Traditionelle Rollenverteilung - ja oder nein

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • http://www.tagesschau.de/inland/geburten104.html


    Lest mal bitte den Artikel durch. Im Abschnitt mit det Rollenverteilung scheint es mir sehr stark, dass es schlecht ist wenn Frauen zuhause bleiben um sich um ihre Kindern zu kümmern. Es wird im unterton propagiert dass die Frauen trotz kind kriegen weiterhin arbeiten gehen und geld verdienen. So scheint es mir zumindest.


    Meine persönliche Meinung dazu: es gibt nichts natürlicheres als dass sich die Frau ums Kind kümmert und der Mann arbeiten geht. Warum ist denn die Mutter von Natur aus vorgesehen zum stillen?

  • Die Mutter ist zu gar nichts "von Natur aus vorgesehen", sondern es hat sich evolutionär entwickelt, dass die Person die das Kind austrägt auch die Milch für das Kind produziert.
    Ableiten kannst du daraus gar nichts, so einfach sind Menschen nicht gestrickten.


    Ich wäre irre geworden, hätte ich nicht auch immer gearbeitet.
    Und wir hatten eine richtig gute Zeit, als ich eine Zeitlang arbeiten ging, und mein Mann mit dem Kind zuhause blieb, da waren wir alle sehr glücklich mit.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Klar kann eine Frau Kinder bekommen und arbeiten, für mich war immer klar das ich arbeiten will und kann. bei uns ist auch der papa mit den zwillingen zu hause gebilieben, weil es sich einfach anbot und ich so meiine uni abschließen konnte und er abtrainieren, dabei waren die Kinder so lange sie noch sehr klein waren kein Hinderniß, gestillt habe ich trotdem, warum auch nciht?? 2 Jahre im schnitt, das kleine Kind sogar 3, wa shat das denn mit der traditionellen Rollenverteilung zu tun?


    Natürlich finde ich was paßt, nicht irgendwelche Klischees #freu


    Für mich wäre es keine Alternate gewesen zu hause zu bleiben, ich wäre irre geworden, mein Freund blieb gern zu Hause, warum hätten wir es also künstlich verdrehen sollen?

  • Die 3 K von der Natur vorgesehen?
    Nicht alle Familien sind so. :p


    Wir haben auch fast zwei Jahre das Modell Hausmann praktiziert, und arbeiten nun beide TZ.
    Das finden wir besser, als das jeweils einer 100% Verantwortung für ein Ressort trägt.


    Ich möchte auch Popcorn. ;)

    LG
    Marion mit zwei Mädels 04/04 und 05/06

  • Ich, aber ich bin selbststaendig und es war nicht so viel Aufwand. Verrueckt werden wuerde ich, wenn ich finanziell abhaengig waere.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, acht Wochen Schutzfrist gibt es ja nach der Geburt. ;)


    Ich habe beim dritten Kind nach diesen acht Wochen wieder gearbeitet, mein Mann war dann in Elternzeit. Ich hatte noch ein Projekt fertig zu machen für ca 2 Monate, dann war ich mit Elternzeit dran und eine Weile hatten wir die gemeinsam, das war schön. :)

  • Kann mir bitte jemand erleuchten ? :) Das mit dem popcorn verstehe ich nicht....
    Wird es damit gemeint dass ich hier eine dumme Diskussion angefangen habe? Sorry wenn jemand sich langweilt kann er einfach wegklicken aber mich hat diesed Thema interessiert.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab meinen Sohn mit in die Vorlesung geschleppt, als er einen Monat alt war :D aber zugegebenermaßen, war das kein richtiges Arbeiten.


    Geht es dir um die ersten Wochen/Monate nach der Entbindung? Oder um die ersten drei Jahre?

  • Nun, das Popcorn... ja, der Kommentar war hochqualifiziert :D , aber das Thema kommt in wirklich wunderbar regelmäßigen Abständen in verschiedenen Formen auf den Tisch und hat einfach Popcorn-Potenzial, weil sich alle irgendwann nur noch anfangen zu rechtfertigen, weil irgendjemand irgendwann Kritik an einer Lebensmodellform fallen lässt und jo.

  • Ich habe bei 2 von 4 Kindern auch gleich wieder (vor Ende des Mutterschutzes) wieder gearbeitet. Mein Mann war jeweils ein Jahr zu Hause. Für uns war das toll und DIE Lösung. Stillen ging trotzdem immer gut, weil ich um die Ecke arbeite und Abpumpen und Stillen prima funktionierten.


    Ansonten glaube ich nicht, dass uns K K K in die Wiege gelegt wird.

  • Was meinst du mit "Direkt"?
    Am nächsten Tag?


    Da lag ich noch wegen Kaiserschnitt im Krankenhaus. Was ich nicht sehr natürlich finde, aber trotzdem froh bin nicht ganz natürlich verreckt zu sein.


    Es sind 8 Wochen Mutterschutz vorgesehen, niemand erwartet, dass eine Frau früher wieder arbeiten geht, da du dich aber auf den Artikel und irgendwelche Erwartungen bezogen hast, ging ich schon davon aus, dass es dir nicht um die 8 Wochen Mutterschutz, sondern eher um eine gewisse Anzahl von Jahren geht.


    Nenn doch mal konkrete Zeiträume.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • ja hier, 3 Wochen im WB und dann bin ich arbeiten gegangen, warum nicht? mir ging es gut, die Mäuse waren beim Papa bestens versorgt, ich wollte arbeiten, also auf ging es?
    hast du diese Frage schon mal einem Vater gestellt? #pfeif


    edit: keine 3 Wochen, die zwillinge sind ende august geboren und im Oktober war ich wieder in der Uni, 1 Woche davor oder so im labor

  • Jetzt gehen wir mal ein paar Jahrzehnte zurück in die Zeit, als es noch keinen Mutterschutz, Elternzeit usw gab und begeben uns aufs Land in eine Bauernfamilie.


