Wie regelt man das? Bzw. geht das überhaupt?

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  • Ich finde mit solchen Pauschalaussagen muss man sehr vorsichtig sein. Nicht jeder Mensch setzt seine Priorität auf die Kinder - und kann trotzdem liebevoller und wichtiger Elternteil sein!!



    Lena, für mich klingt die Sache klar. Ihr wartet bis dein Freund soweit ist und dann legt ihr los. Du bist so sehr mit deiner Sehnsucht beschäftigt. Das hälst du doch gar nicht aus noch aus Vernunftsgründen noch länger zu warten... Was ich gut verstehen kann.
    Ich bin erst drei Jahre nach Studienende mit 3 Kindern in den Beruf eingestiegen (auch Sozialer Bereich)... Ich hatte zwar schon viele viele Praktika gemacht und durchgehend während des Studiums als Pädagogin gearbeitet, aber so richtig erste Stelle war erst dann dran.
    Ich würde mich da echt keinen so großen Kopf machen.
    Das wird schon!

    Zum ersten Abschnitt: siehe unten. :)


    Ja, ich glaube darauf wird es auch hinaus laufen, gerade kann ich es mir nicht anders vorstellen, aber vielleicht ändert sich in meiner Gefühlswelt ja auch nochmal etwas, man weiß es nicht ;)


    Darf ich Dich vorwarnen: spätestens wenn Du Kinder hast, werden da eine Menge Leute plötzlich glauben, dass sie beurteilen können/sollen/müssen, ob Du diese Kinder haben darfst oder nicht...
    Ich würde mal sagen: es geht schlichtweg niemanden etwas an, welches Modell Du wählst - aber genauso solltest Du etwas vorsichtiger sein in der Bewertung anderer Leute Leben...
    (Mir hat das tatsächlich mal jemand ins Gesicht gesagt, das war schon beeindruckend)


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Ich wollte hier nie jemanden angreifen oder etwas in der Art. Wenn das so rüber kam, entschuldige ich mich. Ich habe mich vielleicht ungünstig ausgedrückt, aber für MICH und meine Vorstellung von einem Leben mit Kindern geht das einfach nicht. Vielleicht bin ich auch noch zu "geprägt" von diesen kleinen Stöpseln, die (in dem Fall war es einfach offensichtlich) viel mehr Mama und Papa wollten/gebraucht haben.

    Liebe Grüße #rose
    Lena #blume und ihre Sitterkids (04/97 - 01/13) #laola

  • Zitat

    Safira, ich bin zutiefst überzeugt, dass diese unterschiedlichen Modelle eben auch tatsächlich gleich zu schätzen SIND.
    Es gibt so viele Familien, so viele Wege, Kinder gesund und glücklich gross zu kriegen - wer will da werten?


    Liebe Grüsse


    Talpa


    Stimmt, ich sehe das auch so, dass es viele Wege gibt, die alle gut und richtig sind.
    OT: Für mich war es aber auch ein wichtiger Punkt heraus zu finden, dass es für MICH und UNSERE Kinder in Kombi mit meinen Mann momentan eher nur einen Weg gibt.
    Meine Mutter war immer sehr emanzipiert und hat mir immer vorgelebt, dass Vollzeit arbeiten und Kind gar kein Problem ist. Bei uns würde es aber momentan nicht passen und da bin ich froh, dass ich mir das mittlerweile eingestehen kann. Es ist so toll, wenn man das nach den Bedürfnissen entscheiden kann und nicht nach irgend welchen Rollen, egal ob emanzipiert oder klassisch.

    • Offizieller Beitrag

    Eben: Du möchtest gerne xy.
    Das ist gut so und das soll niemand bewerten und meinen, ihr/sein Modell sei besser...


    Dennoch, ich würde wirklich ein Minimum an Berufserfahrung an das Studium anhängen - ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass die Berufschancen in den nächsten 10 bis 12 Jahren plötzlich massiv toller werden... Und die Kinder werden flügge, bald schon.


