Alleingeburt im Krankenhaus möglich?

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  • Ich frage mich, ob eine Alleingeburt im Krankenhaus theoretisch möglich wäre. Also dass man hingeht und einen Zettel mitnimmt, auf dem draufsteht, dass man keine Untersuchungen oder Behandlungen wünscht, außer man bittet selbst darum, und dass sie sich bei Fragen bitte an die Begleitperson wenden sollen.

    Ich frage das wirklich nur aus Interesse, ich hatte drei Krankenhausgeburten und war jedesmal mit der Behandlung zufrieden. Es wurde sich auch immer an meinen zuvor abgegebenen Geburtsplan gehalten, wobei ich bei ein paar Sachen auf Nachfrage doch zugestimmt habe, weil es für mich dann doch ok war. Also ich würde jederzeit wieder zur Geburt ins Krankenhaus gehen (zumindest in das, in dem ich bisher war).

    Geht so etwas? Sie können einen ja schlecht wieder nach Hause schicken, wenn man mit Wehen vor der Tür steht, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Liese (5. März 2015 um 13:24)

  • Nein, da, falls was schief geht, das KH rechtlich belangt werden könnte. Deswegen würde immer jemand ein Auge auf Dich haben.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.

    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!

    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin (5. März 2015 um 13:32)

  • Das heißt, die Mindestanforderung des Krankenhauses wäre, dass jederzeit jemand ins Zimmer kommen darf zum Zusehen. Wenn man damit nicht einverstanden ist, muss man wieder gehen. Ist das so richtig?

  • Das denke ich auch, kam grad nur nicht zum Schreiben.

    Wobei ich letzten irgendwo gelesen/gehört habe, dass auf Grund von Personalmangel quasi fast ne Alleingeburt stattgefunden hat. Aber ich denke so ne richtig echte dürfen sie im KH gar nicht zulassen, wie FIA schon schrieb.

    You never know how strong you are until being strong is the only choice you have

    .


  • Ja, es darf jederzeit jemand reinkommen. Wer allein gebähren will, sollte sich lieber verstecken, anstatt sich vor's KH-Portal zu legen. Oder hat 'ne spannende HG-Hebamme.

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  • Wenn man damit nicht einverstanden ist, muss man wieder gehen. Ist das so richtig?


    Wenn Du Pech hast, wirst Du in den Kreißsaal zwangsverschleppt, weil man Dich so nicht wieder gehen lässt.

    Edit: Ist einer Schulfreundin von mir so passiert, die wollte eine HG machen, hatte aber Blut- und Schleimabgang und ist vorsichtshalber im KH vorbeigefahren, weil sie die Hebamme nicht erreichen konnte. Die wurde dann direkt einkassiert, zumal sie dann Wehen hatte. Vermutlich wär das Kind aber anders auch auf der Straße geboren worden. #weissnicht Sie war jedenfalls sehr angefressen hinterher.

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    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin (5. März 2015 um 13:58)

  • Naja, ich vermute, wenn sie gegangen wäre, hätte man sie nicht festgehalten... Ich war ja nicht dabei. Ich mag mir auch gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn man sie nicht dabehalten hätte und was passiert wäre. Wenn sie dann gekommen wäre und gesagt hätte: Ja, aber SIE sind doch die Fachkraft, SIE hätten doch sehen müssen, SIE hätten mich doch gar nicht gehen lassen dürfen...

    Schwierige Sache. Ich denke, wenn man diese Zwiespälte vermeiden will, sollte man sich andere Wege suchen. Nicht immer gibt es die. Leider.

    Aber es gibt ja KH, die auf die Wünsche der Gebährenden eingehen, Bensberg z.B.

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  • Vermutlich müsste sie dann was unterschreiben, so wie beim Selbstentlassen, so dass das KH aus dem Schneider ist, wenn doch was passiert.

  • Ich denke, dass das je nach Klinik und Personal z.B. mit einer Beleghebamme schon möglich ist.
    Meine Hebamme meinte, für den Fall, dass Hausgeburt wg Kindslage nicht geht, hätte ich zu ihr in die Klinik kommen können und sie hätte die Tür zugemacht und sich mit einem Buch in irgendeine Ecke gesetzt, solange ich sie nicht brauchte.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

    • Offizieller Beitrag

    Ist wohl absolut personalabhängig. Wenn Du in einer anthro-orientierten Klinik mit so einem Wunsch daherkommst, könntest Du, wenn Du es angemessen erklären kannst (z.B. aufgrund früherer traumatisierender Übergriffe, etcpp), damit eher auf offene Ohren stoßen. Es wäre dann womöglich jetzt keine Alleingeburt im Wortsinn, aber z.B. eine, die sehr interventionsarm verlaufen würde, kann ich mir vorstellen.
    Ich hab bei meinen Klinikbesichtigungen recht schnell gemerkt, wenn das Personal sowas nicht unterstützt hat. Die lehnen dann z.B. überhaupt die Besprechung "Deiner" Geburt von vornherein ab oder lassen bei so Themen wie CTG und Zugang legen gar nicht erst mit sich reden.
    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du auf offene Ohren und Herzen stößt, mit Deinem Anliegen.

