Vitamin K Gabe nach Geburt

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Die KiÄ, die zur U2 herkommen soll, brachte mich auf das Thema. Ich habe hier im Forum und im Netz recherchiert sowie meine Hebamme befragt, aber bin mir noch nicht schlüssig wie wir vorgehen sollen.


    Scheinbar gibt es neben der Option gar nichts zu geben, mindestens folgende verschiedene Vorgehensweisen:


    - einmalige Injektion (macht man das in D überhaupt?); Vorteile sollen sein, dass es sehr gut wirkt und das Vit K aus dem Injektionsdepot im Bein erst nach und nach abgegeben wird


    - dreimalige orale Gabe zur U1, U2 und U3


    - früheres holländisches Modell mit größerer Dosis oral nach Geburt und dann täglich Tropfen für 3 Monate


    - dänisches Modell mit größerer Dosis oral nach Geburt und wöchentlicher Gabe bis 3 Monate


    In einer Übersichtsarbeit wurde gezeigt, dass Injektion und dänisches Modell am effektivsten sind. Bei oraler Gabe ist aber generell eine höhere Dosis notwendig, weil schlechter resorbierbar. Die Holländer haben ihre Dosis nach den guten Erfahrungen der Dänen wohl auch angepasst.
    Ich habe den Link zu der Metastudie jetzt nicht hier, kann ihn aber nachreichen.
    Werde sie mir ausdrucken und morgen nochmal mit meiner Hebamme besprechen, aber vielleicht weiß ja hier noch jemand was Schlaues zu dem Thema.

  • aus reinem bauchgefühl wäre ich für
    - dreimalige orale Gabe zur U1, U2 und U3
    oder
    - dänisches Modell mit größerer Dosis oral nach Geburt und wöchentlicher Gabe bis 3 Monate


    keine spritze fürs neugeborene und relativ große abstände, das einem das neben den anfangsstress nicht alles über den kopf wächst. das dänische modell kann man ja etwas zelebrieren. "so mein kleines, heute ist dein x wochen geburtstag, schön das du da bist." dann vergisst man es vielleicht nicht.

  • Hallo thumbelina!


    Ich habe das dänische Modell bei meiner Tochter angewendet. Die Tropfen habe ich im Internet bestellt. Das hat gut funktioniert .


    Viele Grüsse,
    Sazu

    Ich stelle was ich fühle, über alles was ich weiß #herz
    Andreas Bourani

  • Die v der Bf APO in Kempten sind aber die f die ehem holländ Variante.


    Es gibt noch die anthroposophische. Wobei die grad mit Selbstkritik rangehen kannste mal googeln.


    Sry Smartphone antwort

  • Ja, von den Anthroposophen habe ich noch ein Merkblatt gefunden, darin wird auch darauf hingewiesen, dass die dänische Dosierung (2 mg initial, dann 1 mg pro Woche) die effektivste Prophylaxe gegen späte Vit K Mangelblutungen ist und bei Babies mit Cholestase, was man ja die ersten Wochen nicht weiß (erst nach Auswertung des Stoffwechselscreenings?).


    Holländische Methode ist initial 1 mg und dann täglich 25 Mikrogramm, wobei das wohl veraltet ist und nicht effektiv und die Holländer die Dosis inzwischen erhöht haben?
    Deutschland hat in den 90ern auch von 1 mg x 3 auf 2 mg x 3 erhöht. Viele andere Länder sind nach zeitweiliger oraler Gabe wieder zur Spritze zurückgekehrt, wobei da als Grund auch oft mögliche fehlende Compliance der Eltern angeführt wird.
    Anthroposophisch ist täglich 25 Mikrogramm pro Tag ohne initiale Gabe.


    Wenn ich das überhaupt gebe, dann soll es bitteschön auch eine entsprechende Schutzwirkung haben, von daher tendiere ich auch zum dänischen Modell.

  • Es gibt noch eine Methode : tägliche Gabe von einem Tropfen
    Wollten wir machen aber lulu bekam nach Geburt die tropfen #flop
    Die genaue Dosierung habe ich aber nicht mehr im Kopf

  • lilu: Das ist die holländische Variante.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Also, beim ersten Kind habe ich mir darüber wochenlang einen Kopf gemacht. Das war 2010, da hab ich ehrlich gesagt vom dänischen Modell noch nix gehört, und hab die holländische Variante gemacht, sprich, es gab direkt nach Geburt eine größere Menge oral, und danach die tropfen.


    Allerdings fiel es mir sehr, sehr, sehr schwer, in dieser harten Anfangszeit jeden Tag an die Tropfen zu denken. Dazu kamen auch noch Vitamin-D-Tropfen, und die einen mussten kalt sein, die anderen nicht.....irgendwie hab ich es dann doch öfter vergessen (und zwar wirklich vergessen, nicht nur gedacht, nicht so schlimm, sondern wirklich ne Woche lang NICHT dran gedacht und dann so einen Schrecken bekommen, als ich die Flasche gesehen habe...)


    Daher habe ich mich beim 2. Kind für die ganz klassische deutsche Variante entschieden. Drei gaben, dreimal beim Kinderarzt, und dazwischen an nix denken. Hat hervorragend funktioniert, und ich denke, bei einem reif geborenen, spontan geborenen Kind absolut ausreichend :)

  • Ach so... Falls es sich interessiert:
    Habe mir auch lange Gedanken gemacht und aufgrund meiner eigens prognostizierten fehlenden Unzuverlässigkeit 3x2 mg bei den u geben lassen.


    Initial aber erst nach erstem ausgingen stillen.


    Dänisch kannte ich auch nicht.


    Ohne initialdosis ist die anthroposophische.


    Was lässt dich denn zu was tendieren.


    Soweit ich informiert bin war Ausgangspunkt f viele abweichende Empfehlungen ja eine cancerogene Häufung in einer Studie mit den Injektionen, die aber nie wiederholbar war.

  • Wenn ich mich richtig erinnere haben wir unseren Kindern die ersten 3 Monate täglich 3 Tropfen Vitamin K gegeben, das Fläschen hatte ich in der Apotheke gekauft.

  • Wir haben uns nach intensiver Beratung mit der Hebamme für eine Gabe nach der Geburt und dann täglich einem Tropfen bis zum 3.Monat entschieden.
    Wenn es in den 3 hohen Gaben gegeben wird, soll es wohl von der Dosis zu hoch sein und es soll Babys geben, deren Körper darauf extrem reagieren.


    Weißt du was vom der Dosierung her der Unterschied zwischen holländischen (wohl so wie wir es gemacht haben)und dänischen Modell sind? Also kennst du die Dosen die dabei gegeben werden?
    Finde es sehr spannend, zumal die Entscheidung bald wieder ansteht.

    #herz Kind an der Hand, Kind im Herz, Kind im Arm #herz

    2 Mal editiert, zuletzt von niheito2012 ()

  • Ja, bis Mitte der 2000er Jahre war die Dosis in Holland wohl initial 1 mg und dann täglich 25 Mikrogramm bis zur 13. Lebenswoche.


    In Dänemark initial 2 mg und dann wöchentlich 1 mg bis zur 13. Lebenswoche, also insgesamt höher als die deutsche Dosierung, aber dafür regelmäßiger und länger.


    Dänemark hat dann wieder zur i.m. Spritze gewechselt, weil wohl das orale Mittel vom Markt genommen wurde (Grund unklar) und Holland hat die Dosis erhöht auf initial 2 mg und dann täglich 150 Mikrogramm (das sind dann pro Woche auch etwa 1 mg), weil die vorherige Dosierung sich als nicht effektiv herausgestellt hat.


    Ich hab noch einige interessante Studien gefunden, kann die aber auf dem Tablet grad nicht verlinken. U.a. eine Bachelorarbeit einer schweizerischen Hebammenstudentin von 2011, in der die Vorgehensweisen in D, Schweiz, F, DK verglichen werden.
    Insgesamt scheint mir, dass es bei der Vit K Gabe noch Forschungsbedarf besteht. Alles was ich an evidenzbasierten Infos gefunden habe stützt sich auf epidemiologische Daten. Ich habe z.B. keine schlüssige Erklärung gefunden, warum die empfohlenen Dosierungen so sind wie sie sind, wenn der Bedarf eines Säuglings bei ca. 4 Mikrogramm pro kg Körpergewicht täglich liegt und die sind ungefähr in 100 ml Muttermilch drin. Wenn ich es richtig verstehe, müsste das stillen im Normalfall ausreichen, es sei denn das Kind gehört zu den extrem seltenen Fällen mit einer Leber-/Gallenstörung, die die Resorption verhindert und genau die Fälle kann man nicht identifizieren, also wird sicherheitshalber überdosiert. Mit Formula ernährte Babies bekommen übrigens rund 50 Mikrogramm täglich über die Milch, die brauchen kein zusätzliches Vit K.


    Mir ist auch nicht klar, warum die Tropfen, die man z.B. bei der Bahnhofapotheke oder in Herdecke bestellen kann, immer noch in der veralteten niedrigen holländischen Dosierung hergestellt werden. Da müsste ich bei täglicher Gabe 12 Tropfen geben um auf die aktuelle holl. Empfehlung zu kommen. Alternativ habe ich ein Präparat mit 1 mg pro Tropfen gefunden, das wär dann 1x die Woche.


    Ich werde das nochmal mit der KiÄ besprechen und zumindest mir schonmal die 2 mg für die erste Gabe besorgen.

  • Vielen Dank für die ausführliche Information.


    Ich habe gerade im U-Heft geschaut. Wir haben 3,13mg/100ml, das wäre ja auf den Tropfen gerechnet deutlich weniger, als alle genannten Optionen!?. Oder beziehen sich diese Angaben auch auf 100ml. Unser Apotheker des Vertrauens hat uns die gemischt.


    Laut Hebi ist nämlich genau das, was du erläuterst gegeben. Das Stillen in der Regel ausreichen sollte und Pre Nahrung sowieso. Die übliche Dosierung in Deutschland macht aber keine Unterschiede.


    Wenn du Infos von deiner Ärztin hast, kannst du diese vielleicht nochmal mit uns teilen.

    #herz Kind an der Hand, Kind im Herz, Kind im Arm #herz


  • Wenn ich es richtig verstehe, müsste das stillen im Normalfall ausreichen, es sei denn das Kind gehört zu den extrem seltenen Fällen mit einer Leber-/Gallenstörung, die die Resorption verhindert und genau die Fälle kann man nicht identifizieren, also wird sicherheitshalber überdosiert.


    Ich habe bei Nr. 2 und 3 nichts gegeben. Die Geburt war unauffällig, die Kinder hatten super Apgar-Werte. Bein Tochter kam zwar nach vorzeitigem BS (17 std.), aber ohne Infektionsanzeichen und auch topfit. Meine These war: Wenn alles physiologisch ist, mische ich mich nicht ein, andernfalls hätte ich mich wahrscheinlich anders entschieden. #weissnicht
    Evidenzbasierte Studien zu der These habe ich nicht. ^^

  • Zitat


    Ich habe gerade im U-Heft geschaut. Wir haben 3,13mg/100ml, das wäre ja auf den Tropfen gerechnet deutlich weniger, als alle genannten Optionen!?.


    Ich weiß nicht wieviele Tropfen in 100 ml sind, klingt aber tatsächlich recht "dünn". Normalerweise sollte die Dosierung in Mikrogramm oder Milligramm pro Tropfen angegeben sein. In der Version von der Bahnhofapotheke sind z.B. etwas über 6 mg in 10 ml Öl, so zum Vergleich, das entspricht 25 Mikrogramm pro Tropfen.

  • Ich mache aktuell das anthroposophische Modell (täglich 25 Mikrokgramm) und muss jetzt doch sagen, beim nächsten Kind gibt´s die drei großen Dosen (U1,U2,U3) und damit hat es sich. Das tägliche Tropfen nervt schon etwas, zumal ja dann noch Vit D dazu kommt. Und ich hab es auch schon immer mal vergessen. Immerhin nur selten. Bei den beiden Großen wollte ich das auch so machen, hab es dann aber recht bald so oft vergessen, dass ich es immer hab bleiben lassen.

  • Du Sag hast du ne Quelle dass Vitamin k in pre ist?? Bin grad total überrascht.


    Eisen ist in pre. Aber Vitamin k tatsächlich auch ? Komme so schnell nicht zum einkaufen um nachzusehen

  • kann mir jemand von euch eine offizielle Quelle zum aktuellen (neuen) holländischen Modell und zum dänischen Modell geben? Ich find grad irgendwie nichts