Behörden nehmen deutscher Familie die Kinder wegen Heimunterricht weg

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
    • Offizieller Beitrag

    Da müsst Ihr nicht weit gehen - in der Schweiz ist Heimunterricht erlaubt und es gibt kein Gesetz, welches "Klapsen und Co" verbietet.

    edit: und in Elternforen kursieren die Titel "christlicher Erziehungsratgeber", in denen fein säuberlich erklärt wird, wie man Kinder ohne sichtbare Schäden züchtigt...

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • Zitat

    ... Wenn keine Schulpflicht, was wäre mit dem Bauern (oder ganztags TVGucker) der seine Kinder nicht schicken mag (bzw. diesen Kindern)? Was mit den geistig Behinderten Kindern, die zu Hause quasi versteckt werden? Wie würde für diese Kinder gesorgt?

    Und was wäre mit den vielen Kindern, die mißhandelt werden?

    Nein, ich finde die Schulpflicht nicht nur schlecht. Allerdings finde ich, dass das System Schule krankt - und zwar sehr.
    Und es widerstrebt mir, mein Kind in ein System zu geben, in dem es bewertet wird, ohne wirklich gesehen zu werden... in dem die Kinder funktionieren müssen (was mein Kind -noch- ganz gut tut)... in dem Lehrer und Schüler kaputt gehen... in dem gemobbt und gekämpft wird...

    - aber die Abschaffung der Schulpflicht kann da doch nicht Konsequenz sein. Vielmehr bräuchte es mehr Lehrer, keine Klassen, Erzieherinnen in der Schule, mehr Zeit, einen anderen Blick aufs Kind, ...

    Aber dass jemand seine Kinder nicht in die Schule schickt, weil sie befürchten, dass ihr Kind dann selber denkt, statt dem Kind zuzutrauen, sich ein eigenes Bild von der Welt zu machen, finde ich nicht okay. Da ist die Motivation eine andere.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • und Dir ziemlich verbitten würdest, wenn ich als Lehrerin Deiner Kinder meine Vertrauensposition ausnützen würde und ihnen erklären würde, dass die Glauberei ja völliger Quatsch ist.

    aber genau das passiert doch regelmäßig?
    stichwort evolutionslehre. da stellt sich kein lehrer hin und eiert ein bischen rum, um eine tolerante position zu finden. gott hat mit schöpfung nichts zu tun. alles zufall: das ist tatsache. und wer was anderes behauptet ist wohl ein bisschen balla, jedenfalls aber total von gestern.

    es ist nicht meine meinung - aber ich kann nachvollziehen, wenn eltern ihrem kind die evolutionstheorie *in anderem rahmen* beibringen möchten.

    Deshalb habe ich gerade das Gefühl, bei Dir galoppiert das "unverstandene Christenpferd" durch.

    nö. meine kinder gehen auf staatliche grundschulen. ich fühl mich nicht unverstanden.

    ich finde nur das argument verlogen.

    den armen indoktrinierten christenkindern tut es gut zwangsweise mit einer konträren weltanschauung konfrontiert zu werden.
    aber die aufgeklärten "modernen" kindern sollen bitte mit glaubensinhalten nicht belästigt werden. da ist es plötzlich elternsache.

    *ich* wäre ja für ein gleichwertiges miteinander in den schulen, das toleranz und verständnis fördert.

    aktuell geht der trend allerdings ja eher dahin, alles was religiös ist aus dem öffentlichen raum zu verbannen und zur privatsache zu deklarieren.

    gleichzeitig sollen aber alle in schulen gezwungen werden, wo eine bestimmte weltanschauung vermittelt wird.

    das finde ich falsch.

    ich bin der meinung, dass man sehr wohl homeschooling erlauben kann und dass es möglich ist, da einen rahmen zu schaffen, der eine grundbildung für alle sicherstellt.

    natürlich soll niemand sein kind einfach zuhause lassen können, weil es eh keine bildung braucht. egal, wie das motiviert ist.

