Behörden nehmen deutscher Familie die Kinder wegen Heimunterricht weg

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Biologie aus dem Lehrplan streichen ist m.M.n. keine Option.


    Im Gegenteil: würde Biologie besser an den (Grund)Schulen gelehrt, würden nicht so viele Leute so leicht auf die fadenscheinigen "Argumente" der Evolutionsleugner reinfallen...


    Versuche, genau das zu tun - nämlich zum Beispiel Evolution aus dem Abiprüfungsstoff zu nehmen, zum Beispiel - gibt es von evangelikaler Seite übrigens zuhauf...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Bildungspflicht mit Lehrplänen und Themen die behandelt werden müssen wäre für die Familie, um die es ursprünglich ging doch keine Alternative, keine Lösung.
    Sie würden auch zu Hause kein Sexualkundeunterricht, keine Theorien nach Darwin usw lehren.

    Es gibt viele Familien, die für ihre Kinder die Option auf einen anderen Bildungs(!)weg wünschen, OHNE daß sie deswegen Biologie streichen würden. Es ist in Deutschland so, daß man auch dann kein Homeschooling machen darf, wenn man Biologie ect. vermitteln /lernen lassen würde.


    Es geht also nicht vorrangig darum, Inhalte sicherzustellen (es gibt genug Kinder, die auch die Schulen verlassen ohne ausreichend Bildung zu haben, die nach der Schule Nachhilfe bekommen, weil die Schule nicht ausreichend Bildung vermitteln kann usw. ) - sondern es geht um die staatliche Bestimmung des Aufenthaltsortes.


    Condrum - der Inhalt der Lehrpläne hat mit der Frage ob Homeschooling - und damit die Bestimmung über den LernORT - eine Option sein sollte, nicht wirklich zu tun.


  • Wer privat einer Weltanschauung anhängt, die wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht, muss selbst schauen, wie er damit umgeht. Das ist sicherlich nicht das Problem der Schule.


    Ein sehr religiöser Mitschüler von mir hat das im Bio-Abi so gelöst:
    Er schrieb (oder sagte) vorweg "Laut Darwin ist es..." oder "Die Theorie der Vererbungslehre sagt..."


    Interessanterweise hatte er als Muslim auch evang. Religion bis zur 13. Klasse, dort hat er es ähnlich gelöst

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • also: weil du das so nicht erlebt hast, ist das der normalfall? dazu sag ich nichts weiter.

    Ich habe das eine nicht aus dem anderen geschlussfolgert, sondern damit bekräftigt.
    Wir können aber mal eine Umfrage starten darüber, wie viele Kinder tatsächlich Bananen über Kondome ziehen mussten.

    das mit den bekenntnisschulenv erstehe ich nicht. ich bin für eine bunte schullandschaft - da gehören bekenntnisschulen auch dazu. wo die nicht offen sind, müsstest du mir mal erklären.

    Es gibt dort Lehrer, die atheistische Ansichten vertreten?
    Hätte ich nun nicht gedacht.



    Du scheinst mir aber schon einiges durcheinander zubringen:
    Zum einen ist es ein Unterschied ob Lehrer etwas sagen oder ob Kinder etwas sagen.
    Zum anderen ist Wissenschaft eben etwas anderes als Religion. Die Aufgabe von Lehrern ist Wissensvermittlung, und die Evolutionstheorie ist belegtes Wissen. Das ist keine Meinung, das nennen wir zwar Theorie, aber diese Theorie ist belegt.
    Fakten weiter zu geben ist etwas anderes als Glaubensinhalte weiterzugeben.


    Ein Unterrichtsfach in dem den Kindern vermittelt wird, was für Glaubensinhalte und Vorstellungen es gibt finde ich super. Wenn Kinder dann erzählen was sie glauben und denken, und das auch als "so ist es" darstellen, finde ich das immer noch super. Aber Lehrer sind keine Kinder. Sie sind erwachsene mit einer besonderen Autoritätstellung und als solches sollen diese in den Fragen bitte schön neutral bleiben und sich auf die Fakten beschränken.


    dass man in HH nicht abmelden kann stimmt und es liegt daran, dass der RU für alle kein glaubensunterricht ist, der einen glauben überhaupt und schon gar keinen bestimmten vermittelt.

    Es stimmt nicht.
    § 7 (3) des Hamburger Schulgesetzes sagt aus: Über die Teilnahme am Religionsunterricht entscheiden die Sorgeberechtigten, nach Vollendung des 14. Lebensjahres die Schülerinnen und Schüler.
    (Quelle: Hamburger Schulgesetz)
    Und ich habe entschieden, dass mein Kind dahin gehen kann, solange es das möchte, aber eben nicht muss.



    Sich beschweren sollte man dann im übrigen auch, wenn man aufgrund des eigenen Glaubens lächerlich gemacht wird. Das dürfen Lehrer nämlich genauso wenig.
    Wenn Kinder so etwas tun, sind wir dann sehr schnell bei mobbing, und viele Schulen greifen da dann auch ein.


    aber ist doch bereichernd, dass deine kinder mal mit konträren meinungen sich auseinandersetzen müssen, oder?

