Schulpflicht am Samstag...

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Aoide, ich dachte das hätte eine Pädagogin der Schule vorgeschlagen, weil die Freistellung sonst nicht genehmigt wird/werden kann. Dann hab ich das wohl falsch verstanden, tut mir Leid.


    Sorry, das kam für mich so rüber, als sei das deine tiefste Überzeugung. Leider begegnet mir diese Haltung häufiger (ich sag jetzt keine Zahlen, es sind sicher Einzelfälle, aber die sind schon ziemlich schmerzhaft dann, aus oben beschriebenen Gründen.)

    Doch, Liese, genau so. Nur nicht eine der Klassenlehrerinnen, sondern die Sozialpädagogin.


    Henrietta, Sozialpädagogen sind oft in eiem sehr seltsamen Dienstverhältnis. So ein Rat, dein Kind krank zu melden, ist aber völlig indiskutabel, um nicht zu sagen ein Dienstvergehen, das eine Abmahnung zur Folge haben kann.

    Aoife: Na klar, machen viele LehrerInnen ihren Job mit Herzblut. Aber mindestens ebenso viele machen Dienst nach Vorschrift und keinen Tacken mehr.


    Das find ich ziemlich gewagt. Mal eben über 50% der Pädagogen handstreichartig als zweifelhaft hinzustellen, Elly! Im übrigen bedeutet sogar Dienst nach Vorschrift in Henriettas Frage ja, dass die Beurlaubung genehmigt würde, denn das entspricht ja dem Schulgesetz, wie oben ausgeführt. Unterstellts du also, dass die meisten Lehrer zu der als nächster genannten Kategorie gehören?

    Und dann gibt es dann noch die, die in so einer Situation ihre Machtposition betonen wollen und bei solchen Sachen partout nicht kompromissbereit sind.


    Die gibt es vermutlich in jedem Job. - Wenn die - so die Schlussfolgerung aus dem drüber zitierten Satz richtig ist - speziell dir so oft begegnen, musst du dich vielleicht mal fragen, wodurch du das auslöst? Wie man in den Wald hineinruft und so weiter...

    Aber in NRW gibt es solche Lehrkräfte wohl nicht.


    Deine Ironie kannst du dir an den Bielefeld stecken.

  • Keine Ahnung was dir jetzt vorher schon alles geraten worden ist, aber wenn du aus NRW bist, dann kannst du einen formellen Antrag bei der Schulleitung stellen.
    Eigentlich darf auch die/der Klassenlehrer/in bis zu zwei Tage entschuldigen. Bei solch einem Ereignis würde ich aber die Schulleitung fragen.
    Da die Taufe in deinem Fall nicht verschiebbar ist, sollte deinem Antrag stattgegeben werden. Es würde mich wunder, wenn das nicht so ist.

    LG chelida

    • Offizieller Beitrag


    Das find ich ziemlich gewagt. Mal eben über 50% der Pädagogen handstreichartig als zweifelhaft hinzustellen, Elly! Im übrigen bedeutet sogar Dienst nach Vorschrift in Henriettas Frage ja, dass die Beurlaubung genehmigt würde, denn das entspricht ja dem Schulgesetz, wie oben ausgeführt. Unterstellts du also, dass die meisten Lehrer zu der als nächster genannten Kategorie gehören?


    Die gibt es vermutlich in jedem Job. - Wenn die - so die Schlussfolgerung aus dem drüber zitierten Satz richtig ist - speziell dir so oft begegnen, musst du dich vielleicht mal fragen, wodurch du das auslöst? Wie man in den Wald hineinruft und so weiter...


    Deine Ironie kannst du dir an den Bielefeld stecken.

    Aoide: Meine Meinung: Richtig mit Herzblut machen das weniger als 50%, weil ich denke, dass man einen so fordernden Job schon von der Kraft her nicht ein ganzes Berufsleben lang mit Herzblut machen kann. Wenn es nur um die Schülerinnen und Schüler ginge schon, dann ja, aber die ganze Bürokratie, die Eltern z.T., etc. Dann gibt es eine ganze Reihe Lehrerinnen und Lehrer, die einen Job machen, der gut ist, und die im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut arbeiten. UNd dann gibt einen Teil, der wirklich Dienst nach Vorschrift macht im Sinne von: Auf persönliche Belange wird keine Rücksicht genommen, Hauptsache dem Buchstaben des Gesetzes wird Genüge getan. Und dann kommen noch ein paar dazu, die wirklich ihre Machtposition ausspielen. Das sind nicht viele. Aber wenn man mit so jemandem zu tun hat, kann es einem ganz schön den Alltag vermiesen.