    Und wie gesagt, gerade soziale Arbeit eignet sich super für kleine Projekte, die sich gut im Lebenslauf machen aber dennoch kinderkompatibel sind.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Lena ich habe so vor meinen Kindern auch noch gedacht. Heute kenne ich auch Familien, in denen beide Eltern vollzeit berufstätig sind und die sich sehr liebevoll um ihre Kinder kümmern und es allen wirklich gut geht damit. Genau so wie ich sehr gebildete tolle Frauen kenne, die mit ihren ein, zwei oder drei Kindern zu Hause bleiben und sagen, dass ihre Zeit für den Beruf später kommt.


    Es geht darum, dass es der Familie gut geht. Trotzdem kann es aber sehr hilfreich sein für dein Berufsleben, ein klein wenig im Beruf drin zu bleiben.
    Ich empfinde kleine Zusatzqualifikationen für mich auch als geistig sehr erfrischend. Gleiches gilt auch überwiegend für meine Arbeit.

  • Im Endeffekt gibt es eigentlich keinen wirklich perfekten Zeitpunkt.

    So sieht es aus. Im Umkehrschluss könnte man aber auch positiv formulieren, dass irgendwie fast immer der richtige Zeitpunkt ist ;)


    Ich schreibe das deshalb, weil ich gerade bei meiner Babysitterkinder-Suche Familien erlebe, bei denen echt beide Elternteile von morgens um sieben bis abends um acht außer Haus sind - nicht weil sie das finanziell müssen, sondern weil sie es wollen. Und wenn man das so hält sollte man - meiner Meinung nach - keine Kinder bekommen.

    Dazu muss ich auch noch was senfen.
    Ich persönlich könnte mir das auch nicht vorstellen, freiwillig und regelmäßig so lange von meiner Familie getrennt zu sein, aber das ist mein persönliches Empfinden für meine Familie, nichts weiter.


    Erstens verstehe ich nach wie vor nicht, wieso vor allem in Westdeutschland mehr oder weniger erwartet wird, dass die Mutter (natürlich die, beim Vater würde das mit großen Augen bestaunt) mit der Geburt zu Hause bleibt und bis zur Einschulung über ihrem Kind gluckt (bewusst überspitzt ausgedrückt). In keiner traditionalen Gesellschaft kann eine Frau als Arbeitskraft für jedes Kind mehrere Jahre ausfallen, warum sollte sie auch? Dort werden Kinder entweder bei der Arbeit mitgenommen oder von einer Allomutter (und genau das kann eine gute Erzieherin ja auch sein) betreut. Aber man muss gar nicht so weit in die Welt oder in die Zeit reisen, um zu sehen, dass außerhalb von Deutschland Muttersein nicht unbedingt mit Hausfrausein gleichgesetzt wird.


    Zweitens ist viel Zeit zu Hause keinesfalls mit besonders liebevollem Umgang oder adäquater Zuwendung gleichzusetzen, auch das Gegenteil ist nicht der Fall. Ich kenne massenhaft Hausfrauenmütter, die ihre Kinder von Anfang an nicht stillen, weil man sie dann nicht abgeben kann, um feiern zu gehen, nicht tragen, weil die Oma/Tante oder wer das Kind sonst noch bespaßt eh immer den Kinderwagen nehmen, nicht Mittagsschläfchen machen lassen, weil das Kind gefälligst allerspätestens um 19 h im eigenen Bett zu schlafen hat, weil Mama (und Papa sowieso) dann Feierabend hat. Genauso kenne ich Familien mit zwei arbeitenden Elternteilen, wo das Kind erst nachmittags aus der Krippe abgeholt wird und dann den Rest des Tages und die ganze Nacht bei den Eltern verbringt, lange nach Bedarf gestillt wird etc.
    Furchtbar finde ich, wenn jemand ständig für das eigene Modell kritisiert wird.


    Drittens und letztens finde auch ich, dass es viele verschiedene Modelle gibt, in denen Kinder glücklich aufwachsen können, und man sich erst für ein eigenes entscheiden kann, wenn die Kinder da sind.

