"Du bist nicht der Bestimmer!"

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  • "Doch!"


    Hallo Leute!


    Mein fast fünf jähriger Sohn hat gerade wieder eine Phase, in der er meine Grenzen testet. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich dabei meine "Frau" stehen muss. Aber mit meinen Methoden fühle ich mich nicht so ganz wohl.


    Beispiel:Wir sind abends im Bad. Er wirft etwas in die Badewanne. Ich sage, dass er das lassen soll, weil sonst noch was kaputt geht, er grinst mich an & wirft währenddessen wieder etwas in die Badewanne. Da das an diesem Tag schon einige solcher Situationen gab, hatte ich jetzt wirklich die Nase voll & habe ihm darauf hin das abendliche Fernsehen gestrichen. Ich stehe nicht besonders auf zusammenhangslose Strafen, aber in dem Moment wusste ich nicht, was ich machen soll um ihm zu verdeutlichen, dass es mir ernst ist. Ich weiß auch gar nicht, ob das wirklich was bringt (eigentlich bezweifle ich das), aber - wie gesagt- ich hatte keine andere Idee. :S


    Natürlich kann ich auch oft in solchen Situationen gut auf ihn eingehen, aber eben nicht immer. Manchmal provoziert er mich auch solange, bis ich anfange richtig mit ihm zu motzen. Außerdem ist er auch im Spiel mit anderen Kindern manchmal so, dass er sich unbedingt durchsetzten will und aus lauter Frust schlägt, wenn er seinen Willen nicht bekommt. (Das ist z.Zt. so, er kann auch recht kompromissbereit sein)


    Hat jemand einen Rat für mich, wie ich damit besser umgehen kann?
    Wäre Euch dankbar!

    #herzen liche Grüße
    luna bluebell mit Chaoskrümel #male (Feb. 2009), Sternenkind (7.SSW Jan. 2011) und Rumpelchen #male (Feb. 2012)


    While we try to teach our children all about Life,
    Our children teach us what Life is about.

  • Einen Rat hab ich nicht, hier heißt es: "Du bist nicht der Chef, ich darf das bestimmen!" Je nach meiner Stimmung und bisherigem Tagesverlauf kann ich das ganz gut abfedern oder auch nicht, also ähnlich wie bei dir.


    Dein. Badewannen-Beispiel könnte auch bei uns stattgefunden haben- na klar ist fernsehverbot nicht die tollste pädagogische Lösung... Ich rede und rede und erkläre...mehr machen kann man glaub ich nicht.


    Für dich einen #knuddel

  • Mein Sohn, mein Ältester, hat mit 3 Jahren mir mal gesagt: "Ich bin der Bestimmer".... Sorry, fiel mir sofort dazu ein ;)


    Ich finde das es ab einem gewissen Alter schon "zusammenhangslose" Strafen geben kann. Natürlich nicht für ein 2-jährigen, aber ein 5-jähriger kann das schon verstehen.

  • Aber wenn du ihm erklärst, dass du jetzt wütend/traurig etc. über sein Verhalten bist, dass du keine Lust mehr hast mit ihm zusammen gemütlich Sandmännchen zu gucken, das ist doch auch nicht wirklich zusammenhanglos?!
    Ich versuche jedenfalls meinen Kindern die Folgen ihres Verhaltens so zu erklären... wenn man geärgert wird, ist man danach schlecht gelaunt und hat evtl. nicht mehr groß Lust einen Gefallen zu tun, den das Kind dann gern hätte.


    Zumindest mein 5 jähriger kann das schon nachvollziehen.
    Ich sage auch, dass ich auch lieber eine entspannte Atmospähre habe. Sieht er in den zugänglichen Momenten auch ein.
    Aber wenn man 5 Jahre alt ist, kann man manchmal nicht aus seiner Haut und sein Verhalten einfach abstellen habe ich das Gefühl.
    Insofern, du bist nicht allein!!! #knuddel

    Viele liebe Grüße von Abalonia und den drei Wusel-Jungs!

  • Aber wenn du ihm erklärst, dass du jetzt wütend/traurig etc. über sein Verhalten bist, dass du keine Lust mehr hast mit ihm zusammen gemütlich Sandmännchen zu gucken, das ist doch auch nicht wirklich zusammenhanglos?!
    Ich versuche jedenfalls meinen Kindern die Folgen ihres Verhaltens so zu erklären... wenn man geärgert wird, ist man danach schlecht gelaunt und hat evtl. nicht mehr groß Lust einen Gefallen zu tun, den das Kind dann gern hätte.


