heute 21:45 Arte - Impfen-Risiko mit Methode

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  • Ich fand die Doku leider auch recht enttäuschend und hab sie irgendwann ausgeschaltet... Ich wünsche mir ganz oft einfach eine neutrale Sicht auf dieses Thema. Was aber anscheinend einfach nicht möglich ist...
    Am schlimmsten fand ich, dass die Impfschäden so abgetan werden. So ein "hach, das kann ja mal passieren. Aber sooo selten." Die meisten Impfschäden werden ja als solche nicht anerkannt...
    Aber jeder muss das für sich bzw seine Familie selbst entscheiden.

    • Offizieller Beitrag

    Also ich verstehe es ja schon, wenn man Impfungen kritisch gegenüber steht und genau abwägt, was man wie impfen lässt. Aber die Wirksamkeit von Impfungen per se infrage zu stellen, das finde ich doch schon... speziell. Einige Krankheiten sind komplett ausgerottet seit geimpft wird, andere sehr selten geworden. Ich glaube, es braucht echt den Luxus keine Angst mehr vor schlimmen Krankheiten haben zu müssen (Dank Impfungen), um sich so eine Ignoranz leisten zu können.

  • Gibt es unabhängige impfstudien? Oder einen Beweis dass Impfungen helfen? (Ich frage aus rein wissenschaftlichem Interesse)


    Das kann man im Prinzip nur statistisch ermitteln. Und da hinein spielen naturgemäß auch eine Menge anderer Faktoren. Das Vorhandensein und die Höhe eines Antikörpertiters steht nur in indirektem Zusammenhang mit Immunität. Noch dazu gibt es vermutlich nicht wenige Non-Responder - eine Erklärung dazu gibt es nicht.


    Ob es unabhängige Impfstudien gibt, weiß ich nicht. Ich glaube das aber nicht, weil diese Studien sehr teuer sind. Allerdings gibt es Metastudien, die einen besseren Überblick geben können. Und gerade bei diesen Metastudien wird erst einmal transparent, WIE unterschiedlich die Ergebnisse je nach Studiendesign und Auftraggeber ausfallen können.

  • Zitat von belleamie


    Das Problem ist eben, dass Impfen in seinem Grundprinzip keine individuelle Entscheidung sein kann, weil diese Entscheidung immer auch die Gesamtheit betrifft. Bzw. immer da wo es Herdenschutz gibt .. bei Tetanus z.B. gilt das natuerlich nicht. Das kann man individuell entscheiden. (Gelbfieber oder Tollwut waeren andere Beispiele, aber dagegen impft man ja nur nach Bedarf). Und es gibt sicher Krankheiten bei denen das Argument wichtiger ist als bei anderen. Genauso wie es Krankheiten gibt, die mancher bereitwillig mitmacht (Roeteln, Windpocken oder Mumps z.B.) .. wo es aber wiederum andere gibt, die diese Entscheidung leider nicht treffen koennen und davon abhaengig sind, dass andere sich gegen die Krankheit und fuer die Impfung entscheiden.


    *unterschreib*


    Denn wer schützt mein Kind U1 vor den Nicht-Impfern?? Ich will nicht, dass mein Kind Masern mitmachen muss. Aber ich kann das im Zweifel gar nicht entscheiden, wenn ich ein Geschwisterkind in einer Krippe habe, in der sich auch Nicht-Impfer tummeln. Ich weiß von Sächsischen Kitas, wo bei der Anmeldung Impf-Nachweise gefordert werden. Das finde ich richtig und fänd es auch flächendeckend gut. Bzw. hätte ich gerne mindestens eine Einrichtung in der Nähe, bei der ich davon ausgehen darf, dass Impfbereitschaft besteht, auch wenn neimand mir jemals 100% Sicherheit geben kann.


