Maddie McCann

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  • Danke, Luzy und ManuMami für Eure Beiträge! Ich sehe das ganz genauso und finde die Beiträge weiter oben im Thread einfach unsäglich! Selbstgerecht und hartherzig.
    ...


    Und was genau findest du selbstgerecht und hartherzig? Außer Manu und Luzy haben doch sehr viele andere weiter oben ihre Zweifel ausgedrückt und sehen die Schuld nicht bei den Eltern.

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)

    Einmal editiert, zuletzt von aniko ()

  • Was ich bei dem ganzen "Neustart" der Ermittlungen sehr seltsam finde, ist, dass erst jetzt diese ganzen neuen "Spuren" in die Öffentlichkeit kommen. Merkwürdige, kahlrasierte, Deutsch oder Holländisch sprechende Männer in der Hotelanlage, die angeblich tagelang das Appartment beobachtet haben sollen. Ein Mann, der ein schlafendes Kind im Pyjama über die Straße getragen hat und dabei von einer Freundin der McCanns gesehen wurde...später noch von anderen Menschen als er Richtung Strand lief. Ganz ehrlich...die Freundin hätte doch Maddie erkennen müssen...


    Ich würde die Eltern auch nicht unter Generalverdacht stellen wollen. Aber es gibt so viele Ungereimtheiten bei der ganzen Sache, dass es zugegebenermaßen nicht schwer fällt, ALLES für möglich zu halten.

  • Hier sind die offiziellen Untersuchungsdokumente zu dem Fall: *klick* (auf englisch) Ich habe viel auf einer Website darüber gelesen (die sich mit dem Fall beschäftigt unter Einbeziehung dieser Dokumente).
    *Ich* für mich, vermute leider auch, dass die Eltern da hinter stecken. :( Aber da möge sich jeder seine eigene Meinung drüber bilden.

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD

  • Was mich eigentlich glauben lässt dass es nicht die Eltern waren ist, eine Leiche verschwindet nicht so einfach. Und die Eltern waren nicht alleine sondern mit Freunden im Restaurant. Wo hätten sie in der kurzen Zeit mit der Leiche hinsollen?


    Und als ortsfremde eine Kinderleiche in so kurzer Zeit so gut zu verstecken dass sie jahrelang nicht auftaucht halte ich für undurchführbar.



    Ich mag aber auch diese "sie verhalten sich nicht wie Opfer, also sind sie schuldig" Einstellung nicht, es wurde ja der Mutter oft genug vorgeworfen sie wäre so eiskalt oder auch dieses "warum wird nur nach Maddie gesucht, was ist mit all den anderen Kindern", es ist nicht die Schuld der McCanns das andere verschwundene Kinder nicht solche Medienaufmerksamkeit geniessen, sie wollen den Fall aktuell halten, verständlich in meinen Augen.


    Das ist so ein typischer gesellschaftlicher Reflex wenn etwas schlimmes mit Kindern passiert, wenn man die Eltern (o.ä.) mitschuldig sprechen kann ist die Angst dass es das eigene Kind treffen kann geringer, weil man selber legt ja Fehlverhalten xy nicht an den Tag umso sicherer ist das eigene Kind.

  • Und was genau findest du selbstgerecht und hartherzig?


    Ein Posting, das mit "welche Mutter lässt denn" anfängt zum Beispiel. Diese Herumgehacke auf dem Babyphone. Wahrscheinlich hätten die meisten Menschen, die Opfer eines Verbrechens geworden sind, dieses vermeiden können, wenn sie irgendetwas irgendwie anders gemacht hätten. Ja, wenn ... Und dann hätte es jemand anders erwischt.


    Lucy und ManuMami haben genau das ausgedrückt, was ich auch denke. Auch das letzte Posting von Luzy könnte ich zu 100% unterschreiben. Daher mein Dank.


    Tut mir leid, wenn es bei dir anders angekommen ist, sorry.

  • Stellt Euch einfach mal vor, Euer Kind würde verschwinden und dann würdet Ihr im Netz solche Dinge lesen müssen.

