Care-Arbeit

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Ist ok, ainu, ich bin gerade doof drauf, glaub ich. #sorry

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png


    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.

    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!

    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    • Offizieller Beitrag

    ich habe auch einen Teil der Hausarbeit delegiert, aber Freundschaften pflegen, Geschenke besorgen etc., damit bin ich oft schon am Limit...

  • Also mich würde vielmehr mal interessieren was ein Familiensplitting ist?


    statt ehegattensplitting - steuervorteile für familien mit kindern - je mehr kinder, desto besser ;) so habe ich das immer verstanden.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12

    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.

    #rose 49,7

  • #kreischen Edit wegen erledigt

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png


    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.

    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!

    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin (25. April 2014 um 22:02)

  • Alles klar, zurück zum Thema.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png


    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.

    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!

    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • ich habe auch einen Teil der Hausarbeit delegiert, aber Freundschaften pflegen, Geschenke besorgen etc., damit bin ich oft schon am Limit...

    Mir geht es umgekehrt, ich mache das gerne, habe aber gleichzeitig immer wieder das Gefühl, dass ich meine Arbeitszeit gegen die ganzen Versuchungen, Geschenke zu kaufen, Freundinnen zu treffen, zum Sport zu gehen etc. verteidigen muss. :|

  • Hm, wir arbeiten ja mittlerweile auch wieder beide. Ich freiberuflich und meine bessere Hälfte momentan 30 Std. und einen 450 Euro Job, dazu Haus mit viel drum rum und 2 Zwerge. Wir haben vieles "vereinfacht" etc. Folgendes hat sich bei mir bewährt, um auch mal 2 Minuten für sich zu haben:
    - "Kindertausch": Ich habe eine gute Freundin in der Nähe, 1 x pro Woche nehme ich ihr Kind so 2-3 Std. und sie kann putzen, einen Kaffee trinken etc. und umgekehrt nimmt sie meine 1 x pro Woche --> Spielbesuche für die Kinder 2 x in der Woche und jeder hat etwas mehr Zeit
    - fast alle Haushaltsarbeiten mit Kindern erledigen --> macht den Kids Spaß und sie sind beschäftigt ;)
    - Treffen mit Freunden entweder bei uns oder ihnen am besten draußen, damit die Kinder spielen können evtl. Grillen etc.
    - Putzhilfe für 3 Std. die Woche die einmal grob durchwischt und das Bad putzt
    - Kleidung in großen Mengen auf Vorrat kaufen (Bsp. über Ebay Kleidungspakete), dadurch spart man sich das häufige Klamotten shoppen
    - Kochen auf Sparflamme bzw mit maximalem "Ertrag". Das heißt z.B. an einem Tag Pfannkuchen und am nächsten Pfannkuchensuppe, an einem Tag Nudeln mit Tomatensoße und am nächsten Nudelauflauf aus den restlichen Nudeln
    - Arbeitsteilung mit Freunden (ich koche für euch mit und du nimmst dafür meinen Wertstoffhofmüll mit; ich bringe dir Erde für den Garten vorbei und du putzt dafür meinen Hänger; ich helfe beim Holz machen und du baust dafür die Anhängerkupplung ans Auto uvm.)
    - Kombination von Notwendigem und Spaß (Bsp. die Jungs dürfen zur Oma, während die Mama kurz eine Trageberatung macht und Geld verdient und anschließend kommt zur Oma noch eine Freundin, die gleich mal allen die Haare schneidet; währenddessen kann die bessere Hälfte kurz zur Besprechung in die Arbeit, das Haus auf Vordermann bringen und einkaufen)
    - und ganz viel hilft auch "weniger ist mehr": Beete im Garten reduzieren, weniger Spielzeug rumliegen lassen, weniger Ansprüche wie sauber ein Haus sein muss,... .

    Es ist anstrengend, aber ich muss sagen, dass wir mittlerweile auch mal wieder Zeit haben in Ruhe abends auf der Couch zu liegen und einfach nur nichts zu tun, trotz Vielstiller, "verhaltensoriginellem" Pflegezwerg und 2 Erwachsenen im Schichtdienst bzw. freiberuflich.

    Alleinerziehend würde ich glaube ich allerdings ganz ganz schnell an meine Grenze kommen... mir graut schon vor dem Wochenende, an dem ich von Samstag früh bis Sonntags abends allein bin #angst #yoga

  • Trotzdem noch ein bisschen Wissenschaftsgedöns: Für die Schweiz gibt es viel Zahlenmaterial zu Care-Arbeit und eine Ökonomin, welche dieses auswertet (Mascha Madörin für jene, die es interessiert, Artikel sind im Netz zu finden). Sie berechnet, dass 40 Prozent aller Care-Arbeit, Arbeit für Abhängige ist, also Kinder, Kranke, Alte. Das ist also fast die Hälfte dieser Arbeit, die eben nicht so einfach weg zu rationalisieren ist. Bei der es nicht darum geht ein Auge zu zu drücken und die Staubmäuse zu ignorieren. In Anzahl Stunde ist das übrigens eine unvollstellbare Menge. Und darin ist nur die direkte Betreuungsarbeit und noch nicht, dass Kinder auch mehr Wäsche machen oder Kranke irgendeinen zusätzlichen Aufwand an Reinigung von Hilfsbedarf haben etc. Ich gehe einig mit Happy Spider, dass ein Teil der Arbeit bezahlt werden müsste und ich glaube auch das sich das unsere Gesellschaften leisten könnten, denn schlussendlich ist diese Arbeit der Grundstein für Wohlstand und Wohlbefinden von uns allen.
    Ich finde es auch furchtbar dieses "Ich muss mich nur besser organisieren, Ansprüche zurückschrauben, Prioritäten setzen." Ich habe oft das Gefühl mein Leben besteht nur noch aus diesen Gedanken. Ausserdem ist die Folge davon, sich die Schuld zugeben, wenn es nicht funktioniert und man am Rad dreht. Und ich glaube einfach nicht, dass ich, ihr, wir individuell versagen. Nein.