    Zumindest mein 5 jähriger kann das schon nachvollziehen.
    Ich sage auch, dass ich auch lieber eine entspannte Atmospähre habe. Sieht er in den zugänglichen Momenten auch ein.
    Aber wenn man 5 Jahre alt ist, kann man manchmal nicht aus seiner Haut und sein Verhalten einfach abstellen habe ich das Gefühl.
    Insofern, du bist nicht allein!!! #knuddel


    Genauso meinte ich das auch. Danke für die tolle Erklärung! Ich finde das so auch gar nicht zusammenhangslos.


    Wir hatten das heute auch. Wobei, nicht nur heute, irgendwas hat mein 5-jähriger immer...

  • Danke, ihr Lieben!


    Leider gehe nicht ich mit dem Großen Fernsehkucken, sondern mein Mann, der grad nicht im Bad war. Ich bringe den Kleinen ins Bett. Ansonsten bringe ich das auch so in den Zusammenhang, wie ihr es beschrieben habt.


    Der Satz: "Du bist nicht der Bestimmer!" ist von meinen Sohn & "Ich bin der Chef!" auch ;)


    Ist ja gut zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, der es manchmal so geht ;)

    #herzen liche Grüße
    luna bluebell mit Chaoskrümel #male (Feb. 2009), Sternenkind (7.SSW Jan. 2011) und Rumpelchen #male (Feb. 2012)


    While we try to teach our children all about Life,
    Our children teach us what Life is about.

  • Warte bis er so sieben ist, dann wirds besser. :)


    Ehrlich??


    Dann haben wir was falsch gemacht.
    Unsrer ist 7. Und solche Situationen wie oben beschrieben haben wir auch häufig.

    #sonne man muss noch chaos in sich haben, um einen tanzenden stern gebären zu können #sonne

    (friedrich nietzsche)


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  • Bei uns wirds grad eher schlimmer. :(


    Gibt phasenweise kaum Tage, an denen es nicht irgendwann eskaliert.


    Aber irgendwann wirds sicher wieder besser... #yoga

    #sonne man muss noch chaos in sich haben, um einen tanzenden stern gebären zu können #sonne

    (friedrich nietzsche)


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  • Ach mann...was ist denn nur mit den Kindern los....?! Jetzt mal ehrlich, ich bin grad irgendwie entnervt. Zum Ursprungsthema fällt mir sowieso nix ein. Bei uns bringt erklären, emotionen darstellen etc überhaupt nichts:( bei uns bringt sowieso irgendwie nix direkt was...es zeigt sich immer erst nach einigen Monaten irgendeine Besserung, so nach dem Motto"steter tropfen..."
    Aber bei neinem dreijährigen beispielsweise hab ich das Gefühl, der findet Streit einfach gut. Tja, und dann hat die ganze Familie, die Streit scheiße findet eben Pech.
    Ich weiß, er ist erst drei...trotzphase, Grenzen, blablubb...
    Aber ganz ehrlich...?! Wie zum kuckuck übersteht man diesea lange andauernde blöde verhalten mit guten grundgefühlen...??? Wenn ein Mensch jeden Tag von jemandem massiv geärgert, angeschrien, provoziert wird....?! Wie macht ihr das?
    Ich versuche öfter mal die Fotos aus früheren Zeiten anzuschauen...wie klein er war, wie lustig er ist etc...da shilft. Und natürlich bemühe ich mich die witzigen gelösten lockeren Momente mit ihm sehr intensiv zu genießen...
    Aber ich muss mich soooo anstrengen nicht nachtragend zu sein und zu"verhärten".
    Offtopic ein bisschen...lag mir auf der seele.

  • Entnervt, frustriert, resigniert und vor allem: furchtbar traurig.


    Ich mache hier gerade das Gleiche mit meinem 4-jährigen durch. Nicht erst jetzt. Eigentlich schon immer. Und es geht voll an meine Substanz. Mein Sohn möchte nicht nur stets die Kontrolle haben - er ist auch nie wirklich glücklich. Zwischendurch gibt es Momente. Aber seine Grundstimmung ist schlecht. Und das tut mir so weh, für uns als Familie, vor allem aber auch für mein tolles Kind.


    Ich kann mich dir, minnegard, also nur anschließen und wünsche uns allen viel Kraft und Verständnis für unsere Kinder ...