  • Man darf das Familienleben mit Kindern auch nicht "unterschätzen". Arbeiten gehen ist für mich tatsächlich oft Erholung #freu Vollzeit habe ich zwar nie gearbeitet, könnte mir das jetzt, wo die Großen in der Schule sind, aber durchaus vorstellen #ja Die sind so selbstständig und beschäftigen sich super auch ohne Rundumbespaßung von Mutti.
    Ich denke auch, dass viele Vollzeit-arbeitenden Eltern die Freizeit mit den Kindern ganz bewusst planen und sehr viel Liebe da hinein stecken, während es bei Familien, in denen nur ein Elternteil arbeitet manchmal anders ist. Pauschal zu urteilen, ist wohl immer etwas ungünstig und trifft eben auch häufig nicht zu ...

    "Erziehen heißt Vorleben, alles andere ist höchstens Dressur."

  • Ich kam leider nicht dazu, noch alle Antworten zu lesen.


    Ich würde dir aber aus eigener Erfahrung dazu raten, nach deinem Studium erst mal beruflich einzusteigen, aus mehreren Gründen.


    1. nutzt dir langfristig dein Studium ohne Berufserfahrung nicht viel, und dein Einstieg später mit Kindern wird wirklich ungleich schwerer.


    2. Hast du die Möglichkeit, eine unbefristete Stelle anzunehmen, was dir den Zugang zu Elterngeld, Teilzeitarbeit oder eben auch 3 Jahre aussetzen, aber eine Wiederkehr-Möglichkeit haben, ermöglicht. Ich finde das fast unbezahlbar. Hast du erst mal den Fuß in der Tür, kann sie dir keiner so schnell wieder zuschlagen.


    3. Finde ich aber auch, dass ein Studium ein ziemlich teurer Spaß ist. Es ist ne stark subventionierte Ausbildung, vergiss das bitte nicht. Du musstest höchstwahrscheinlich (außer du warst an einer privaten Hochschule) den Großteil des Studiums nicht selbst bezahlen. Ich persönlich finde ein abgeschlossenes Studium daher zu "teuer", um DANACH erst mal langfristig wegen Familienphase auszusteigen. Und für mich ist ein geplanter Zeitrahmen von mehr als 3 Jahren schon langfristig. Mag sein, dass das zu harte Worte sind (ich bin grade echt müde, und hab Formulierungsprobleme), aber es fühlt sich für mich dann nach "weggeschmissen" an.


    (Etwas anderes wäre es, wenn Kinder bereits im Studium kommen - hätte ich meinen Mann zu dieser Phase bereits gekannt, wäre das im Nachhinein gesehen optimal gewesen).


    Ich habe nach meinem Studium 6 Monate gesucht, dann eine Stelle gefunden, und dann ist unsere berufliche Welt, bzw. die meines Mannes, relativ rasch zusammengebrochen. Mein Mann ist ebenfalls studiert und gut ausgebildet und hatte konkrete berufliche Pläne. Plan A zerschlug sich nach 2 Jahren (ziemlich zeitgleich mit dem Ende meines Studiums), Plan B zerschlug sich dann ca. 3 Monate nachdem ich meine Stelle angefangen hatte, es folgten Arbeitslosigkeit, dann eine befristete Teilzeitstelle, bis er wieder Boden unter den Füßen hatte, dann ein mies bezahltes Referendariat (kein Lehrer), bis JETZT endlich,6 bzw. 7 Jahren nach dem Ende meines Studiums, mein Mann beruflich so gut angekommen ist, dass ich es mir leisten kann, beim 2. Kind länger als 1 Jahr zu hause zu bleiben. Was ich damit sagen will: Es kommt meiner Erfahrung nach immer anders als man denkt. Es kann auch bei deinem Mann anders kommen, auch wenn es jetzt nicht danach aussieht. Ich würde daher meinen aktuellen Kinderwunsch (den ich wirklich gut verstehen kann!) trotzdem ein bißchen hintenan stellen, und erst mal irgendwo ankommen, sowohl er als auch du selbst....ein bißchen langfristiger planen einfach. Und einen plan B haben.