  • Vielleicht magst du noch etwas zum Hintergrund der Frage erläutern?
    Falls ich dich richtig verstehe und du gerne eine möglichst ungestörte Geburt, aber mit der Sicherheit eines Krankenhauses (warum auch immer, dafür gibt es ja zahlreiche Gründe) haben möchtest, würde ich dir auf jeden Fall zu der Wahl eines Krankenhauses mit Beleghebamme raten. Mit der kannst du im Vorfeld abklären, dass du minimale Teilnahme ihrerseits wünschst usw. In Bensberg der Geburtsraum ist z.B. zweigeteilt und unsere Hebamme hat sich zum Teil (so berichtete mein Mann später, hab ich nicht mitbekommen) in den Vorraum zurückgezogen. Unter solchen Umständen ist natürlich viel mehr möglich, als in einem Durchschnittskrankenhaus, in dem es nur angestellte Hebammen gibt.

  • Ich plane gar keine Geburt mehr, tut mir Leid, dass das nicht ganz rübergekommen ist. Ich hab mich nur gefragt, ob das theoretisch eine Möglichkeit wäre, aber mir ist auch klar, dass für viele, die beispielsweise eine Hausgeburt wollen, keine Alternative wäre, da es ja da auch um die vertraute Umgebung geht. Allerdings können ja manche auch aus medizinischen Gründen keine Hausgeburt machen.

    Ohnezahn, das was deine Hebamme angeboten hat, klingt super. Allerdings geht das glaub ich nur, wenn die Hebamme auch Beleghebamme in dem Krankenhaus ist, wegen der Versicherung.

    Einmal editiert, zuletzt von Liese (5. März 2015 um 15:02)

  • Das dürfte tatsächlich sehr aufs KH ankommen. In den beiden hiesigen Krankenhäusern wurde zwei mir bekannten Hebammen gekündigt, weil sie den Frauen bei ihren Geburten recht viel Raum ließen. Beispielsweise aufrechte gebärpositionen. Da kann man nämlich kein lückenloses ctg schreiben und das KH könnte verklagt werden.
    Ich glaube, in KHs die schon allen Frauen nen obligatorischen Zugang legen, braucht man mit bitte um keine vaginale Untersuchung/ kein ctg usw. gar nicht erst anzukommen.

  • Bei meinem Krankenhaus und meiner Hebamme ist das wohl weitestgehend möglich. Aufs CTG verzichten sie zwar nicht, aber meine Hebamme meinte, wenn sie das Gefühl hat, die Frau kommt alleine gut klar, dann hält sie sich auch raus und bleibt auf Wunsch auch draußen. Ansonsten ist wohl eh nicht geplant, dass da so viele Leute im Kreißsaal abhängen.

  • Zitat

    Bei meinem Krankenhaus und meiner Hebamme ist das wohl weitestgehend möglich. Aufs CTG verzichten sie zwar nicht, aber meine Hebamme meinte, wenn sie das Gefühl hat, die Frau kommt alleine gut klar, dann hält sie sich auch raus und bleibt auf Wunsch auch draußen. Ansonsten ist wohl eh nicht geplant, dass da so viele Leute im Kreißsaal abhängen.


    Ist das im C-Haus? Wenn ja, darf ich fragen welche Hebamme?
    Wenn nicht C-Haus, wäre ich daran interessiert, wo das hier so geht. Vielleicht wäre es für ne Freundin von mir ne Möglichkeit.


  • Ist das im C-Haus? Wenn ja, darf ich fragen welche Hebamme?
    Wenn nicht C-Haus, wäre ich daran interessiert, wo das hier so geht. Vielleicht wäre es für ne Freundin von mir ne Möglichkeit.

    Ja, genau da. Ich schreib Dir ne PN.

  • Ich denke, es kommt auch ein bisschen auf die Hebammen an. Bei meiner zweiten Geburt wollte die Hebamme nur mit dem Holzstethoskop hören und einmal kurz (von aussen, also auf der Bauchdecke) die Lage des Kopfes checken. Wenn ich nicht nach einer PDA verlangt hätte, hätte ich auch kein CTG bekommen und auch keinen (Anästhesie-)Arzt gesehen. Nachdem die PDA lag und das CTG ok war, ist die Hebamme dann auch wieder gegangen und erst zu den Presswehen wieder reingekommen.... sie kam auch nur, weil es meinem Mann unheimlich wurde und er geklingelt hat ;) .

    LG Heike

    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • In meinem Bekanntenkreis sind im letzten Jahr 2 Babies (ungewollt) einmal fast und einmal wirklich nur mit Papa bzw. Mama zur Welt gekommen, weil die Kreissäle übervoll waren und es nur 2 Hebammen auf den riesigen Stationen gab :S
    Beide Neumamas hätten sich allerdings als Erstgebärende definitiv mehr Unterstützung gewünscht...und nicht nur das ZwangsCTG und die Zugänge #pinch

    “As we work to create light for others, we naturally light our own way.”
    ― Mary Anne Radmacher