Warum ist Euch gesunde Ernährung wichtig? Achtung, lang

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  • ich finde noch das es vor allem wichtig ist für sich selbst das wort "gesund" zu definieren. es gibt nämlich viele gesunds. und das gesund des einen kann das krankmachende für den anderen sein.


    *unterschreib*


    Seit Histaminintoleranz und Schilddrüsensache musste ich meine Vorstellung von "gesund" auch drastisch umändern. Gesund ist jetzt, was keine fiesen Symptome hervorruft. *seufz*

  • ich finde auch, man darf die psychische gesundheit nicht vollkommen davon ablösen. Wenn der Druck, alles nur frisch und selbst zu machen, so groß wird, dass man den Appetit verliert oder depressiv wird oder zu viel Stress bekommt etc, dann nützem einem und der Familie die selbstgemachten Nudeln auch nix.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, da stimme ich völlig zu!
    Ich hab auch jemanden im Bekanntenkreis, der kein Gluten verträgt und nun jedem, der irgendwas hat (egal was) sagt, das läge am Gluten... da wundere ich mich immer.
    Klar gibts nen paar grundlegende Sachen... dass Schoki (leider!!) kein Alleinfuttermittel ist, ist klar, aber ansonsten ist "gesund" deutlich nicht für jeden das Selbe.

  • jedes mal, wenn wir ein fruchtquetschie essen und es uns schmeckt, haben wir einmal weniger gespürt, wie ein apfel/birne/banane wirklich schmeckt, das es erst beim kauen so richtig lecker wird und beim runterfallen dreckig und und und. jedes mal, wenn wir ein fertigjoghurt essen, verlernen wir, das naturjoghurt mit dieser leichten säure auch lecker schmeckt und wir lernen nicht, wie wir ihn uns selbst versüßen können. jedes mal, wenn man fertigkartoffelpüree macht, lernt man nicht, wie man mit kartoffeln umgeht. jedes mal, wenn ein tütchen zum einsatz kommt, lernt man nicht, wie man selbst für geschmack sorgt. essen machen ist keine genetik und wird einfach so vererbt, das wissen geht einfach verloren, wenn wir es nicht aktiv vorleben.


    Das stimmt. Ebenso gruslig finde ich die allgegenwärte Werbung für Lieferando. "Ich will mit dir Penne" z.B. Ehrlich, wenn man sich noch nicht mal mehr Nudeln kochen kann, sondern da eine Lieferauto durch die halbe Stadt für fahren muss (so jedenfalls suggeriert es ja die Werbung), das find ich schon irgendwie abartig.


    Als ich vor wenigen Jahren gleichaltrige Freunde in den USA besucht hab, ist mir das massiv aufgefallen. Früher, in meiner Gastfamilie, hat die Mutter fast täglich gekocht. Als ich mit meiner Gastschwester und einigen Freunden dann Urlaub verbracht hab, gab es das nicht. GAR nicht. Die wussten nicht mal, wie man ein Ei kocht, jede Mahlzeit wurde grundsätzlich außer Haus geholt oder zu sich genommen.


    Trotzdem ist für mich diese Vorbildfunktion nicht der Hauptgrund, eher ein Nebeneffekt. "Grund" hieße, ich koche, damit mein Kind das lernt (oder esse einen Apfel anstelle eines Quetschies). So ist es aber nicht.

  • Mir ist mittlerweile tatsächlich am allerwichtigsten, dass die Kinder ihr Essen genießen. Ich versuche, so gesund wie möglich zu kochen bzw. gesunde Lebensmittel bereitzustellen, als Grundlage. Dazu gibt es mal mehr und mal weniger "ungesunde" Sachen. Aber egal, was meine Kinder essen, es gibt nur eine Regel: Das Essen bewusst genießen und aufhören, wenn man satt ist. Das war für mich immer klar, dass "Essen" so geht, aber nachdem ich über die Jahre mitbekommen habe, dass fast alle meine Freundinnen nach eigener Aussage entweder "reinstopfen" oder "hungern" oder "nebenbei essen" ist das für mich wirklich zu einem wichtigen Ziel geworden, Essen bewusst zu genießen. Ob selbstgeklöppelte Kartoffeln aus dem Garten oder eine fett triefende Tiefkühlsalamipizza.


    So ist das bei uns auch.
    Mir ist es zusätzlich auch wichtig, dass meine Kinder auch bei ihren Freunden essen können (oder ihre Freunde bei uns) ohne in Gewissenskonflikte zu geraten oder nichts für sie essbares auf dem Tisch zu finden.