    Aber wenn gut gemeinte Religionsanhängerei den Kindern schadet, dann muss der Staat sich einmischen - und hinter der Meinung kann ich gut stehen.

    aber eine einmischung des staates, der kirche, in die erziehung, wo gutgemeinte religionslosigkeit den kindern schadet ist natürlich 8und zu recht) jederzeit unerwünscht und übergriffig.

    merkst du nicht, dass du an der stelle total intolerant bist?

    du kannst eine religiösen weltanschaung offenbar nicht tolerieren - du kannst sie maximal als eine möglichkeit von vielen gelten lassen, die selbstverständlich nicht für dich gilt.

    sobald du sie als gleichwertig anerkennen müsstest, kneifst du. und tust genau dasselbe, was fundamentalistische christen tun: nämlich die eigene weltanschauung absolut setzten und alles andere abwerten.

    In der Schule wird ja nicht gelehrt dass Religion was böses wäre.

    oha. das würde ich mal nicht so laut sagen. trin hat ja schon was davon geschrieben.

    ich kenne auch geschichten von jugendlichen, die von lehrer gemobbt werden, weil sie sich zu ihrem glauben bekennen.

    die müssen sich die gesamte chose von "das kannst du nicht wirklich glauben bis zu wie blöd bist du denn" anhören.

    ich kann verstehen, wenn eltern ihre kinder dieser situation nicht aussetzen möchten - auseinandersetzung mit anderen weltanschauungen sollte nämlich anders aussehen. tut sie aber oft genug nicht.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

    • Offizieller Beitrag

    Ach Carlotta, Du magst ja nicht mal verstehen, was ich schreibe... Aber bitte, Du bist der Meinung ich sei intolerant, dann ist das okay.

    Nur soviel, wer den Unterschied zwischen Glauben (Schöpfungsmythen) und Wissenschaft (Evolutionstheorie) nicht akzeptieren kann, mit denen habe ich mir abgewöhnt zu diskutieren... Ich habe keine Lust, ständig meinen Beruf als "dumm, verlogen und unerleuchtet" bezeichnen zu lassen. "Intolerant" natürlich auch, nicht zu vergessen.
    Deshalb eben: wenn es Dir gefällt, in mir eine intolerante, wissenschaftsgläubige ( #lol welch Schenkelklopfer, ein toller Widerspruch) zu sehen, die ihre armen Kinderlein vom lieben Gott fernhält und ihnen damit schadet: gerne. Mir macht das keine schlaflosen Nächte.
    (und ich kenne mich zum Glück persönlich und kann bestätigen, dass ich nicht so bin)

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • naja, wenn kinder im sexualkundeunterricht genötigt werden bananen kondome überzustreifen, obwohl sie das nicht mitmachen wollen oder wenn sie aufgrund ihrer religiösen überzeugungen vor der ganzen klasse lächerlich gemacht werden, dann tut es ihnen schon irgendwie gut, mal aus dem elterlichen dunstkreis zu kommen.

    Es wird sich sicher eine Schule finden lassen, in der kein Kind gezwungen wird Bananen Kondome überzuziehen, und in der christlicher Glaube als ganz normal gilt. (Ist nach meiner persönlichen Erfahrung im übrigen das Übliche. Ich habe nicht einer Banane ein Kondom übergezogen, und das an einer sehr modernen Schule, und auch über christlichen Glauben wurde sich nie lustig gemacht). Und dann gibts da noch christliche Bekenntnisschulen. Wenn ich mir deine Argumentation so durchlese, müsstest du die doch ablehnen, oder soll die Offenheit nur in eine Richtung gelten?

    An einer staatlichen Schule wurde meinem Sohn dann im übrigen erzählt, Gott würde ihn strafen, wenn er nicht an ihn glaubt und die Lehrerin meiner Tochter behauptet dem Kind gegenüber, es gäbe einen Gott, und behauptet mir gegenüber, es sei in Hamburg nicht möglich ein Kind vom Religionsunterricht abzumelden.

    wenn sie hingegen in der schule hören, dass es einen gott gibt, der sie liebt und an den sie sich jederzeit wenden können, dann istd as einmischung in die erziehung, denn das geht nur die eltern was an.