    Irgendwann hats meiner Tochter gereicht, immer nur über Gott und Jesus zu hören.
    Nachdem ich der Lehrerin das Schulgesetz zitiert habe, hat sich das dann auch geändert.



    das gesetz zu schulanwesenheitspflicht.

    Ich suche und suche, finde aber kein Gesetz, dass vorschreibt, dass Schulen morgens von 8 bis 13 Uhr stattfinden müssen.
    Ich finde hier auch kein Posting, dass schreibt, dass die Art wies bei uns läuft optimal ist.


    Man kann für Schulpflicht sein, aber die Art wies derzeit in Deutschland läuft trotzdem ablehnen.



    Es meinst du mit dem "System Schule"?
    Die Tatsache, dass es sein Elternhaus verläßt und eine Zeit getrennt von seinen Eltern mit anderen Kindern und Erwachsenen verbringt?
    Oder die klassische Regelschule?

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • sondern es geht um die staatliche Bestimmung des Aufenthaltsortes.

    Dafür gibts aber sehr viele sehr unterschiedliche Schulen.


    Es geht eben auch darum, dass die Kinder mal rauskommen aus dem Elternhaus.
    Das ist keine Frage der Bildung.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Es gibt viele Familien, die für ihre Kinder die Option auf einen anderen Bildungs(!)weg wünschen, OHNE daß sie deswegen Biologie streichen würden. Es ist in Deutschland so, daß man auch dann kein Homeschooling machen darf, wenn man Biologie ect. vermitteln /lernen lassen würde.


    Es geht also nicht vorrangig darum, Inhalte sicherzustellen [...] - sondern es geht um die staatliche Bestimmung des Aufenthaltsortes.


    Condrum - der Inhalt der Lehrpläne hat mit der Frage ob Homeschooling - und damit die Bestimmung über den LernORT - eine Option sein sollte, nicht wirklich zu tun.



    Für die Familie in die es ursprünglich hier ging ist der Lehrplan doch durchaus wichtig.
    Ich vermute, daß der Ort (=Schule) sogar das geringere Problem der Eltern ist.


    Demnach wäre Homeschooling mit verbindlichen Lehrplänen und Fächern für diese Familie auch keine Lösung

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Dafür gibts aber sehr viele sehr unterschiedliche Schulen.


    Es geht eben auch darum, dass die Kinder mal rauskommen aus dem Elternhaus.
    Das ist keine Frage der Bildung.

    Warum ist es so wichtig, daß Kinder "rauskommen" und zwar an einen "Pflichtaufenhtaltsort", auch wenn es ihnen IN der Familie gut geht, sie Bildung bekommen, sie eine Menge Sozialkontakte haben (Sport, Hobby, Freunde...)?


    Das ließe sich ja durchaus feststellen. Wäre es nicht der Fall, DANN könnte man immer noch über eine andere Regelung nachdenken.


    Ein Dialog mit meinem Sohn (genauen Wortlaut müsste ich nachschauen)
    Mama, sind Kinder auch Menschen?
    Ja klar.
    Gelten für die Kidenr auch die Menschenrechte?
    Ja, natürlich, warum?
    Weil eigentlich darf man keinen Menschen, der nichts (= keine Straftat) gemacht hat, irgendwo einsperren. Wenn man aber zur Schule MUSS, ob man will oder nicht und auch anders lernen könnte, dann ist das so etwas wie in ein Halbtagsgefängnis einsperren. Und acuh wenn das Gefängnis schön aussieht und die Leute da nett sind, MUSS man ja hin.


    Damals war das Kind ca. 6 und solche Dialoge hatten wir viele. Das Argument, es sei zum Wohl der Kinder, weil andere sonst vielleicht nichts lernen würden oder keiner merkt, daß es ihnen nicht gut geht ect. zogen nicht. Schließlich könnte ja jemand kommen und gucken, ob es ihm gut geht und ob er etwas lernt.


    Bryn,
    Meine Antwort war ja nicht zum konkreten Vorfall sondern zu Mikeschs allgemeiner Frage:

    Zitat

    ... Wenn keine Schulpflicht, was wäre mit dem Bauern (oder ganztags
    TVGucker) der seine Kinder nicht schicken mag (bzw. diesen Kindern)? Was
    mit den geistig Behinderten Kindern, die zu Hause quasi versteckt
    werden? Wie würde für diese Kinder gesorgt?

    Da ging es nicht mehr um Einzelfälle bzw. darum, bestimmte Inhalte zu verschweigen, sondern allgemein um die Frage, "was wäre ohne Schul(aufenthalts)pflicht". Und ich finde, mit einer gut begleiteten BILDUNGSpflicht wäre der Fall der Schulpflicht für die allermeisten Kinder gar keine Veränderung zu spüren und für einige könnte es eine tolle Sache werden. Und die, die nicht aus den Bedürfnissen ihrer Kinder heraus sondern aus fanatischen Gründen Schule abblehnen, die finden auch heute schon Wege.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

    • Offizieller Beitrag

    Trin: Mit deinem Einwurf haste natürlich Recht. Ich bezog mich auf die Nebendiskussion von Talpa.
    Prinzipiell habe ich nichts gegen zuhause Unterrichten, sofern gewisse Qualitätsstandards gesichert werden - außer wenn es aus religiösem Fanatismus und dem Wunsch nach Abschottung geschieht (wie das leider im geschilderten Fall ist).

