Untersuchungen während Schwangerschaft

Zitat von Maren

Mir wurde nahegelegt, dass zumindest sowas wie pH-Wert-Messung äußerst wichtig seinen - aber kann ich sowas nicht auch selbst machen, wenn es wirklich wichtig ist?

Wichtig finde ich das schon, habe es aber auch selbst gemacht.
Es gibt sogar extra Handschuhe in Drogeriemärkten dafür, alternativ kann man sich Teststreifen in der Apotheke besorgen.

Wenn du eine Hausgeburt planst, wäre eine Überprüfung auf Herzfehler beim Kind noch sinnvoll.

PH-Wert wurde ja schon gesagt. Ist insofern wichtig,dass man Infektionen gut erkennen kann,die vielleicht noch keine Symptome gebildet haben.
Urinabgabe wegen Zucker etc finde ich auch noch ok.

Wichtig finde ich die regelmäßigen Urin- und Blutuntersuchungen sowie wenigstens ein Schall in der Mitte der Schwangerschaft um evtl. Organfehler auszuschließen. Den dann eben bei nem entsprechend qualifizierten Feindiagnostiker. ph Wert wurde ja schon gesagt, find ich auch wichtig, kannste auch selber machen.

Vaginale Untersuchungen lehne ich komplett ab, das muss echt nicht sein. Zumal du das auch die ganze Schwangerschft über selber gut tasten und kontrollieren kannst. Meine Hebammen sind da auch noch nie auf die Idee gekommen, da unbedingt untersuchen zu müssen. Selbst unter der Geburt durfte ich das selber machen.

Edit: Herzfehler und andere Organdefekte lässt man am besten bei nem mindestens DEGUM II qualifizierten US Spezi abklären. Dazu lässt du dir am besten ne Überweisung vom Frauenarzt geben. Gibt auch einzelne Kassen, die das auch so zahlen.

Du sollst die Urinprobe mitbringen? Bin ich grad die Einzige die das verwirrt?
Vaginale Untersuchung habe ich nur bei der ersten Untersuchung machen lassen. Weil eh innerer Ultraschall. Dann kann sie auch gleich den Krebsabstrich etc machen. Mehr Untersuchungen werden bei mir auch nicht gemacht. Die Ärztin kommt (GsD) nicht auf die Idee das machen zu wollen und meine Hebamme drückt mir immer die PH-Teststäbchen in die Hand und schickt mich aufs Klo. Soll ich mal schön selber machen
Ich lasse die drei großen Ultraschalle noch machen. Und regelmäßig meinen Eisenwert checken. Weil ich eine Hausgeburt machen will und meine Hebamme wissen will wo die Plazenta liegt und bei meiner ersten Schwangerschaft der Eisenwert am Ende sehr kritisch war.
Ansonsten..horchen wir immer noch den Herzschlag. Das macht unserem Großen auch immer Spaß
Alles andere ist (glaube ich) nicht UNBEDINGT nötig...

Zitat von Lela

Du sollst die Urinprobe mitbringen? Bin ich grad die Einzige die das verwirrt?

Nee,mich hats auch verwirrt. Aber vielleicht wollen die direkt den Morgenurin

Zitat von Satisha90

Nee,mich hats auch verwirrt. Aber vielleicht wollen die direkt den Morgenurin

DAS kann durchaus sein, Chlamydien Test geht ja nur mit Morgenurin. Wobei ich dafür ein Extra Röhrchen für bekommen habe...

Zitat von Maren

Wie wird denn auf Herzfehler geprüft?

Per US um die 20. SSW herum - also über den Bauch.
Den PH hat meine Hebamme immer überprüft, indem sie mir ein Teststäbchen mit zur Toilette gegeben hat. Vaginale Untersuchungen hatte ich keine, allerdings kann ich meinen Muttermund selbst abtasten, das war Voraussetzung (da ich vorz. Wehen hatte).
Blutuntersuchungen muss man besprechen. Ich hasse die -> meine Hebamme konnte mich aber überzeugen, einmal die Arschbacken zusammenzukneifen.
Ab Termin werden CTGs wohl Pflicht, weil die Hebamme sich da absichern muss.