    Und ich bin es auch Leid, mir das Gerede von der Pharma-Gläubigkeit anreden zu lassen. Als ob alle Eltern, die ihre Kinder (uiuiui!!!) impfen lassen, zu Hause einen kleinen Bayer-Schrein hätten. Ähm, sorry, das ist doch genauso bescheuert wie die Aussage, Nicht-Impfer würden ihre Kinder nicht lieben oder schützen wollen. #augen


    Das Schmarotzer-Argument finde ich im Kern nicht falsch, würde aber lieber formulieren: Einige Wenige profitieren hier vom Verhalten einer Mehrheit, welche durch den Impfschutz einen wirksamen Schutzwall baut und auch die nicht Geimpften vor schweren Krankheiten bewahrt. Andrers herum hat man als Impfer schon darum keinen 100%igen Schutz, weil da draußen noch ein paar Leute rumlaufen, die nicht impfen wollen. Und welche, die es einfach nicht können. In Bezug auf Letztere sehe ich mich aber in der Pflicht. Ähnlich wie bei der Soli-Gemeinschaft der Mitglieder einer Krankenkasse ist es doch meine gesellschaftliche Pflicht, die Schwachen und Schwächsten zu schützen. Indem ich - anderes Bsp. - auch nicht mit einer fetten Rotznase ins Büro gehe, wenn ich weiß der Kollege hat kleine Kinder und würde dann ewig dran knapsen, wenn er nach Hause die Erkältung des Jahrhunderts einschleppt.

  • Statistik ist ein ganz tolles Tool. Ich haette gerne eine Erklaerung, dass in ganz kurzer Zeit die Fallzahlen fuer Erkrankungen um Groessenordnungen sinken, wenn Impfungen im engen zeitlichen Zusammenhang stattfinden.


  • Hallo,


    Krötenmutti, was wäre denn die Konsequenz?
    Kinder ohne Impfung von Krippe, später Kindergarten usw. auszuschließen? Was wird mit der Schule?


    Würdest du dann konsequenterweise auch fordern, daß bei allen Kindern - auch deinem eigenen - der Titer bestimmt wird, bevorman e3s in einen Kindergarten bringen darf? Denn es gibt bei bestimmten Impfungen nicht wenige Kinder, die keinen Titer aufbauen oder auch Menschen, bei denen sich ein Titer aufbaut, aber früher als berechnet wieder sinkt.


    Ich habe bei 2 Krankeiten mitbekommen, daß es auch/nur geimpfte Kinder waren, die betroffen waren (beim Keuchhusten in der Schule waren NUR mehrere geimpfte Kinder betroffen, bei den Windpocken im Kindergarten war auch relativ klar von wem es kam. 2 Kinder die tagelang mit "Hitzefrieseln" in den Kindergarten kamen, die komischerweise für mich vom ersten Tag an eindeutig nach Windpocken aussahen. Aber auch das war ein Fall von "Kann nicht sein, Kind ist ja geimpft" der Eltern und später dann sogar des Arztes (ich kenn die Leute, bin mir daher sicher).


    Leute, deren Beweggründe andere nicht nachvollziehen können, gibt es immer. Leute, die nicht impfen, aber mehr Angst vor der Krankheit als vor der Impfung haben genau so wie Leute die impfen und sich damit "100% sicher" fühlen und dann bei einem Impfversagen die jeweilige Krankheit nicht mehr im Plan haben und so fröhlich weiterverteilen. Leute die ohne viel nachdenken eine Entscheidung treffen, gibt es auch überall genau so wie Leute die nachdenken und dann mit ihrem Wissen und ihrer eigenen "Geschichte" bewusst so oder so entscheiden - auch wenn andere anders entscheiden...
    Ich dneke, da könnte jeder hier eine Menge Geschichten erzählen, die die eigene Meinung untermauern.

  • Seit in D gegen Windpocken geimpft wird, kann man m.M.n. ziemlich einfach und total unwissentschaftlich verfolgen, daß Impfungen grundsätzlich wirken. Als meine großen Kinder im KiGa waren hing immer mal wieder ein Zettel an der Tür, daß es Fälle von Windpocken gäbe.
    Bei meinen kleinen Kindern (keine 10 Jahre später) habe ich das noch nicht einmal erlebt.
    Mit dieser Beobachtung stehe ich nicht allein und die einzige Erklärung ist die zwischenzeitlich erfolgte Einführung der Windpockenimpfung nach STIKO.



    Das Problem ist eben, dass Impfen in seinem Grundprinzip keine individuelle Entscheidung sein kann, weil diese Entscheidung immer auch die Gesamtheit betrifft. Bzw. immer da wo es Herdenschutz gibt ..


