Stillen und die Entwicklung der weissen Hirnsubstanz

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  • Na toll und ich hab natürlich zuerst gedacht, es ginge um die Hirnmasse der stillenden Mutter, wodurch sich dann vielleicht die persistierende Stilldemenz erklären lassen würde:rolleyes:;)

  • Zitat

    In this study, we used quiet magnetic resonance imaging (MRI) scans to compare measures of white matter microstructure (mcDESPOT measures of myelin water fraction) in 133 healthy children from 10 months through 4 years of age, who were either exclusively breastfed a minimum of 3 months; exclusively formula-fed; or received a mixture of breast milk and formula. We also examined the relationship between breastfeeding duration and white matter microstructure. Breastfed children exhibited increased white matter development in later maturing frontal and association brain regions. Positive relationships between white matter microstructure and breastfeeding duration are also exhibited in several brain regions, that are anatomically consistent with observed improvements in cognitive and behavioral performance measures. While the mechanisms underlying these structural differences remains unclear, our findings provide new insight into the earliest developmental advantages associated with breastfeeding, and support the hypothesis that breast milk constituents promote healthy neural growth and white matter development.


    grobe übersetzung:
    in dieser studie benutzen wir MRI-scans um mikrostruktur weisser materie in 133 gesunden kindern zwischen 10 monaten und 4 jahren zu vergleichen, die entweder ausschliesslich minimum 3 monate gestillst, ausschliesslich flaschengefüttert oder eine mischung erhalten hatten. wir untersuchten auch die beziehung zw. stilldauer und mikrostruktur weisser materie. gestillte kinder wiesen eine grössere entwicklung weisser materie auf in sich später entwickelnden frontal und ... hirnregionen. Positive beziehungen zw. der Mikrostruktur weisser materie und stilldauer lassen sich auch in mehreren hirnegionen nachweisen, die anatomisch zu beobachteten kognitiven verbesserungen sowie verbesserungen im verhalten passen. (schlechte übersetzung, aber wirds in etwa klar? dort wo die punkte sind hab ich kein passendes wort gefunden auf die schnelle, bin keine fachfrau)
    -> also im grunde genommen: das hirn wächst im gewissen regionen mehr und besser. längeres stillen wirkt sich auch da positiv aus.


    aber vielleicht wissen fachleute hier besser bescheid. ich bin keine neurologin.


    vermutlich bauen die kinder meine ausgesaugte weisse hirnmaterie bei sich ein. #angst

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • duh...

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    Einmal editiert, zuletzt von ainu ()

  • dreifach.argh. eben stilldemenz

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    Einmal editiert, zuletzt von ainu ()

  • Kinder, die voll gestillt werden haben in einigen Stellen des Gehirnes mehr entwickelte weisse Hirnmasse, vor allem in Bereichen, die mit executive functioning, planning, social–emotional functioning, und Sprache zu tun haben, im Vergleich zu Kindern die Muttermilcherstattung bekommen oder halb gestillt/halb Muttermilcherstattung bekommen. Ausserdem vergleicht die Studie Kinder, die "kurz" gestillt werden (ca. 220 Tage +/- 81 Tage) und Kinder, die lang gestillt werden (600 +/- 124 Tage) und zeigt, dass Kinder die lange gestillt werden höhere VFm WErte haben in den somatosensorischen, auditorischen and Spracharealen, höhere Sprachleistung, visueller Empfang und Motorkontrollleistung.


    Sprich: je exclusiver und je länger desto besser und die Resultate stützen die Richtlinien der WHO. :)

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Kinder, die voll gestillt werden haben in einigen Stellen des Gehirnes mehr entwickelte weisse Hirnmasse, vor allem in Bereichen, die mit executive functioning, planning, social–emotional functioning, und Sprache zu tun haben, im Vergleich zu Kindern die Muttermilcherstattung bekommen oder halb gestillt/halb Muttermilcherstattung bekommen. Ausserdem vergleicht die Studie Kinder, die "kurz" gestillt werden (ca. 220 Tage +/- 81 Tage) und Kinder, die lang gestillt werden (600 +/- 124 Tage) und zeigt, dass Kinder die lange gestillt werden höhere VFm WErte haben in den somatosensorischen, auditorischen and Spracharealen, höhere Sprachleistung, visueller Empfang und Motorkontrollleistung.


