist, weil das Label "Krippe" drauf steht. Auch da muss man einzeln hinschauen - und durchaus als Eltern auch kontrollieren, immer mal wieder.
    Aber die Chance, dass bei 8 BetreuerInnen im Team eine Kollegin gemeldet wird, wenn sie Kinder misshandelt ist einfach - rein rechnerisch - massiv höher, als wenn diese Person komplett alleine mit den Kindern ist.


    Und keine Angst, ich kenne einige ganz tolle Tagesmütter - und wenn wir mit der Krippe nicht (mehr) zufrieden wären, würden wir das auch ins Auge fassen. Übrigens war meine Mutter Tagesmutter - ich denke, ich weiss, wovon ich rede ;)


    edit: psst, Bioschnitte, nicht das böse F-Wort! ;( Weder Tagesmutter noch die Betreuerinnen in der Krippe sollten Fremde für das Kind sein! Das heisst "familienergänzend" #motz


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das find ich grad so einen Seitenhieb, der hier irgendwie nicht sein muss. Man könnt jetzt auch sagen, wer weiß, wie viele Tagesmütter den Kindern den Mund zukleben und keiner kriegts mit.... (und nein, ich meine nicht, dass ich glaube, dass das Standard ist).

    Ich wollte damit nur klarmachen, daß in Kitas nicht alles rosarot ist.
    Auch Tagesmütter werden überwacht, genauso haben wir Vertretungen im Krankheitsfall und wir streiken nicht. Das kommt ja bei städtischen Kitas auch mal vor.
    Die Eltern haben viel mehr Mitspracherecht als in Kitas und der Urlaub kann individuell geplant werden - so wie die Eltern es gerne hätten.

  • Wir hatten zuerst einen Krippenplatz und das ging überhaupt nicht. Zu viele Kinder und vor allem hauptsächlich fast drei Jährige. Nun bei der Tagesmutter ist es richtig gut. Es sind drei Kinder, ab Herbst nur mehr zwei. Sie gehen viel raus und unternehmen was. Die Kinder der Tagesmutter haben auch oft Besuch und es ist immer was los. Dem Kleinen gefällt das richtig gut. Es ist eben noch etwas behüteter als Krippe. Im Kiga wird es dann später anders werden und mit drei ist das für mich früh genug.
    Finanziell ist die Tamu etwas teurer als die Krippe.

  • Der Urlaub der taMu wird geplant, wie die Eltern es gerne hätten? Sorry, das glaube ich nicht. Und entspricht auch nicht meiner Erfahrung im Freundeskreis. Und die Krankheitsvertretung hat das Kind im Idealfall schon 2 mal gesehen....


    Das mit dem mitspracherecht sehe ich auch zweischneidig, aber gut, das führt jetzt glaube ich zu weit, und mir liegt es auch fern, Tagesmütter schlecht zu machen, das will ich nämlich gar nicht, weils echt viele gute und liebevolle TaMü gibt. Aber eben auch andere.

  • Also ich habe eine Vertretung, die einmal die Woche zu mir kommt, damit die Kinder sie kennen.


    Außerdem gibt es bei uns in Dresden ein verzahntes Modell, wo 5 Tagesmütter zusammen arbeiten und jeweils einen Platz frei haben, im Urlaub werden dann die Kinder auf die 4 anderen verteilt. Also schon sehr professionell.

  • Der Urlaub der taMu wird geplant, wie die Eltern es gerne hätten? Sorry, das glaube ich nicht. Und entspricht auch nicht meiner Erfahrung im Freundeskreis. Und die Krankheitsvertretung hat das Kind im Idealfall schon 2 mal gesehen....


    Das mit dem mitspracherecht sehe ich auch zweischneidig, aber gut, das führt jetzt glaube ich zu weit, und mir liegt es auch fern, Tagesmütter schlecht zu machen, das will ich nämlich gar nicht, weils echt viele gute und liebevolle TaMü gibt. Aber eben auch andere.

    Ja, das ist hier usus.
    Wie du vielleicht weißt, liegt die Arbeit der Tagesmütter in der Hand einer jeden Gemeinde und ist nicht überregionale Länder-/Bundessache.
    Und meiner Stadt läuft es so wie ich es geschrieben habe!