  • Lena ich habe so vor meinen Kindern auch noch gedacht. Heute kenne ich auch Familien, in denen beide Eltern vollzeit berufstätig sind und die sich sehr liebevoll um ihre Kinder kümmern und es allen wirklich gut geht damit. Genau so wie ich sehr gebildete tolle Frauen kenne, die mit ihren ein, zwei oder drei Kindern zu Hause bleiben und sagen, dass ihre Zeit für den Beruf später kommt.


    Es geht darum, dass es der Familie gut geht. Trotzdem kann es aber sehr hilfreich sein für dein Berufsleben, ein klein wenig im Beruf drin zu bleiben.
    Ich empfinde kleine Zusatzqualifikationen für mich auch als geistig sehr erfrischend. Gleiches gilt auch überwiegend für meine Arbeit.



    Hallo, als zweifache Mutter (meine beiden sind jetzt 2 und 5,5 Jahre) mit inzwischen 12 Jahren Berufserfahrung möchte ich auch etwas dazu sagen. Ich habe auch alle Varianten des Arbeitens durch: erst Vollzeit ohne Kinder, dann 1 Jahr Elternzeit, dann Vollzeit mit einem Kind, nebenberufliche Promotion mit einem dann mit zwei Kindern, ein halbes Jahr Elternzeit, dann Promotion beendet und dann Vollzeit mit zwei Kindern. Mein Mann ist selbständig.


    Ich hatte auch immer das Bild von mir selbst, dass ich Vollzeit arbeitende Mutter mit zwei Kindern sein würde. Meine Mutter hat mir das so vorgelebt. Das habe ich auch eine Weile so gemacht, es ist aber - im Moment jedenfalls - nicht mehr mein Lebensmodell und so werde ich demnächst ein paar Stunden reduzieren. Aber ich denke, dass ich diese Freiheit jetzt auch habe, weil ich mir meine berufliche Sicherheit über die letzten Jahre erarbeitet habe. Ich habe meine Kinder bekommen als ich schon einige Jahre Berufserfahrung hatte und habe dann auch zwischen den Kindern wieder gearbeitet , um beruflich weiter zu kommen. Habe auch mehrfach die Stelle gewechselt, um mich weiter zu qualifizieren. Ich rede gar nicht davon , Karriere zu machen, sondern einfach davon, eine Stelle zu haben, in der man sich etabliert hat, auf die man nach der Elternzeit wieder zurückkehren kann und die einem günstigenfalls auch die Flexibilität verschafft, über eine Reduzierung der Stunden oder sogar ein weiteres Kind plus Elternzeit nachzudenken. Für mich war das der richtige Weg und in meinem Beruf ist es auch wichtig, den beruflichen Weg erst einmal ein Stück weit zu verfolgen.


    Das wird im sozialen Bereich mit Kind sicherlich einfacher sein als bei mir und muss auch gar nicht auf alle Berufszweige zutreffen. Ist aber vllt. eine Überlegung wert. :D


    Liebe Grüße

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    2 Mal editiert, zuletzt von Kamille ()

  • Ich wuerde erstmal das Studium beenden und eine Stelle antreten. Du hast spaeter unglaubliche Vorteile, wenn du dein Kind waehrend einer Anstellung bekommst (Mutterschutz, Elternzeit, Krankenkasse, etc) und du kannst falls dir die Decke doch irgendwann auf den Kopf faellt relativ kurzfristig, auch in Teilzeit, wieder arbeiten... Wenn dein Lebenslauf nach dem Uniabschluss erstmal paar Jahre leer bleibt, halte ich es fuer schwierig einen Job ohne Probleme zu finden.. du musst ja nicht zwei Jahre warten, kannst ja auch nach ca 1/2 Jahr schwanger werden, bis das Baby dann kommt, hast du schon ein bisschen Berufserfahrung gesammelt und dich etabliert.

