Frage zum Lernen lateinischer Ausgangsschrift (Schreibschrift)

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  • Mal abgesehen davon, dass Kind sowieso nach den Sommerferien Schule und damit Klassenlehrerin wechselt, möchte ich ihr dennoch das Schreibschriftlernen nicht völlig verhagelt wissen.


    Kind hat - laut eigener Aussage - die schlechteste Schrift in der Klasse. Ob das so stimmt, könnte ich bei der KL erfragen, aber da steht mir nach einigen Erlebnissen mit dieser Dame so recht der Sinn nun wieder auch nicht. Ich finde des Kindes Schrift immerhin noch lesbar (auch die Zahlen) und sooo fürchterlich eigentlich nicht. Kind ist Linkshänderin, wird aber nur von mir konkret angeleitet, was Stift- und Hefthaltung angeht. Lehrerin befand Linkshänderschreibunterlage (als anfängliche Hilfestellung für eine gute Hefthaltung) und auch Ansprechen auf mögliche Schreibhilfen (diese Gummiaufsätze oder bestimmte Stifte) überflüssig bzw. kannte diese besonderen Schreibhilfen auch gar nicht. Kind hat also Stifte getestet und bis vor kurzem mit dem Pelikan Griffix Schulbleistift geschrieben. Da sie aber auch bei diesem Teil den Daumen noch um die andren Finger schlingt, schreibt sie jetzt einfach mit den normalen Bleistiften (den etwas dickeren mit den Nöppelchen vorn dran). Schrift sieht besser aus damit und ob sie nun bei einem ergonomisch vorgeformten Stift oder dem einfachen Stift die Finger verschlingt, ist ja (finde ich) egal.


    Na-ja, jedenfalls haben sie nun mit der Schreibschrift (dem Übeheft lateinische Ausgangsschrift) begonnen. Und machen jeden Tag einen Buchstaben und gehen danach zum nächsten über. Ist dieses Tempo normal??? Ich finde das ziemlich sportlich und Kind meinte bloss, dass die Lehrerin gemeint habe, sie müssten aufholen, die andren Klassen seien schon weiter. Ähem...


    Ich werd' mich mal bei der neuen Schule erkundigen, wie weit die mit der Schreibschrift sind. Falls die sowieso erst mit der 2. Klasse beginnen, dann lehne ich mich entspannt zurück. Dann hat sie dort ja noch genügend Übezeit.


    Ansonsten: Was sollte ich tun, um mit ihr zu üben? Habt ihr Empfehlungen für gutes Material dazu? Ich hab hier nur noch Sattlers Übeheft für Linkshänder mit den anspruchsvolleren Schwungübungen - das würde ich auf jeden Fall immer mal einschieben und üben lassen.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • Erstmal grundsätzlich wichtig finde ich die Frage, ob an der neuen Schule dann auch lateinische Ausgangsschrift gelehrt wird. Weißt Du das definitiv? Ich weiß nicht, wo Ihr wohnt, aber hier und in vielen Bundesländern entscheidet die einzelne Grundschule über die Wahl der Ausgangsschrift (wie sinnvoll ich das finde, möchte ich lieber nicht sagen #stumm , das führt nämlich beim Schulwechsel eben leicht zu Problemen).

  • Beides (also welche Schrift und wie weit sind die damit) werde ich nächste Woche fragen können. Dann hat die Schulleitung an der Schule, die es ab Herbst sein wird, entschieden, in welche Klasse sie kommt bzw. wird mich das dortige Sekretariat sowieso kontaktieren wegen Termin fürs Administrative, Schulbesichtigung, ggf. Kennenlernen Klassenlehrerin.


    Ja, und das mit den unterschiedlichen Ausgangsschriften (auch in einem Bundesland) - wilde Blüten, die unser Schulsystem so treibt, seufz :stupid:

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

    2 Mal editiert, zuletzt von Birke ()

  • Das Schreibschrift-Lern-Tempo war bei uns etwa gleich hoch - 3 bis 4 Buchstaben in der Woche. Jeweils die Große und kleine Version.


    Und die Aussage, dass deine Tochter die schlechteste Schrift der Klasse hat, wundert mich auch nicht. Bei mir steht in jedem meiner Grundschulzeugnisse "Die Linkshändigkeit beeinträchtigt ihre Schrift!" (Mit rechts geschrieben hätten die Damen und Herren Lehrer aber gar nichts mehr lesen können :P )

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ganz liebe Grüße an deine Tochter und ich habe neben dem Referendariat viele handgeschriebene Klausuren von Leuten korrigiert, die so Mitte 20 (also lange erwachsen) sind. Erkenntnis: Schöne Schrift und gut lesbare Schrift ist nicht dasselbe. Leserliche Schrift ist wichtig, schöne Schrift ist schön, es sei denn, sie ist nicht leserlich. Ich hatte immer mal wieder Texte zu korrigieren, die zwar wunderschön aussahen, bei denen ich aber ziemlich die Augen zukneifen und das Hirn anstrengen musste.