  • Jetzt muss ich heulen.
    Mein Mann meinte eben, ich soll zu nem Psychologen mit ihm gehen. Ich werde nun etstmal ne erziehungsberatung besuchen.
    Ich glaube vieles ist alterstypisch und novh dazu charaktersache. Aber wenn die mir helfen können manches nicht mehr persönlich zu nehmen wäre ja schon was.
    Fröhlich kann er schon sein. Tanzt wie wild ,singt macht sport, denkt sich rollenspiele aus und spielt auch versunken mit seinen Autos.
    Aber dieser Kommandoton...dieses Geschrei, und ständig"ich will" und"aber".

  • #knuddel


    Die Bestimmernummer haben wir ganz einfach gelöst. Mama ist der Bestimmer. Keine Diskussion. Manchmal kommt dann noch ein "aber der Papa doch auch" und dann sag ich "wenn die Mama das will". neee, diese Nummer läuft hier einfach nicht. :D
    Andersrum: wenn ich unnett angegangen werde ("bitte räume Deine Sachen auf, die Du gerade im Bad verstreut hast - wir machen es auch zusammen" - "NEIN") nun, dann hat das Kind je nach Zustand der Mutter ein paar chancen das noch zu machen, ansosnten werde ich halt auch unnett. Ich sag dann warum sollte ich ein goodie rausrücken (Fernsehen, sonstwas unlogisches was gerade ansteht) wenn ich nicht nett behandelt werde? Das hilft mir auch ruhig zu bleiben. Ist dann halt so.
    Und das gute ist: nach 2 mal haben es beide gespannt. Inzwischen sage ich nur noch meinen Spruch "wenn ihr nicht freundlich / unterstützend ... zu mir seid, mag ich das heute auch nicht sein" und schwupps - gehts plötzlich.
    Ich mag mich nicht schubsen lassen und ich finde Kinder können das durchaus lernen dass ein "wie ich in den Wald hineinrufe" eben so ist.



    minnegard, unser kleiner hatte bis vor kurzem die Nummer des hinstellen und SCHREIENS wenn irgendwas nicht nach seinem Willen (den er leider auch nicht immer kundtun konnte) lief. ARGH. Gute Nachricht: seit ca 1 Monat ist es fast verschwunden. Mir hat da tatsächlich nur räumliche Trennung geholfen. An ihn war kein rankommen mehr. ich bin dann mit ihm raus in sein zimmer und hab dem toben zugesehen. Als ich für mich akzeptiert habe dass ich ihn da erst rausholen kann ab einer bestimmten Phase und darauf einfach nur warten kann, konnte ich zumindest ruhig abwarten und habe mich nicht mehr mit hochgezogen.


    wenn ich angepöbelt werde (auch vom grossen) versuche ich nicht mir gute grundgefühle zu machen. Warum? Hat er auch nicht wenn ich ihn anpöble. Dann zofft es halt. Und danach versöhnt man sich wieder.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Lol, auch ein erfrischender Beitrag. Vielleicht schieße ich mit meinen Ansprüchen an ein Familienleben auch übers Ziel hinaus.
    Das Ding ist glaub ich, dass er soooo viel besser pöbeln kann als ich.

  • Das Ding ist glaub ich, dass er soooo viel besser pöbeln kann als ich.



    #stumm
    wollen wir üben? :P


    der kleine schon???? der kleine pöbelt nicht. der ist nur anti.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Ich kriege noch den Satz: "Du bist der Moschops (wahlweise ein anderes hässliches Dinovieh), und ich bin der Chef!" um die Ohren gesungen!!! #freu
    Dann erfinden wir auch lustige Variationen des Satzes und natürlich besingt jeder sich selbst als Chef!
    Das rettet oft die Stimmung! ;)
    Aber ansonsten haben wir hier auch viel mehr Geschrei, als ich eigentlich ertragen möchte!!!

    Viele liebe Grüße von Abalonia und den drei Wusel-Jungs!


  • #yoga #yoga #yoga Es ist nur eine Phase #yoga Es ist nur eine Phase #yoga Es ist nur....


    Und wann geht diese Phase vorbei?????


    #yoga #yoga #yoga


    Mini macht das auch. Und hat mit diesem fiesen Grinsen auch schon was auf den Windelpopo vom Opa kassiert (Nein, finde ich nicht gut, Opa tuts auch leid) - geholfen hat es... NICHTS.


    Bei einem Schrei-Wein-Trotz-Anfall hilft nur "abwarten und ruhig bleiben", was nach dem dritten "Jetzt mag ich nicht mehr" innerhalb von 10 Minuten echt schwer ist.