  • Für mich wäre es auch eine Entscheidung zwischen 1.) sofort ein Baby bekommen, aber dann nicht 3 Jahre ausschließlich daheim bleiben und schon gar nicht Kind nach Kind zu bekommen, ohne jemals zwischendurch gearbeitet zu haben, oder 2.) erstmal Berufseinsteig, optimalerweise unbefristet und dadurch die Option auf einfache Rückkehr nach der Elternzeit/den Elternzeiten.


    Ich finde eine ausschließliche Betreuung durch die Mutter/Eltern in den ersten 3 Jahren auch gar nicht optimal. Wir hatten das Glück, dass ich freiberuflich von zuhause aus arbeite und meine Eltern in der Nähe, noch fit und schon in Rente sind. Da war quasi ab Geburt eine stundenweise Betreuung möglich. Die Kinder profitieren davon und auch die Eltern, weil es einfach gut tut, mal was anderes zu machen als 24/7 Kinderbetreuung. :)


    edit: Und ich kenne diesen starken Kinderwunsch selbst sehr gut. Ich musste 1,5 Jahre vom akuten Kiwu bis zum Startschuss warten und dann nochmal 8 Monate, bis ich endlich schwanger war. Aber die Zeit kriegt man rum, einfach bewusst die Freiheiten genießen und sich in Vorfreude baden. #knuddel

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

    2 Mal editiert, zuletzt von Fürchel ()

  • Ich wuerde erstmal das Studium beenden und eine Stelle antreten. Du hast spaeter unglaubliche Vorteile, wenn du dein Kind waehrend einer Anstellung bekommst (Mutterschutz, Elternzeit, Krankenkasse, etc) und du kannst falls dir die Decke doch irgendwann auf den Kopf faellt relativ kurzfristig, auch in Teilzeit, wieder arbeiten... Wenn dein Lebenslauf nach dem Uniabschluss erstmal paar Jahre leer bleibt, halte ich es fuer schwierig einen Job ohne Probleme zu finden.. du musst ja nicht zwei Jahre warten, kannst ja auch nach ca 1/2 Jahr schwanger werden, bis das Baby dann kommt, hast du schon ein bisschen Berufserfahrung gesammelt und dich etabliert.


    Sehe ich auch so. Vernunftsargumente à la arbeite erstmal einige Jahre bringen bei einem Kinderwunsch nicht viel und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du nicht mehr lange aufs 1. Kind warten möchtest. Außerdem weiß man ja nie, wie schnell man schwanger wird- für den Fall, dass es Probleme geben sollte, ist es immer besser, noch "jung" zu sein. Aber etwas warten würde ich auch noch, da ihr auch nicht wisst, wie schnell dein Mann eine Arbeit finden wird und es gut wäre, wenn du einen Fuß in die Tür bekommst beruflich. Und weiter als das erste Kind würde ich erstmal nicht denken. Wer weiß, was für eine Stelle du findest, wo dein Mann arbeitet, wie es dir mit dem Kind geht, was das für ein Kind ist...Wenn du jetzt sofort nach dem Studium ein Kind bekommst und es dann auch mehrere werden sollen, besteht die Gefahr, dass du dann erstmal 7-9 Jahre weg vom Fenster bist- immer dann, wenn das ältere Kind flügge wird, kommt das nächste (es sei denn, du arbeitest wirklich in einem Bereich, in dem du deine Kinder mit zur Arbeit nehmen kannst, bspw. Kita- aber auch da kann es schwer sein, sich auf die eigentliche Arbeit zu konzentrieren, wenn man sich noch um die eigenen Kinder kümmern muss). Aber letztendlich ist es natürlich eine Frage, wie du dein Leben gestalten möchtest (wie wichtig ist es dir, deine Kinder selbst und länger zu betreuen, wie wichtig ist dir deine Arbeit, Thema Altersvorsorge, hättest du Probleme, für die Familie beruflich zurück zu stecken und von deinem Mann finanziell abhängig zu sein usw). Das sieht jede Frau anders und es gibt kein richtig oder falsch. Daher: Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung, aber grübele nicht zu viel und überstürz nichts!