  • Das ist so ein typischer gesellschaftlicher Reflex wenn etwas schlimmes mit Kindern passiert, wenn man die Eltern (o.ä.) mitschuldig sprechen kann ist die Angst dass es das eigene Kind treffen kann geringer, weil man selber legt ja Fehlverhalten xy nicht an den Tag umso sicherer ist das eigene Kind.


    Diesen Gedanken finde ich sehr wahr.

  • Danke luzy.
    Alleine, wie oft ich davon lese (auch hier), dass sich fremde (!) Männer zu Kindern nachts ins Kinderzimmer schleichen um sie zu missbrauchen, lässt mich das ganze Geschehen nicht für unmöglich halten.
    Der Fall lässt mich nicht los, ich finde es einfach nur grausam und bete, dass es der Kleinen den Umständen entsprechend gut geht....irgendwie habe ich im Gefühl, dass sie lebt. Eine Zeugenaussage anfangs handelte von einem kinderloses Paar, dass die Männer angeheuert hat, weil sie Sehnsucht nach einem Kind hatten.

    Je kaputter die Welt draußen, desto heiler muss sie zu Hause sein. Rheinhard Mey

  • Mir sind dir Eltern auch irgendwie unsympathisch:o. Ich kann nicht sagen, warum. Und ich finde es auch unbegreiflich, drei so kleine Kinder allein zu lassen über längere Zeit abends und finde das nicht gut. ABER: das spricht ja noch lange nicht dafür, dass sie eine Mitschuld haben. Jeder macht mal etwas falsch mit seinem Kind und Gott sei Dank hat das in den wenigsten Fällen so schlimme Folgen. Und nur weil ich es nicht so machen würde, bedeutet das noch lange nicht, dass sie sich falsch verhalten haben. Der einzige, der wirklich Misst gebaut hat, ist derjenige, der für das Verschwinden des Kindes verantwortlich ist.


    Ich habe so eine vage Antipathie den Eltern gegenüber, die ich an nicht viel Konkretem fest machen kann, daher denke ich, dass es wirklich eine Selbstschutzreaktion ist. Ich werte die Eltern ab, damit ich ihnen Schuld zusprechen kann. Solange sie Schuld sind, kann mir so etwas nicht passieren, denn ICH würde ja nie so handeln;). Und schon bin ich beruhigt.

  • Moment bitte, ich hab mit keinem Wort geschrieben, dass sie selbst Schuld sind, dass die Kleine weg ist, aber Tatsache ist, es spricht mehr gegen die Eltern als für sie und ich wünsche niemanden, dass er sein Kind verliert, sei's durch Entführung oder Tod. Also legt mir keine Behauptungen in mein geschriebenes. Denn eins könnt ihr mir Glauben, ich hab vor 8 Jahren die ganze Geschichte verfolgt und mit ihnen gebangt und vor allen Dingen für die kleine Maddie gebettet.

  • Ich habe so eine vage Antipathie den Eltern gegenüber, die ich an nicht viel Konkretem fest machen kann,


    Ich glaube das geht Vielen so, weil das Paar so abgeklärt wirkt. Ohne eine gewisse emotionale Distanz ist so ein Schicksalsschlag aber auch nicht zu ertragen denke ich.


    es spricht mehr gegen die Eltern als für sie


    Könntest Du das konkretisieren? Ich kann mir aus den Infos nämlich keine wirkliche Meinung bilden.

  • Wir hatten im alten Forum mal einen Thread zum Thema "Maddie", und ich hab' mir jetzt - etwas bequemerweise - mal kopiert, was ich unter anderem damals dazu geschrieben habe:


    Ich glaube nicht, dass die Eltern etwas damit zu tun haben.
    Und ich wünsche wirklich sehr, dass der Fall aufgeklärt wird, wie auch immer, damit sie irgendwann wieder so etwas wie Frieden finden können.


    Maddies Eltern suspekt zu finden (ihnen gar eine Mittäterschaft zu unterstellen, bzw. so ein unterschwelliges "Das haben sie nun davon" raushängen zu lassen), find' ich daneben. Abgesehen davon, dass sie sich das täglich selbst vorwerfen werden - keine Mutter, kein Vater hat es "verdient", dass so etwas passiert, nur weil andere so etwas "nie tun würden".