  • Marlon, Du sprichst mir aus der Seele.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png


    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.

    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!

    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Danke für die Infos, Marlon.


    Ich halte mich für ziemlich gut organisiert, und die Ansprüche kann und will ich nicht noch weiter runterschrauben. Z.b. Koche ich gar nicht mehr. Die Kinder essen mittags eh außer Haus. ich suche gerade eine putzhilfe für 2mal im Monat, aber da bin ich absolut privilegiert, dass ich mir das als alleinerziehende überhaupt leisten kann. Alleinerziehende Frauen und ihre kinder haben das größte armutsrisiko in Deutschland und das, obwohl sie im vergleich zu Frauen in Partnerschaften überdurchschnittlich oft Vollzeit erwerbstätig sind.

  • Ach ja, ich kann die Hausarbeit nicht mit den Kindern zusammen erledigen, ich habe keine Zeit dafür. #gruebel aber immerhin ist meine Tochter groß genug, den Müll rauszubringen. #freu

  • Hausarbeit mit kindern geht hier gar nicht.

    Im Gegenteil, es ist anstrengend und zeitaufwendig, meine Kinder dazuzubringen, überhaupt mal was zu tun, mitzuhelfen, Zimmer aufräumen, was auch immer.

    Ich wollte niemandem zu nahe treten mit dem "Prioritäten setzen", viel leicht hätte ich das besser erklären müssen. Mir geht es da nämlich nicht um Haushalt, sondern ums familienleben. Meine Kinder spielen kein Instrument und besuchen auch keinen Sport. Weil ICH sie nicht dazu ermutige, weil ICH sie nicht rumfahren möchte/kann. Oder abends: ich weiß, dass es meine Kinder toll finden, wenn ich ihnen abends vorlese, aber ich bin abends dermaßen im Eimer, dass es mich zuviel Energie kostet.
    Mir selbst zu erlauben, meinen kindern nicht alles zu geben, ist bei mir ein entwicklungsschritt.

    Edit: das mit dem UVG ist ja total krank!! Soll man die Kids mit 12 von der schule nehmen und in die Fabrik zum arbeiten schicken oder was?!

    Einmal editiert, zuletzt von Myrte (26. April 2014 um 09:43)

  • Ich finde das Ganze auch sehr interessant, und hier ist es ähnlich: Ich habe eigentlich den Anspruch, wie bei "Schöner Wohnen" zu wohnen, aber ich schaffe es kaum, alle drei Tage Staub zu saugen. Mit Kind und Köter, Vollzeitarbeitsmann und Teilzeitarbeits-Ich klappt es einfach nicht. Der Haushalt ist definitiv das, was auf der Strecke bleibt. Ich koche 5-6 Mal in der Woche abends warm, betüdel den Hund und das Kind, will ab und zu auch noch ne Freundin sehen und weiß manchmal nicht mehr, wo mir der Kopf steht.

    Wenn mein Gehalt eine bestimmt Marke erreicht, werde ich also eine Putzhilfe organisieren (müssen), denn man kann hier die meiste Zeit vom Boden essen und wird immer satt. :S Und ich schaffe echt nur das Nötigste und sehe ansonsten dabei zu, wie der Berg immer größer wird.

  • Ich finde das hier ist ein ganz spannendes und wichtiges Thema das bei mir/uns gefühlt permanent im Hintergrund mitläuft. Sei es zwischen mir und meinem Partner, mir und meinen Freundinnen und Bekannten, meinen Eltern und auch den Arbeitskolleginnen und dem Arbeitgeber. Ich merke dass ich z.B. teilzeitarbeitende Mütter ganz anders wahrnehme seit ich selbst eine bin. Abgesehen davon dass ich schon immer den Eindruck hatte dass teilzeit arbeiten bedeutet mehr zu arbeiten (ist bei uns auf jeden Fall so) kommt dann eben noch das ganze Carearbeitspaket dazu dass ja auch während der Arbeit oft mit im Hintergrund schwehlt (z.B. "Mist, die Rückfahrgelegenheit aus der Kita plus Nachmittagsbetreuung ist geplatzt, wie organisiere ich das neben der Arbeit ohne diese damit zu vernachlässigen). Vor einiger Zeit sprach ich mit einer Freundin meiner Mutter darüber die immer neben Haus und Kindern gearbeitet hat und allein für den Haushalt zuständig war. Interessant fand ich ihre Sicht der Dinge dabei. Sie meinte früher sei man eben nicht so abgelenkt gewesen (meint damit durch Internet, Handy usw.) und hat die Kinder mehr "nebenbei" laufen lassen. Ich will das jetzt einfach mal so unbewertet und unkommentiert stehen lassen. Ich fand das sehr interessant für meine Sicht auf das Thema.
    Mir ist ausserdem schon oft aufgefallen dass ich immer einen hohen Anspruch habe was Sauberkeit im Haushalt angeht und mich deshalb oft schlecht fühle. Bei anderen nehme ich aber wahr, dass mich vieles gar nicht so stört wie ich denke dass es andere bei mir stören würde. Eine dreckige Treppe z.B. oder dreckige Handtücher auf dem Badezimmerboden oder Sand im Wohnzimmer. Und meine Kindheitserinnerungen sind definitiv geschönt, in den Haushalten meiner Kindheit war es nie wirklich so sauber und ordentlich wie ich meine mich zu erinnern.