    Ja, da stimme ich Dir zu.
    Was mich allerdings massiv ärgert, daß man häufig nicht individuell impfen kann, da man durch die verfügbaren Impfstoffe eingeschränkt wird.
    Ich hätte meine Babys z.B. gern zunächst nur gegen Keuchhusten geimpft und den Rest (Tetanus, Diphterie, Polio...) später impfen lassen.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Trin, was heißt ausschließen. Ich hätte nur gerne gewusst, ob es in der Einrichtung Nicht-Impfer gibt. Denn dann kann ich das Risiko fürs kleine Geschwisterkind eher einschätzen. Auch - und hier wiederhole ich micht - wenn es eben nie 100% Sicherheit gibt.


    Ich finde es legitim, Kinder in einer Einrichtung unter dieser Vorgabe bewusst auszuschließen, wenn es in unmittelbarer Umgebung eine Alternative gibt, die alle nimmt. Das wäre für mich ein Kriterium, welches stark für die "Impf-Kita" sprechen würde.


    Und dass Keuchhusten und Windpocken nach der Impfung nicht ausgeschlossen, wohl aber die Verläufe gemildert sind, das ist ja schon hinreichend thematisiert worden.


  • Würdest du dann konsequenterweise auch fordern, daß bei allen Kindern - auch deinem eigenen - der Titer bestimmt wird, bevorman es in einen Kindergarten bringen darf? Denn es gibt bei bestimmten Impfungen nicht wenige Kinder, die keinen Titer aufbauen oder auch Menschen, bei denen sich ein Titer aufbaut, aber früher als berechnet wieder sinkt.


    Das fände ich eigentlich ganz gut. :)
    Wenn auch aus etwas anderen Gründen. ;)


    Als ich ungefähr 11 Jahre alt war, wurden in der Schule alle Mädchen auf Röteln getestet. Je nach Titer-Ergebnis wurde dann eine Impfung empfohlen.
    Dieses Vorgehen fand ich viel sinnvoller, als die heutige Empfehlung der STIKO, wonach alle Kinder, also Jungs und Deerns pauschal gegen Röteln geimpft werden.


    Durch eine Titerbestimmung kann man doch viel genauer sehen, wie imun Impfungen oder durchmachte Krankheiten ein Kind gemacht haben. Und auf dieser Grundlage kann man viel besser überlegen und entscheiden, wie man weiter verfährt.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
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  • zwei Kinder einer Bekannten hatten trotz Windpockenimpfung aber einen recht starken Verlauf, nicht besonders schwach.


    und ja, erst den Titer bestimmen und dann überlegen, bei wem eine Impfung sinnvoll ist, finde ich auch viel besser als wild draufloszulegen ;)


    auch bei den Auffrischungsimpfungen, die ja laut meinen Informationen nicht immer nötig wären, wenn der Titer nach einem Impf schon ausreichend hoch ist.

  • Also ich verstehe es ja schon, wenn man Impfungen kritisch gegenüber steht und genau abwägt, was man wie impfen lässt. Aber die Wirksamkeit von Impfungen per se infrage zu stellen, das finde ich doch schon... speziell. Einige Krankheiten sind komplett ausgerottet seit geimpft wird, andere sehr selten geworden. Ich glaube, es braucht echt den Luxus keine Angst mehr vor schlimmen Krankheiten haben zu müssen (Dank Impfungen), um sich so eine Ignoranz leisten zu können.


    Wo gibt es denn die Beweise dass es an den Impfungen liegt?


    Das kann man im Prinzip nur statistisch ermitteln. Und da hinein spielen naturgemäß auch eine Menge anderer Faktoren. Das Vorhandensein und die Höhe eines Antikörpertiters steht nur in indirektem Zusammenhang mit Immunität. Noch dazu gibt es vermutlich nicht wenige Non-Responder - eine Erklärung dazu gibt es nicht.


    Ob es unabhängige Impfstudien gibt, weiß ich nicht. Ich glaube das aber nicht, weil diese Studien sehr teuer sind. Allerdings gibt es Metastudien, die einen besseren Überblick geben können. Und gerade bei diesen Metastudien wird erst einmal transparent, WIE unterschiedlich die Ergebnisse je nach Studiendesign und Auftraggeber ausfallen können.