    Und sei mal versichert: Ich komme ganz gut zurecht, von daher scheint mein Tonfall in der Regel bei meinen Mitmenschen nicht als besonders negativ anzukommen. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, welcher Textstelle du das entnimmst. Ich habe ja gesagt, dass wir bis jetzt keine Probleme hatten. Mach dir da mal keine Sorgen.
    Vielleicht schon eher um deinen eigenen Tonfall, den ich - gerade auch was deine letzte Bemerkung angeht - nicht gerade als positiv wahrnehme - so von wegen Wald und Echo. Meine Bemerkung bezog sich darauf, dass es in deinen Postings zum Thema Schule immer so ankommt, als sei NRW das Bundesland der Seligen.

    Ich bin dann mal weg hier.

  • Ich finde die Diskussion gerade - tja, keine Ahnung. In der Zeit hätte ich schon einen formvollendeten Antrag in geschliffenster Sprache formuliert, abgegeben und mir bereits ein schönes Wochenende von meinen Lehrern wünschen lassen können.

    Im Gründe können wir hier alle Lehrertypen die man sich so vorstellen kann thematisieren und darüber diskutieren. Und wir können alle unsere Erfahrungen aus jedem Bundesland inkl. Österreich und der Schweiz mit dem Hinweis, dass Unscooling uns von der Schulpflicht nebst Nebenerscheinungen befreien würde, hier beitragen.
    Meiner Meinung nach ist Henrietta am besten geholfen, wenn sie den Antrag mündlich und der Form halber schriftlich stellt, begründet und abwartet, was für eine Reaktion kommt. Bisher habe ich noch keine Antwort gelesen in der berichtet wurde, dass eine solche Bitte abgelehnt wurde ohne nachträgliche Möglichkeit auf Erfolg.

    Krankmelden finde ich ziemlich daneben, mal davon ab, dass man die Kinder mit hineinzieht und wir ihnen damit auch vermitteln, dass Lügen in bestimmten Situationen in Ordnung ist. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

    Insofern finde ich Aoides Hinweis, wie der Rat der Sozialpädagogin aus der OGS zu werten ist schon sehr wichtig.

  • Sollte das Szenario wirklich aufkommen, also, Antrag wird abgelehnt, persönliches Gespräch etc. führt zu keiner Einigung... Was sollte man dann denn tun? Kind in die Schule schicken und Taufe abblasen? Nicht erscheinen und das Kind wahrheitsgemäß schriftlich entschuldigen (was mit Sicherheit nicht akzeptiert wird)? Unentschuldigten Fehltag einfach in Kauf nehmen? Ich weiß echt nicht, ob ich das bringen würde. Aber es wäre ja die einzige "saubere" Lösung. Letztlich hat es ja in dem Alter keine Konsequenzen... Jedenfalls würde es mich maßlos ärgern.

  • nun ja, was soll bei einem einzigen unentschuldigten fehltag denn schon groß schlimmes passieren? dieses risiko würde ich ganz entspannt in kauf nehmen.
    ich bin aber beruhigt zu lesen, daß soetwas auch in deutschland in aller regel kein problem darstellt.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Einen Punkt möchte ich noch hinzufügen, ich gehe mit meinen Kind auf eine TAUFE und ohne mit der Wimper zu zucken lüge ich mir was zusammen nur um nicht "vielleicht" keine Absage zu bekommen. Danach kommt das Kind fröhlich am Montag wieder zurück und erzählt von der Taufe, oder wird dazu angehalten den Mund zu halten? Oder halt nicht und den Eltern ist eh alles egal weil es lügen doch eh alle.
    Deswegen diese ganzen Grabenkämpfe zwischen Eltern und Leheren.
    Was für eine Welt! ( das geht jetzt nicht an die TS, sondern an die mit den krank Meldungen)

  • Meine Bemerkung bezog sich darauf, dass es in deinen Postings zum Thema Schule immer so ankommt, als sei NRW das Bundesland der Seligen.