    Zu deiner eigentlichen Frage kann ich nichts sagen, aber ich würde mich bei Schrift zurücklehnen und mich darauf beschränken, dem Kind folgendes zu vermitteln zu versuchen:
    - leserliche Schrift ist nützlich, siehe oben.
    - es gibt verschiedene Arten, wie man die Buchstaben genau schreiben kann und es kann Spaß machen, sich das anzukucken und neugierig zu sein
    - aber es lohnt sich nicht, sich verrückt zu machen, wenn man Schwierigkeiten damit hat, exakt eine bestimmte Schriftart (LA oder VA oder was auch immer) zu treffen. Das wird nur Anfangs beim Lernen bewertet, später kommt es nur noch darauf an, dass man leserlich schreibt und nicht verkrampft.
    - und wenn du üben möchtest, kann ich dir hier diese Übungen anbieten. ;)


    Ich bin auch Linkshänderin und habe eine prima Handschrift. Und das, obwohl ich gar nicht regelkonform schreibe, sondern das Blatt nach links drehe (30-80°) und von links unten nach rechts oben schreibe. Ich habe zuletzt im Examen innerhalb von 2 Wochen 40 Stunden Klausuren mit der Hand geschrieben, ohne Probleme. Viele Wege führen nach Rom. :)


    LG

  • Hier noch eine Stimme für erst mal nachfragen.
    Wenn du von der neuen Schule weißt, welche Schreibschrift verwendet wird, und wann, kannst du überlegen, wie ihr vorgeht.
    An den meisten Schulen, die ich kennengelernt habe, würde erst im 2. Schuljahr mit Schreibschrift begonnen. Und der Lateinischen Ausgangsschrift bin ich dabei am seltensten begebnet. Die meisten Schulen wählen eine einfachere Variante. Teilweise aus genau den Gründen: Die lateinische ist für viel Kinder einfach sehr anspruchsvoll. Das bekommen viele nur schwer hin und quälen sich damit. Des Weiteren wird an vielen Schulen bzw. in vielen Klassen die Schreibschrift in einem Lehrgang gelehrt, in dem die Kinder einigermaßen nach eigenem Tempo arbeiten können. Was deiner Tochter sicher entgegen kommen würde.
    Ich drücke euch die Daumen, dass das in der neuen Klasse gut klappt!!!

  • Das wird bei uns sehr, sehr unterschiedlich gehandhabt. Meine Tochter hat mit ihrer Klasse das Heft so um Weihnachten 2. Klasse abgeschlossen. Glaub ich. Manche machen die verbundene Schrift erst Anfang 2. Klasse.


    Ich würde nicht zuviel üben. Die verbundene Schrift ist ein Angebot und spätestens (bei uns) in der 4. Klasse darf sie schreiben, wie sie möchte.

  • Vorher nicht? Auch, wenn es prinzipiell richtig wäre?

    Wie meinst Du das? Also, bei uns wurde Druckschrift in der 3. Klasse zumindest im ersten Halbjahr noch moniert. Ich weiß nicht, ob es Punktabzug gegeben hätte, bei Diktaten oder Aufsätzen. Eher, dass die Schriftnote eben etwas schlechter gewesen wäre. Aber genau weiß ich das nicht, weil es bei uns zu der Zeit noch einigermaßen lief.

  • Macht euch doch nicht so viel Druck!
    Bei uns lernen die Kinder mehr oder weniger im eigenen Tempo... mein Sohn hat am ersten Tag nach Erhalt des Schreibschriftheftes voller Begeisterung 12 Seiten gemacht. Dann mal wieder tagelang nix. Aber meist doch auch so einen Staben am Tag, weil es ihm Spaß macht.


    Ich würde erst mit der neuen Schule abklären, wie das dort so läuft und dann den Druck rausnehmen! Ich habe erst "schön" schreiben können, als ich mich nicht ständig unter Druck gesetzt gefühlt habe. Und bei meinem Sohn ist es genauso. Umso mehr ich bei den HA sage, umso liederlicher wird es....

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Wieso hat sie "die schlechteste Schrift" wenn sie gerade mal anfangen die Schrift zu lernen?


    Zu deinen Fragen: hier kam im 2. Schuljahr der Start zum Schreibschriftlehrgang (es sei denn, das Kind war flott, dann durfte es auch gern schon eher anfangen - jahrgangsübergreifender Unterricht). Der Lehrgang ist im eigenen Tempo abzuarbeiten. Ich weiß grad gar nicht, ob mein Sohn (2. Klasse) schon fertig ist, solche Details erfahre ich erst wenn ich mal wieder nachfrage.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Wieso hat sie "die schlechteste Schrift" wenn sie gerade mal anfangen die Schrift zu lernen?

    Tja, die Anmerkung der Lehrerin (so mein Kind sie denn tatsächlich richtig wiedergibt #weissnicht ) bezieht sich wohl auf die bisher geübte Druckschrift. Und ehrlich, ich kann das nicht nachvollziehen und geb deswegen auch nicht viel darauf. Wenn eine Linkshänderin wie mein Kind eine immerhin steile und nicht linksgekippte Schrift hat, ist doch superprima. Und dass sie halt schonmal gern huddelt (also eilig und nicht besonders gründlich en detail) schreibt bzw. dies auch bei anderen Dingen, Feinmotorik oder Genauigkeit betreffend, an den Tag legt, je nun #pfeif Das hat dann eben beim Schreiben bisher die Folge, dass die Linienführung nicht immer stimmt, schon mal ein Buchstabe (auch beim Abschreiben) verschütt' geht oder die Buchstaben zirkusmäßig daherkommen. Ich find's im Bereich des Normalen für ein Erstklässerkind mit der oben beschriebenen, nennen wir's mal Arbeitshaltung.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)