    Die Rolle der Lehrer in der Schule ist nun mal Wissensvermittlung und nicht Geschichten erzählen, egal wie schön die Geschichten sind.
    Was andere Kinder erzählen ist etwas anderes. Die erzählen was sie glauben und denken, und dass ist auch gut so.
    Ihre Freundin hat meiner Tochter auch vom Weihnachtsmann erzählt und ich fand die Diskussionen die sich daraus ergaben total klasse. Lehrerinnen und Lehrer haben sich aus dem Thema einfach rausgehalten (ja, da ging das, einfach keine Meinung dazu kundzutun). So könnten sies in weltanschaulichen Dingen auch halten.


    und ich finde es falsch. schule hat den afutrag zu bilden - nicht den eltern die kinder zu entziehen.
    und wenn eine schule ein kind nicht bilden kann (weil das kind mit demsystem nicht klarkommt) dann sollte es anders beschulöt werden können.

    dazu müsse man schulbesuch so definieren, dass man nicht zwischen 8 und 13 uhr in einem bestimmten gebäude zu sein hat.

    Wer hier definiert den Schulbesuch denn so?
    Und sicher sollte ein Kind anders beschult werden, wenn es mit der Schule in der es ist nicht klar kommt.
    Dafür gibts ja eine Schullandschaft und eben keine Einheitsschule, in die alle gehen müssen.

    Das widerspricht aber nicht einer allgemeinen Schulpflicht, um die es hier jetzt geht.

    It all started with the big BANG!

    (Big Bang Theory)

    • Offizieller Beitrag

    Kleiner Einwurf von wegen in der Schweiz ist Heimunterricht erlaubt: das kann man so nicht pauschal sagen. Es ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich und in Kt. Zürich, wie auch St. Gallen nur noch mit Lehrerpatent möglich.
    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standa…/story/11348966

  • Deshalb eben: wenn es Dir gefällt, in mir eine intolerante, wissenschaftsgläubige ( #lol welch Schenkelklopfer, ein toller Widerspruch) zu sehen, die ihre armen Kinderlein vom lieben Gott fernhält und ihnen damit schadet: gerne. Mir macht das keine schlaflosen Nächte.


    ah - wer hat jetzt ein posting nicht verstanen / nicht richtig gelesen?

    fakt ist: vom religionsunterricht kann man sein kind aus (un-)glaubensgründen abmelden. vom sexualkundeunterricht nicht. vom ethikunterricht nicht. zeitweise befreiung vom bioligieunterricht gibt es auch nicht.

    niemand hier würde sein kind an eine schule geben wollen, in der zwangsweise und ausumgänglich dinge vermittelt werden, die man aus tiefstem herzen ablehnt.

    die einen propagieren laiszismus und wollen alles religiöse aus der schule verbannen, damit ihr kind nicht damit in berührung kommt.
    die anderen wollen ihre kinder aus demselben grund gerne zuhause unterrichten.

    das ist genau dasselbe. genau dieselbe motivation.

    und wenn man nicht sehen kann, dass es total intolerant ist zu sagen: ja, alle sollen mal *meine* meinung hören müssen, denn *ich* habe recht - niemand soll sich dem entziehen dürfen - aber auf der anderen seite dafür eintritt, dass bitteschön das eigene kind nicht zwangsweise mit eltern-konträren meinungen konfrontiert wird... ja, dann ist man intolerant, sorry.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Wie könnte ein gleichwertiges miteinander an schulen aussehen, von Christen, Muslimen, Atheisten, Buddhisten, bahai, hinduisten, Naturreligionen, druiden, pagani und so weiter .... ohne das Thema glauben aus der Staatsaufgabe Schule weitgehend rauszuhalten?