    Ich hab' meine Tochter mal höchst fahrlässig im Schwimmbad aus den Augen verloren. Ich bin eine Viertelstunde lang mit dem Gefühl zu ersticken durch das Bad gelaufen, hab' mein Kind gesucht und dabei nur gedacht "Bittebittebittebitte...".
    WENN etwas passiert wäre, hätte ich mir auf EWIG Vorwürfe gemacht. Das hätte niemals mehr jemand von meinen Schultern nehmen können. Da braucht's dann auch keinen, der mir sagt "Also, ich würde ja nie...".


    Es gibt niemanden, glaube ich, der immer alles hundertprozentig richtig macht.
    War das Kind WIRKLICH schon alt genug, um alleine zum Kindergarten/zur Schule zu gehen? (Also, ich würde NIE...)
    War der große Bruder nicht DOCH noch zu jung, um auf die kleine Schwester aufzupassen? (Also, ich würde NIE...)


    Jeder wägt in jeder Situation neu ab, ob man dem eigenen Kind diese Situation zutrauen kann. Eine Mutter, die sich auf ihr Babyphon verläßt und immer mal wieder nachschaut, ob alles in Ordnung ist, Verantwortungslosigkeit und Schlimmers zu unterstellen, ist für mich nicht in Ordnung.


    Vielleicht haben wir alle, die wir es nicht glauben, dass Maddies Eltern für den Tod ihrer Eltern verantwortlich sind, unrecht. Vielleicht waren sie es. Ich "glaube" ja nur, ich "weiß" es aber nicht.
    Aber solange es niemand weiß, gehören sie nicht verurteilt.


    Wo führt sowas denn hin?
    Selbst wenn diese Eltern dem Druck nicht mehr gewachsen wären, selbst wenn sie sich in ihrer Verzweiflung jetzt das Leben nehmen würden - selbst das würde wohl noch irgendwie gegen sie ausgelegt werden.


    Ich denke ja, dass ein solcher Vorfall bei vielen Menschen derartige Ängste und auch Wut auslöst, dass irgendein Schuldiger gesucht wird, an dem man diese Gefühle dann ablassen kann. Es sind aber nach wie vor nicht Madeleines Eltern, die Vorwürfe verdient haben, SONDERN DER TÄTER, DER MADELEINE ENTFÜHRT HAT.
    Oder umgebracht.
    Oder was weiß ich.


    Und wenn sich herausstellen sollte, dass Maddies Eltern die Täter waren, dann haben sie in ihrer Rolle als Täter jeden Vorwurf verdient, den man ihnen machen kann.
    So lange sie aber nicht für schuldig befunden wurden, sind sie - neben Maddie - die Hauptopfer. Und denen gilt mein Mitleid, mein Trost, meine Unterstützung.
    Jede Form von "Hätte, könnte, sollte" ist in meinen Augen derart gefühllos, dass es mich echt auf die Barrikaden treibt.


    Wenn ich mir vorstelle, ich verliere mein Kind, weiß nicht, was passiert ist, wo es ist, ob es noch lebt, ob es leidet, ob es nach mir ruft, ob es überhaupt noch an mich denkt, und irgendwer würde mir mit "Warum hast du nur..."-Blick gegenüberstehen und/oder andeuten, dass er mich für verantwortlich für den TOD meines Kindes hält, und ich habe damit NICHTS zu tun - es gibt vermutlich irgendwie geartete grausamere Situationen, aber es fällt mir verdammt schwer, eine solche zu konstruieren.

    Kira


    Be who you needed when you were younger

  • Ich finde es unglaublich, wie die Eltern vorverurteilt werden.


    Ich weiß nicht, ob ich meine Kinder in dem Alter so alleine gelassen hätte. Es waren nur 50m Luftlinie, sie sind nach eigenen Angaben alle 30 Minuten nachschauen gegangen. Ich kann daran nichts wirklich Verwerfliches erkennen obwohl ich mich wohl dabei nicht wohl gefühlt hätte. Aber man macht solche Sachen auch manchmal, vielleicht sogar unter Gruppendruck (es war ja eine größere Gruppe).


    Ich finde die Geschichte sehr schlimm. Aber ich habe auch wenig Hoffnung, dass die Eltern erfahren, was mit ihr passiert ist.