    Nein, Elly, das Totschlagargument "immer" mal ignorierend, das habe ich nie behauptet und man kann meine Postings vermutlich auch nur aus einem ganz bestimmten Blickwinkel so missverstehen. Wie du genau weißt, ist es vielmehr so, dass ich mich mit meinen Äußerung nur auf NRW beziehen kann, weil ich nur da die Lage persönlich und die Gesetzeslage en détail kenne. Und außerdem aus 20 Jahren beruflicher Erfahrung in der Schule und in der Schulaufsichtsbehörde auch sagen kann, wie das wann wo und warum tatsächlich gehandhabt wurde und wird. Es ist anzunehmen, dass andere Bundesländer das Meiste nur wenig anders handhaben; sicher ist es auch da "geregelt", aber ich kann es eben nicht mit Gewissheit sagen. Zudem: Da Henrietta auch in NRW lebt - so what?

    Sollte das Szenario wirklich aufkommen, also, Antrag wird abgelehnt, persönliches Gespräch etc. führt zu keiner Einigung... Was sollte man dann denn tun? Kind in die Schule schicken und Taufe abblasen? Nicht erscheinen und das Kind wahrheitsgemäß schriftlich entschuldigen (was mit Sicherheit nicht akzeptiert wird)? Unentschuldigten Fehltag einfach in Kauf nehmen? Ich weiß echt nicht, ob ich das bringen würde. Aber es wäre ja die einzige "saubere" Lösung. Letztlich hat es ja in dem Alter keine Konsequenzen... Jedenfalls würde es mich maßlos ärgern.


    Nein, wenn das Ersuchen abgelehnt wird, muss es dafür einen triftigen Grund geben. Wenn Henrietta (oder wer auch immer) wie vorgeschlagen schriftlich über die KL an die SL schreibt, muss sie auch eine schriftliche und begründete Antwort erhalten. Welcher triftige Grund zur Ablehnung das sein sollte, weiß ich wirklich nicht.

    [Henrietta (oder wer auch immer in dieser Situation) wird es wissen, wenn es einen solchen triftigen Grund gibt. der könnte vermutlich nur in einer vorher bereits schulrechtlich behandelten Vorgeschichte liegen, etwa, dass es bereits Auflagen wegen vieler unentschuldigter Fehlzeiten gibt. Und das kann ich mir bei Henrietta jetzt grad nicht so vorstellen.]

    Wird das Ganze nicht beantwortet oder pauschal abgelehnt, würde ich guten Gewissens trotzdem zur Taufe fahren, den unentschuldigten Fehltag in Kauf nehmen und warten, was da kommt. Nix, vermute ich. Die Schule könnte nun theoretisch Attestpflicht verhängen, aber damit käme sie vor dem Schulamt ja nicht durch, weil der Antrag ja ordnungsgemäß gestellt worden und nicht ordnungsgemäß behandelt worden ist. Und warum sollte es überhaupt so weit kommen? Die hier oft zu lesende Haltung, dass Willkürherrschaft und Machtmissbrauch an der Tagesordnung sind, kann ich, wie gesagt, Elly, für meine Erfahrungen in NRW, jedenfalls nicht teilen.

    nun ja, was soll bei einem einzigen unentschuldigten fehltag denn schon groß schlimmes passieren? dieses risiko würde ich ganz entspannt in kauf nehmen.


    You name it. Aber das wäre nach meinem Dafürhalten nur die 2. Wahl - NACH gescheiterter Kommunikation. Ich behandele die Lehrer meiner Kinder mit Respekt und Achtung und erwarte dasselbe von ihnen mir und meinen Kindern gegenüber. Von vorneherein davon auszugehen, dass sie das nicht tun ist IMHO ebenso wenig zielführend, als sie gleich zu belügen, und also ihnen Respekt und Achtung grundsätzlich zu verweigern.

    Vermutlich liegt da genau die Schallgrenze.

  • Einen Punkt möchte ich noch hinzufügen, ich gehe mit meinen Kind auf eine TAUFE und ohne mit der Wimper zu zucken lüge ich mir was zusammen nur um nicht "vielleicht" keine Absage zu bekommen. Danach kommt das Kind fröhlich am Montag wieder zurück und erzählt von der Taufe, oder wird dazu angehalten den Mund zu halten? Oder halt nicht und den Eltern ist eh alles egal weil es lügen doch eh alle.
    Deswegen diese ganzen Grabenkämpfe zwischen Eltern und Leheren.
    Was für eine Welt! ( das geht jetzt nicht an die TS, sondern an die mit den krank Meldungen)


    Die Sozialpädagogin der Schule hat doch den Vorschlag gemacht, das kann das Kind ja dann auch so sagen. #weissnicht

    Nur fürs Protokoll, ich habe zu meiner Schulzeit alle Freistellungen bewilligt bekommen, aber ich weiß ja nicht, wie das woanders aussieht.