    • Offizieller Beitrag

    Trin, liest Du hier wirklich, dass die meisten für strikte Schulaufenthaltspflicht sind?
    Ich empfinde den Tenor eher als "grundsätzlich tut den meisten Kindern dieser Ausserhaus-Lernort gut, Einzelfälle sollten aber auch individuell gelöst werden". Das wäre zumindest zusammengefasst meine Meinung.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • aber jetzt mal ehrlich. geht es dieser familie wirklich um "abschottung" der kinder? ich meine, daß das auf andere weise viel einfacher zu erreichen gewesen wäre.
    ich habe den eindruck, daß es dieser familie in erster linie um den kampf mit den behörden geht.


    das argument, daß alle kinder "zu ihrem wohl" täglich zwangsweise von ihren eltern getrennt werden sollten finde ich mehr als befremdlich.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

    Einmal editiert, zuletzt von Madrone ()


  • Solche Fragen kenne ich,mich würde aber vielmehr interessieren, was Du darauf geantwortest hast?
    Ich denke es kommt sehr darauf an, mit welcher grundeinstellung man seinen Kindern in dem Moment begegnet und was an Ihnen bei solchen fragen dann mitgiebt.


    Als erstes hinkt der Vergleich mit dem gefängnis, ich denke die Unterschiede kann man dem Kind schnell erklären (keine abgeschlossenen Räume, keine bestimmte Pflichtschule,Wahlfreiheit bei den Schulen), und dann finde ich es sinnvoll auch zu umreissen, warum es eine Schulpflicht gibt, durchaus auch historisch.
    Mein Vater, der bis heute kaum einen grammatisch korrekten Satz schreiben kann ist mehr als dankbar gewesen für die Schulpflicht. Im Krieg geboren, mit Schwerbehindertem Vater, musste er als Kind schon mehr arbeiten um für die Familie zu sorgen und durfte nicht zur Schule gehen
    - bis man seine Eltern dazu zwang,ihn dorthin zu schicken.
    Ich glaube nicht das man wirklich davon ausgehen kann, das alle Eltern per se immer das Wohl des Kindes im Kopf haben ungeachtet eigener Probleme und Ideologien.
    Bei den Rabeneltern vielleicht, aber nein, ich glaube nicht das man davon ausgehen kann das ansonsten nur jene, die Ihrem Kind einfach einen anderen Rahmen geben möchten und didaktisch einfach optimaler bei der Umsetzung des Wissenserwerbes sind,von diesen Möglichkeiten Gebrauch machen würden. Ich denke im Gegensatz sogar eher, das eben jene Gruppe toller homeschoolbefürworter zwar im intellktuellem Dialog um die Probleatik sicher überwiegt, aber ich denke das eine nicht unbedeutende Menge an Menschen eben bei der Umsetzung sehr problematisch wäre.
    Dabei sehe ich sowohl religiöse Fundamentalisten, ganz gleich ob christlich oder moslemisch oder weiss der Geier was also genauso probleatisch wie manche Jener, die allgemein ein soziales Problem haben oder sich da einfach selbst überschätzen was die Umsetzung des Ganzen da angeht. Um Wissen bis auf Abiturebene zu vermitteln und dem Kind zumindest so die Chance zu geben, Wissen zu erwerben,muss man dieses ja auch erstmal haben. An Schulen gibt es da Fachunterricht. Wie läuft das dann bei homeschoolern, wenn komplett daheim beschult wird? Ich sehe da ein grosses problem auch in der Chancengleichheit.
    ih müsste also in der Lage sein, alle Fächer in der gleichen Qualität dem Kind nahebringen zu können.