  • Dachte ichs mir doch, Kira. Ohje. Irgendwann... Ziel wäre, das Buch erst zu lesen, sozusagen als Verstärker, wenn es mir an sich leicht fällt, kein oder nur noch minimalst Fleisch zu essen. Objektiv wärs natürlich sinnvoller, es erst zu lesen, als Motivator...


    Ooooh, die Glasreibe! Ich LIEBE sie. Und mein Mann und unsere Tochter auch. Verletzungsgefahr extrem gering, Aufwand klein, Ergebnis phänomenal lecker. Und die blöden Fruchtmarkgläser werden nicht mehr schlecht, müssen nicht mehr besorgt werden und führen auch nicht zu einer Flut an leeren Gläsern.


    milbenfuß, Präzedenzfall? Ansonsten unterschreibe ich den letzten Abschnitt dieses Posts. Und den letzten Post.


    Und murkels Satz über "gesund".

  • ich finde auch, man darf die psychische gesundheit nicht vollkommen davon ablösen. Wenn der Druck, alles nur frisch und selbst zu machen, so groß wird, dass man den Appetit verliert oder depressiv wird oder zu viel Stress bekommt etc, dann nützem einem und der Familie die selbstgemachten Nudeln auch nix.


    ja natürlich. da hast du recht. das ist aber auch eine frage der einstellung. wenn man ein ziel hat, dann braucht es einen langen weg mit viel oder weniger mühen, den zu erreichen. und es gibt wohl für einige viele und für andere keine abkürzungen. gesunde ernährung ist ein komplexes thema, genauso wie andere themen (musikinstrumente, sprachen, schulfächer, stillen, ...). und berg- und talfahrten gehören zu jedem lernprozess.


    hier gibt es auch fertigpodukte, sei es, weil ich keine kraft, keine lust oder sonst was habe. aber ich versuche die menge gering zu halten, so gut es eben geht. und mal gehts eben schlecht und dann wieder gut. ich wurde auch schon von einer ökigeren ökomutter beim nachhausegehen "erwischt", mit schnöden mehrkorntoast, was aus dem stoffbeutel lugte. #lol und eine andere mutter würde mein einkaufsverhalten stark kritisieren, weil ich überhaupt zum bösen ökofeind standardsupermarkt gehe. #angst andere finden mein einkaufsverhalten vielleicht übertrieben. #flehan


    wenn du schuldgefühle hast, dann überlege dir, woran das liegt. es sind ja deine gefühle. was kannst du an dir ändern, das du keine schuld mehr fühlst.


    hier die glasreibe (von der mohnback-mama geschenkt, weil das so tollen babyobstbrei macht #herzen  ):

  • Die Definition von "gesund" ist tatsächlich weit gefasst.
    Wir kochen nicht mit Fixprodukten und essen auch keine Quetschies.
    Ich mahle halt kein demeter Mehl selbst und halte Fleisch nicht für ungesund.


    Und wenn ich mich für Ernährung motivieren und disziplonieren muss, ist das nicht mein Weg.


    Da wir auch dem Gesundheitswesen nicht zur Last fallen, sehe ich das entspannt.

  • Ich habe nicht alles gelesen, möchte aber mal berichten, wie das bei uns so ist.


    Mein Mann und ich haben beide schon viele Extreme durch, was die Ernährung betrifft. Beide waren wir schon mal übergewichtig, beide hatten wir Phasen, in denen wir fast nur Fastfood konsumiert haben und in unserer Anfangszeit als Paar war unser Alkohol- und Fleischkonsum sehr sehr weit über dem Durchschnitt ( wir haben z.B. jeden Tag gegrillt und uns jedes Wochenende betrunken)....


    Irgendwann kam dann der Wendepunkt, weil wir merkten, dass es uns gesundheitlich (physisch und psychisch) immer schlechter ging. Und so haben wir unser gesamtes Leben radikal umgestellt.


    Heute kaufen wir gröstenteils auf dem Wochenmarkt und im Bioladen ein und kochen so viel wie möglich frisch. Außerdem gibt es unter der Woche höchstens einmal Fleisch und wir trinken ausschließlich Wasser. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch mal Schokolade gibt, oder mal einen Besuch bei Mc. Donalds.


    Worauf ich grundsätzlich verzichte, sind Fix-Produkte (Außnahme: Sauce Hollandaise).


    Bei meinem Kind achte ich bis jetzt nur darauf, dass es keinen Zucker bekommt. So lange er keine Süßigkeiten kennt, vermisst er sie auch nicht.

