Petition für die Abschaffung der Rezeptpflicht der "Pille danach"

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  • Und was will man machen?
    Der Arzt kann an den Nebenwirkungen nichts ändern.

    Es bleibt Abwägungssache: mögliche Schwangerschaft oder Nebenwirkungen.
    Das ist aber keine medizinische Frage.

    It all started with the big BANG!

    (Big Bang Theory)


  • Es bleibt Abwägungssache: mögliche Schwangerschaft oder Nebenwirkungen.
    Das ist aber keine medizinische Frage.


    Die Frage nach möglichen Nebenwirkungen ist in dem Fall aber nicht wirklich relevant.

    Wenn ich Husten/Fieber/Kopfschmerzen habe, dann geht das - mit oder ohne Medikamente - wieder weg. Da kann ich mir überlegen, ob ich die Nebenwirkungen in Kauf nehme oder einfach Tee trinke und mich ins Bett lege, bis es vorbei ist.

    Abgesehen davon sind die meisten Frauen in Deutschland heutzutage soweit alphabetisiert, dass sie auch eine Packungsbeilage lesen können. Dafür brauchen sie nicht unbedingt eine Arzt und im Zweifelsfall kann hier auch die Apotheke drauf hinweisen (ist doch eh deren Aufgabe - oder warum werden viele Medikamente nur in Apotheken abgegeben? Wenn es nur um den Verkauf ginge, könnte das auch die Drogerie oder der Supermarkt machen.)

  • Die Abwägung ist eher:

    Pille danach nehmen und Nebenwirkungen akzeptieren oder mögliche Abtreibung riskieren

    Ich glaube nicht, dass Frauen, die die Pille danach wollen, wenn sie sie nicht kriegen, dann plötzlich doch das mögliche Kind austragen wollen... Davon träumen dann nur Pille danach- und Abtreibungsgegner, dass man Frauen zu "ihrem Glück zwingen" könne... :|

  • Nur ein bisschen OT:
    Ich hatte mich mal in die Wirkweise der PiDaNa (Levornorgestrel) eingelesen.
    Da steht, dass man sie schnellstmöglich nach dem Geschlechtsverkehr nehmen soll. Je dichter dran, desto höher die Wirkungswahrscheinlichkeit.
    Wenn ich die Wirkweise richtig verstanden habe, besteht sie darin, den Eisprung ein paar Tage nach hinten zu verschieben oder ganz aufzuheben (das ist wohl nicht zu 100% geklärt). Daher auch die Warnung, dass man nach der Einnahme nicht einfach für die Zeit bis zum NMT wild rumpoppen solte. Denn wenn der Eisprung nur ein paar Tage nach hinten verschoben wird (idealerweise also bis die Spermien nicht mehr im Körper der Frau lebendig sind), dann kann danach (sofern der Eisprung dann stattfindet) die Frau trotzdem noch schwanger werden, wenn dann Spermiennachschub an den MuMu kommt.

    Nun aber mein Knackpunkt:
    Ca. 24 Std. vor der Ovulation steigt der LH-Spiegel drastisch an.
    Eine Verschiebung des Eisprungs nach hinten durch die PiDaNa kann nur erfolgen, wenn der LH-Anstieg noch nicht erfolgt ist. Hat bereits ein LH-Anstieg stattgefunden, lässt sich der Eisprung nicht mehr wirklich aufhalten. Die PiDaNa kann nicht mehr wirken.

    Jetzt zu meinen Fragen:
    Warum wird so auf einer schnellen Einnahme nach GV bestanden, wenn es doch viel wichtiger ist, zu wissen an welchem Zyklustag die Frau ist?

    Wenn man 7 Tage vor NMT ist, kann man sich den Einwurf der PiDaNa doch eigentlich sparen, oder? Schwangerschaft kaum noch möglich, da der Eisprung schon zu lange her ist.
    Desgleichen, wenn man schon weiß, dass man an dem Tag des ungeschützen GV (oder dem davor) definitiv einen Eisprung hatte.

    Wo ist da mein Denkfehler?