    Die Buddhisten sind da tolerant u d geben sich den Anschein, sich rauszuhalten... Die bahai meinen, sie wären die Weiterentwicklung von dem ganzen Rest ... somit die besten, aber insgeheim oder auch nicht so insgeheim denkt das jeder von seinem Glauben. Die Atheisten sind genervt von dem ganzen unnützen Gedöns, die druiden, Schamanen, naturreligiöse etc. Sehen sich als Ursprung vom Rest und damit als wahrer, die monotheisten konkurrieren um die wahrste Wahrheit, denn es kann nur einen geben. Sorry, die Juden hab ich vergessen ... wie würden sie sich sehen?
    Klingt wie ein guter plan für Halloween * muhaha
    Von den sehr unterschiedlichen religiösen Gefühlen mal abgesehen müsste natürlich jeder seine Praxis ausüben dürfen. Zu den jeweils wichtigen Feiertagen frei haben oder etwas an der Schule feiern.
    Die Zusammensetzung der Klassen wäre möglichst heterogen? Oder möglichst homogen? Oder soll jede Glaubensgemeinschaft eigene schulen gründen? Was ist dann mit der Gleichwertigkeit von kleinen Gruppen? Oder gilt einfach das recht der Zahl? Werden sich denn Christen untereinander einig über de Sicht auf die Evolution und den biounterricht? Darüber, welche Texte in Deutsch oder in Fremdsprachen gelesen werden? Welche sprachen überhaupt angeboten werden, darüber gibt es sicher auch einen bunten Blumenstrauß an Meinungen!

    Whow, endlich Religionsfreiheit! :D

  • Wir sehen es mit der Schule genau umgekehrt.
    Als 1. Option steht bei uns Schule
    aber sollte die Schule sich als krankmachend oder schädigend herausstellen, dann ziehen wir unsere Konsequenzen.
    Aktuell erleben wir viele Versprechungen, die dann absolut nicht umgesetzt werden.
    Und ehrlich gesagt ist es mir in manchen Bereichen auch echt zu blöd, was gelehrt wird.
    Am liebsten wäre uns persönlich eine aufgelockerte Schulpflicht , einmal pro Woche :)

    Ich finde es auch nicht gut, dass es keine Kontrolle gibt was die Lehrer meinem Kind beibringen und da anscheinend eine gewisse Narrenfreiheit besteht. Super, wenn man tolle engagierte gute Lehrer hat, aber da es eben wie überall Ausnahmen gibt ist das dann total blöd.

  • Die Erfahrungen einzelner über ihre Schulzeit in der DDR wäre ja eigentlich mal einen eigenen Thread wert.
    (?)

    An Hausbesuche von Lehrern kann ich mich nicht erinnern, aber die von der Spinne beschriebene Tendenz war ganz eindeutig gegeben. Wandzeitungen! Neben inhaltlichem Klassenwettbewerb die Bewertungs-Kategorie "sozialistische Arbeit" (o.ä., genau erinnere ich die Überschrift nicht mehr, aber diese Spalte war die anerkannt "schwierigste"). Dieser Appell-Quatsch einmal die Woche. Der sozialistische Gruß. Mein Kenntnisstand ist der Mitte der 70er Jahre. War das später nicht mehr so? Meine Mutter sagte einmal, sie sei bei der Einweihungszeremonie als (Jung-)Pioniere sehr erschrocken gewesen, der ganze Trommelwirbel hätte sie plötzlich an Hitler-Jugend - also das, was sie darüber gelesen hatte - denken lassen.
    Dann irgendwelche pseudomilitärischen Tagesausflüge, mit Erkennung von Pappmaché-Figuren im Wald, Distanzschätzungen, Gulaschkanone der NVA und und und... Organisierte Altpapiersammlungen, der ganze Komplex Sport, die Ferienfreizeiten... Es gab eine Menge gleichgetakteter Aktivitäten über Schule hinaus. Ausnahmen, die das anders hielten, bestätigen die Norm Als die Teenies in einem Alter waren, wo erste von Stasi-Mitarbeitern angesprochen wurden, war ich schon nicht mehr da. Das wissen wir nur von befreundeten Familien.