    Und dann ist es absolut kindlich normal zu sagen: ihr Erwachsenen "müsst" ja auch nicht, aber Fragen dieser Art sind für mich auch immer ein guter Anlass das prinziep einer gemeinschaft zu erklären. Früher ging man jagen/sameln, lernte das von den Eltern. Das war Überlebenswichtig - wer krank und alt war wurde natürlich mitversorgt. Seitdem hat sich das zusammenleben verändert - aber ich finde es schon immer essentiell den Kindern zu erklären, das auch Erwachsene nicht machen können wozu sie nur Lust haben. Das geht im Leben nie, auch wenn das natürlich schöner wäre. Man versucht Schule für die kinder schön und interessant zu gestalten - einfach weil Wissen ja auch etwas tolles ist. Man kann Schulformen frei wählen. In manchen Ländern dürfen die Eltern das Wissen sogar vermitteln,was eben manchmal auch für die Kinder "Risiken" birgt. Wissen und lernen, die Schule ist eine Grundlage an Basics, die jeder können muss eigentlich und die den meisten sogar Spass macht. Wenns gut läuft ist es die Grundlage um überhaupt eine wirklich freie Entscheidung fällen zu können für einen Job,er einem vielleicht WIRKLICH Spass macht, und nicht einen den man nehmen "muss" weil man nichts besseres bekommt oder die Voraussetzungen dafür nicht mitbringt. Aber etwas machen, das müssen ALLE, in dem Rahmen in dem sie das können. Wenn Du krank bist, bekommst Du krankengeld, invalide eine Rente und auch wenn unser System schwer verbesserungswürdig ist, sichert die Gemeinschaft alle ab.Der einzelne hat aber die Pflicht in seinem Rahmen und seinen Möglichkeiten mitzuwirken, so gut er zumindest kann. Wir haben das Glück nicht mehr alle jagen und sammeln gehen zu müssen, wir können wählen. Aber selbst erwachsene müssen sich beteiligen - optimalerweise freiwillig und aus Spass an dem was Sie machen. Kinder haben heute nur einen Job, und das ist gut so, das keiner ihnen vorschreiben kann was Sie ARBEITEN müssen: sie müssen die Grundlagen lernen.
    Meist macht das Spass, manchmal ist es langweilig. ich hab auch manchmal keinen Bock auf einkaufen und kochen, aber es gibt sonst kein essen. Wäsche machen muss ich auch und für eine kinder sorgen . was manchmal sogar auch keinen Spass macht, aber eigentlich ist es toll so insgesamt.
    Und wenn die Schule so schlimm ist, dann schaue ich zusammen mit meinen Kindern, WAS sie da gerade so schlimm finden.
    Wenns schwierige Probleme gibt, und das Kind sich so unwohl fühlt, schaue ich mit meinen Kindern zusammen auf die Situation.
    Das man manchmal lieber was anderes machen möchte liegt aber halt in der Natur der Sache beim Leben, das ist wiederum etwas das wohl alle Kinder haben und das dann beim Heimunterricht nicht anders wäre.


    manche Kinder haben wirklich ein problem mit der Schule, und dann halt oftmals mit dem sozialen Setting in der Gruppe. Da muss man dann individuell schauen, ob was und wie und kann entsprehende Hilfen dazuholen. Bei wirklich "krankhaften" problemen die es aufgrund von Autismus und co. geben kann, gibt es dann ja auch Hilfestellungen,Manchmal ergeben sich da aber Konstellationen, bei denen ich denke: ja, da könnte ein homeschooling wirklich im Interesse des Kindes sein. Ich finde es schade, das für solche Fälle kein homeschooling möglich ist.
    Etwas ganz anderes ist es wenn familien einfach aus ideologien heraus die kinder "abschotten" möchten. Ich denke wir haben hier in d. schon eine beeindruckende Zahl verschiedenster Schulen, so das dies wirklich nur in recht extremen Fällen nötig ist (und wenn es Kindseitig bestimmte Ansprüche gibt, kann man sogar über das Jugendamt (u.a. finanzielle)hilfe bekommen für spezielle Einrichtungen, die besondere Kinder speziell fördern).


    Das Eltern Ihren Kindern bestimte Informationen vorenthalten möchten und ihr Weltbild auf eine Art durchsetzen möchten, die nix daneben stehen lässt finde ich kritisch und nicht im Sinne des kindeswohl. Mein Kind hat schon diverse religiöse Kontakte gehabt -selbst das finde ich unproblematisch, das kann ich als Eltern abfangen. Schwierig ist das doch nur dann, wenn die Eltern den Kindern Wissen und vielfaltigkeit vorenthalten wollen. Die fälle wie jetzt bei den Wunderlichs sind genau die, wo mir klar wird das eine Schulpflicht prinzipiell gut ist, ehrlich.
    Schade das eskeine Möglichkeit gibt für die Leute, wo homeschooling wirklich im Interesse der kinder wäre!

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Die beeindruckende Anzahl von Wahlschulen, von denen ihr immer schreibt, gibt es vielleicht in Berlin, aber nicht überall in D. In unserer erreichbaren Nähe gibt es keine besondere Schule, bei der ich behaupten würde, sie könne meine Kinder auf das Leben vorbereiten.
    Rein kognitiv, es gibt schon in der Grundschule kein Werken/Handarbeit mehr, kein Schwimmen, nur 2 Stunden Sport. In den Fremdsprachen, die für uns als Familie wichtig sind, gibt es keinen Unterricht. Computerunterricht ist Microsoft, Open Software kommt da nicht mal ansatzweise vor, Schullandheim und Co gibt es gar nicht usw.
    Wir können natürlich umziehen oder die Kinder in eine 30-40 km entfernte Schule schicken. Da lernen sie dann wenigstens Busfahren kennen, was auch sehr wichtig im weiteren Leben ist.


    Ich finde der Vergleich mit Gefängnis hinkt nicht. Denn du darfst als Schüler nicht das Schulgelände verlassen.
    Und auch in Gefängnissen sind oft die Türen der Zellen offen und du darfst dich als Gefangener im Gebäuder bewegen. Du darfst sogar dein eigenes Gefängnis wählen, denn auch als Gefangener darfst du einen Antrag auf Verlegung stellen.