  • Ich habe mich für mich in letzter Zeit sehr über das Ernährungsthema informiert und einiges verändert. V.a. für meine Gesundheit (ich hatte z.B. in allen Schwangerschaften Diabetes und möchte einer Altersdiabetes so weit wie möglich vorbeugen und Zöliakie habe ich auch). Allein die Beschäftigung mit dem Thema hat mir mal wieder gezeigt, wie wenig ich, als vermeidlich informierte Person, wirklich weiß. Es gibt so viele kleine Fallen, die man einfach umgehen kann und was für tolle, kalorienärmere Alternativen es oft gibt!
    Ich halte übrigens auch nichts von der Verteufelung einzelner Nahrungsbestandteile, wichtig ist, dass die Ernährung ausgewogen bleibt und man auch richtig satt wird.


    Ich denke außerdem, dass vieles Gewohnheit ist. Und irgendwie bestimmt ja auch das Angebot die Nachfrage. Habe ich Softgetränke im Haus, werden die Kinder sie trinken. Biete ich viel Obst an, dann werden die Kinder das normalerweise auch essen. Habe ich v.a. zuckerarmes Müsli (da gibt es ja auch ganz verschiedene Varianten) im Haus, dann essen die Kinder auch das.
    V.a. aus Umwelt- und Tierschutzgründen versuchen wir zumindest teil-bio einzukaufen.


    Sehr wichtig ist uns eine möglichst frisches und abwechslungsreiches Angebot für unsere Kinder. Sie haben schon eine sehr breite Palette, aus der sie wählen können, wobei wir aber auch darauf hinweisen, dass z.B. Milchbrötchen nicht das ideale Frühstück ist. Aber sie dürfen trotzdem davon essen, nur halt möglichst nicht täglich.
    Oder es gibt bei uns den Wunsch, dass jedes Kind nach dem Abendbrot noch ein Obst isst. Welches, das können die Kinder aus einem meist großen Angebot auswählen. Dadurch greifen sie auch zu den verschiedensten Dingen. Genauso bekommt jedes Kind, ob es will oder nicht Obst mit in die Brotbüchse. Das gehört einfach dazu. Da sind wir auch hartnäckig, wenn es längere Zeit immer wieder mit zurückgebracht wird.
    Süßkram steht hier auch tonnenweise im "Zentrallager" herum. Aber nicht auf Augenhöhe der Kinder. Sie können da jederzeit ran (nur vor dem Essen bitten wir sie, die gewählten Sachen für nach dem Essen wegzulegen). Trotzdem wird der Kram eher mehr statt weniger.


    Außerdem werden die Kinder möglichst viel in das "Erlebnis Essen" mit einbezogen. Mein 10-jähriger Sohn kocht mittlerweile am Wochendende ziemlich selbständig, wenn der Papa (der diese Aufgabe normalerweise hat) nicht da ist. Man kann die Kinder vom Einkaufen, über das Zusammenstellen, Schneiden bis hin zum Kochen sehr gut einbeziehen.
    Ich finde es ganz wichtig, dass Kinder auch ein gewisses Grundwissen über Lebensmittel mitbekommen. Z.B. das in Ketchup nicht nur gesunde Tomaten sind, sondern auch jede Menge Zucker.


    Und selbstverständlich gibt es hier auch mal Pizza oder Essen vom Chinaimbiss oder fertige Tiefkühlgerichte. Warum auch nicht? Die Dosis macht das Gift.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    2 Mal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Präzedenzfall... das war es. :D ich wusste noch irgendwas mit pre prä pro.. passte alles nicht. danke. :D


    die reibe is cool, werd ich mal jagen.


    So eine Reibe ist super. Ich habe meine von meiner Mutter geerbt.
    Mein Sohn mochte total gerne geriebenen Apfel; meine Tochter leider nicht.

  • Präzedenzfall... das war es. :D ich wusste noch irgendwas mit pre prä pro.. passte alles nicht. danke. :D


    die reibe is cool, werd ich mal jagen.


    Nachdem mir schon einige glasknubbel abgebrochen sind, empfehle ich ganz unöko mit einem plastiklöffel draus zu essen oder umzuschütten. Man tendiert sonst dazu mit dem metalllöffel drüber zu reiben, zum leerkratzen.