    Fazit: Ich hab auch keine Hilfe, aber ich kann das Problem gut nachvollziehen.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

    • Offizieller Beitrag

    Aber wenn du ihm erklärst, dass du jetzt wütend/traurig etc. über sein Verhalten bist, dass du keine Lust mehr hast mit ihm zusammen gemütlich Sandmännchen zu gucken, das ist doch auch nicht wirklich zusammenhanglos?!
    Ich versuche jedenfalls meinen Kindern die Folgen ihres Verhaltens so zu erklären... wenn man geärgert wird, ist man danach schlecht gelaunt und hat evtl. nicht mehr groß Lust einen Gefallen zu tun, den das Kind dann gern hätte.


    Zumindest mein 5 jähriger kann das schon nachvollziehen.
    Ich sage auch, dass ich auch lieber eine entspannte Atmospähre habe. Sieht er in den zugänglichen Momenten auch ein.
    Aber wenn man 5 Jahre alt ist, kann man manchmal nicht aus seiner Haut und sein Verhalten einfach abstellen habe ich das Gefühl.
    Insofern, du bist nicht allein!!! #knuddel


    Ich wäre mir da nicht so sicher. Ich erinnere mich an eine Situation, wo mein damals sechsjähriger mich unglaublich geärgert hat und ich spontan und wirklich sauer gesagt habe, jetzt mag ich gerade nicht mehr mit dir plätzchen backen - ich war gerade an der vorbereitung gewesen. worauf er heulend zu meinem mann lief: "die mama will nicht mit uns plätzchen backen!" und den zusammenhang überhaupt nicht geblickt hatte. obwohl es sogar unmittelbar aufeinander folgend war und er mich beim zusammensuchen der zutaten unterbrochen hatte.


    ich denke manchmal, wir sind so an das konsequenzen-denken gewöhnt, dass es uns gar nicht auffällt, dass viele kinder das gar nicht blicken und die - für uns klare - konsequenz nur hinnehmen, weil sie alles von uns als übermächtig erfahren. also schon mit rebellion manchmal, aber dass sie vieles hinnehmen, ob es verständlich oder unverständlich ist, weil es in ihrer welt so häufig ist, dass unverständliches passiert.

  • wir haben hier auch so eine bestimmer-königin #kreischen und immer öfter fällt der satz: ich will keine eltern mehr, dann kann ich machen, was ich will ;( (o-ton, wörtlich) mir schwant böses, böses.
    und wirklich, sie darf viel machen, sie darf viel entscheiden, ich bin nicht wirklich ein autoritäres elternteil. da ist mein mann eine runde extremer. ich gebe nur den tarif durch, wenn es mir echt wichtig ist (schon klar, dass das für sie vielleicht nichtigkeiten sind...)


    im moment wird alles, was von ihr verlangt wird von uns zum kampf. echt alles. schon alleine an den tisch sitzen und essen zusammen ist ein drama. ich versteh's nicht - es war schon immer so, das ist nichts neues, dass wir uns alle zusammen hinsetzen und essen. nur sie tut jedes mal richtig blöd. sie will nichts essen, sie will nicht -das- essen, sie will was anderes. an mangelndem hunger kanns nicht liegen, wenn sie denn nämlich mal anfängt zu essen, nach dem ganzen getue, sind ruckzuck zwei brote weg.
    gestern zb hat sie geheult und dramatisiert, ihren teller weggeschlagen, es fehlte nicht mehr viel und sie hätte essen geworfen. #weissnicht in einem unmöglichen ton trinken verlangt und sie wolle nur trinken und nix essen. uaaaa. irgendwann meinte ich, es sei jetzt genug (relativ ruhig, aber bestimmt), und dann schlägt sie nach mir. ich habs ignoriert, dann tuts sie's nochmal, ich dann sehr wütend, dass hier nicht geschlagen werde, von ihr riesengeheule und dramatisier. und bei diesen schlägen sieht sie mich die ganze zeit an und tuts dann immer und immer wieder (auch bei anderen sachen, klassiker: sie wirft teller, wir sagen lass es, sie wirft teller nochmal mit blick auf uns). klar. grenzen testen. aber wie reagieren? wo ist ihr problem? was will sie von uns?
    #kreischen uaaaaaa.


    (wenn das jetzt schon so schlimm ist, was blüht uns dann mal in 10 jahren #yoga )

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7