Wie bezeichnet ihr diese "Bevölkerungsgruppe"?

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  • Ich möchte keine neue Ikea-Kommode. Die sind so instabil und ich hätte gerne was fürs Leben! Vielleicht schauen wir uns zusammen beim einem Antikhändler um. Das ist doch gerade so modern :)


    edit: Jetzt bin ich nicht nur in einer Schublade, sondern dazu auch noch in eine Schablone gepresst. Puh! Ich arme.

    Einmal editiert, zuletzt von Safran ()

  • edit: Jetzt bin ich nicht nur in einer Schublade, sondern dazu auch noch in eine Schablone gepresst. Puh! Ich arme.


    passt schon, durch das gelegentliche Joggen passt unser Körper auch in die noch so kleinste Schablone. Übrigens steh ich gar nicht auf Antiquitäten, ich kauf lieber Designmöbel! Scheisse, bin ich jetzt ein Snob :S

  • Irgendwann ist man vom Außenseiter-ständig-umziehen-wegen-Job-Alternativ-leben so ausgebrannt und angenervt, dass ich mir wünschte, ich würde so wohnen wie meine Schwester oder meine Schwägerin. Die haben nämlich die im Eingangspost beschriebenen Leben und wirken recht glücklich.
    Wir dürfen uns hier wieder mit dem Vermieter rumschlagen, mit fehlender Infrastruktur und einem Arbeitgeber, der meinen Mann auf Schnipps in ein paar Monaten wieder woanders hin versetzen kann... Ist mit Kindern dann auch nicht so toll. Da wäre ich gerne mal etwas spießig. :(

  • Hm. Ich hab jetzt nicht die ganze Diskussion gelesen, aber werde ich nun hier rausgeschmissen, wenn ich sage, dass das so halbwegs auf uns zutrifft und dass ich das auch für relativ normal halte?


    Bzw. mal die Gegenfrage: was ist daran denn schlimm oder was stört Euch da dran?

  • ich finde, zu diesem Thema passt (mal wieder) wunderbar diese Fotoreihe von dem holländischen (?) Fotografen, die aufzeigt, dass es eigentlich keine Individualität gibt (leider hab ich den Link nich).


    ansonsten ist insgesamt wohl mal eher etwas Toleranz gefragt, nur weil man sich selber eine gewisse Art zu leben nicht vorstellen kann, muss sie ja nicht zwangsläufig schlecht sein.


    & "Mantis" ist ja nun der Begriff des Jahrhunderts, den werde ich mir merken! #lol

  • Hm. Ich hab jetzt nicht die ganze Diskussion gelesen, aber werde ich nun hier rausgeschmissen, wenn ich sage, dass das so halbwegs auf uns zutrifft und dass ich das auch für relativ normal halte?


    Bzw. mal die Gegenfrage: was ist daran denn schlimm oder was stört Euch da dran?


    hättest mal die ganze diskussion gelesen. mich stört nix dran. und ich versteh auch nicht, wieso es nicht möglich ist, diskussionen über soziale milieus auf meta zu führen, und immer sofort alles auf einen selbst bezogen wird, und man sich angepiept fühlt, weil man sich mit irgendeiner schublade zu identifizieren genötigt sieht.
    das theoretische gefäss ist aber in meinen augen wie schon gesagt praktisch so gar nicht vorhanden hier. oder ich müsste vielleicht ins wohlhabendere viertel der stadt ziehen, das an der grenze zum grünen ist? dann wäre es aber genau wieder nur das liebe geld und sonst nix, was alles ausmacht...

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Mmmh, ich habe mich mal recht ausführlich mit der Sinus-Milieu-Studie beschäftigt und es gibt genug Familien, die ähnlich leben, wie eingangs beschrieben, die nicht zur "Bürgerlichen Mitte" gehören.


    Das hübsche Häuschen mit Vorgarten in der Einfamilienhaussiedlung gibt es auch schon bei den "Traditionellen" und den "Konservativ-Etablierten" - nur sind da keine Kinder mehr im Haus.


