Versicherungsmarkt für Hebammen bricht zusammen

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  • Ich hab noch einen Verbesserungsvorschlag für den Brief. Ich finde, da geht nicht deutlich genug draus hervor, dass es sich um ein Problem bei den freiberuflichen Hebammen handelt, und weshalb gerade das so schlimm ist, dass es die Freiberuflerinnen trifft. Ich hab den entsprechenden Abschnitt so umformuliert:


    "Ohne Versicherung dürfen freiberufliche Hebammen keine Geburten betreuen und keine Vor- und Nachsorge anbieten. Damit bricht die wohnortnahe Versorgung gebärender Frauen zusammen, denn nicht nur in Geburtshäusern und in der Hausgeburtshilfe arbeiten freiberufliche Hebammen, auch viele kleinere Geburtsstationen an Krankenhäusern gerade im ländlichen Raum arbeiten mit dem Beleghebammen-System."

  • Ich werf das jetzt mal so in den Raum.


    Wäre es nicht schön, so einem Brief eine ganz praktische, realitätsnahe Note zu geben?
    Vielleicht so was in Richtung: was uns als Mütter die Hebammenbetreuung bedeutet, mit ganz kurzen Geschichten/Aussagen von vielen Frauen, wo ihr die Hebammenbetreuung besonders wichtig war.


    Das könnten wir dann an Medien und Politiker weitergeben.



    Ich muss da gleich daran denken, dass z.B. meine Mutter und alle Frauen in ihrer Generation, mit denen ich darüber gesprochen habe, nicht "stillen konnten". Sie hatten keine Wochenbettbetreuung und dachten, sobald die ersten wunden Brustwarzen kamen oder der Milcheinschuss nicht gleich kam, dass was falsch läuft, sie es nicht können und haben abgestillt. All diese Frauen fanden es ganz toll, dass ich "stillen kann".


    Es geht ja nicht nur um Hausgeburten und Geburtshausgeburten, sondern auch um Gesundheit der Kinder (Stillen wird ja nun mal offiziell empfohlen und promotet), Nachsorge etc. pp.


    Hebammen haben meiner Erfahrung nach auch einen großen Schatz an Wissen was Hausmittel, Gymnastikübungen etc. angeht, die ein FA in der Regel nicht hat. Ganz niederschwellig und kostengünstig wird so eine Menge Gesundheitsvorsorge betrieben, Infos weitergegeben, die, wenn so manche Frau sie nicht hat, in höheren Kosten für das Gesundheitssystem münden, weil dann Folgekosten entstehen etc.


    Da haben doch bestimmt viele von uns Geschichten zu erzählen.

  • das finde ich gut und richtig Mangobaum.


    Aber lange Geschichten werden sich wohl Abgeordnete nicht durchlesen?
    Vielleicht ein Satz... Ohne meine Hebamme hätte ich nicht stillen können - oder so?

    “As we work to create light for others, we naturally light our own way.”
    ― Mary Anne Radmacher

    • Offizieller Beitrag
  • Ich würde auch noch mal vorschlagen, das Familienministerium anzuschreiben. Die unterstützen schließlich auch bei ungewollten Kinderwunsch und mit der Bundesstiftung Mutter und Kind auch Schwangere. Da veröffentlichen sie auch Infos zu Leistungen die Schwangeren zustehen. Dazu gehörte ja auch immer die Hebammen-Betreuung. Und Manuela Schweigt ist ja wie gesagt auch Mutter.


    Und das Arbeitsministerium sollte man auch anschreiben, wenn die freiberuflichen Hebammen arbeitslos werden, belasten sie ja auch das Sozialsystem. Damit müsste es in deren Interesse liegen, dass zu verhindern.


    Beim Brief würde ich Staatsminister durch Bundesminister ersetzen. Ich glaub, dass ist die korrekte Bezeichnung für den Gröne.

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Ich hab jetzt auch das Bonner Geburtshaus auf die Online-Petition und den Brief hingewiesen. Die haben einen recht großen E-Mailverteiler, über den sie das ganze an viele hundert Frauen weiterleiten können, die von den dortigen Hebammen betreut werden oder wurden.


    Vielleicht können ja noch mehr Raben den Brief ihrem ortsansässigen Geburtshaus oder ihrer Hebamme zur Verfügung stellen, die dann wiederum noch mehr potentielle Unterstützerinnen mobilisieren können.

  • Vielleicht können ja noch mehr Raben den Brief ihrem ortsansässigen Geburtshaus oder ihrer Hebamme zur Verfügung stellen, die dann wiederum noch mehr potentielle Unterstützerinnen mobilisieren können.


    das ist ne gute Idee find ich!

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • In den Tagesthemen ist das Thema noch nicht, da geht es gerade um die "Pille danach", ob die rezeptfrei werden soll.