    Ganz genau... Ich finde es allerdings echt bescheuert dass Firmen die Impfstoffe erforschen und herstellen dessen Wirksamkeit nicht belegen können.


    Statistik ist ein ganz tolles Tool. Ich haette gerne eine Erklaerung, dass in ganz kurzer Zeit die Fallzahlen fuer Erkrankungen um Groessenordnungen sinken, wenn Impfungen im engen zeitlichen Zusammenhang stattfinden.



    Diese Grafik sagt leider so ziemlich gar nichts aus.. In so eine Grafik kann man einfach ALLES interpretieren.. Was war zwischen 1960 und 1970 noch so in den USA los? Beziehen sich die Daten auf die ganzen USA? Welche Studie steht dahinter?



    Das mit dem Titer finde ich eine sehr spannende Geschichte. Was macht uns denn eigentlich immun? Dass es nicht nur die AK sind wurde wohl schon bewiesen.. Aber welche Impfungen bewirken denn dass man gegen eine Krankheit immun ist? Also welche Impfungen bringen unseren Körper dazu die Stoffe zu produzieren (das Gedächtnis zu erstellen) dass wir immun sind?


    Seit in D gegen Windpocken geimpft wird, kann man m.M.n. ziemlich einfach und total unwissentschaftlich verfolgen, daß Impfungen grundsätzlich wirken. Als meine großen Kinder im KiGa waren hing immer mal wieder ein Zettel an der Tür, daß es Fälle von Windpocken gäbe.
    Bei meinen kleinen Kindern (keine 10 Jahre später) habe ich das noch nicht einmal erlebt.
    Mit dieser Beobachtung stehe ich nicht allein und die einzige Erklärung ist die zwischenzeitlich erfolgte Einführung der Windpockenimpfung nach STIKO.


    Gerade Windpocken empfinde ich als ziemlich unsinnig zu impfen. Bei einem Kind sind sie relativ harmlos (ja es gibt auch Fälle in denen Kinder sterben, ob diese geimpft waren oder nicht wird ja leider nicht mit veröffentlicht) Aber als Erwachsener sind sie heftig. Wenn man die WP einmal "echt" hatte ist man ein Leben lang immun. Wenn man geimpft wurde eben nicht. Dann kann ich mich als Erwachsener anstecken und habe u. U. einen heftigeren Verlauf als ich als Kind hätte.
    Die Impfung als einzige Erklärung zu sehen empfinde ich als ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Da spielen einfach zu viele Faktoren mit. Und daraus zu folgern dass Impfungen GRUNDSÄTZLICH wirken ist nicht korrekt. Keine Impfung wirkt wie die andere, keine Krankheit ist wie die andere. Deswegen kann man nicht alle Impfungen über einen Kamm scheren.



    Ich will hier keine emotionale Diskussion führen sondern mal wissenschaftlich das Für und Wider diskutieren.

  • Das fände ich eigentlich ganz gut. :)
    Wenn auch aus etwas anderen Gründen. ;)


    Als ich ungefähr 11 Jahre alt war, wurden in der Schule alle Mädchen auf Röteln getestet. Je nach Titer-Ergebnis wurde dann eine Impfung empfohlen.
    Dieses Vorgehen fand ich viel sinnvoller, als die heutige Empfehlung der STIKO, wonach alle Kinder, also Jungs und Deerns pauschal gegen Röteln geimpft werden.


    Durch eine Titerbestimmung kann man doch viel genauer sehen, wie imun Impfungen oder durchmachte Krankheiten ein Kind gemacht haben. Und auf dieser Grundlage kann man viel besser überlegen und entscheiden, wie man weiter verfährt.


    Die Ak Anzahl hat leider reichlich wenig mit einer Immunität zu tun

  • Ich sag mal so: Kostenmäßig ist die Titerbestimmung wohl im Einzelfall nicht wirklich relevant. Wenn man einer ganzen Kohorte den Titer bestimmt müsste man bei nennenswerten Summen rauskommen. Da stellt sich mir die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Wenn soundsoviele dann eh nachgeimpft werden müssten könnte man das gegenrechnen etc... Man muss auch sehen, dass bestimmte Entscheidungen pragmatisch so getroffen werden, wie sie eben getroffen werden.