    Ich selbst habe nach meinem Studium bis Beginn des Mutterschutzes (März 2014) dann 1,5 Jahre gearbeitet, aber werde schnell wieder einsteigen, da ich beruflich noch nicht weit genug bin, als dass ich jetzt guten Gewissens länger aussteigen könnte (mal abgesehen von dem fehlenden 2. Gehalt). Mein Mann und ich können beide auch teils von zuhause arbeiten, das hilft natürlich. Ansonsten werden wir ne Nanny haben- solange die nur für ein paar Stunden am Tag da ist, ist das für mich ok. Und über das 2. Kind mache ich mir noch keine Gedanken. Da ich noch relativ jung bin, habe ich noch genug Zeit. Gerne würde ich beim 2. Kind länger zuhause bleiben, aber das werde ich dann sehen.

  • Wenn dein Kinderwunsch so dringend ist, würde ich sonst überlegen, einfach jetzt schwanger zu werden, die Präsenzsachen noch schwanger zu machen und dann (je nach den Uni-Regelungen) die Bachelorarbeit möglichst rauszögern und "nebenher" machen (was je nach Kind besser oder schlechter geht). Dann käme das Kind frühestens im Sommer 2014 und bei zwei Urlaubssemestern hättest du deinen Bachelor im Herbst 2015 - sprich das Kind ist schon ungefähr ein Jahr alt bis du fertig bist - vielleicht auch älter wenn die Uni es zulässt. Wenn du dir dann noch ein halbes Jahr Zeit lässt bis du auf Jobsuche gehst, ist dein Kind schon 1,5 - 2 und du könntest doch recht zeitnah nach deinem Abschluss auf Arbeitsplatzsuche gehen. Du hast es dann zwar nicht die ersten drei Jahre zu Hause betreut aber zumindest die ersten zwei, das wäre ja vielleicht ein Kompromiss. Dann kannst du ein Jahr arbeiten und dann das zweite Kind bekommen wenn das erste Kind drei Jahre alt ist, hättest Anspruch auf Elternzeit etc. pp.

  • Wenn dein Kinderwunsch so dringend ist, würde ich sonst überlegen, einfach jetzt schwanger zu werden, die Präsenzsachen noch schwanger zu machen und dann (je nach den Uni-Regelungen) die Bachelorarbeit möglichst rauszögern und "nebenher" machen (was je nach Kind besser oder schlechter geht).

    Das würde ich persönlich nicht machen. Für Lena wäre das wahrscheinlich eine super Lösung, aber es würde den Druck auf ihren Mann deutlich erhöhen, sofort nach Abschluss des Studiums eine Stelle zu finden usw, zumal er ja gerne auch noch etwas warten würde. Das würde ich respektieren, zumal es eh belastend sein kann, nach dem Studium auf einmal auf Jobsuche zu sein und nicht genau zu wissen, was kommt. Und wenn er dann eine Stelle hätte, wäre er in der Probezeit durch eine ggf. hochschwangere Frau zuhause "abgelenkt", könnte sich nach der Geburt keine Zeit für das Kind zuhause nehmen (weil eben neu im Unternehmen) usw. Auf ein paar Monate kommt es bei Kinderplanung letztendlich nicht an, aber es kann eine Beziehung durchaus belasten, wenn die eine Partei sich unter Druck gesetzt fühlt.

  • Zitat

    Das würde ich persönlich nicht machen. Für Lena wäre das wahrscheinlich eine super Lösung, aber es würde den Druck auf ihren Mann deutlich erhöhen, sofort nach Abschluss des Studiums eine Stelle zu finden usw, zumal er ja gerne auch noch etwas warten würde. Das würde ich respektieren, zumal es eh belastend sein kann, nach dem Studium auf einmal auf Jobsuche zu sein und nicht genau zu wissen, was kommt. Auf ein paar Monate kommt es bei Kinderplanung letztendlich nicht an, aber es kann eine Beziehung durchaus belasten, wenn die eine Partei sich unter Druck gesetzt fühlt.