    In "solchen" Siedlungen leben auch viele Familien aus dem "Sozialökologischen Milieu" oder dem "Liberal-Intellektuellen Milieu". Und die anderen (jüngeren) Milieus kommen nach, sobald das Geld fürs Eigenheim reicht und Kinder da sind. Die Beschreibung im Eingangspost ist zu undifferenziert.


    Was ich in der Sinus-Studie toll fand (aber das kann man online wohl nicht sehen), sind die Einrichtungsfotos zu den einzelnen Milieu-Gruppen. Das ist für die "Schubladen" ziemlich Klasse. #top ...ganz im Ernst, die Fotos sind richtig gut - und wenn man dann die Beschreibung zu den Gruppen liest, welche Wertvorstellung usw. die haben, passt das auch.

  • Mich beschäftigt das hier schon den ganzen Tag.
    Ich gehe mal davon aus, dass das Eingangspost nicht von der finanziellen Situation ausgeht, die so ein Leben ermöglicht oder auch nicht, sondern um die innere Einstellung.
    Welcher Lack abgehen sollte oder dünn sein soll, erschliesst sich mir nicht ganz - es wird wohl so sein wie überall, dass erstens nicht jedes Problem auf offener Straße diskutiert wird und zweitens die ganz normalen Ecken und Kanten, die ein Familienleben nun mal mitbringt. Da braucht man keinen Lack für.


    Aber, beschäftigen wir uns mit Ritterburgen und Filzpantoffeln, Schaukeln im gepflegten Vorgarten und gesunder Ernährung: das ist das, was uns die Werbung suggerieren möchte, das erstrebenswert ist.
    Kann es sein, dass deshalb die ein oder andere rebelliert? Oder ist es das ökologische Denken, das keine Plastikburg zulässt und der Kinderspielplatz sollte möglichst aus naturbelassenen Bäumen bestehen?
    Oder worum geht es hier?


    Ist jeder ein Spiesser, der sich zuhause die Schuhe auszieht?


    Echt, ich kapiers nicht.


    Vielleicht war ich mit 20 so, dass ich Familien belächelt habe. Leute mit Rhythmus und einem geregeltem Leben.
    Aber wenn ich jetzt so zurückdenke, war eine gehörige Portion Neid dabei.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Naja nu, so viele wie jetzt schon in der Ikea- Kommode sind, scheint es ja doch aber eine recht große Gruppe zu sein, oder? Das gruppen trotzdem aus Individuen bestehen ist ja nun nix Neues, trotzdem bekommen sie einen Namen bzw. einen Oberbegriff, wertend wird der ja meist erst durch Interpretation ;) udn auch die ist individuell.
    Und wenn alle so zufrieden sind da, dann frag ich mich, wie man sich so angegriffen fühlen kann für ein doch offensichtlich weitverbreitetes Phänomen.
    Bei uns sind das übrigends auch die Wolfskin bzw. Golden Retriver Familien und jeder im engeren Umfeld weiß ohne größere Erklärungen wovon man spricht, erleichter Kommunikation oft ;)


  • Ansonsten sage ich zum Thema nur dies: Ich habe erst durch Internet sehr deutlich erfahren, worüber viele Leute sich Gedanken machen. Dies hier ist wieder ein typsiches Beispiel dafür. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass man sich darüber unterhalten könnte, dass es in dieser Weise Gesprächsthema sein könnte.
    Sicher wird sich darüber unterhalten und sicher ist es auch Gesprächsthema, aber über sowas unterhält sich keiner mit mir. Keine Ahnung, wieso. Ist halt so.
    Aber wenn ich es dann wie hier lese, finde ich es schräg. Nicht schlecht, nicht gut, aber seltsam.


    Danke für diese Worte! Die unterschreib ich.

  • Ich empfinde es deshalb als Angriff, weil hier einige Kommentare kamen, die sich doch eher abwertend lasen.


    Und vermutlich lässt sich keiner gerne in Schubladen stecken. Die Schublade die hier aufgemacht wird, ist für mich aber schon annähernd so groß, wie wenn man sagt:


    alle die Kinder, ein Dach über dem Kopf und mindestens ein Auto haben ab in eine Schublade. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass man ab etwa 70 prozentiger Trefferquote schubladenberechtigt ist.