    Es gibt ja hier im Frum auch einige Kinder, die trotz PiDaNa enstanden sind. Da hat entweder die Eisprungverschiebung nicht mehr geklappt oder aber die Spermien haben länger als die 3-5 Tage überlebt.

    Also, Ihr klugen Raben, bitte erleuchtet mich:

    - Warum eher darauf bestanden wird, die PiDaNa zügig nach dem Sex zu nehmen, anstatt zu checken, wann die Frau die letzte Periode hatte bzw. wie dicht sie am Eisprung ist?

    - Wird in die Erfolgsquote, mit der geworben wird (85% Wirsamkeit innerhalb der ersten 12 Std. nach GV o.ä.), jede Frau mit eingerechnet, die die PiDaNa genommen hat? Wenn ja, warum konzentriert man sich nicht nur auf diejenigen, die die PiDaNa um den Eisprung herum genommen haben?


    Und jetzt back on topic:
    Unterschrieben :D

    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    5 Mal editiert, zuletzt von Annie (18. Februar 2014 um 20:42)

  • Meine Zyklen dauern zwischen 29 und 50 Tagen.

    Ich messe Temperatur, solange da kein Anstieg war, würde ich auf das Ding drängen und wäre um jede Stunde froh, die ich es früher nehmen könnte.

  • - Warum eher darauf bestanden wird, die PiDaNa zügig nach dem Sex zu nehmen, anstatt zu checken, wann die Frau die letzte Periode hatte bzw. wie dicht sie am Eisprung ist?

    Vielleicht machen das die Frauen ja?
    Was spricht dagegen, die Pille zu nehmen und zu schauen, ob eine Schwangerschaft entsteht? Was anderes bleibt einem doch gar nicht übrig in so einer Situation. Wenn ich so verzweifelt bin, versuche ich es.

    Ich habe im Übrigen so unregelmäßige Zyklen, dass das gar nichts bringen würde...

  • Die Abwägung ist eher:

    Pille danach nehmen und Nebenwirkungen akzeptieren oder mögliche Abtreibung riskieren

    Ok, ist aber auch keine medizinische Frage.

    Wie mans dreht und wendet: Da stehen verschiedene Wahrscheinlichkeiten und die Einstellung der Frau zu einer möglichen Schwangerschaft und zur Abtreibung gegeneinander, die einfach keine medizinische Fragen sind.
    Ärzte können nur die Wahrscheinlichkeit konkretisieren, dagegen steht der Zeitfaktor, und da sollte es mündigen Erwachsenen selbst überlassen bleiben zu entscheiden welches Risiko sie nun eingehen.
    Es wird ja niemandem verboten erstmal zum Arzt zu gehen.

    It all started with the big BANG!

    (Big Bang Theory)

  • Schiebt Levonorgestrel den Eisprung nur heraus oder verhindert es ihn für den Zyklus?

    Das ist nicht völlig eindeutig. Je nach Quelle variiert es. Das gleiche gilt für die Verhinderung der Einnistung oder oder für die Inaktivierung der Spermien.

    Wenn man vom worst-case-szenario ausgeht, verschiebt Levornogestrel den Eisprung ein paar Tage nach hinten. Im best case wird der Eisprung ganz unterdrückt.

    Siehe "Wirkungen":
    http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Levonorgestrel

    Zitat:
    "Der genaue Wirkmechanismus von Levonorgestrel (ATC G03AC03) ist nicht bekannt. Es wird angenommen, dass es in erster Linie den Eisprung hemmt oder verzögert, aber auch andere Mechanismen können beteiligt sein."

    Edit:
    Und hier noch ein anderes Zitat:
    "Der maßgebliche und möglicherweise einzige Wirkmechanismus der Pille danach auf Levonorgestrel-Basis ist die Verzögerung oder die Verhinderung des Eisprungs"

    Quelle: http://www.profamilia.de/fileadmin/publ…ctsheet_web.pdf


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    4 Mal editiert, zuletzt von Annie (18. Februar 2014 um 21:37)

  • Doch, finde ich schon, dass das ein medizinischer Faktor ist. Wenn eine Frau eine Schwangerschaft nicht will, sollte medizinisch gesehen am Schonensten und Schnellsten geholfen werden, und das ist ja erstmal die Pille danach. Eine Ausschabung ist doch deutlich risikoreicher als die Pille danach, oder?