    Als Kind weiß man in dieser Atmosphäre genau, was man wann wo wem und dann wieviel sagen konnte/durfte. Das lief ohne groß Worte zu machen. Da braucht es keine langatmigen Erklärungen. Und von solchen gefilterten Kleinigkeiten gab es jede Menge. Und immer dann, wenn ich mich heute plötzlich in Situationen wiederfinde, wo ich mir beim Sprechen oder Denken "zuhöre" und merke, dass ich in diesen Modus komme, weiß ich, da sollte ich gaaanz schnell weg bzw. klare Worte verwenden - und dann ist es eh meist gegessen.

    Sorry für off-topic, falls Interesse, kann das meinethalben gerne abgeteilt werden.
    Ich hab viele Jahre darüber nicht weiter nachgedacht, die Deja-vu-Erlebnisse im "Filter-Modus" kamen in den letzten Jahren aber viel öfter (haben jedoch nichts mit 'Schule heute', sondern 'akademische und Arbeitswelt heute' zu tun).


    ich bin Jahrgang 79 und bei uns gab es in den 80ern natürlich auch appelle, subbotnik, usw. der Sohn des Pfarrers durfte nicht klassenratsvorsitzender werden. zum 1. Mai sind wir mit der Schule marschieren gegangen. wurde man Pionier, wurde ein Eid abgelegt. ich glaube gerne, dass einzelne diese Beeinträchtigungen durch das System nicht wahrgenommen haben, das ändert nichts daran, dass das System darauf ausgelegt war, einfluss auf kinder auszuüben und den einfluss der Eltern zu begrenzen, bzw. ihnen einen bestimmten platz zuzuweisen. Das Frauen Vollzeit arbeiten war stark erwünscht, zum teil verlangt. es war ganz klar, welche politische Überzeugung man zu haben hatte, welche normen und werte zu vertreten waren. Meinungsvielfalt wurde definitiv nicht geschätzt. Den Kindern eigene Werte mitgeben? Bitte nur, wenn sie mit dem sozialistischen Menschenbild übereinstimmen. und dass kinder, die sich nicht anpassen konnten oder wollten, zum teil wirklich schlimme Sachen erlebt haben, kann man nicht verleugnen. :( auch wenn man selbst die Nachmittage spielend im garten verbracht hat.

  • Es wird sich sicher eine Schule finden lassen, in der kein Kind gezwungen wird Bananen Kondome überzuziehen, und in der christlicher Glaube als ganz normal gilt. (Ist nach meiner persönlichen Erfahrung im übrigen das Übliche. Ich habe nicht einer Banane ein Kondom übergezogen, und das an einer sehr modernen Schule, und auch über christlichen Glauben wurde sich nie lustig gemacht). Und dann gibts da noch christliche Bekenntnisschulen. Wenn ich mir deine Argumentation so durchlese, müsstest du die doch ablehnen, oder soll die Offenheit nur in eine Richtung gelten?

    also: weil du das so nicht erlebt hast, ist das der normalfall? dazu sag ich nichts weiter.

    das mit den bekenntnisschulenv erstehe ich nicht. ich bin für eine bunte schullandschaft - da gehören bekenntnisschulen auch dazu. wo die nicht offen sind, müsstest du mir mal erklären.

    An einer staatlichen Schule wurde meinem Sohn dann im übrigen erzählt, Gott würde ihn strafen, wenn er nicht an ihn glaubt und die Lehrerin meiner Tochter behauptet dem Kind gegenüber, es gäbe einen Gott, und behauptet mir gegenüber, es sei in Hamburg nicht möglich ein Kind vom Religionsunterricht abzumelden.

    da würde ich mich bzgl. der lehrer bei der schulleitung beschweren - denn sowas dürfen die nicht sagen.

    dass man in HH nicht abmelden kann stimmt und es liegt daran, dass der RU für alle kein glaubensunterricht ist, der einen glauben überhaupt und schon gar keinen bestimmten vermittelt.

    aber ist doch bereichernd, dass deine kinder mal mit konträren meinungen sich auseinandersetzen müssen, oder?

    Wer hier definiert den Schulbesuch denn so?

    das gesetz zu schulanwesenheitspflicht.

    Und sicher sollte ein Kind anders beschult werden, wenn es mit der Schule in der es ist nicht klar kommt.
    Dafür gibts ja eine Schullandschaft und eben keine Einheitsschule, in die alle gehen müssen.

    das hilft ihm nicht, wenn es mit dem system schule nicht klarkommt. oder schulangst hat.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

    • Offizieller Beitrag

    Ich sage ja, es gibt einen Unterschied zwischen (Natur)Wissenschaft und Glauben - und die Schule hat, mit Verlaub, ausschliesslich ersteres zu vermitteln.
    Wenn der eigene Glaube, Naturwissenschaft negiert (und by the way offenbar so wackelig ist, dass eine Lehrperson mit zwei Lektionen in Evolution das zum Wanken bringen...), dann ist das eine Sache - diesen Glauben aber anderen aufzwingen zu wollen, ist eine andere.

    Wir haben hierzulande nämlich ein Problem, dass Dir wahrscheinlich deutlich weniger Bauchschmerzen bereitet, als mir: massiv missionierende evangelikale Lehrpersonen... Und da hört für mich der Spass auf.

    Wenn Du der Meinung bist, tausende Forscher sind fehlgeleitet (ich persönlich mag ja immer noch die Erklärung, dass ich das vom Teufel persönlich eingeflüstert bekommen habe - echt wahr, Originalzitat), dann kannst Du die wenigen Stunden ja garantiert auffangen und zuhause "aufarbeiten"...
    Das müssen wir als Eltern doch immer wieder gelegentlich, jede Lehrpersonen erzählt mal Käse.

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • Auf die Sache mit der Banane und dem Kondom hab ich ja viele Jahre gewartet. Wir durften/mussten das nicht tun.
    Und katholisch war meine Schule. Das stand aber vorher fest und es war eine Privatschule.

    Ich fände es wünschenswert, die ganzen religiösen Dinge aus der Schule raus zu lassen und diese Stunden für soziales Miteinander zu nutzen oder für magic circle oder sonstige Dinge, bei denen soziale Kompetenz gefördert werden.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Wenn der eigene Glaube, Naturwissenschaft negiert (und by the way offenbar so wackelig ist, dass eine Lehrperson mit zwei Lektionen in Evolution das zum Wanken bringen...), dann ist das eine Sache - diesen Glauben aber anderen aufzwingen zu wollen, ist eine andere.

    so wie ich das sehe geht es diesen christen darum, dass ihren kindern kein konstrukt aufgezwungen wird, hinter dem sie nicht stehen. sie wollen es niemand anderem aufzwingen - sie möchten nur gerne ihre meinung haben dürfen. und sie möchten nicht, dass ihre kinder indoktriniert werden.

    es ist nicht mein persönliches problem - aber nachvollziehen kann ich es.

    Wir haben hierzulande nämlich ein Problem, dass Dir wahrscheinlich deutlich weniger Bauchschmerzen bereitet, als mir: massiv missionierende evangelikale Lehrpersonen... Und da hört für mich der Spass auf.

    schau: und das ist genau der punkt. dein kind soll bitteschön nicht in der schule zwangsmissioniert werden.

    aber christlichen kindern tut genau das gut, weil es ihren horizont erweitert.

    der horizont deines kindes braucht natürlich nicht erweitert werden?

    Wenn Du der Meinung bist, tausende Forscher sind fehlgeleitet (ich persönlich mag ja immer noch die Erklärung, dass ich das vom Teufel persönlich eingeflüstert bekommen habe - echt wahr, Originalzitat), dann kannst Du die wenigen Stunden ja garantiert auffangen und zuhause "aufarbeiten"...

    ich hab nichts gegen evolutionstheorie - ich habe das selber unterrichtet.

    was ich mich frage: warum ist es nicht zumutbar, dass du zuhause äußerungen von irgendwelchen lehrpersonen auffängst?