    #super

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Und wieder mal geht es mir dreckig, weil ich zu den wenigen Frauen gehöre, die nicht stillen KONNTEN. ;( Tja, nun haben meine Kinder wegen mir weniger Gehirnsubstanz...


    Aber eins kann nicht stimmen: die sind sprachlich SO fit, dass es unheimlich ist... trotz Flaschenmilch :wacko: *woistderAbschaltknopf*

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Und wieder mal geht es mir dreckig, weil ich zu den wenigen Frauen gehöre, die nicht stillen KONNTEN. ;( Tja, nun haben meine Kinder wegen mir weniger Gehirnsubstanz...


    Aber eins kann nicht stimmen: die sind sprachlich SO fit, dass es unheimlich ist... trotz Flaschenmilch :wacko: *woistderAbschaltknopf*


    weisst, simtur, frag mal uns hier, wer von uns gestillt wurde. ich nicht. nicht mal ein paar tage. und zum hochschulabschluss hats trotzdem gereicht #weissnicht

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • ich bin auch nur knappe 6 Wochen gestillt worden, mein Mann gar nicht und aus uns ist auch was geworden :)


    ich wollte halt den Artikel nur hier verlinken, weil da von einem high impact Journal (also eins, was alle lesen) was übers Stillen publiziert und dann auch noch der Bezug zu den WHO Richtlinien gesetzt wurde und das fand ich einfach nur klasse.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

    • Offizieller Beitrag

    Und wieder mal geht es mir dreckig, weil ich zu den wenigen Frauen gehöre, die nicht stillen KONNTEN. ;( Tja, nun haben meine Kinder wegen mir weniger Gehirnsubstanz...


    Aber eins kann nicht stimmen: die sind sprachlich SO fit, dass es unheimlich ist... trotz Flaschenmilch :wacko: *woistderAbschaltknopf*


    und jetzt stell dir vor, wie es wäre, wenn du sie gestillt hättest. ;) #angst


    natürlich ist die untersuchung für frauen, die stillen wollten aber nicht konnten, nicht sehr hilfreich. aber die, die länger als 6 monate stillen und blöd angemacht werden wegen verwöhnen oder was weiss ich was da noch für argumente kommen, die haben mal wieder ein wissenschaftliches argument. und das find ich gut #super

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Simtur: mir ist auch das sprachliche aufgefallen. also ich hab meinen sohn 2 jahre seeehr viel gestillt, aaber sprachlich hat er einige defizite.

  • Und wieder mal geht es mir dreckig, weil ich zu den wenigen Frauen gehöre, die nicht stillen KONNTEN. ;( Tja, nun haben meine Kinder wegen mir weniger Gehirnsubstanz...


    Aber eins kann nicht stimmen: die sind sprachlich SO fit, dass es unheimlich ist... trotz Flaschenmilch :wacko: *woistderAbschaltknopf*


    Mach Dich nicht verrückt, wenn man die Studie genau liest findet man keine Signifikanzberechnungen, was die Aussagekraft ziemlich zweifelhaft werden lässt, ausserdem wurden keine individuellen Abweichungen im Studienmodell mit eingerechnet...
    Da wurde lediglich ein bildgebendes Verfahren in theoretische Korrelation mit einer Verhaltensbeobachtung gesetzt...was die autoren aber so genau auch sagen.
    Neben der tatsache...das das Magazin "nur" einen Impact Factor von 5 hat...was jetzt nicht sooooo viel ist.


    Was - so möchte ich betonen- für mich nicht eine positive Wirkung des Stillens -gesamtheitlich-schmälert und ich es immernoch schade finde das eine Entscheidung für längeres Stillen noch immer genauso vehement verteidigt werden muss wie die tatsache das das Stillen nicht funktioniert hat.




    Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Danke für die Übersetzung! Schön zu lesen, aber blöd, wenn sich Nichtstillende jetzt schlecht fühlen. Die Einflüsse auf die kindliche Entwicklung sind so vielfältig, dass das lange Stillen wahrscheinlich nur einen kleinen, rein statistischen Vorteil bietet. Ich habe zwar alle Kinder gestillt, aber dafür ganz bestimmt irgendwo anders unwissentlich etwas verpasst, um die "optimale Hirnentwicklung" zu ermöglichen und sämtliches Potenzial auszuschöpfen. Müßig, sich darüber Gedanken zu machen.

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)

  • Und wieder mal geht es mir dreckig, weil ich zu den wenigen Frauen gehöre, die nicht stillen KONNTEN. ;( Tja, nun haben meine Kinder wegen mir weniger Gehirnsubstanz...