    Ich bin kein Freund von Sparzwängen, aber in einer Solidargemeinschaft muss man einfach verantwortungsvoll mit den Mitteln umgehen. Ich lass mir auch nicht unentwegt irgendwas verschreiben. Im Gegenteil. Es gibt Krankheiten, die komplett außerhalb des "Systems" abgehandelt werden, weil entstehende Kosten kaum übernommen werden. Seltene Krankheiten oder chronische...die sich wirksam und vor allem gesundheitlich nachhaltig nur mit teuer privat besorgten Sachen in Schach halten lassen. Oder man lässt sich drauf ein, was die Kasse zahlt und nimmt Sachen wie Cortison.


    Ich will hier keinen Nebenkriegsschauplatz aufmachen. Nur wollte ich mal begründen, warum ich diese Titerbestimmung kritisch sehe. Im Einzelfall ist es sicher sinnvoll, zu testen. Aber im Gesamten sind die Impfpläne so gestrickt, dass möglichst ale mitgenommen werden können.

  • Hallo,

    Ich finde es legitim, Kinder in einer Einrichtung unter dieser Vorgabe bewusst auszuschließen, wenn es in unmittelbarer Umgebung eine Alternative gibt, die alle nimmt. Das wäre für mich ein Kriterium, welches stark für die "Impf-Kita" sprechen würde.

    Ich denke, da hat jeder einfach verschiedene Prioritäten. Für mich persönlcih wäre immer das pädagogische Konzept bzw. der konkrete Umgang mit den Kindern wichtiger, ich habe aber auch nicht so große Angst vor den entsprechenden Krankheiten.


    Aber ich fände es schon übel, wenn meine Kinder - daß ja nicht grundlos ungeimpft/teilgeimpft sind, auch wenn manch einer die Gründe vielleicht nicht nachvollziehen kann - dann einen Kindergarten nicht besuchen dürfte, in dem es ihm gut gehen würde.


    Aber wie gesagt, die Ansichten sind verschieden, da werden wir nicht zusammenkommen.


    Bryn


    Ich wäre auch für eine allgemeine Titerbestimmung, speziell vor Impfungen, zumal viele Impfungen ja nur zum Abfangen von Impfversagern oder zum (ev. nicht nötigen) pushen gedacht sind.


    Wenn es nur nicht mit einer, für nicht wenige Kinder doch recht dramatischen, vielleicht sogar traumatischen Blutabnahme verbunden wäre... Wenn nun jemand festlegen würde, daß mein Kind nur in den tollen Kiga X dürfe, weil einige Eltern Impfsicherheit wollen und darum nun mal eine Titerbestimmung nötig ist und es darum erst mal zur Blutabnahme müsse (wie gesagt, ohne nützt einem auch der vollständige Impfpass ja nicht so viel) , ehe wir den Vertrag unterschreiben dürfen, würde ich schon recht entsetzt schauen.


    Krötenmutti, dein Geldargument finde ich persönlich gruselig - lieber noch mal das (öfter mal unnötige, aber billigere) Impfrisiko für alle als die (teurere) Titerbestimmung - der Solidargemeinschaft zuliebe? (Ob die Impfung gewirkt hat und dein Kind durch die eigene Impfung oder die eines anderen Kindes geschützter ist, weißt du dann immer noch nicht)


    Das mit dem Windpockenschild kann ich so bei uns nicht bestätigen, obwohl ich in einer mMn eher impffreudigen Gegend lebe und arbeite (also eher wenig in dieser Beziehung "alternativ" eingestellten Eltern, die haben andere Schulmöglichkeiten) , hängt gerade das Windpockenschild in Kiga und Schule nach wie vor mindestens 1x jährlich aus. Das war bei meinen Ǵroßen in der Vor-Windpockenimpf-Zeit nicht mehr und nicht weniger. Die konkreten Zahlen der betroffenen Kinder kenne ich nicht, aber zumindest ist das RISIKO sich anzustecken bisher nicht weniger oft gegeben.