    Das würde mein Mann sicher direkt so unterschreiben;). Also er ist schon froh, dass wir die Kinder haben, aber erst das Dritte konnte er so richtig genießen, weil er da seine bombenfeste Stelle hatte und nicht mehr den Stress wie zu Uni-Zeiten. Er hat den anderen beiden gegenüber daher oft ein schlechtes Gewissen.
    Edit: für mich wiederum war es besser so, wie es jetzt ist. Da es hauptsächlich mein Berufsleben betrifft, ob und wie lange ich zu hause bleibe, war es für meinen Mann aber tatsächlich okay, dass ich etwas mehr den Zeitpunkt bestimmt habe, als er.
    ...man muß halt im ehrlichen Austausch bleiben über die jeweiligen Bedürfnisse

  • Das würde ich persönlich nicht machen. Für Lena wäre das wahrscheinlich eine super Lösung, aber es würde den Druck auf ihren Mann deutlich erhöhen, sofort nach Abschluss des Studiums eine Stelle zu finden usw, zumal er ja gerne auch noch etwas warten würde. Das würde ich respektieren, zumal es eh belastend sein kann, nach dem Studium auf einmal auf Jobsuche zu sein und nicht genau zu wissen, was kommt. Und wenn er dann eine Stelle hätte, wäre er in der Probezeit durch eine ggf. hochschwangere Frau zuhause "abgelenkt", könnte sich nach der Geburt keine Zeit für das Kind zuhause nehmen (weil eben neu im Unternehmen) usw. Auf ein paar Monate kommt es bei Kinderplanung letztendlich nicht an, aber es kann eine Beziehung durchaus belasten, wenn die eine Partei sich unter Druck gesetzt fühlt.


    Naja, ich wollte jetzt auch nicht vorschlagen, dass sie völlig ohne Absprache schwanger wird. Aber ich finde es schon wichtig, die Bedürfnisse ein bisschen gegeneinander abzuwägen. Ich kenne halt auch schon einige Fälle von Paaren wo sie gerne früher schwanger geworden wäre, ihm zuliebe gewartet hat bis beide ihr Studium durch haben. Diese Entscheidung hat dann aber immer die Mutter damit bezahlt, dass ihr Studienabschluß nach drei bis fünf Jahren nicht mehr viel wert war. Da finde ich schon, dass man mal überlegen kann, welcher Zeitpunkt für wen welche Konsequenzen hätte. In diesem Fall sehe ich schon, dass es für Lenas Mann eine gewisse Unsicherheit mitbringt, allerdings nur kurzfristig. Denn wenn er in sechs Monaten fertig ist, wäre sie immer noch erst schwanger und seine Berufsaussichten sind so schlecht nicht. Klar, es ist nicht ideal Berufseinstieg und Baby gleichzeitig zu managen. Andererseits sehe ich auf Lenas Seite deutlich geminderte Berufsaussichten (wenn sie schwanger wird wenn sie gerade fertig ist) oder eine noch verhältnismäßig lange Zeit (mind. 2 Jahre) mit sehr großem Kinderwunsch.


    Ich denke wenn sie gemeinsam alle Aspekte abwägt und sich auch noch mal klar machen, dass ein Baby im ersten Jahr nicht so teuer ist wenn man es ein bisschen geschickt anstellt, könnte er seine Haltung vielleicht auch ändern. Ich weiß nicht ob er sich schon so richtig klar gemacht hat, welche Konsequenzen das Warten mit dem Kinderkriegen für ihre Berufsaussichten hat?

