Huhu!
8I Uh - das ist ein Trend? Und noch dazu ein neuster? Ich dachte, genau DAS ist des Daseins Kern, das, was das Leben ausmacht und zusammenhält: Eine Arbeit zu finden, die ich toll finde! UND die mich ernährt.
Hm. das mag für jeden anders sein. Für mich ist der Sinn eher, generell ein Lebensmodell zu finden, mit dem es mir (und meiner Familie) gut geht. Und das kann sehr verschieden aussehen.
Das mag ja für den einen heißen, ganztags an seiner Kariere zu feilen - kann aber für den anderen auch heißen, glücklich 20 Stunden zu arbeiten und den Rest der Zeit hübsche Sachen zu nähen oder selbsgemachte Tomatensoße abzufüllen.
Finde ich nicht falsch.
Allerdings sehe ich schon eine bestimtme Tendenz.
Nämlich die daß man von "man geht halt auch als Frau Vollzeit arbeiten, weil es nun mal so ist" im Osten und den Problemen als Frau arbeiten zu gehen im Westen nicht in eine echte Wahlfreiheit, sondern in einen neuen Erwartungsdruck gerät.
und ich finde, daß damit nur ein Druck gegen den anderen getauscht wird und somit alles was für die Frauen/Familien in den letzten Jahrzehnten erreicht wird, regelrecht pervertiert wird. Weil wieder nur EIN Lebensmodell als das einzig akzeptierbare gilt.
Was mir so rundherum, in diesem Artziker und auch öfter mal im Forum oft begegnet ist: "frau" hat bitteschön als Frau möglichst Vollzeit (und nach Baby möglichst schnell, spätestens nach einem Jahr), in einem hochanspruchsvollen Beruf (und bitteschön keineswegs in einem "Frauenberuf" das wäre ja "pui"!) zu arbeiten. Und das auch noch GERNE, zu Hause bleiben muss man als wenig befriedigend und langweilig empfinden.
Man hat kreative Hobby ebenfalls entweder doof und lächerlich zu finden - oder sie locker neben Arbeit und Familie zu wuppen (irgendwer schrieb hier letztens sinngemäß, wenn man dies und das selber macht, könne man schließlich in der Zeit ja nicht Nitzsche lesen...).
Man darf es jedenfalls NICHT schade finden, wenn man durch die Arbeit zu wenig Zeit dafür hat und schon gar nicht darf man weniger arbeiten wollen, um mehr Zeit für solche "Verschwendung von Potential" zu haben.
Warum darf man seine Wohnung z.B. nicht schön haben wollen und Spaß am Dekorieren haben? Oder selber kochen und backen und sich drüber freuen, daß man ein milch- und eifreies Zupfkuchenrezept entdeckt hat und das Kind endlich auch mal Zupfkuchen kosten kann? Doch ich gebs zu, über so etwas kann ich mich mehr freuen als über mehr Arbeitsstunden oder merhn Geld.
Darf man das erst, wenn man so weit oben auf der Leiter steht und sich jemanden leisten kann, der das für einen übernimmt?
Doch, ich sehe da klar einen Trend und mir gefällt er nicht.