    Ansonsten bin ich ganz bei Trin und anderen, die hier von einer Bildungspflicht schreiben. Ich fände es auch vorstellbar, dass eben das Lernen begleitet und dokumentiert wird und dies dem Staat offengelegt wird.


    Aufgabe des Staates ist in erster Linie, dass die Kinder die Möglichkeit einer Bildung bekommen, das Erziehungsrecht liegt bei den Eltern. Es gibt nur beim Schulthema da eine Vermischung, die rechtsstaatlich gar nicht wirklich abgesichert ist.


    Im Falle deines Vaters, Katilein, würde schon die Bildungspflicht reichen, dass er nicht als billiger Arbeiter der Eltern benutzt werden würde, denn das fiele ja bei den Besuchen und Kontrollen auf.


    Wichtig fände ich, dass die Kinder nicht zuhause streng nach Lehrplan lernen müssen, denn jedes Kind hat nun mal sein eigenes Tempo und Lerninteressen, die das Kultursministerium auch nicht vorschreiben sollte.
    Es gibt ja auch einige Familien, die zuhause gar nicht unterrichten und die Kinder lernen trotzdem oder gerade deswegen mehr als altersgleich in Schulen, aber durchaus andere Sachen.


    Viele nicht beschulte Kinder sind z.B. sehr affin mit biologischen Vorgängen, in künstlerischen Bereichen oder auch im handwerklich-technischen. Alles Kulturgut, was derzeit in einem rein kognitiven Schulsystem zu verschwinden droht und für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft genauso wichtig wie Algebra ist.


    Wie lernen Kinder, wenn die Eltern nicht alles wissen? Nun, es gibt Internet, sowie auch spezielle Kurse im Internet. In anderen Ländern, wo Homeschooling normal, oder sogar staatlich gefördert ist ( in Kanada gibt es1000 Dollar im Jahr) könen sich die Kinder per Videokamera in einen Klassenraum für einen speziellen Kurs zuschalten lassen. In Kanada, USA und England ist es normal und üblich, dass Kinder und Jugendliche an Kursen der öffentlichen Schulen teilnehmen, wenn sie möchten. Sie belegen dann z.B. nur das Fach Chemie für ein Jahr oder so.
    Ansonsten sind homeschoolende Familien oft gut vernetzt und viel Wissen kommt zusammen.
    Auch stehen Museen und viele Angebote, die sonst für Klassenfahrten gebucht werden, auch für nicht schulische Gruppen offen und können zum Lernen genutzt werden.
    Nur mit dem Unterschied, dass eben nicht wie bei Klassenausflügen oft üblich innerhalb von wenigen Stunden durchgerannt werden muss und es auch meist nur 1 Ausflug pro Jahr gibt.

    Fix it even if you didn't break it

    • Offizieller Beitrag

    Mir wäre es sehr wichtig, dass sich Homeschooler bzw. Leute, die sich für eine Lockerung der Schulpflicht im Sinne der Form, wie sie letztlich zu erfolgen hat, einsetzen, viel, viel stärker gegen eben solche Fundamentalreligiösen und andere, die diese Bewegung missbrauchen, abgrenzen würden.
    Ich hab mich bislang noch nicht so intensiv mit dem Thema beschäftigt, aber auch eben keine solche deutliche Trennung wahrgenommen, wie ich sie erwartet hätte. Und das erstaunt mich doch.

  • Tomate:
    wow, ich bin entsetzt,ehrlich, das Du die Schule mit einem Gefängnis gleichsetzt.
    Und ja, natürlich bestehen gravierende Unterschiede.
    Das Kind ist jederzeit frei zu gehen, das Verlassen des Schulgeländes ist ohne Aufsicht nicht erlaubt. Das hat nix damit zu tun, das man die Kinder einsperren will, sondern ist einfach ein Problem der Haftung und Aufsichtspflicht, da es sich hierbei um Kinder und nicht um Erwachsene handelt. Oberstufenschüler dürfen die Schule auch jederzeit verlassen, ohne Aufsicht.
    Ich hoffe das Du keinem Kind nicht suggerierst, das es da aus ähnlcihen gründen wie im gefängnis nicht weg darf und es sich dabei um eine geschlossene Anstalt handelt o_O
    Mein Kind darf in den Pausen das Gelände verlassen, sofern eine berechtigte Aufsichtsperson dabei ist. Bei mir hat letzte Woche die Schule auch direkt morgens angerufen, als ein Kind krank war und ich das kotzende Elend über die Klooschüssel gehalten habe - nicht um wie ein gefängniswärter zu kontrollieren, ob der Insasse ausgebüchst ist, sondern weil die Angst vor einem Unfall haben und sich da absichern müssen. Sollte ein Kind Angst bekommen, sich wirklich unwohl fühlen oder ein problem haben das über *ich will jetzt lieber ne Runde malen* hinausgeht darf es mich oder einen erziehungsberechtigten jederzeit anrufen. Dann können wir der Sekretärin mitteilen ob das Kind alleine gehen kann, oder ob wir es abholen.
    Ja, da ist natürlich ein gaaanz gravierender Unterschied zum Gefängnis.
    Ebenso ist die Schule keinte Inernierung. Deine ganze Beschreibung hört sich an, als würde man das Kind den eltern quasi aus demAlltag und der Einwirkung entfernen. Da wo ich wohne reden wir über 4 (schul-)Stunden(45 in.) normalerweise, bis einmal wöchentlich max. 6, also den Vormittag, an den weiterführenden Schulen geht es bis mittags, je nach Schulform (worauf man dann ja als eltern doch massgeblich Einfluss hat!).