    Das müssen wir als Eltern doch immer wieder gelegentlich, jede Lehrpersonen erzählt mal Käse.

    ja, aber wenn der käse christliche glaubensinhalte sind, dann verbittest du dir das.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

    • Offizieller Beitrag

    Carlotta, genau das meine ich:
    - entweder, Du willst gerade vor lauter "immer sind die armen Christen verfolgt" (geschuldet einer Menge Diskussionen hier im Forum, eigenen Erlebnissen... ) nicht verstehen, dass ich zwei komplett unterschiedliche Ebenen meine (ich verbitte mir genauso Äusserungen wie: Allah ist gross, Religion ist Blödsinn oder wer nicht an Wiedergeburt glaubt, ist doof) - obwohl Du selbst eigentlich diese zwei Ebenen auch siehst.
    - oder Du bist tatsächlich der Meinung, arme Heidenkinder müssen dringend an den Glauben herangeführt werden (toll, ich stelle mir das gerade in der Klasse meines Sohnes vor, da sitzen schon mal vier unterschiedliche Religionen und einige nichtreligiöse Kinder: was vermitteln wir denen jetzt genau? Gott liebt Dich - ist mir scheissegal, wenn Deine Eltern zu Allah beten...
    - oder, und dieser Theorie hänge ich gerade am meisten an: Du bist selbst davon überzeugt, dass Dein Schöpfungsmythos der Richtige ist und es sich bei der Evolutionstheorie "nur um eine Theorie" handelt... (Und dann sind wir wieder am selben Punkt: ich habe aufgegeben, mit ID-lern zu diskutieren, da fehlt mir die richtige Erleuchtung, sorry. Deshalb sind das für Dich dann auch nicht zwei Ebenen, sondern eine - und da können wir nicht zusammen kommen, denn ich sehe Naturwissenschaftsunterricht nicht als Missionierung...

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • ... Wenn keine Schulpflicht, was wäre mit dem Bauern (oder ganztags TVGucker) der seine Kinder nicht schicken mag (bzw. diesen Kindern)? Was mit den geistig Behinderten Kindern, die zu Hause quasi versteckt werden? Wie würde für diese Kinder gesorgt?

    Das ließe sich recht einfach regeln - mit einer Bildungspflicht. DAs bedeutet, daß ein Kind BILDUNG bekommen muss (während es sich jetzt nur soundsoviele Stunden in einem bestimmtenb Gebäude aufhalten muss, was keineswegs für alle Kinder Freiheit und Bildung sichert) und daß das nachgewiesen werden muss. Nicht unbedingt in bedrückenden Tests sondern in einer guten Begleitung der Familien.

    Ich glaube z.B. kaum, daß die Leute, die den ganzen Tag im wahrsten Sinne des Wortes ackern oder auch die, sie lieber TV gucken Zeit oder Lust darauf hätten, ihrem Kind selber Bildung zu vermitteln und das nachzuweisen. Da ist "in die Schule schicken" nun mal der einfachere Weg.

    Wie gesagt, auch Homeschoolingfamilien können begleitet werden, so lange das wirklich unterstützend und wohlwollend passiert und nicht mit dem Druck, so schnell wie möglich etwas konstruieren zu können, um es wieder verbieten zu können, dürften die wenigsten Familien etwas daggen haben. Wenn eine Lehrerin z.B. wwie in der Schule für 25 Homeschoolkinder zuständig wäre, könnte sie, da es ja oft auch Geschwisterkinder sind, theoritisch minderstens einmal im Monat einen ganzen Vormittag vorbeischauen. So oft wird es oft nicht nötig sein, dafür können andere mehr Unterstützung bekommen. Ganz ehrlich, eine so intensive Bindung ist beim normalen Unterricht auch nicht da.