    Und danke, Aoide, dass du nochmal klargestellt hast, dass das nicht einfach so abgelehnt werden darf. Ich dachte, man wäre da wirklich der Willkür einzelner Lehrer ausgeliefert.

  • Das Kind soll der Lehrerin sagen, dass die Krankschreibung auf xy's Rat hin erfolgt ist (die ja zur Schule gehört), wenn sie nachfragt. Unentschuldigt fehlen macht die Situation auch nicht gerade leichter für das Kind (wenn man davon ausginge, dass eine Freistellung tatsächlich aussichtslos wäre).


  • Das ist an Fasching, da wäre eh nicht lange Schule. Und ich sag doch: Alle finden den Deal toll! Wer wird denn da verarscht? Ich denke, du siehst das zu verbissen.


    jetzt werde ich grade richtig sauer.

    in einem land, in dem eltern in beugeHAFT genommen werden können, wenn sie ihre kinder nicht zur schule schicken ist das allermindeste, was ich als eltern erwarte, dass sich diese institutionen an ihre eigenen gesetzte halten.

    und weiter diskutierte ich das nicht.

    • Offizieller Beitrag


    Nein, Elly, das Totschlagargument "immer" mal ignorierend, das habe ich nie behauptet und man kann meine Postings vermutlich auch nur aus einem ganz bestimmten Blickwinkel so missverstehen. Wie du genau weißt, ist es vielmehr so, dass ich mich mit meinen Äußerung nur auf NRW beziehen kann, weil ich nur da die Lage persönlich und die Gesetzeslage en détail kenne. Und außerdem aus 20 Jahren beruflicher Erfahrung in der Schule und in der Schulaufsichtsbehörde auch sagen kann, wie das wann wo und warum tatsächlich gehandhabt wurde und wird. Es ist anzunehmen, dass andere Bundesländer das Meiste nur wenig anders handhaben; sicher ist es auch da "geregelt", aber ich kann es eben nicht mit Gewissheit sagen. Zudem: Da Henrietta auch in NRW lebt - so what?

    *gelöscht*

    • Offizieller Beitrag


    jetzt werde ich grade richtig sauer.

    in einem land, in dem eltern in beugeHAFT genommen werden können, wenn sie ihre kinder nicht zur schule schicken ist das allermindeste, was ich als eltern erwarte, dass sich diese institutionen an ihre eigenen gesetzte halten.

    und weiter diskutierte ich das nicht.

    Naja, das ist aber sehr egoistisch, dass du findest, wir sollten das hier anders machen, obwohl Eltern, Lehrer und Schüler es so mögen, wie es ist. Die anderen sollen die bittere Pille schlucken, damit du dich nicht ärgern musst über etwas das mit dir rein gar nichts zu tun hat? Naja, zum Glück, darfst du hier nicht mitentscheiden.

    Ich fände es abgesehen davon auch besser, wenn die Gesetzeslage den Schuen mehr Freiraum geben würde es so auszurichten, wie es für die Beteiligten am besten passt.

    • Offizieller Beitrag

    Zum Ursprungsthema ;) :
    Ich habe gestern das Quartiersfest an der Schule genutzt und mit beiden KL gesprochen, beide wollen keine offizielle Bitte um Freistellung. #freu Ob die Schulleitung sich da wirklich quer gestellt hätte, werde ich also nicht erfahren.

    Eigentlich traue ich ihr das nicht zu, aber doch, ich war dann schon irritiert über die Meinungen anderer Mütter der Schule (auch solcher mit längerer Erfahrung), dass das echt ein Problem wäre, und dann noch den “bloß nicht offiziell“-Rat.

    Aber das hat sich ja jetzt erledigt. :)

  • Eigentlich traue ich ihr das nicht zu, aber doch, ich war dann schon irritiert über die Meinungen anderer Mütter der Schule (auch solcher mit längerer Erfahrung), dass das echt ein Problem wäre, und dann noch den “bloß nicht offiziell“-Rat.

    Vielleicht hatten die mal eine Beurlaubung beantragt wg. früheren Starts in den Urlaub oder einem tollen Disney-World-Aufenthalt. #lol

    Aber im Ernst: Oft wird einfach nur irgendwas weitererzählt oder sogar unterstellt...