    Kira: Danke. Das hast Du sehr gut geschrieben.

  • es spricht mehr gegen die Eltern als für sie


    Könntest Du das konkretisieren? Ich kann mir aus den Infos nämlich keine wirkliche Meinung bilden.[/quote]


    Hab ich im dritten Beitrag.


    Nun ich hab's so in der Erinnerung, dass die Kinder Medikamente bekommen haben. Das was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist, das die Eltern ein Tag nach der Entführung, ihren Internet- und ihren Medienauftritt geplant haben. Selbst ein Spendenkonto wurde innerhalb von ein paar Tagen für Maddie eingerichtet. Der ganze Rummel ging soweit, dass die Mutter nach Rom gereist ist, wegen einer Audienz beim Papst. Nun, ich kenne keine Eltern, die bei so einem Schicksalsschlag, so in die Öffentlichkeit gehen würden. Und nein ich verurteile sie bestimmt nicht, ich verstehe es nur nicht und ja, ich glaube, dass sie an dem verschwinden der Kleinen irgendwie beteiligt sind! Und ich bette bei Gott, dass ich Unrecht hab!

  • Das mit den Medikamenten IST aber Unsinn.
    Und ich kann schon nachvollziehen, dass sie sofort den Medienauftritt geplant haben. Die ersten Stunden sind am Wichtigsten. Vielleicht hat ihnen auch jemand dazu geraten.
    Mein Gott, man will doch was TUN. Der eine macht das, der andere was anderes...

    • Offizieller Beitrag

    Das mit den Medikamenten IST aber Unsinn.
    Und ich kann schon nachvollziehen, dass sie sofort den Medienauftritt geplant haben. Die ersten Stunden sind am Wichtigsten. Vielleicht hat ihnen auch jemand dazu geraten.
    Mein Gott, man will doch was TUN. Der eine macht das, der andere was anderes...


    Ich kann das auch total nachvollziehen. Ich verfalle in plötzlicher Trauer/Wut/Verzweiflung auch in extremen Aktionismus.

  • Kira, danke für deinen Beitrag! Ich finde das befremdlich, hier so stark zu urteilen, ohne irgendetwas zu wissen.
    Kinder mit oder ohne Babyphone in Hotelanlagen abends allein zu lassen scheint übrigens ziemlich üblich zu sein, wie ich im letzten Urlaub gemerkt habe. Das machen sympathische Menschen, unsympathische, einfach viele. Das war in diesem Fall ein schrecklicher Fehler der Eltern, aber daraus Schlüsse zu ziehen über eine darüber hinausgehende Schuld am Verschwinden, nur beruhend auf eigenen Vermutungen und Vorurteilen, das ist doch krass.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Und ich kann schon nachvollziehen, dass sie sofort den Medienauftritt geplant haben. Die ersten Stunden sind am Wichtigsten. Vielleicht hat ihnen auch jemand dazu geraten.


    Ich kann das auch total nachvollziehen. Ich verfalle in plötzlicher Trauer/Wut/Verzweiflung auch in extremen Aktionismus.


    Geht mir auch so. Als mein Vater damals nach längerer Krankheit bei uns zu Hause starb, war ich froh, dass es Aufgaben zu erledigen gab....Beerdigungsinstitut suchen, Gedanken über die Trauerfeier machen, was hätte er wohl gerne anzuziehen, Traueranzeige, Verwandte informieren...Erst als der Trubel vorüber war, hat man angefangen "wirklich" zu trauern.

  • Ja, du hast recht, die einen behaupten in den Medien, dass ihr 1,5 Jahre alter Sohn beim einkaufen entführt wurde und am Ende wurde er in Stücken in den Mülltonnen entsorgt und die anderen behaupten niemals schwanger gewesen zu sein und da wurden wieviel? 8 Babys in der Kühltruhe gefunden. In einer perfekten Welt lieben alle Eltern ihre Kinder und lassen sie weder verhungern, noch schlagen sie die Kinder tot. Es wurde nach der Meinung zum Fall Maddie gefragt und Sorry, dass meine Meinung gegen die Eltern spricht und ja, ich bin keine perfekte Mutter und mache Fehler.