    Meine Frage sollte also vielleicht eher lauten, was daran jetzt so besonders/ungewöhnlich ist.

  • Ja, wie gesagt, mich hat das auch gewundert. Ich könnte es mir nur mit den Unterschieden zwischen den Bundesländern erklären. In Niedersachsen und SH gab es solche Familien und die waren "normal", da hab ich nie drüber nachgedacht. Hier in MV wird mir deutlich, dass diese Leute/Lebensart fehlen und dass ich gerne wieder dorthin ziehen will und auch so werden möchte (vermutlich liegt es auch daran, wie man selbst großgeworden ist). Dafür muss man aber wirklich schon oft umgezogen sein quer durch die Republik, sonst fällt einem das nicht so auf, glaube ich.

    2 Mal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • ich finde, zu diesem Thema passt (mal wieder) wunderbar diese Fotoreihe von dem holländischen (?) Fotografen, die aufzeigt, dass es eigentlich keine Individualität gibt (leider hab ich den Link nich)


    Kennt jemand anders den Link? Würde ich gerne sehen.


    Wo kann man diese Fotos denn sehen? Das interessiert mich total...


    Mich auch!!
    Dann weiß ich vielleicht eher wovon hier geredet wird.

  • Ja doch kenn ich auch. Wir sagen Wolfskin-Familien weil sie gern wasserdicht eingeschweißt in Jack-Wolfskin Montur auf Spielplätzen oder ausgewiesenen Wanderwegen (wenn Papa mal ganz verwegen ist) zu sehen sind.






    Ich finde so was extrem wertend, also wenn ich einen Papa auf dem Spielplatz sehe mit einem Kind das in wetterfester Kleidung spielt denke ich bestimmt nicht an eine Wolfskin-Familie, und wenn ich sie auf ausgewiesenen Wanderwegen antreffe bin ich ja auch dort und deshalb wohl oder übel auch ganz "verwegen"?
    Wie soll man denn sonst auf den Spielplatz? Nur mit der Unterhose?

    • Offizieller Beitrag

    @ Kissix hier gibt es ein Bild: http://archiv.schader-stiftung.de/wohn_wandel/836.php



    Und ich meine im Studium mal eine Bordieu-Ausgabe in den Händen gehabt zu haben, in der Wohnzimmer-Fotos waren #gruebel Allerdings aus den 70ern. Was einen ganz eigenen Charme hat.

  • Wir haben ja grad ein Reihenendhaus in einer dörflichen Neubausiedlung gekauft und jetzt frage ich mich, ist da der Golden-Retriever und die die Wolfskinjacke enthalten oder muss man die extra kaufen???

    Hund und Jacke kriegst von den ortsansässigen Vereinen zum Einzug geschenkt. :D Dafür musst du aber natürlich dem Gartenbauverein und deine Kinder der Landjugend beitreten.

    Aber, beschäftigen wir uns mit Ritterburgen und Filzpantoffeln, Schaukeln im gepflegten Vorgarten und gesunder Ernährung: das ist das, was uns die Werbung suggerieren möchte, das erstrebenswert ist.
    Kann es sein, dass deshalb die ein oder andere rebelliert?

    Rebellieren vielleicht nicht, aber mir stört diese Gleichheit. Da ist kaum Individualität. Ich habe mal in "so einer" Neubausiedlung ein Haus gesucht, weil ich ein paar Jahre nicht mehr da war und eine alte Freundin besuchen wollte. Ungelogen, ich habe mich total verfranst, weil die Häuser alle gleich aussahen, die Gärten auch und alle Häuser die noch im Bau waren sahen auch so aus.
    Bei uns im Ort z.B. in den Neubausiedlungen steht in jedem Garten ein Trampolin und ich frag mich immer wieder warum 10 Kinder in einer Straße 10 Trampoline brauchen #gruebel

    ei uns sind das übrigends auch die Wolfskin bzw. Golden Retriver Familien und jeder im engeren Umfeld weiß ohne größere Erklärungen wovon man spricht, erleichter Kommunikation oft

    Hier auch #ja

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach