Ich schließe mich den Vorrednern gänzlich an.
Dir scheint ja schon bewusst zu sein, dass dein instinktives Verhalten da absolut richtig ist, daher möchte ich dich darin bestärken, deinem Freund die Stirn zu bieten (mal salopp formuliert). Ganz bestimmt ist auch sein Gedanke dahinter ein guter, aber er tut eurem Kind damit nichts Gutes. Dieses "überlieferte Wissen", man könne / solle Babys schreien lassen - womöglich noch mit der Begründung, es stärke ihre Lungen - entstammt der Schwarzen Pädagogik (googel das mal, falls es euch kein Begriff ist), in der auf Abhärtung (oder emotionales Verkümmern?) gesetzt wurde.
Dein Freund hat vermutlich noch das Schreckgespenst im Nacken, ein Kind würde verweichlicht, wenn man zu sehr auf seine Bedürfnisse eingeht - dass emotionale Stärke und Vertrauen aber eben nur durch Verlässlichkeit und Dasein aufgebaut werden, wurde ja schon mehrfach geschrieben.
Und - da es auch schon geschrieben wurde: Ich habe auch den Eindruck dass "Schlafenlernen" eher mit ganz viel Kuscheln und auf-Bedürfnisse-eingehen klappt. Sicher gehören noch ganz viele andere Faktoren und ein großer Haufen Glück dazu, aber auch diese Verlässlichkeit, dass Mama/Papa da sind, wenn ich sie brauche (sprich rufe - schreie), ist ein wesentlicher Teil des Geborgenfühlens und Sicherfühlens - und nur damit kann man gut einschlafen (geht uns Großen ja nicht anders.)
Setz dich durch!