    Aber eins kann nicht stimmen: die sind sprachlich SO fit, dass es unheimlich ist... trotz Flaschenmilch :wacko: *woistderAbschaltknopf*


    Man hat nicht alles in der Hand. Du hast deinen Kindern gegeben was du konntest- und mehr geht nicht. Irgendwo gibt es bei allen so eine Grenze. Zum Glück kommen Kinder damit gut klar.


    Meine Mittlere hat 4,5 Jahre gestillt und hat enorme sprachliche Defizite.


    Ich mache mir ab und zu Gedanken darüber ob ihre Probleme mit meinem Stress in der Schwangerschaft mit ihr zusammenhängen. Das kann durchaus sein- oder auch nicht. Aber es ist genauso sinnlos, wenn es mir deswegen schlecht geht, wie bei dir, wenn es dir dreckig geht, weil du nicht stillen konntest.


    (Und trotzdem geht es mir öfter mal schlecht deswegen, ich kann dich also schon verstehen) #knuddel

  • Hallo,
    white matter sind die Teile von den Nervenzellen, welche Informationen zu anderen Nervenzellen leiten und herstellen, typischerweise Axone (Nervenzellen oder Neurone sind unterteilt in 3 bis 4 funktionale Einheiten: Dendriten, welche Informationen von anderen Neuronen erhalten und sammeln, der Zellkoerper, welcher alle wichtigen Organellen enthaelt, das Axon, welchen die Information weiterleitet, und synaptisches Endknoepfchen, welches am Ende vom Axon sitzt und Kontakt herstellt mit den Dendriten von anderen Neuronen - ganz ganz ganz vereinfacht dargestellt). Als Neurophysiologin wuerde ich das so lesen, dass gestillte Kinder mehr Myelin haben und daher vielleicht die Aktionspotentiale schneller weitergeleitet werden. Das hat nur bedingt mit Intelligenz etc zu tun; die Anzahl der Verbindungen zwischen Nervenzellen (Synapsen) ist her viel wichtiger, und diese sind nicht myeliniert, spricht gehoeren nicht zum white matter.
    LG
    Liesmie

    Your beliefs don't make you a better person, your behaviour does.

  • also der impact factor ist 5.9 und der 5-Jahres impact factor ist 6.6 und das im Bereich der bilgebenden Verfahren echt nicht schlecht, Kiwi. Nicht alles, was bei Wikipedia steht, stimmt.


    Und irgendwie finde ich das auch doof, wenn du schreibst, dass da "lediglich" ein bildgebendes Verfahren......; nun ja, ich finde das ja ganz gut, dass ein bildgebendes Verfahren sich mal diesem Thema widmet, das ist doch positiv zu sehen, oder nicht?
    Und klar, jeden Artikel kann man wegen irgendwas zerpflücken....



    Und doof, wenn die, die nicht stillen konnten sich angegriffen fühlen, aber ich finde die Tatsache, dass es das Thema Breast feeding in ein solches Journal geschafft hat, super, zumal auch noch die Richtlinien der WHO erwähnt werden

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Mir kam beim Lesen der Gedanke, ob das vielleicht auch mit der Menge an Körperkontakt zu tun hat.
    Ich könnte mir vorstellen, dass die gestillten Kinder in der Sttudie mehr Körperkontakt hatten als die nichtgestillten .


    wobei das jetzt nicht heißen soll, dass nicht gestillte Kindr GENERELL weniger Körperkontakt haben. Man müsste die die Familiene aus denen diese 133 Kinder kamen eben genauer angucken.
    "rabihe" Eltern haben auch dann viel Körperkontakt zu ihren Kindern, wenn sie nicht stillen. Aus dem Bekanntenkreis (Krabbelgruppe/Pekip/Schwimmen) weiß ich, dass es da schon ganz anders aussehen kann. da bekommen die Babys sobald sie die Flasche selber halten können, diese in der Babyschale in die Handgedrückt. Tragen ist anstrengend, Familienbett verwöhnt und so weiter...
    Das sind ebend alles Faktoren, die bei dieser Studie außer Acht gelassen werden. Ich fjnde es interessant zu wissen, ob sich bei den verschiedenen untersuchten Gruppen nicht auch der Lebensstil generell unterscheidet.

    You never know how strong you are until being strong is the only choice you have

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