    Das kulturgut verschwindet auf die Schule zu schieben, finde ich schon irgendwie paradox. Also meinst Du die Schule nimmt den eltern die Zeit, Ihren Kindern das Wichtige beizubringen? Ich erlebe es eher so, das die Schule versucht das Wichtigste, gewisse Grundlagen zu vermitteln. Das sollte hoffentlich keine Eltern davon abhalten, sich zusätzlich Ihren Kindern zu widmen und mit Ihnen mal ins Museeum zu gehen. In den Schulen werden solche Aktivitäten auch angeboten, weil eben leider NICHT alle Kinder durch ihre Eltern immer Zugang haben. Auf der einen Seite wird über die Schulpflicht geschrien, auf der anderen Seite kritisiert das die Schule zu wenig beibringt: das ist doch paradox! Genau das sind ja die Argumente der Schulpflicht: den Kindern so gut es eben geht wenigstens ein gewisses Angebot verbindlich zukommen lassen. Und zwar für alle kinder ein möglichst breites Angebot, damit die Kinder von Archäologen nicht nur Paläontologisch bewandert sind, sondern eben von den anderen Bereichen auch noch etwas mitbekommen. Es kann doch kein Argument für homeschooling sein, das eben die Eltern den Kindern immer weniger vermitteln und manche Kulturgüter aussterben - das zeigt doch ganz deutlich das es eben an der Vermittlung durch die Eltern oft hapert. Engagierte Eltern werden wohl kaum vom unterricht vormittags unter der Woche davon abgehalten, Ihren kindern generell auch Dinge zu vermitteln und auf den Weg zu geben? Aber ja, darum WAS wichtig ist, das ist streitbar, und genau das sehe ich auch als Problem von homeschooling: Kinder sollten die Möglichkeit haben, da eine breite Palette kennenzulernen. ich kenne keinen Menschen, der in allen bereichen engagiert und bewandert ist. Klar kann man sich nebenbei noch informieren, aber das ersetzt meiner Meinung nach nur schwerlich das persönliche Vermitteln mancher Dinge. Schule deckt hier einen Grundstock ab - un dein Posting lässt mich eher daran zweifeln ob dieser nicht eher noch ausgebaut werden sollte.


    Computerunttericht ist noch gar nicht an allen Schulen so obligat, leider, in Umfang wie es wünschenswert wäre. Die meisten bekommen da viel von daheim mit, aber ich finde es gut wenn alle zumindest einen gewissen Zugang dazu an den Schulen haben. Natürlich haben die Schulen da alle ihre Systeme - neben microsoft hat die Schule hier übrigens auch Linux und freeware.
    Ich finde dein Argument hier aber auch seltsam: mein Sohn ist mit microsoft angefangen, hatte aber keine probleme mit Linux o.ä.
    heute wird allgemein selten an den Konsolen gearbeitet und die grafischen Benutzeroberflächen lassen sich eigentlich problemlos recht intuitiv bedienen. Mein Sohn hatte einen Kurs in office sachen, der hat ihmleider nicht viel neues gebracht, aber das openoffice konnte er als er neulich linux auf sein laptop gepackt hat recht problemlos bedienen.
    Etwas spezieller wäre es, wenn wirklich programmiersprachen unterrichtet würden,oder aber direkt as verwalten von servern u.s.w. thema ist.
    Habe ich persönlich hier noch an keiner Schule gesehen. Finde ich nicht schlimm, das bringe ich ihnen bei ;)


    mein Sohn macht übrigens auch als regulärer Schüler im Schüleraustausch mit,privat organisiert,im ausland - da wird er freigestellt und muss dort am unterricht teilnehmen. Habe ich noch nie probleme mit gehabt!
    Ebenso macht der kleine gerne führungen, museumsbesuche u.s.w.
    Das schliesst sich doch nicht aus, im gegenteil!