  • Spannend, was es hier für unterschiedliche Ansichten gibt, die ich alle irgendwie nachvollziehbar finde...aber wahrscheinlich ist es einfach so, Lena, dass du dich mit deinem Mann ehrlich über eure Bedürfnisse austauschen musst und ihr dann guckt, auf welchen gemeinsamen Nenner ihr kommt. Ihr müsst dabei dann nur im Hinterkopf behalten, dass es mit dem schwanger werden etwas dauern kann und es deswegen "den" Plan nicht geben kann.

  • Danke für eure Antworten! Es gibt wohl nicht "den Plan". Ich denke es wird sich einfach irgendwie ergeben und hoffentlich irgendwie gut gehen.


    Heute habe ich erfahren, dass eine Freundin von mir schwanger ist. Sie studiert auch SA, ist im gleichen Semester der einzige Unterschied ist eigentlich, dass ihr Freund noch länger studieren muss als mein Mann. Und jetzt bin ich neiiiiiiiidisch! #schäm #schäm
    Naja - mir bleibt ja nichts anderes übrig als nochmal mit meinem Mann zu reden. Das wird morgen geschehen, allerdings haben wir das Thema schon ein bisschen angeschnitten und ich fürchte er wird sich nicht drauf einlassen bevor er fertig studiert hat..

    Liebe Grüße #rose
    Lena #blume und ihre Sitterkids (04/97 - 01/13) #laola

  • Mh also ich finde das ist ein Thema, was man zusammen entscheiden muss. Wir haben es immer so gehandhabt: wenn mein Mann noch nicht wollte, hatte ich aber das uneingeschränkte "Recht", immer wieder mit ihm darüber im Gespräch zu bleiben. Klar soll man das nicht über den Kopf des Anderen hinweg entscheiden, aber es soll halt auch möglich sein, dass beide Sichtweisen gleichberechtigt nebeneinander stehen und so lange es keine Einigung gab, haben wir halt immer mal wieder drüber gesprochen, wenn es für mich wichtig war. Auch viel mit Pro und Kontra. Das hat mir gut getan, weil ich sonst das Gefühl gehabt hätte, mich einfach nur "fügen" zu müssen.

  • Der Ansatz gefällt mir.
    So ist es bei uns auch, ohne dass ich das hätte so gut benennen können.
    Danke :)

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  • Mh also ich finde das ist ein Thema, was man zusammen entscheiden muss. Wir haben es immer so gehandhabt: wenn mein Mann noch nicht wollte, hatte ich aber das uneingeschränkte "Recht", immer wieder mit ihm darüber im Gespräch zu bleiben. Klar soll man das nicht über den Kopf des Anderen hinweg entscheiden, aber es soll halt auch möglich sein, dass beide Sichtweisen gleichberechtigt nebeneinander stehen und so lange es keine Einigung gab, haben wir halt immer mal wieder drüber gesprochen, wenn es für mich wichtig war. Auch viel mit Pro und Kontra. Das hat mir gut getan, weil ich sonst das Gefühl gehabt hätte, mich einfach nur "fügen" zu müssen.

    Das Problem ist halt, dass ich nichts machen kann, wenn er nein sagt. Und ich denke er sieht das nicht so, dass meine Meinung da genauso viel zählt wie seine, weil es für ihn ja schon ein Kompromiss ist, dass wir nur sechs/sieben Monate warten. Er würde auch noch zwei, drei Jahre warten.
    Ich muss auf diesen "Kompromiss" ja dann eingehen, weil wie gesagt: ihn da irgendwie auszutricksen würde für mich gar nicht gehen, das wirkt sich ja auch auf das Kind aus.



    Ich überlege gerade was ich ihm da morgen noch zu sagen soll. Er kann sich glaube ich schlecht in mich reinfühlen und versteht nicht wie ich mich fühle. Er kann auch nicht nachvollziehen, was so schlimm daran ist noch sechs Monate zu warten. Vielleicht ist es objektiv gesehen auch nicht schlimm und ich sollte einfach an mir arbeiten und meine Gefühle irgendwie umlenken.

    Liebe Grüße #rose
    Lena #blume und ihre Sitterkids (04/97 - 01/13) #laola