  • Mir ist gesunde Ernährung wichtig, weil es mir mies geht, wenn ich in meinen Augen zuviel "Schlechtes" in mich hineinstopfe. Allerdings kann ich nicht immer so wie ich will, weil mein Mann und ich voll berufstätig und mir auch noch andere Dinge außer Ernährung wichtig sind zB möglichst viel Zeit mit den Kindern in der Natur zu verbringen. Daher bleibt oft nicht genug Zeit zum aufwendigen Kochen, weshalb unsere Nahrungspalette nicht besonders vielschichtig ist. Zumindest essen wir oft und gern frisches Obst und Gemüse, trinken fast nur Wasser und ernähren uns kaum von Fertigprodukten wie Tüten oder Fertiggerichten. Wir haben einen großen Garten, aus dem wir im Sommer viel Obst gewinnen. Da lernen die Kinder auch, wie Nahrungsmittel wachsen und können es direkt von Strauch essen. Bio ist mir wichtig und wird teilweise umgesetzt, aber oft auch nicht. Fleisch esse ich selten, die Familie eher mehr. Mein kleines Kind isst kaum Obst, kaum Gemüse, das macht mir Sorgen, zumindest stille ich ihn noch, wobei ich mir erhoffe, dass er durch das Stillen an "gute" Nährstoffe kommt. Die Kinder dürfen Süßes, aber in Maßen. Ich liebe Schoki und Kuchen und muss mich da oft bremsen. Mein Mann "gönnt" sich ab und an eine Cola, wobei er Cola außer Reichweite der Kinder trinkt. Alkohol trinken wir keinen. Gern würde ich komplett auf Fleisch verzichten, habe aber Angst vor aufwendigen Rezepten, die ich in meiner knappen Zeit nicht kochen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hoffe, es ist ok, wenn ich diese Frage hier reinstreue:
    Wie haltet ihr es mit Kaffee?
    Ich bin Kaffee-Junkie, seit meinem 16. Lebensjahr.
    Als der Bauchzwerg einzog dachte ich erst, ich müsse ganz damit aufhören und war todunglücklich. Nicht, weil Kaffee mich wach macht oder sowas, sondern weil mir mein geliebtes morgendliches Ritual fehlte.
    Mein Gyn gab das ok für 2 Tassen am Tag, wobei ich nur meine morgens beibehalten hab und das bis heute.
    Der kommt - nachdem meine Mama mich dafür sensibilisiert hat - aus der Kaffeerösterei und enthält wenig Bitterstoffe. Mistteuer das Zeug, aber gut bekömmlich und bei einer Tasse am Tag machbar.
    Aber immer wieder werde ich blöd angesprochen, schon in der Schwangerschaft, wie auch jetzt, dass das ja nicht ginge.
    Es steht überall, eine gewisse Menge sei ok, aber ich trinke meine geliebte Tasse morgens fast schon mit schlechtem Gewissen.
    Gehört für Euch Kaffee in die Kategorie "ungesund" oder "gesund"...oder in eine ganz andere?

  • Bis zu 3 Tassen Kaffee sind für mich völlig unbedenklich. Ich meine, mein Mann hätte da auch mal etwas entsprechendes dazu gelesen. Dass Kaffee grundsätzlich ungesund ist, ist meine ich, lange überholt. Auch hier gilt: die Menge ist ausschlaggebend.

  • Wir trinken relativ selten Kaffee, weil es uns nicht sooo gut schmeckt, dass wir es täglich brauchen. ;)


    Wir haben eine normale Filtermaschine, da wir oft viele Gäste haben und dann gleich zwei Kannen machen können.


    Ich kaufe Fair Trade Kaffee, da der eben auch lange bei uns hält. Die Marke und Sorte wechsle ich je nach Laune.

  • kaffee KANN gesund sein, wenn man zB. kreislaufprobleme hat. Mir wurde von Hebis und Ärzten auch schon mal Kaffee empfohlen, weil ich teilweise probleme in die Richtung habe. ;)


    Und was das Stillen angeht: beobachte Dein Kind, wenn es drauf reagiert, dann lass es. Ansonsten is da doch kein Problem. :)


    (davon ab reagiere ich recht heftig auf Koffeein mit Herzrasen und Zittern und so... und mag den Geschmack mal sowas von überhaupt nicht. Aber der Geruuuuch, den könnt ich ständig riechen.)

  • Ich hab auch in der Schwangerschaft mal Kaffee getrunken, und trinke auch jetzt in der Stillzeit.
    Ich persönlich finde das nicht verwerflich. Ich liebe Kaffee sehr und es hilft mir wenn Migräne im Anmarsch ist.