    Das schlimme ist, das gerade die Schulen unter mangelndem Engagement der eltern oft leiden!
    Ich habe mich hier jetzt in einer AG eingebracht - das wird mit Handkuss angenommen. Die Schulpflicht bremstmitnichten die Eltern aus, die freuen sich über engagierte Eltern. Aber das bestreben der Eltern da tätig zu werden und sich in die Bildung der Kinder zu engagieren sehe ich leider nicht als immer da und gegeben an!
    Eltern die da bestrebt sind können das auch neben der Schulpflicht machen, ist doch kein problem.
    Schulischer Stoff ist zumindest hier an grundschule etc. eine BASIS.
    Kinder haben da eigene Geschwindigkeiten, aber immer nur sagen: ja, musst du nicht machen, kanns halt auch nicht sein.


    zu den freien Schulen: ich bin aufgewachsen in einer mitelgrossen stadt, breites Schulangebot.
    jetzt auf dem Land: regelschule 100 m entfernt, in 30 Minuten Autofahrt Umkreis habe ich ein breites angebot sehr innovativer alternativer schulen die toll aussehen.
    Aber ich bin eigentlich mit der kleinen hier zufrieden :)

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

    • Offizieller Beitrag

    Ach Katilein, wusstest Du das nicht? Eltern, die ihre Kinder gerne und erfolgreich in der Regelschule haben, bringen ihren Kindern nie was bei - mei, man muss ja froh sein, dass sie mit ihnen reden... Und natürlich ist Schulerfolg ausschliesslich Glück und kann unmöglich dran liegen, dass da eine Menge toller und engagierter Menschen eine Menge wahnsinnig guter Arbeit leisten.


    Und ja, das ist ein rein patziger, ironischer Beitrag, auf den ich keine Antwort erwarte.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Solangs nicht patzig und ironisch auf meinen beitrag ist *schulterzuck*
    Ich find wie gesagt das eltern nicht davon abgehalten werden, den kindern auf der regelschule noch was mitzugeben *schulterzuck* wurde noch nie von den lehrern böse angesehen, weil ich mit dem Kind im museum war.
    Und die lehrerin würde gerne mehr und früher schwimmen gehen, weils immer wieder eltern gibt, die den kondern das eben nicht beibrigen.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Ich finde der Vergleich mit Gefängnis hinkt nicht. Denn du darfst als Schüler nicht das Schulgelände verlassen.
    Und auch in Gefängnissen sind oft die Türen der Zellen offen und du darfst dich als Gefangener im Gebäuder bewegen. Du darfst sogar dein eigenes Gefängnis wählen, denn auch als Gefangener darfst du einen Antrag auf Verlegung stellen.


    Warst du schon mal in einem Gefängnis?
    Lernen und Arbeiten sind da Privilegien. Ein gewisses, bescheidenes Maß an "sich-bewegen-dürfen" außerhalb von 60 Minuten Hofgang auch.


    Ich sehe es zwar auch so, dass Schule ein Eingriff in die allgemeine Handlungsfreiheit der Schülerinnen ist. Aber der Eingriff ist doch wesentlich geringer als eine freiheitsentziehende Maßnahme im Straf- oder Maßregelvollzug.


    Rein kognitiv, es gibt schon in der Grundschule kein Werken/Handarbeit mehr, kein Schwimmen, nur 2 Stunden Sport. In den Fremdsprachen, die für uns als Familie wichtig sind, gibt es keinen Unterricht. Computerunterricht ist Microsoft, Open Software kommt da nicht mal ansatzweise vor, Schullandheim und Co gibt es gar nicht usw.


    Aber wenn die Schule x Fächer nicht unterrichtet, gibt es doch in den anderen Fächern nicht deswegen mehr Unterricht, oder? Das heißt, deine Kinder müssen in ihrem angeblichen Gefängnis wesentlich weniger Zeit verbringen als wenn sie jede Woche noch x Stunden in anderen Fächern unterrichtet würden. Diese freie Zeit kannst du wiederum nutzen, um deinen Kindern das beizubringen, was du für richtig und wichtig hältst, zum Beispiel die für dich relevanten Fremdsprachen.


    Was spricht gegen Computerunterricht auf MS-Basis? das ist weiterhin das verbreitetste System und damit das System, mit dem die meisten zurecht kommen müssen. Ich habe letzes Jahr mehrere halbwegs verzweifelte Anrufe von einer Freundin bekommen, die mit Apple aufgewachsen ist und dann ratlos in ihrer Kanzlei vor dem Rechner mit Windoof Tralala saß und sich nicht zurechtfand… Der Vater unterrichtete sogar Computerunterricht/Informatik an einem Gymnasium, aber um seiner Tochter mal beizubringen, wie sie sich in verschiedenen Systemen zurechtfindet, hat es dann doch nicht gereicht. #augen

  • - entweder, Du willst gerade vor lauter "immer sind die armen Christen verfolgt" (geschuldet einer Menge Diskussionen hier im Forum, eigenen Erlebnissen... ) nicht verstehen, dass ich zwei komplett unterschiedliche Ebenen meine (ich verbitte mir genauso Äusserungen wie: Allah ist gross, Religion ist Blödsinn oder wer nicht an Wiedergeburt glaubt, ist doof) - obwohl Du selbst eigentlich diese zwei Ebenen auch siehst.

    mir geht es überhaupt nicht verfolgte oder nicht verfolge christen. das betrifft muslime und andere genauso.


    mir geht es um den punkt, dass es auf der einen seite o.k. ist, wenn kinder zwangsweise mit einer vollkommen anderen weltanschauung konfrontiert werden, weil es die eigene ist und damit was sinnvolles.


    andersherum das eigene kind aber bitte nicht mit vollkommen anderen weltanschauungen konfrontiert werden darf, weil das einmischung in die angelgenheiten der eltern ist.


    ich kann doch nicht für andere fordern, dass sie sich gefälligst meinen standpunkt anhören müssen - aber selber mir dieselbe einmischung verbitten.


    und das lässt sich nicht zusammenschnurren auf evolution versus kreationismus. das eine ist wahr und das andere ist unsinn.