  • DAS wäre für mich ein Grund auf die Straße zu gehen, mit meinen beiden Kindern... die zweite wurde wunderbar vom Team des Stuttgarter Geburtshauses betreut #love
    ich teile bereits auf FB fleissig und auch wenn es zwei ks waren, eine gute hebammenbetreuung ist unersetzlich.

  • Das einzige, das mich beruhigt ist, dass diese Problematik nicht nur die Hebammen, sondern alle in der Geburtshilfe Tätigen betrifft. Auch Belegärzte und sogar die Krankenhäuser haben inzwischen Probleme, die Haftpflichversicherungen zu finanzieren.


    Das heißt, dass die Politik eine Lösung finden MUSS, sonst bricht die komplette Geburtshilfe zusammen. Bekommen wir doch in Zukunft unsere Kinder alleine, oder?

  • Hmm, vielleicht bin ich naiv, aber ich sehe diese Situation - wie einige andere von Euch ja auch - vor allem auch als eine Chance an, dass sich das System jetzt verändern MUSS. Denn bislang gab es für die Politik ja keinen konkreten Handlungsbedarf; dass die Versicherungsprämien in immer absurdere Höhen stiegen war eben so, die Situation konnte aber einfach ignoriert werden.


    Nun, da ja scheinbar der letzte verbliebene Versicherer "ausgestiegen" ist, muss aber definitiv etwas geschehen, schließlich ist das Recht auf Hebammenhilfe im SGB V gesetzlich verankert. Politik und Sozialversicherungsträger werden also gezwungen sein, sich etwas einfallen zu lassen, denn nur mit angestellten Hebammen lässt sich ja vor allem die flächendeckende Nachsorge (die ja doch von vielen Frauen in Anspruch genommen wird) nicht sicherstellen.
    Und hier hoffe ich, dass - auch durch die Petition und die Briefvorlagen, danke dafür! - am Ende vielleicht doch eine gute Lösung heraus kommen wird. Also eine, die vor allem auch den Hebammen wieder ein wenig finanzielle "Luft zum Atmen" läßt (ich sagte ja, vielleicht bin ich naiv...). Aber es wäre doch mehr als tragisch, wenn einer der ältesten und wichtigsten Berufe der Menschheit, der immer "überlebt" hat, auch im finstersten Mittelalter, wo die Hebamme Gefahr lief, als Hexe verbrannt zu werden, gerade in unserer Generation in Deutschland aussterben würde (provokativ formuliert)!?!


    Ich werde jedenfalls jetzt mal Herrn Gröhe anschreiben, an ihm hab ich besonderes Interesse, da er Direktkandidat aus "meinem" Wahlkreis ist (nicht, dass ich ihn gewählt hätte...). Vielleicht läßt sich auf der lokalen Schiene noch was machen, er gibt sich immer sehr heimatverbunden - letztes Jahr lief er im Schützenzug mit, klar, Wahlkampf... Und auf seiner Internetseite betont er, wie wichtig ihm die Förderung der Familie ist - dann kann er ja sein neues Amt gleich mal dafür nutzen, etwas zu bewegen.

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • So, ich habe die Vorlage jetzt auch etwas abgewandelt für die Bundestagsabgeordneten meiner Stadt vorbereitet.
    Ich habe folgendes noch mit aufgenommen:


    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Ich finde es auch der wahnsinn.


    Ich selber habe zweimal in einer Klinik mit Level 1 entbunden, aber auch da wird der Kreißsaal von Freiberuflichen Hebammen geführt, also betrifft es nicht nur kleine Geburtsstationen sondern auch große.
    Diese Hebammen haben natürlich deutlich mehr Geburten wie im Geburtshaus oder Hausgeburtshebammen und konnten so die Prämien leichter zahlen (ist jetzt meine Schlußfolgerung), aber wenn es keine Versicherung mehr gibt stehen sie ja vor dem selben Problem.


    Was man aber bedenken muss ist, man kann nicht nicht wie hier und auch sonst schon manchmal geschrieben wurde, ich werde im Falle des falles keine Klage erheben. Weil da wird die Krankenkasse/Rehakasse nicht mitspielen weil sie dann auf den Kosten sitzen bleiben.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab jetzt auch das Bonner Geburtshaus auf die Online-Petition und den Brief hingewiesen. Die haben einen recht großen E-Mailverteiler, über den sie das ganze an viele hundert Frauen weiterleiten können, die von den dortigen Hebammen betreut werden oder wurden.


    Vielleicht können ja noch mehr Raben den Brief ihrem ortsansässigen Geburtshaus oder ihrer Hebamme zur Verfügung stellen, die dann wiederum noch mehr potentielle Unterstützerinnen mobilisieren können.


    bitte gebt beim weiterverteilen den link auf die foren-startseite oder auf den festgetackerten thread hier im café an, die webseite ist mal wieder down. (#motz :evil: #sauer #sauer #sauer #yoga #motz)