    Damals war es durchaus üblich, dass die Bäuerin nach dem Wochenbett wieder ihre Arbeit am Hof aufnahm. Das Kind blieb entweder bei den Verwandten (Großeltern, Austragsbauern) am Hof, oder es wurde mit aufs Feld / in den Stall genommen. Durchaus auch im Tuch auf dem Rücken.


    Arbeiten und stillen schloß sich damals nicht aus und tut es auch heute nicht. Es ist heute nur manchmal etwas mehr organisatorischer Aufwandt.


    Es war früher viel üblicher als heute, dass sich viele Menschen um die Kinder gekümmert haben - nicht nur die Mutter - daher kommt auch ein (afrikanischer?) Spruch: Um ein Kind großzuziehen braucht es ein ganzes Dorf.


    Nein, ich finde es nicht natürlich, dass sich die Mutter ums Kind kümmert und der Vater arbeiten geht - das ist eine Rollenverteilung, die sich mitte des 20. Jahrhunderts entwickelt hat.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Achja:


    Popcorn - weil das ein Thema ist, bei dem zu erwarten ist, dass es irgendwann hoch hergeht, der Thread viele Seiten lang wird und irgendwann auf dem Kompost landet.


    Mit Popcorn vor dem Rechner sitzend ist es manchmal amüsant die Redeschlachten zu verfolgen ;)



    edit fragt: Gab es nicht mal einen Popcorn-Smiley?

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

    Einmal editiert, zuletzt von igel ()

  • Nun, das Popcorn... ja, der Kommentar war hochqualifiziert :D , aber das Thema kommt in wirklich wunderbar regelmäßigen Abständen in verschiedenen Formen auf den Tisch und hat einfach Popcorn-Potenzial, weil sich alle irgendwann nur noch anfangen zu rechtfertigen, weil irgendjemand irgendwann Kritik an einer Lebensmodellform fallen lässt und jo.



    Und hochqualifiziert meinst du auch sarkastisch?


    Vielleicht bin ich zu sensibel aber mich mich enttäuscht es wenn ich hier mal ganz neugierig was frage und irgendwie ausgelacht oder kritisiert werde. Deutsch ist auch nicht meine Muttersprache und dann denke ich ich kann mich nicht wirklich aud deutsch ausdrücken?


    Ich traue mir immer weniger zu ein neues Thema zu erstellen oder auf etwas zu antworten weil ich für die kurze Zeit die ich in diesem Forum bin relativ oft quasi ausgelacht bin.


    Ich selber versuche immer zu allen (auch zu den dummen) freundlich und respektvoll zu sein. #schäm

  • Ich meinte damit nicht für immer nicht arbeiten.


    Oder gibt es hier Frauen die direkt nach der Geburt wieder arbeiten?


    Äh ja, selbstverständlich, hier z.B.


    Und im übrigen trotzdem voll Stillen für ca. 6 Monate je Kind, die Stillzeit insgesamt lag einmal bei 22 Monaten und einmal bei 2,5 Jahren.


    Das läßt sich einrichten.


    Für mich war es genau die richtige Entscheidung, auch wenn es schwierige Seiten gibt (die gibt es aber ja wohl auch beim 100% zuhause bleiben, wenn ich im Forum recht lese)

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Traditionelle Rollenverteilung dominiert
    Die Statistiker haben sich auch mit der Familiensituation beschäftigt. So sind es nach der Geburt eines immer noch vor allem die Mütter, die ganz oder vorübergehend aufhören zu arbeiten und sich stattdessen um die Kinder kümmern. Ein Beispiel: Nur jede dritte Mutter (32 Prozent) mit Kindern unter drei Jahren war 2012 aktiv erwerbstätig, von den Müttern, deren Kinder jünger als ein Jahr alt war, waren es neun Prozent. Noch stärker dominiert die traditionelle Rollenverteilung bei Familien mit mehr als zwei Kindern.
    In mehr als der Hälfte (53 Prozent) der sogenannten Paarfamilien, also Ehepaare und nichteheliche Lebensgemeinschaften, mit Kindern unter drei Jahren war der Vater der Alleinverdiener, bei drei Prozent war es die Mutter. Bei 29 Prozent gingen beide arbeiten. Bei mehr als zwei Drittel (69 Prozent) dieser "Doppelverdiener-Paare" mit Kindern unter drei Jahren war der Vater vollzeittätig, während die Mutter einer Teilzeittätigkeit nachging.
    Je älter die Kinder werden, desto eher gehen auch die Frauen wieder arbeiten. Schon bei Müttern mit Kindern zwischen drei und fünf Jahren steigt die Quote auf 62 Prozent. Bei den Vätern machte das Alter der Kinder hingegen kaum einen Unterschied,die Quote lag hier zwischen 82 und 85 Prozent.





    Was ich mich bei solchen Diskussionen immer frage: Das da oben ist der Abschnitt Rollenverteilung, den du angesprochen hast. Wo genau wird da irgendwas propagiert? Ich meine das ganz ernst, ich kann da nichts anderes sehen als nüchterne Fakten. Soundsoviel Prozent arbeiten dann und dann wieder. Es arbeiten desto mehr Mütter, je älter die Kinder werden, es sind deutlich seltener Frauen Alleinverdienerinnen als Männer Alleinverdiener ... Fakten.
    Da steht nichts von schlecht, an keiner Stelle. Man könnte eventuell das Wort nur weglassen, also jede dritte Mutter arbeitet anstelle von nur jede dritte Mutter arbeitet, um jeden auch noch so kleinen Anflug einer nicht völlig neutralen Position zu vermeiden, aber sonst???