Das regelmäßige Abhören der Herztöne finde ich übrigens sehr wichtig. So "kennt" die Hebamme bereits die Eigenheiten des Babys, weiß, ob die Herzaktivität schnell mal hoch- oder runter geht oder immer ganz konstant ist.
Das kann wichtig und hilfreich sein, um unter der Geburt richtig einzuschätzen, ob das Baby vermehrten Stress hat.

Meine Hebamme ist toll
Wir hatten aber auch erst ein Kennenlerngespräch (noch in der ersten Schwangerschaft) und haben uns halt direkt gut verstanden.
Da haben wir auch schon die ersten Wünsche und "no goes" für die Geburt besprochen und wie genau die Vor- und Nachsorge dann aussieht.
Genauer untersucht hat sie mich nicht. Also außer halt Fundus tasten und (auf meinen Wunsch ) Bauchumpfang messen. Diese Schwangerschaft steht sie mir auch ganz viel ausserhalb der "routine" VU zur Seite, weil ich wieder mit Depressionen zu kämpfen habe - und ich damit direkt zu ihr bin, weil ich ihr eben vertrauen kann.
Ich finde es seeehr wichtig, dass man sich in Obhut der Hebamme wohl fühlt und man sich komplett auf sie verlassen kann - man weiß ja nie was bei so einer Geburt alles entschieden werden muss...

(Ich lasse mir übrigens auch nur ungerne Blut abnehmen. Aber bei meiner Hebamme geht es, weil ich da nicht eh schon wegen Arztumgebung nervös bin, sondern eben total entspannt )

Zitat von Maren

@Phoenix: Vielen Dank für deine Hinweise! Ist für den Ultraschall um Organfehler auszuschließen denn ein Spezialist notwendig?
Nun, beim Selberabtasten weiß ich ehrlich gesagt nicht, worauf ich konkret achten muss... Es ist meine erste Schwangerschaft und ich bin noch recht unerfahren.

Meiner Meinung nach ja. Der Unterschied liegt auch einfach in der Genauigkeit der US Geräte. Ein normaler Gyn hat nen Opel Corsa an Gerät dastehen, die DEGUM Spezis dagegen nen Porsche. Das heißt, die können wesentlich genauer gucken, ob da was ist. Dazu sollte man allerdings wissen, dass der zweite reguläre US in zwei Kategorien geteilt ist. Beim FA kannst du dich entscheiden ob du nur nach Plazenta und Kindsgröße geguckt haben willst (sogenannter BasisUS) oder ob du 100€ zahlst und der FA mit seinem vergleichsweise miesen Gerät auch alle Organe durchcheckt. Zweiteres nennt sich glaub Organscreening. Der FA erkennt schon auch was, aber eben nur richtig grobe Defekte. Der DEGUM Arzt macht den lieben langen Tag nix anderes als diese Schalls, musste dazu soundsoviele Weiterbildungen absolvieren und braucht eben auch ein entsprechendes gerät dafür.

Ich hab mir von der Frauenärztin ne Überweisung geben lassen und dafür den zweiten Schall bei ihr weggelassen, der Spezi macht auch nix anderes und kann die Maße genauso eintragen.

Zum abtasten: Kannst auch einfach mal deine Hebamme fragen, ob sie dir das erklären und zeigen kann, auf was du achten musst. Vielleicht einmal sie untersuchen lassen, dann tastest du selber und ihr vergleicht dann eben.

CTG hab ich auch komplett weggelassen, das ist meines Wissens nichtmal notwendig, wenn du über Termin gehen solltest, weils eben so kaum eine Aussagekraft hat und viele Kinder extrem genervt sind davon.

Der FA sucht im Urin nach Zucker und Eiweiß (Teststäbchen). Ich glaube da geht es um die Früherkennung einer Gestose.