    Das is sicher überall anders, ich habe aber keine Ahnung, wovon das abhängt.

  • Gerade Windpocken empfinde ich als ziemlich unsinnig zu impfen.
    Die Impfung als einzige Erklärung zu sehen empfinde ich als ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Da spielen einfach zu viele Faktoren mit. Und daraus zu folgern dass Impfungen GRUNDSÄTZLICH wirken ist nicht korrekt. Keine Impfung wirkt wie die andere, keine Krankheit ist wie die andere. Deswegen kann man nicht alle Impfungen über einen Kamm scheren.



    Ich will hier keine emotionale Diskussion führen sondern mal wissenschaftlich das Für und Wider diskutieren.


    Wie gesagt, eine reichlich unwissenschaftliche Beobachtung meinerseits. ;)
    Über denn Sinn der WiPo-Impfung wollte ich auch gar nicht diskutieren.


    Welche Faktoren fallen Dir denn ein, die einen Rückgang der Winpockenfälle in D in den letzten 10 Jahren erklären würden?
    Ich glaube nicht, daß sich die Hygiene, die allgemeine Gesundheit, die Lebensumstände usw. in D in der Zeit so eklatant verändert haben, daß genau diese Krankheit so selten geworden ist.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

    Einmal editiert, zuletzt von Bryn ()

  • lilu, wenn Du immer darauf pochst, dass nichts 100%ig ist: Lässt Du denn alles bleiben, nur weil man nie sicher sein kann, ob es was bringt? Wer sagt, dass gesunde Ernährung was bringt?


    Andererseits: Wer nicht impft, der muss sich darauf verlassen, das Glück zu haben, dass entweder der Kelch an einem vorüberzieht oder man zu denen gehört, die alles schadlos überstehen.


    Würdest Du jemandem, der nach Afrika reist, von der Malaria-Prophylaxe abraten? Weil: Man weiß ja nie?


    Hatte grad noch mehr geschrieben, aber das war zu polemisch. *auf die Finger setz*

  • Seit in D gegen Windpocken geimpft wird, kann man m.M.n. ziemlich einfach und total unwissentschaftlich verfolgen, daß Impfungen grundsätzlich wirken. Als meine großen Kinder im KiGa waren hing immer mal wieder ein Zettel an der Tür, daß es Fälle von Windpocken gäbe.


    Mein Erleben ist ein anderes. Kinder bekommen Windpocken, wenn es Zeit dafür ist. Ich bin zigmal am Zettel für Windpocken vorbeigegangen, aufgelesen wurden sie dann.....irgendwo, weiß nicht wo. Es gab keinen bekannten Fall in der Bekanntschaft, Verwandtschaft, Schule, Kita.


    Windpockenimpfungen nutzen nur der Wirtschaft. Eine Windpockenerkrankung durchzumachen, halte ich für sinnvoller, als zu impfen. Ich wäre froh, wenn noch lange Wildviren unterwegs sind, das ist der beste Schutz für eine lebenslange Immunität. Das vermag keine Impfung, denn nach wie vor ist nicht klar, warum der Titer bei einem Menschen lang anhält, der andere nur zwei Jahre.


    Noch dazu ist die Windpockenimfpung unsicher, es bekommen trotzden noch eine große Anzahl Kinder die Erkrankung. Warum, liebe Bryn, sollte ich dann dagegen impfen? Da fehlt mir die Einsicht, zumal das Komplikationsrisiko gering ist.

  • Hallo,

    Andererseits: Wer nicht impft, der muss sich darauf verlassen, das Glück zu haben, dass entweder der Kelch an einem vorüberzieht oder man zu denen gehört, die alles schadlos überstehen.

    Ist das beim Impfen nicht auch so? Man kann nur hoffen, daß es keine Probleme macht UND tatsächlich wirkt - und wenn es Probleme macht, die ohne Dauerschaden vorübergehen?


    Ich weiß, Statistiken, Statistiken... Nur heißt eine geringe Wahrscheinlichkeit eben nicht, daß es mich/mein Kind nicht trifft.
    Aber wenn es MEIN Kind triff, dann sind es für DIESES Kind nun mal 100% Trefferquote und nicht 0,irgendwas.
    So oder so.