    Was sind denn genau die Nebenwirkungen, die so schwerwiegend sind, dass ein Arzt die extra besprechen muss? Und was ist an der normalen Pille anders, dass ein Arzt das bei der nicht macht?

  • Selbst so erlebt, allerdings war ich schon 20. Es wurde die komplette Untersuchung gemacht, mit Abstrich und allem drumrum. Es war nachmittags in kleinem Dorf und ich hatte echt Angst, weil es so ewig gedauert hat einschließlich langer Wartezeit, dass noch die Apotheke aufhat... Und dann die Schrecksekunde: "Mal sehen, ob wir das da haben oder ob wir das bestellen müssen"... #kreischen

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket (18. Februar 2014 um 22:05)

  • Ärzte und Frühschwangerschaft:

    Ich mit Bänderriss in der notaufnahme eines kleinen Krankenhauses. Ärztin möchte röntgen, um knochenbeteiligung auszuschließen. Fragt brav nach einer evtl. Schwangerschaft.
    Da kinderwunschzeit antworte ich, dass ich es sein könnte.
    Meint sie: wenn sie jetzt schwanger sein sollten merken sie das gar nicht, dann bekommen sie einfach nach dem Röntgen ganz normal eine Blutung.
    Genau, sie wollte ausdrücklich röntgen!

    ...und anderswo hat auch noch niemand hcg bestimmt vor Medikamenten oder Röntgen. Muss wohl ganz neu sein ......

  • Doch, finde ich schon, dass das ein medizinischer Faktor ist. Wenn eine Frau eine Schwangerschaft nicht will, sollte medizinisch gesehen am Schonensten und Schnellsten geholfen werden, und das ist ja erstmal die Pille danach. Eine Ausschabung ist doch deutlich risikoreicher als die Pille danach, oder?

    Was sind denn genau die Nebenwirkungen, die so schwerwiegend sind, dass ein Arzt die extra besprechen muss? Und was ist an der normalen Pille anders, dass ein Arzt das bei der nicht macht?

    Es gibt natürlich einen medizinischen Faktor, aber nicht alles daran ist eine medizinische Frage.

    Und das beginnt schon ganz früh: Will ich jetzt ganz schnell die Pille danach nehmen, um sicher zu gehen dass sie auch wirkt, oder frage ich lieber vorher einen Arzt, der mir genau erklären kann was ich zu welchem Zeitpunkt zu erwarten habe und obs eventuell eh schon zu spät ist oder ob ich gerade eh nicht fruchtbar bin?
    Das ist eine Risikoabschätzung die die Frau selbst tragen muss, denn wenns schief geht kann es durch den Arztbesuch die Stunde zu spät sein, auf dies ankam.

    Wie schlimm die Nebenwirkungen sind, wie schlimm eine frühe Abtreibung ist oder ob sie dann nicht doch eben Schwanger ist und das Kind bekommen will - all sowas kann ein Arzt auch nicht genau sagen.
    Vieles davon hängt daran wie die Frau das persönlich empfindet, wie ihr Leben gerade läuft, wie sie zu Schwangerschaft und Abtreibung steht.

    Ärzte können nur die medizinischen Faktoren bestimmen.
    Wenn man Zeit und Ruhe hat ist das ne prima Sache sich bei einem Arzt zu informieren.
    Wenns aber schnell gehen muss kann das einfach nur Zeit kosten.

    It all started with the big BANG!

    (Big Bang Theory)

  • Ich hab Mal ne Frage grad zwischendurch: Wenn etwas rezeptfrei in der Apotheke zu haben ist, kann es dann jder kaufen, oder gibt es da Altersgrenzen? Wisst ihr das?

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Aber für ein Ausnahmerezept müsste dann ja doch wieder ein Arztbesuch plus Rezept her nicht? Ich hab nur überlegt, ohne Rezeptpflicht, könnte dann auch eine 10-jährige in die Apotheke das kaufen?

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...