Unfreundliche Grüße - was schreibt man da?

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  • Hmmm, ich denk mir gerade, was bin ich für ein unfreundlicher Mensch.. #schäm


    Also "Viele Grüße" schreib ich relativ oft, wurde hier als unfreundlich gewertet.


    Ich schreib auch hin und wieder "Gruß", bei kurzen Mitteilungen, wenn's schnell gehen muß, etwa ne kurze Nachricht an die Lehrerin. Hoffentlich sieht sie das nicht als unfreundlich, hmmm. Superfreundlich schleimig muß ich nicht sein zu ihr, aber doch zumindest höflich, distanziert freundlich.


    Aber ich wüßte jetzt auch keine Alternativen zu den beiden Grüßen oben, also an die Lehrerin. Weder liebe Grüße noch sonnige Grüße erscheinen mir passend. :D

  • Mir gehts wie Seerose, ich schreibe selbst häufig "viele Grüße" oder "Gruß", und mache das eher vom Bekanntheitsgrad abhängig, bei SMS sind das meine Standards, wenn "liebe Grüße" zu persönlich ist, weil ich die Leute nicht gut genug kenne.


    Und ich schreibe es auch immer, wenn ich per Mail mit Leuten wegen eBay-Kleinanzeigen kommuniziere, sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf. Da wäre mir "mit freundlichen Grüßen" oder "hochachtungsvoll" zu förmlich.


    Ich hätte niemals damit gerechnet, dass man das als unfreundlich bewerten kann....

  • Ich weiss nicht, sowas wie "mit nicht mehr ganz freundlichen Gruessen" finde ich irgendwie ganz schlimm, das wuerde bei mir als Empfaenger dann auch den Dringlichkeitswert herabsetzen, also genau das Gegenteil bewirken (genauso auch zu viele Ausrufezeichen). Ich glaube, da spielt auch rein, dass ich fast nur noch englische E-Mails mit Behoerden/Firmen schreibe, das ist in der Sprache einfach nicht ueblich.


    Im genannten Fall wuerde ich einfach gar nichts schreiben, also die Grussformel weglassen, und dann mit dem Namen unterschreiben.


    Viele Gruesse oder Gruss empfinde ich selbst nicht als unfreundlich.

  • Ich unterschreibe bei Blumenkind.


    Meist ist derjenige, der die Mail beantwortet gar nicht verantwortlich und die, die es sind, interessiert es nicht die Bohne, was da nun für Grüße stehen oder ob überhaupt. Zudem merkt man ja auch schon am Inhalt und Wortlaut der Mail, dass der Schreiber unzufrieden ist.


    Viele Ausrufezeichen oder Capslock finde ich auch ganz schlimm.

  • Hallo,


    Soeben bei jemandem unter einer (durchaus höflichen, aber deutlichen) Beschwerdemail gelesen und mich vor lachen fast flachgelegt:


    "Es fällt mir schwer, Sie freundlich zu grüßen,
    deshalb grüße ich Sie nur einfach hiermit. "


    (Die Beschwerde ging tatsächlich an denjenigen, der den Ärger verursacht hat)


    "Viele Grüße" hätte ich jetzt nicht unfreundlich gefunden, ich unterschreib öfter mal so, wenn es niemand aus der Familie ist, den ich "lieb" grüßen würde. Früher wurden bei uns auch normale Briefe oder Urlaubskarten so unterschrieben und es war freundlich und nett gemeint. Hat sich das derart gewandelt? Nun kann ich nur hoffen, niemanden damit irritiert zu haben.

  • Ich bin oft die, die solche Mails und Briefe beantworten darf. Ich bin aber in der Regel nicht politisch für die Lage verantwortlich, also IMHO nicht die, die den Arschtritt verdient hat. Ganz oft ist der tatsächlich völlig unverdienst und meine Behörde wird als Fußabtreter für Falschverstandenes oder für von anderen Verbocktes beschimpft. Und man kann es nie allen Recht machen.


    Ich gestehe, dass ich korrekt formulierte Briefe, die ihren Unmut argumentativ ordentlich belegen und ansonsten die Form wahren ("mit freundlichen Grüßen") sehr viel lieber bearbeite als die, die mich wüst beschimpfen. Ersteren teile ich meine dienstliche Telefonnummer mit und lade sie höflich ein, weitere Fragen direkt am Telefon mit mir zu klären (Wenn ich Ihre Frage noch nicht zufriedenstellend habe beantworten können, rufen Sie mich gerne unter der angegebenen Telefonnummer an.") . Dann haben wir dann beide was von: Das Problem des Fragenden wird geklärt und ich finde oft tatsächlich raus, wo ich am gesamten Kommunikationsweg noch was verbessern kann. Wer mich mit "Arschtritt" verabschiedet, bekommt u.U. gar keine Antwort.


    Mein Lieblingsbrief bezeichnete mich mal als "einen von diesen degenerierten Affen in ihrem Ministerium" und verlangte Antwort "statt dessen von einem kompetenten Menschen". Tja, da konnte ich ja dann auch nicht drauf antworten, ne?