    - oder Du bist tatsächlich der Meinung, arme Heidenkinder müssen dringend an den Glauben herangeführt werden

    so ein unsinn. nirgends hab ich irgendwas davon geschrieben.


    oder, und dieser Theorie hänge ich gerade am meisten an: Du bist selbst davon überzeugt, dass Dein Schöpfungsmythos der Richtige ist und es sich bei der Evolutionstheorie "nur um eine Theorie" handelt...

    ich bin überhaupt kein kreationist.
    ich glaube auch nicht an die evolutionslehre "pur" - aber das gehört sicher nicht in diesen thread.


    ich habe selbst evolutionslehre (an einer bekenntnisschule (!)) unterrichtet in klasse 10 - und da sehr interessante diskussionen mit den schülern geführt.


    Wir können aber mal eine Umfrage starten darüber, wie viele Kinder tatsächlich Bananen über Kondome ziehen mussten.

    weil das natürlich auchd er allerwichtigste kernpunkt von allen war. tschuldigung, ich hatte vergessen, dass du nicht in der lage bist zu abstrahieren.

    Es gibt dort Lehrer, die atheistische Ansichten vertreten?
    Hätte ich nun nicht gedacht.

    nein - die gibt es nicht.
    ich frage mich aber, was das mit der umsetzung des lehrplans zu tun hat? meinst du, christen können die evolutionstheorie nicht sachlich richtig vermitteln?

    Zum einen ist es ein Unterschied ob Lehrer etwas sagen oder ob Kinder etwas sagen.

    was kinder sagen ist mir vollkommen egal - hier ging es um schule und lehrer als vertreter des staates.


    Zum anderen ist Wissenschaft eben etwas anderes als Religion. Die Aufgabe von Lehrern ist Wissensvermittlung, und die Evolutionstheorie ist belegtes Wissen. Das ist keine Meinung, das nennen wir zwar Theorie, aber diese Theorie ist belegt.

    nun ja - aber der grund dafür, dass die evolutionstheorie unbedingt in den schulen gelehrt werden muss und man sein kind nicht zeitweise vom biologieunterricht befreien kann, ist schon ein ideologischer.


    jedes kind soll gefälligst wissen, dass niemand gott braucht.


    aber andersherum: wenn dem eigenen kind genau des gegenteil erzählt würde, dann wäre das tabu.


    jaja. weil schule nur für wissenschaft zuständig ist und religion in der schule nichts verlorehn hat.


    für christen sieht es aber so aus, dass der glaube eine lebenshaltung ist. nichts passiert ohne gott, nichts ist davon unbeeinflusst.


    ich persönlich muss meine kinder nicht abschotten - ich mag vielfalt und toleranz.


    aber ich kann sehen, dass der mechanismus derselbe ist, von eltern, die sich religiöse einflussname in der schule verbitten - und eltern, die sich weltlich-ideologische einflussname ind er schule verbitten.


    erstere haben das glück, dass dieser staat immer weltlicher wird und religion immer weniger zu sagen hat und sie die schulen so gestalten können, wie es ihnen gefällt.


    letztere haben keinen ausweg, sie *müssen* ihre kinder zwangsindoktrinieren lassen.


    aber macht ja nichts. sind ja bloß irgendwelche fundis. für die gilt die religionsfreiehit nicht, die verkorksen ihre kinder sowieso fürs leben. denen tut das ganz gut, wenn sie mal was anderes hören.


    und das kann ich nicht anders nennen als intolerant.


    Ich suche und suche, finde aber kein Gesetz, dass vorschreibt, dass Schulen morgens von 8 bis 13 Uhr stattfinden müssen.

    wieviele schulen kennst du denn, an denen der unhterricht nachmittags von 14 - 19 uhr läuft? grundschulen? in sek 1 und sek 2?
    jetzt stell dich doch bitte nicht dümmer als du bist.


    Es meinst du mit dem "System Schule"?
    Die Tatsache, dass es sein Elternhaus verläßt und eine Zeit getrennt von seinen Eltern mit anderen Kindern und Erwachsenen verbringt?
    Oder die klassische Regelschule?

    kann beides sein.

    Dafür gibts aber sehr viele sehr unterschiedliche Schulen.

    nurtzt dem kind mit schulansgt nichts.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

    • Offizieller Beitrag

    Nein Katilein, das war patzig auf gewisse "Andeutungen" gemeint, die Du ja offenbar auch bemerkt hast: niemand hindert mich, meinem Sohn noch ne Menge an Dingen beizubringen in unserer gemeinsamen Zeit - die Schule nimmt mir einige Sachen ab, aber sie entlässt mich garantiert nicht aus meiner persönlichen Bildungspflicht.
    Und so bauen wir unsere Vogelhäuschen trotz Regelschule.


    Liebe Grüsse


    Talpa