    Was die Misshalndlungen angeht - da wird leider trotz Schulpflicht nur wenig wirklich entdeckt. wie viele Kinder, die schwer verletzt werden oder Schlimmeres sind schon seit Jahren Schulflichtig... Und selbst wenn etwas bemerkt oder vermutet wird, sind einem oft die Hände gebunden - wir hatten ein Kind, bei dem ein schlimmer Verdacht im Raum stand. So lange das Kind selber aber schwieg konnten wir nichts, absolut gar nichts tun. Bei Besuchen des JA war in der Wohnung alles OK, das Kind kam täglich zur Schule - also keine Möglichkeit, anzusetzen.

    Ich glaube auch nicht, daß man Gesetze nebeneinander stellen kann und sagen: A sollte besser verboten bleiben, weil da wo A möglich ist leider auhc B akzeptiert wird. Schließlich ist anderswo Homeschooling nicht erlaubt WEIL man dort seine Frau oder Kinder ungestraft schlagen darf. #weissnicht

    Einmal editiert, zuletzt von Trin (10. September 2013 um 10:20)

    • Offizieller Beitrag

    Ich pflichte Dir komplett bei, Trin - eine gut kontrollierte Bildungspflicht ist besser als das Anwesenheitssystem.

    In dem ganz speziellen Fall wäre den Eltern aber auch hier (sie hätten die kantonale Bedingung selbst Lehrpersonen zu sein ja erfüllt) die Berechtigung entzogen: so wie ich den Bericht verstanden habe, haben die Behörden den Wissensstand der Kinder als deutlich "unteraltersgerecht" bewertet. Und dann ist es, genauso wie es bei Dauerglotzern etc der Fall wäre, ein Grund einzugreifen.

    Mit "echtem" Homeschooling hatte der Unterricht wohl weniger zu tun...

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • Bildungspflicht mit Lehrplänen und Themen die behandelt werden müssen wäre für die Familie, um die es ursprünglich ging doch keine Alternative, keine Lösung.
    Sie würden auch zu Hause kein Sexualkundeunterricht, keine Theorien nach Darwin usw lehren.

    Spontan fällt mir dazu auch keine schlaue Lösung ein.
    Biologie aus dem Lehrplan streichen ist m.M.n. keine Option.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

    Einmal editiert, zuletzt von Bryn (10. September 2013 um 10:38)

    • Offizieller Beitrag

    Was in Schulen gelehrt wird, ist dem mehr oder minder aktuellen Stand der Wissenschaft geschuldet.
    Für Religionskunde (nicht: Religionserziehung!) gibt es dann die Erkenntnisse der Theologie - als Wissenschaft.
    Religionserziehung ist auf staatlichen/städtischen Schulen immer Privatsache - und das ist gut so. Egal ob diese Inhalte positiv (Gott liebt alle Menschen) oder es nicht sind. Das ist völlig unerheblich.

    Wer privat einer Weltanschauung anhängt, die wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht, muss selbst schauen, wie er damit umgeht. Das ist sicherlich nicht das Problem der Schule.
    Und das hat auch nix mit Toleranz zu tun: Wissenschaft ist das eine, Glauben das andere. Und das darf nicht vermischt werden.
    Wer sich dadurch oder seine Kinder "indoktriniert" fühlt, der hat das nicht verstanden.

    Sage ich, als Christ, mit Reli-Unterricht bis zum Abi, wo es ordentlich Bibelexegese anhand historisch belegter Hintergründe gelehrt wurde, aber auch Gottesmodelle aller möglicher Philosophen. Und die offizielle Lesart bedeutet, dass Wissenschaft und christlicher Glauben kein Widerspruch sind, da sie sich auf verschiedenen Ebenen bewegen. Wissenschaft ist Wissenschaft, da hat der Glaube nix zu suchen - der Glaube kann hingegen auf einer anderen Ebene einen "Sinnhorizont" liefern und somit ergänzend wirken.

    Ich versteh wirklich nicht, warum das so schwer zu begreifen ist.
    Ansonsten unterschreib ich mal bei Talpa.