Das macht meine auch, aber es muss kein Morgenurin sein. Ich meine sogar der mitgebrachte darf dann nicht älter als 1,5 h sein, weiß ich nicht so genau.

vaginale untersuchungen habe ich nur machen lassen, wenn ich unsicher war (zb als ich mal vorzeitige wehen in der 22 woche hatte).
ansonsten stören die nur die empfindliche schleimhaut.
meine hebamme meinte, dass die ph--geschichte überholt ist. aber wenn es dich beruhigt nimm selber ph-streifen mit zur toilette.

ich habe bei der gyn nur den ultraschall in der 20 woche sinnvoll gefunden. blutuntersuchung hat meine hebamme gemacht. ist aber ja auch nur zweimal dran.

wenn du bereits einen ks hattest ist es auch sinnvoll kurz vor termin einmal die alte naht zu schallen, wenn die plazenta in der nähe ist, um eine verwachsung auszuschließen.

ctg hatte ich tatsächlich die beiden letzten schwangerschaften gar nicht.

Der Ultraschall im ersten Trimester kann ganz sinnvoll sein zur Terminkorrektur. Meine Mittlere wurde da kräftig, und sinnvoll, zurückkorrigiert, mein Zyklus muss einen Totalausreißer gehabt haben. Den zweiten Ultraschall finde ich sinnvoll, v.a. um einmal sorgfältig nach allen Organen zu schauen. Das wird aber, Phönix, auch bei der normalen Untersuchung gemacht. Draufzahlen, oder sich mit Indikation überweisen lassen, muss man für eine weiterführende Feindiagnostik bei der Spezialistin.

Den dritten habe ich mir gespart, beim Mini war ich in der 39. Woche nochmal zum Dopplern da, weil sie wenig gewachsen war und wir eine Unterversorgung ausschließen wollten.

Routinemäßige vaginale Untersuchungen hatte ich nicht und würde ich auch nicht haben wollen. Bei Indikation selbstverständlich ja.

Routinemäßiges CTG ab der was? 32., 34. Woche? finde ich eine Quälerei, ehrlich. Ich hatte bei Kind 1 mehrere, mir ist dabei ständig schwummrig geworden, und das Söhnchen hat derartig randaliert, dass der Wehenschreiber sonstwas aufgezeichnet hat. Bei Kind 2 hatte ich gar keine mehr, beim Mini haben wir am ET eins geschrieben. Meine Hebamme hat es mir auch so erklärt, dass das ihrer Absicherung dient.

Hi

ich würde mich an Deiner Stelle mit Deiner Hebamme beraten und mit ihr gemeinsam überlegen was für Dich wichtig ist und was nicht. Du MUSST gar nichts.

Das mit dem Urin mitbringen wollte meine ex-Gynäkologin auch. Meine jetzige kam noch nie auf die Idee.

Ich persönlich habe die Feindiagnostik machen lassen weil ich sicher sein möchte, dass eine ausserklinische Geburt für mein Baby kein Risiko darstellt. Sollte es einen Herzfehler oder so etwas haben würde ich in ein Krankenhaus mit einer entsprechenden Kinderabteilung.

Vaginale Untersuchungen sind ja nur für Abstriche oder für die Messung der Länge des Gebärmutterhalses notwendig. Grundsätzlich kannst Du ja auch alles bei der Hebamme machen lassen, ausser Ultraschall eben. Aber auch den MUSST Du ja nicht machen.

In meiner ersten Schwangerschaft war ich nach meinem ersten Besuch bei der Gynäkologin total verwirrt. Da ging es eben um weitere Untersuchungen, Nackentransparenzmessung usw. Ich wusste überhaupt nicht was ich machen lassen sollte und was nicht. Da habe ich mir eine Hebamme gesucht und das Gespräch mit ihr darüber hat mir sehr sehr viel Klarheit gebracht. Ich kann das nur empfehlen!

Alles Gute!